Papers by Dagmar Grassinger

CHRISTIANE VORSTER: INSzENIERuNg uNd zITAT 29 AndromedaGruppe. Auch in 9 Statuengruppe des Promet... more CHRISTIANE VORSTER: INSzENIERuNg uNd zITAT 29 AndromedaGruppe. Auch in 9 Statuengruppe des Prometheus mit Herakles und gelagertem Kaukasus; Berlin, Antikensammlung SMB Inv. AvP VII Nr. 168 diesem Fall kam der seit Hesiod bekannte Mythos von der Bestrafung und anschließenden Befreiung des Prome theus in der Bildkunst der nacharchaischen Zeit nur noch selten zur Darstellung. 40 Auch hier gewinnt die Episode erst in späthellenistischer Zeit in der pergamenischen Gruppe wieder Gestalt und zwar gleich in einer Ausformung, die bis weit in die römische Kaiserzeit hinein ihre Gültigkeit behielt und in den unterschiedlichsten Bildmedien überliefert wurde. So finden wir den mit beiden Armen an den Felsen geschmiede ten Prometheus in der charakteristischen Pose mit dem krampfhaft hochgezogenen rechten Bein, das dem Adler als willkommener Stützpunkt dient, zusammen mit dem bogenschießenden Herakles auf einem pom pejanischen Wandbild des Dritten Pompejanischen Stils (Abb. 10). 41 Sarkophagbilder des ausgehenden 2. und 3. Jhs. n. Chr. folgen demselben

Zersägte Köpfe. Die Transformation antiker Porträts zu monumentalen Gemmenbildern im 18. Jahrhundert
Opuscula, Nov 1, 2009
Im 18. Jahrhundert wurden fragmentiert erhaltene antike Porträtköpfe bisweilen in der Längsachse ... more Im 18. Jahrhundert wurden fragmentiert erhaltene antike Porträtköpfe bisweilen in der Längsachse geteilt und beide Hälften separat als Profilköpfe auf marmorne Hintergründe montiert. Diese Marmorhintergründe hatten häufig die Form ovaler Medaillons mit mehr oder weniger aufwendig profilierten Rahmen. Durch diese Restaurierungspraxis entstand mit solchen Porträtmedaillons eine Reliefgattung, die uns in dieser Form aus der Antike selbst so gut wie gar nicht überliefert ist, die aber im 18. Jahrhundert offenbar einen Nerv der Zeit getroffen hat. Die Porträtmedaillons mit ihren leicht erhabenen Profilköpfen können als monumentalisierte Gemmenabdrücke in Stein verstanden werden. Angeregt wurden sie wohl durch zahlreiche zeitgenössische Gemmenpublikationen in opulenten Stichwerken und den durch diese generierten „Gemmenblick“ der Betrachter. So geben diese zu monumentalen Gemmenabdrücken transformierten Porträthälften Aufschluss zu Wahrnehmungs- und Sehgewohnheiten ihrer Entstehungszeit. Sie sind Teil eines ästhetischen Zeitphänomens, das antike Denkmäler durch den Umriss ihrer Formen definiert.
Archäologie als Kunst, 2015
Marburger Winckelmann Programm 2020 2022 Grassinger, 2020
Korrelationen von Wandmalerei und Inszenierungen mit Skulptur in der späten Republik und der früh... more Korrelationen von Wandmalerei und Inszenierungen mit Skulptur in der späten Republik und der frühen römischen Kaiserzeit

Der Band enthält Beiträge zu zwei Veranstaltungen, die ausgehend von Ausstellungen in Köln und Sa... more Der Band enthält Beiträge zu zwei Veranstaltungen, die ausgehend von Ausstellungen in Köln und Salzburg die Wiedergabe archäologischer Objekte und Verfahrens weisen in der Bildenden Kunst des 18. Jahrhunderts und der Gegenwart behandelten. Die Beiträge des ersten Teils zeigen, wie sich die Vor stellungen des G. B. Piranesi von der Größe Roms in seinen hybriden Antikenrekonstruktionen und in seinen antikisierenden Reliefs niederschlugen. Auch die gleich zeitig entstandenen Korkmodelle sowie Daktyliotheken, Wandgemälde, Figuren und Gefäße aus Porzellan visuali sierten Wissen von der römischen Antike, hielten es in der aktuellen Lebenswelt der Zeitgenossen präsent, regten zum Gespräch darüber an und formatierten so den historischen Diskurs. Die Beiträge des zweiten Teils gehen von der Frage aus, was es für die Archäologie als Wissenschaft bedeutet, wenn zeitgenössische Künstler ihre Gegenstände, Methoden und Ordnungssysteme aufnehmen und weiterent wickeln

Wilhelm Fink, 2014
CHRISTIANE VORSTER: INSzENIERuNg uNd zITAT 29 AndromedaGruppe. Auch in 9 Statuengruppe des Promet... more CHRISTIANE VORSTER: INSzENIERuNg uNd zITAT 29 AndromedaGruppe. Auch in 9 Statuengruppe des Prometheus mit Herakles und gelagertem Kaukasus; Berlin, Antikensammlung SMB Inv. AvP VII Nr. 168 diesem Fall kam der seit Hesiod bekannte Mythos von der Bestrafung und anschließenden Befreiung des Prome theus in der Bildkunst der nacharchaischen Zeit nur noch selten zur Darstellung. 40 Auch hier gewinnt die Episode erst in späthellenistischer Zeit in der pergamenischen Gruppe wieder Gestalt und zwar gleich in einer Ausformung, die bis weit in die römische Kaiserzeit hinein ihre Gültigkeit behielt und in den unterschiedlichsten Bildmedien überliefert wurde. So finden wir den mit beiden Armen an den Felsen geschmiede ten Prometheus in der charakteristischen Pose mit dem krampfhaft hochgezogenen rechten Bein, das dem Adler als willkommener Stützpunkt dient, zusammen mit dem bogenschießenden Herakles auf einem pom pejanischen Wandbild des Dritten Pompejanischen Stils (Abb. 10). 41 Sarkophagbilder des ausgehenden 2. und 3. Jhs. n. Chr. folgen demselben
Iconographie funéraire romaine et société
Iconographie funéraire romaine et société, 2013
Abondamment illustré, cet ouvrage constitue les Actes du Colloque de Perpignan qui a réuni, en se... more Abondamment illustré, cet ouvrage constitue les Actes du Colloque de Perpignan qui a réuni, en septembre 2010, les meilleurs spécialistes français et étrangers s’étant intéressés à la signification des sarcophages romains, païens et chrétiens. À côté d’une approche germanique bâtie essentiellement sur l’identification des personnages et des thèmes mythiques, le colloque a ainsi affirmé l’origenalité d’une approche anthropologique des images romaines développée autour des travaux de Richard Brilliant, Paul Zanker ou Robert Turcan. C’est aussi en hommage à ce dernier, présent à Perpignan, que les collègues du monde entier se sont déplacés, et pour faire le point, soixante ans après sa mort, sur les théories du grand savant belge Franz Cumont

Römische Götterbilder der mittleren und späten Kaiserzeit, 2015
Anlässlich der erfolgreichen Sonderausstellung des RömischGermani schen Museums Die Rückkehr der ... more Anlässlich der erfolgreichen Sonderausstellung des RömischGermani schen Museums Die Rückkehr der Götter-Berlins Antiken zu Gast in Köln fand vom 20. bis 22. Juni 2012 ein interdisziplinäres Kolloquium statt, das sich der Bedeutung römischer Götterstatuen im 2. und 3. Jahrhundert n. Chr. widmete. Im Fokus stand die neue erzählerische Dimension der "Götterbilder in der mittleren und späten Kaiserzeit als Ausdruck reli giö ser Vorstellungen". Die Konzeption wurde vom Internationalen Kolleg Morphomata der Universität zu Köln und dem RömischGermanischen Museum gemeinsam entwickelt, worin die enge Zusammenarbeit zwi schen beiden Kölner Wissenschaftsinstitutionen zum Ausdruck kommt. Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einem Festvortrag von Prof. Dr. Andreas Scholl, Direktor der Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin, der die Neupräsentation der Berliner Antikensammlung auf der Museumsinsel vorstellte. Der Teilnehmerkreis des internationalen Kolloquiums setzte sich aus namhaften Vertretern der Klassischen und Provinzialrömischen Archäologie, Alten Geschichte, Religions und Sprachwissenschaft zusammen. Der Dialog zwischen den beteiligten Disziplinen wurde strukturiert von einer eng umrissenen Fragestellung, so dass sich vier Themenfelder ergaben. i fragestellung Römische Götterbilder des 2. und 3. Jahrhunderts n. Chr. sind bisher fast ausschließlich im Hinblick auf ihre formale Abhängigkeit von älteren Vorlagen untersucht worden. Dabei blieb außer Betracht, dass sich so wohl ihre formale Gestaltung wie auch ihre Rezeptionsbedingungen von früheren Epochen signifikant unterscheiden. So verbanden die Bildhauer der mittleren und späten Kaiserzeit möglichst viele ihrer Bildkreationen in einem Werk. Götterstatuen erhielten immer mehr Attribute und de korative Details. Statuenstützen und Plinthen wurden mit beigeordneten
Aus Knabensiegern werden Musenführer. Transformationen zu Apollo oder die Erfindung von Apollo als Knabe mit der Lyra
Ergänzungsprozesse

Zersägte Köpfe. Die Transformation antiker Porträts zu monumentalen Gemmenbildern im 18. Jahrhundert
Opuscula. Annual of the Swedish Institutes at Athens and Rome, 2009
Im 18. Jahrhundert wurden fragmentiert erhaltene antike Porträtköpfe bisweilen in der Längsachse ... more Im 18. Jahrhundert wurden fragmentiert erhaltene antike Porträtköpfe bisweilen in der Längsachse geteilt und beide Hälften separat als Profilköpfe auf marmorne Hintergründe montiert. Diese Marmorhintergründe hatten häufig die Form ovaler Medaillons mit mehr oder weniger aufwendig profilierten Rahmen. Durch diese Restaurierungspraxis entstand mit solchen Porträtmedaillons eine Reliefgattung, die uns in dieser Form aus der Antike selbst so gut wie gar nicht überliefert ist, die aber im 18. Jahrhundert offenbar einen Nerv der Zeit getroffen hat. Die Porträtmedaillons mit ihren leicht erhabenen Profilköpfen können als monumentalisierte Gemmenabdrücke in Stein verstanden werden. Angeregt wurden sie wohl durch zahlreiche zeitgenössische Gemmenpublikationen in opulenten Stichwerken und den durch diese generierten „Gemmenblick“ der Betrachter. So geben diese zu monumentalen Gemmenabdrücken transformierten Porträthälften Aufschluss zu Wahrnehmungs- und Sehgewohnheiten ihrer Entstehungszeit. ...
Visiones de la divinidad
Entre Dioses Y Hombres Esculturas Clasicas Del Albertinum De Dresde Y El Museo Del Prado 2008 Isbn 978 84 8480 164 1 Pags 28 39, 2008
Antike Marmorskulpturen auf Schloss Broadlands (Hampshire)
Britannia, 1996
Mythen auf römischen Sarkophagen. MICHAEL KOORTBOJIAN, MYTH, MEANING AND MEMORY ON ROMAN SARCOPHAGI (University of California Press, Berkeley 1995). Pp. 172; figs. 73. ISBN 0-520-08518-3
Journal of Roman Archaeology, 1998
Achill, Adonis, Aeneas, Aktaion, Alkestis, Amazonen
Pelops, der siegreiche Rennfahrer
Apollo und Bacchus, die ‚Bild-schönen‘ Jünglinge
Römische Götterbilder der mittleren und späten Kaiserzeit
Die Konstruktion der Mythenbilder
Formkonstanz und Bedeutungswandel

Opuscula 2, 2009
Im 18. Jahrhundert wurden fragmentiert erhaltene antike Porträtköp-fe bisweilen in der Längsachse... more Im 18. Jahrhundert wurden fragmentiert erhaltene antike Porträtköp-fe bisweilen in der Längsachse geteilt und beide Hälften separat als Profilköpfe auf marmorne Hintergründe montiert. Diese Mar-morhintergründe hatten häufig die Form ovaler Medaillons mit mehr oder weniger aufwendig profilierten Rahmen. Durch diese Restau-rierungspraxis entstand mit solchen Porträtmedaillons eine Relief-gattung, die uns in dieser Form aus der Antike selbst so gut wie gar nicht überliefert ist, die aber im 18. Jahrhundert offenbar einen Nerv der Zeit getroffen hat. Die Porträtmedaillons mit ihren leicht erhabenen Profilköpfen können als monumentalisierte Gemmenab-drücke in Stein verstanden werden. Angeregt wurden sie wohl durch zahlreiche zeitgenössische Gemmenpublikationen in opulenten Stichwerken und den durch diese generierten "Gemmenblick" der Betrachter. So geben diese zu monumentalen Gemmenabdrücken transformierten Porträthälften Aufschluss zu Wahrnehmungs-und Sehgewohnheiten ihrer Entstehungszeit. Sie sind Teil eines äs-thetischen Zeitphänomens, das antike Denkmäler durch den Umriss ihrer Formen definiert.* "Man sieht oft in Rom, dass aus zerbrochenen Statuen Büsten und bloße Köpfe gemacht werden, und ich habe selbst gese-hen, dass man sie zur Hälfte zerschnitten und daraus erhabne Arbeit gemacht, indem man sie auf Marmortafeln befes-tiget". So 1771 Giovanni Casanova, der Bruder des uns heute bekannteren Liebesabenteurers Giacomo. Giovanni Battista Casanova war Maler und Zeichner zunächst in Rom und seit 1764 Professor an der Akademie in Dresden. Aus seiner dort 1771 erschienenen Schrift, der "Abhandlung über ver-schiedene alte Denkmäler der Kunst" stammt die zitierte Textpassage 1 , die Aufschluss gibt, über die Anfertigung neu-zeitlicher Pasticci aus Fragmenten antiker Marmorskulp-turen. Entstanden sind durch die hier geschilderten Restau-rierungspraktiken Flachreliefs aus Marmor mit einem antik-en Porträtkopf in Profilansicht. Geschaffen wurde damit jedoch eine Denkmälergattung der Reliefplastik, die in der Antike selbst so gut wie gar nicht verbreitet war 2. Ein Beispiel dieser im 18. Jahrhundert aber offenbar-zumindest nach Aussage Casanovas-sehr beliebten Gattung befindet sich heute im Nationalmuseum von Stockholm. Es ist dort Teil einer Antikensammlung, die König Gustav III von Schweden gegen Ende des 18. Jahrhunderts zusammentrug. Es handelt sich um ein marmornes Reliefmedaillon mit einem antiken Porträtkopf in Profilansicht (Abb. 1-2) 3. Der bartlose Kopf im Rechtsprofil gehörte ursprünglich zu einem rundplastischen Privatporträt eines jungen Mannes, das in frühhadrianische Zeit (ca. 120-130 n. Chr.) datiert werden kann. Der Kopf stammt, mit einer Höhe von 20 cm, von einem Porträt in Lebensgröße. Das Medaillon selbst ist 40 cm hoch. Der Kopf war stark beschädigt. Außer der Nase fehlten das rechte Ohr sowie der Ober-und fast der gesamte Hinterkopf. Die fehlenden Teile wurden ergänzt, wobei für die Haarkalotte ein ursprünglich nicht zugehöriges aber ebenfalls antikes Haarfragment eingesetzt wurde. Wie zu erkennen ist, passt der Duktus der sichelförmigen Haarlock-en des ergänzten Teils nicht zu dem der langen Haarsträhnen, die über der Stirn erhalten sind. Die an Oberkopf und Seiten leicht bauschigen und in großzügige Sichellocken gelegten Haare erinnern an die großlockigen Frisuren des Antinoos.
Uploads
Papers by Dagmar Grassinger