"Das Schreiben löst die Illusion vom individuellen Sein auf, und man wird Teil eines Ganzen. Das liebe ich am Schreiben: Cornelia ist mit einem Mal ganz viele." - Cornelia Funke, Spiegel Nr. 50/2008 vom 8. Dezember 2008, S. 186
"Das Sein wird in seinem Umfang und inneren Sein vollständig erst als ein Gewordenes erkannt." - Alexander von Humboldt, Kosmos, Erster Band, J. G. Cotta'scher Verlag, Stuttgart und Tübingen 1845, S. 64, DTA
"Daß wir selber sind, ist unser höchster und edelster Gedanke. Und von sterblichen Lippen läßt sich kein erhabneres Wort vom Schönen sagen als: es ist!" - Karl Philipp Moritz, Über die bildende Nachahmung des Schönen, zitiert nach:Karl Philipp Moritz: Werke in zwei Bänden, Band 1, Berlin und Weimar 1973, S. 289, zeno.org
"Denn Sein und Nichtsein erzeugen einander. Schwer und Leicht vollenden einander. Lang und Kurz gestalten einander. Stimme und Ton vermählen einander. Vorher und Nachher folgen einander." -Laotse, Daodejing, Kapitel 2
"Der Anfang des Seins der Welt heißt die Mutter der Welt." - Laotse, Daodejing, Kapitel 25 (freie Übersetzung)
"Der heutigen Physik liegt die Frage nicht mehr ferne, ob nicht etwa alles, was ist, aus dem Äther geschaffen sei." - Heinrich Rudolf Hertz, "Über die Beziehung zwischen Licht und Elektrizität" - Rede vor der 62. Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte in Heidelberg, 1889
"Der ist beglückt, der seyn darf was er ist." - Friedrich von Hagedorn, Horaz. Aus: Moralische Gedichte. Zweyte, vermehrte Ausgabe. Hamburg: Bohn, 1753. S. 122. Google Books
"Der Urbegriff und die Wesenheit aller Dinge ist das Sein: das Ewige, Unendliche und Unbedingte, das, alles erschaffend, selbst unerschaffen ist, die Fülle des Lebens aufschließend, stets in seiner unveränderlichen Einfachheit beharrt, selbst durch nichts bedingt wird." - Friedrich Ast, Das Wesen der Philosophie
"Die Sprache ist das Haus des Seins." - Martin Heidegger, Über den Humanismus. Frankfurt a.M.: Klostermann, 1949. S. 5.
"Du wirst umso mehr etwas sein, je weniger du in allem sein willst." - Johannes vom Kreuz, Der Berg der Vollkommenheit
"Es ist nicht das Bewusstsein der Menschen, das ihr Sein, sondern umgekehrt ihr gesellschaftliches Sein, das ihr Bewusstsein bestimmt." - Karl Marx, Zur Kritik der Politischen Ökonomie. Vorwort. MEW 13, S. 9, 1859
"Ich empöre mich, also sind wir." - Albert Camus, Der Mensch in der Revolte
"Man muss sagen und denken, dass etwas ist: denn das Sein existiert, nicht aber das Nicht-Sein." - Parmenides von Elea, Fragment B6
"Nicht gedenke man Heiligkeit zu gründen auf ein Tun; man soll Heiligkeit gründen auf ein Sein, denn die Werke heiligen nicht uns, sondern wir sollen die Werke heiligen." - Eckhart von Hochheim, Reden der Unterweisung, 4
"Nichts sein und nichts lieben, ist identisch." - Ludwig Feuerbach, Philosophische Kritiken und Grundsätze
"Nötig ist dies zu sagen und zu denken, daß nur das Seiende existiert. Denn seine Existenz ist möglich, die des Nichtseienden dagegen nicht; das heiß' ich Dich wohl zu beherzigen." -Parmenides, Über die Natur, Fragmente B 6.
"So großes Kleinod, einmal sein statt gelten!" - Annette von Droste-Hülshoff, An ***, Vers 6, zitiert nach: Gedichte, J. G. Cotta'scher Verlag, Stuttgart und Tübingen 1844, S. 165, Google Books
"Sprache ist lichtend-verbergende Ankunft des Seins selbst." - Martin Heidegger, aus Brief über den "Humanismus" (1946), Wegmarken, Klostermann Verlag, 2004
"Und dieses ist ja das einzige, das allgemeine Streben aller Naturen, All zu werden, und hierdurch Organ der ewigen Ursache alles Seyns, ihrer innigern Gemeinschaft fähig." - Gotthilf Heinrich von Schubert, Ahndungen einer allgemeinen Geschichte des Lebens. 1. Theil. Leipzig: Reclam, 1806. S. 229. Google Books
"Was ist denn der Rhythmus? Der Rhythmus ist die Architektur des Seins, ist die innerliche Dynamik, die ihm Form gibt, ist das Wellensystem, welches das Sein dem Anderen entgegensendet, ist der reine Ausdruck der Lebenskraft." - Léopold Sédar Senghor, deutsch von Janheinz Jahn, in: „Schwarze Ballade. Moderne afrikanische Erzähler beider Hemisphären“. Düsseldorf-Köln : Eugen Diederichs Verlag 1957, S. 226 books.google
"Was meinem Auge diese Kraft gegeben, // dass alle Mißgestalt ihm ist zerronnen, // Dass ihm die Nächte werden heitre Sonnen, // Unordnung Ordnung und Verwesung Leben ? //de.wikiquote.org/ Was durch der Zeit, des Raumes verworrnes Weben, // Mich sicher leitet hin zum ewgen Bronnen // Des Schönen, Wahren, Guten und der Wonnen, // Und drin vernichtend eintaucht all mein Streben ? //de.wikiquote.org/ Das ist’s: seit in Urania’s Aug, die tiefe, // Sich selber klare, blaue, stille, reine // Lichtflamm’, ich selber still hineingesehen; //de.wikiquote.org/ Seitdem ruht dieses Aug’ mir in der Tiefe // Und ist in meinem Sein, - das ewig Eine, // Lebt mir im Leben, sieht in meinem Sehen." - Johann Gottlieb Fichte, Fichtes Werke, Hrsg. I.H. Fichte, 1845, 8. Bd., Seite 461 ff ; 2 Sonette