Dirk Franken
I'm a post doc in Philosophy. Currently, I'm at the University of Heidelberg. My main research areas are: metaphysics, philosophy of mind, and philosophy of language
Address: Leckgadumstraße 4, 59494 Soest
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Papers by Dirk Franken
Drafts by Dirk Franken
uns etwas. Was aber bedeutet es, dass jemandem etwas erscheint?
Was ist der mentale Zustand, in dem sich jemand befindet, wenn
ihm etwas erscheint (der Zustand des Erscheinens)? Diese nur scheinbar harmlose Frage steht im Zentrum der vorliegenden Untersuchung.
Die Antwort, die verteidigt wird, lautet: Zustände des Erscheinens
sind ihrem Wesen nach transparent. D.h. in einem Zustand des Erscheinens sind dem Subjekt dieses Zustandes ausschließlich die Gegenstände dieser Zustände präsent, niemals aber das Subjekt oder der
Zustand selbst (zumindest nicht als solche). Diese Antwort widerspricht einigen in der Philosophie des Geistes tief verwurzelten Auffassungen. Eine davon ist die Auffassung, das phänomenale Bewusstsein von Zuständen des Erscheinens bestünde in irgendeiner
unmittelbaren Bekanntschaft mit eben diesen Zuständen. In Wahrheit, so wird argumentiert, hat das fragliche Bewusstsein eine auf
die Welt gerichtete Struktur. Es ist nichts anderes als das Präsent-Sein
von Gegenständen in Zuständen des Erscheinens.
Dieses Ergebnis hat bedeutende Konsequenzen. Es stellt insbesondere
die klassische Taxonomie mentaler Zustände in Frage. Einerseits lässt
sich die Unterscheidung von intentionalen und phänomenalen Eigenschaften nicht aufrechterhalten. Denn das phänomenale Bewusstsein
von Zuständen des Erscheinens ist eine Art der Intentionalität. Andererseits lässt sich die Einheit des Merkmals der Intentionalität nicht
aufrechterhalten. Denn die Intentionalität von Zuständen des Erscheinens ist von grundsätzlich anderer Art als die Intentionalität
propositionaler Einstellungen. Es wird daher vorgeschlagen, nicht
weiter zwischen intentionalen und phänomenalen Zuständen zu unterscheiden, sondern zwischen verschiedenen Arten intentionaler
Zustände.