Papers by Ljuba Kirjuchina
German Studies Review, 2004
Alles auf Anfang! Befunde und Perspektiven zum Studieneingang, 2019
Universitätsverlag Potsdam, 2019

Kriminalliteratur gilt als zuverlässiger Seismograph für den inneren Zustand einer Gesellschaft, ... more Kriminalliteratur gilt als zuverlässiger Seismograph für den inneren Zustand einer Gesellschaft, deren Umgang mit der Abweichung von der Norm zum Indikator sozialer und politischer Verhältnisse wird. Die gemeinsame Vergangenheit eint und trennt die Staaten Ostmittel-, Ost- und Südosteuropas gleichermaßen. Die schicksalhaften Verwerfungen des 20. Jahrhunderts fanden natürlich auch Eingang in die jeweiligen Kriminalliteraturen. So vielgestaltig wie die einzelnen Länder und Regionen sind die im vorliegenden Band untersuchten Texte. Sie ermöglichen einerseits Einblicke in den Herausbildungs- und Etablierungsprozess der Kriminalliteratur der Slavia. Andererseits bilden sie aktuelle Entwicklungen dieses ebenso populären wie zeitlosen Genres ab. Das literarische Verbrechen hat Prof. Dr. Norbert P. Franz während seines aktiven akademischen Wirkens immer begleitet. Ihm zu Ehren fand im Frühjahr 2017 an der Universität Potsdam eine wissenschaftliche Tagung statt, deren Beiträge in diesem Band...
Universitätsverlag Potsdam, 2011
Orte und Ortlosigkeit Katrin Röder Mobiles Glück in den englischen Romanen des 18. Jahrhunderts M... more Orte und Ortlosigkeit Katrin Röder Mobiles Glück in den englischen Romanen des 18. Jahrhunderts Marc Priewe The Commuting Island Cultural (Im)mobility in The Flying Bus Ulrike Goldschweer Von der Unbehaustheit des Exils Prekäre Wohnsituationen im Werk Vladimir Nabokovs am Beispiel des Romans Mašen'ka, 1926

Ein Ninja (oder Shinobi), ein Vertreter des geheimen buddhistischen Ordens der Schattenkrieger, i... more Ein Ninja (oder Shinobi), ein Vertreter des geheimen buddhistischen Ordens der Schattenkrieger, ist entsprechend seinem Ehrenkodex verpflichtet, sich mit einer scharfen Klinge sein Gesicht herauszuschneiden und sich anschließend das Leben zu nehmen, wenn die Gefahr besteht, von Fremden gefangengenommen zu werden. Dieser mittelalterliche japanische Mythos besagt, dass es eine unverzeihliche Schande für einen Schattenkrieger sei, ein nicht umkehrbarer Gesichtsverlust, sich lebend zu ergeben und von Fremden erkannt zu werden. Durch die Zerstörung seines Gesichts entziehe sich ein Ninja der Erkenntnisgewalt von Fremden und behalte somit seine absolute Freiheit. Dieses Motiv nimmt Boris Akunin in seinem Kriminalroman Almaznaja kolesnica (2003; Die Diamantene Kutsche) auf und thematisiert anhand interkultureller Ermittlungen seines Protagonisten Ėrast Fandorin die Relation zwischen dem Eigenen und dem Fremden in der Extremausprägung von Kriminalfällen. In Übereinstimmung mit der von Emmanuel Lévinas geprägten Metapher vom "Antlitz des Anderen", das immer eine bleibende Anders-und Fremdheit behält, befasst sich der Roman mit dem ethischen Aspekt des Verstehens des Fremden und zeigt dabei die Ambivalenz der erkenntnisbasierten kulturellen Aneignung auf. Die narrative Struktur dieses Romans, aber auch der anderen Kriminalromane Akunins, lebt von der gattungstypischen Dichotomie zwischen der Welt des Verbrechens und der Lebenswelt des Ermittlers. 2 1 Die vorliegende Untersuchung orientiert sich bei der Definition der Fremdheit und des Fremden an den soziologisch-anthropologischen Studien von Ortfried Schäffter Modi des Fremderlebens. Deutungsmuster im Umgang mit Fremdheit, die davon ausgeht, dass ‚Fremdheit' kein "objektiver Tatbestand", sondern ein relationaler Begriff ist und grundsätzlich ein Beziehungsverhältnis darstellt (vgl. Schäffter 1991, 11-42). 2 Die Definition des Kriminalromans als Genre orientiert sich in erster Linie am Sujet

In postmodernen und postindustriellen Gesellschaften, in denen die Aneignung und Verbreitung indi... more In postmodernen und postindustriellen Gesellschaften, in denen die Aneignung und Verbreitung individuellen und kollektiven Wissens alle Lebensbereiche umfassend bestimmt, wird nutzbares Wissen zunehmend zum "wichtigsten Rohstoff" (Willke 2004, S. 94). Bereits seit einigen Jahren entstehen neue Arbeitsplätze vorwiegend dort, wo Informationen gesammelt, analysiert und präsentiert werden (vgl. Händeler 2003). Daher benötigt die auf Informations-und Kommunikationsprozessen basierende Gesellschaft entsprechend ausgebildete Generalist/-innen, die aufgrund ihrer Kompetenz im Umgang mit Wissen dazu fähig sind, sich in möglichst kurzer Zeit in neue Wissensbereiche einzuarbeiten und darin Spezialist/-innen zu werden (vgl. ebd.). Da sich das jeweilige Fachwissen jedoch schnell verändert, ist auch jeder Expertenstand lediglich temporär. Daher nimmt die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen, die als Denkhaltung und Handlungsstrategie zugleich aufgefasst wird, einen zentralen Platz im Kanon der Kompetenzen ein, die sowohl für die Be-
Der Freie Zahnarzt, 2020
(1 "hoch"... 5 "niedrig") Korr.
Hochschulen im Spannungsfeld der Bologna-Reform, 2018
Es ist schlimm genug, dass man jetzt nichts mehr für sein ganzes Leben lernen kann. Unsere Vorfah... more Es ist schlimm genug, dass man jetzt nichts mehr für sein ganzes Leben lernen kann. Unsere Vorfahren hielten sich an den Unterricht, den sie in ihrer Jugend empfangen; wir aber müssen jetzt alle fünf Jahre umlernen.
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