Erdmann, Karl Dietrich
- Lebensdaten
- 1910 – 1990
- Geburtsort
- Mülheim am Rhein (seit 1914 Köln-Mülheim)
- Sterbeort
- Kiel
- Beruf/Funktion
- Historiker ; Hochschullehrer
- Konfession
- evangelisch-lutherisch
- Normdaten
- GND: 118530739 | OGND | VIAF: 108854320
- Namensvarianten
-
- Erdmann, Karl Dietrich
- Erdmann, K. D.
- Erdmann, Karl
- Erdmann, Karl D.
- Erdmann, Karl-Dietrich
- Erdmann, Carl Dietrich
- Erdmann, Carl
- Erdmann, Carl D.
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- Helmut Grieser (geb. 1941)
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- Jens Petersen (geb. 1934)
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Erdmann, Karl Dietrich
1910 – 1990
Historiker
Karl Dietrich Erdmann beeinflusste nach 1945 die Ausrichtung der westdeutschen Geschichtswissenschaft inhaltlich und institutionell maßgeblich. Über seine fachliche Arbeit, die ihn in zahlreiche öffentliche Kontroversen führte, sowie sein Engagement als Protestant und Mitglied der CDU nahm er Einfluss auf die gesellschaftliche Neubestimmung der Bundesrepublik nach dem Ende der NS-Diktatur.
Lebensdaten
Geboren am 29. April 1910 in Mülheim am Rhein (seit 1914 Köln-Mülheim) Gestorben am 23. Juni 1990 in Kiel Grabstätte in Celle Konfession evangelisch-lutherisch -
Autor/in
→Arvid von Bassi (Kiel)
-
Zitierweise
Bassi, Arvid von, „Erdmann, Karl Dietrich“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.07.2023, URL: https://www.deutsche-biographie.de/118530739.html#dbocontent
Zwischenkriegszeit und „Drittes Reich“
Erdmann wuchs in einer kleinbürgerlichen, evangelisch-lutherisch geprägten Familie in (Köln-)Mülheim auf und erhielt Impulse aus der christlichen Sozialethik, die zeitlebens für ihn von Bedeutung blieben. Während seiner Schulzeit, die er 1928 mit dem Abitur am Reform-Realgymnasium in Köln-Mülheim abschloss, geriet er in das Umfeld der deutschen Jugendbewegung und gründete in Köln eine Ortsgruppe des nationalkonservativen Verbands für das Deutschtum im Ausland (VDA). Parteipolitisch stand er dem rechten Rand der SPD nahe. Prägend war auch seine Begegnung mit dem Reformpädagogen Adolf Reichwein (1898–1944) an der Universität Marburg an der Lahn, an der Erdmann nach kurzem Studium in Köln von 1929 bis 1933 Deutsch, Geschichte und Evangelische Theologie studierte. Der Theologe Rudolf Bultmann (1884–1976) – wie Erdmann Mitglied der Akademischen Vereinigung Marburg (AV) – wurde sein Mentor. 1930/31 arbeitete Erdmann in Paris an einer ideengeschichtlichen Arbeit über Jean-Jacques Rousseaus (1712–1778) Begriff „religion civile“, mit der er 1933 in Marburg bei Wilhelm Mommsen (1892–1966) zum Dr. phil. promoviert wurde. 1933/34 folgte ein erneuter, vom Deutschen Akademischen Austauschdienst geförderter Frankreichaufenthalt, bei dem er die deutsche Politik gegen Kritik von Emigranten und Regimegegnern verteidigte, ohne der totalitären Programmatik der Nationalsozialisten zuzustimmen.
1934 trat Erdmann in Köln sein Referendariat für das höhere Lehramt an Schulen an und arbeitete von 1935 bis 1938 an der von der NS-Ideologie bestimmten, später aber von der NS-Prüfungsbehörde abgelehnten Schulbuch-Reihe „Das Erbe der Ahnen“ mit. Dies löste nach Bekanntwerden Anfang der 1990er Jahre Kontroversen um seine Person aus, ohne dass definitiv geklärt werden konnte, inwieweit Erdmann für den Inhalt der Lehrbücher verantwortlich war oder Kenntnis von den Eingriffen Dritter hatte. Im Rahmen dieser Debatte wurde auf resistentes, nonkonformistisches Verhalten Erdmanns hingewiesen, der die Bekennende Kirche unterstützte, die NS-Kirchenpolitik ablehnte und nicht der NSDAP, wohl aber dem Nationalsozialistischen Lehrerbund, der Deutschen Arbeitsfront und der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt beitrat. Als seine Verlobte den für die Heirat vorgeschriebenen „Ariernachweis“ nicht vorlegen konnte, schied Erdmann auf eigenen Wunsch aus dem staatlichen Schuldienst aus und war danach in Industrieunternehmen, u. a. als Übersetzer, tätig. Im August 1939 meldete er sich freiwillig als Offiziersanwärter bei der Infanterie und wurde an der Front in den Niederlanden, Frankreich und im Osten eingesetzt. Nach einer Verletzung wurde er für die Ausbildung von Offiziersanwärtern abgestellt.
Neubeginn nach 1945
Nach kurzer US-amerikanischer Kriegsgefangenschaft gelangte Erdmann im Juli 1945 nach Köln und erhielt eine Anstellung als persönlicher Assistent des Universitätsrektors Josef Kroll (1889–1980). 1946 wechselte er zu Peter Rassow (1889–1961), bei dem er sich 1947 mit einer Arbeit über das Verhältnis von Staat und Kirche in der Französischen Revolution habilitierte, um danach als Privatdozent, seit 1951 als außerplanmäßiger und seit 1953 als außerordentlicher Professor für Mittlere und Neuere Geschichte zu lehren. Erdmann stand dem Parlamentarismus zunächst reserviert gegenüber, begann sich aber nach Aufenthalten in Großbritannien und im Zeichen des Kalten Kriegs, von seiner politischen Weltsicht früherer Jahre zu lösen. Als Generalsekretär der deutschen UNESCO-Kommission von 1950 bis 1953 bereitete er die Aufnahme Deutschlands in die UNESCO erfolgreich vor und unterstützte die von Konrad Adenauer (1876–1967) und Charles de Gaulle (1890–1970) vorangetriebene Verständigungspolitik.
Ordinarius in Kiel
1953 wechselte Erdmann als ordentlicher Professor für Mittlere und Neuere Geschichte an die Universität Kiel; Rufe, u. a. nach Freiburg im Breisgau, München und Tübingen, lehnte er ab. In den Mittelpunkt seiner wissenschaftlichen Arbeit trat die zeithistorische Forschung. Besonders wirkmächtig wurde er als Herausgeber der bis heute auflagenstärksten historischen Fachzeitschrift „Geschichte in Wissenschaft und Unterricht“ (1950–1989), die an der Schnittstelle von Wissenschaft und Schule kontinuierlich wichtige Beiträge zur Zeitgeschichte veröffentlichte und Impulse für eine demokratische Reorganisation der Lehrpläne für das Fach Geschichte an Schulen gab. Erdmanns Beitrag zum „Gebhardt. Handbuch für deutsche Geschichte“ (1959) über die Zeit der Weltkriege begleitete Generationen von Studierenden durch ihr Studium und diente einer interessierten Öffentlichkeit als Orientierungsmaßstab.
Erdmann beteiligte sich an zahlreichen medial weit verbreiteten Kontroversen um das Selbstverständnis der Bundesrepublik vor dem Hintergrund des Nationalsozialismus und der deutschen Teilung. So entwickelte er Anfang der 1960er Jahre im Rahmen der „Fischer-Kontroverse“ um die deutsche Schuld am Ersten Weltkrieg eine harte fachliche wie persönliche Gegnerschaft zu Fritz Fischer (1908–1999). Die Kontroverse eskalierte nach einer von Erdmann 1972 vorgelegten Edition der Tagebücher des Diplomaten Kurt Riezler (1882–1955), bei der berechtigte editionskritsche Einwände des Göttinger Historikers Bernd Sösemann (geb. 1944) dazu führten, dass Ungenauigkeiten festgestellt wurden und damit Zweifel an der Zuverlässigkeit der Edition aufkamen. Später gipfelte dieses Misstrauen in dem von Fischer polemisch zugespitzten Vorwurf, Erdmann habe absichtlich Quellen verfälscht, um Fischers Thesen zu widerlegen.
Erdmanns prägnante Interpretation der Revolution 1918/19 als Abwehrkampf gegen eine drohende Bolschewisierung des Deutschen Reichs, seine in dezidiert parteienkritischer Absicht formulierte Deutung des Übergangs von den Präsidialkabinetten zur „Machtergreifung“ und sein positives Bild der Außenpolitik der Weimarer Republik, die lange Zeit das westdeutsche Geschichtsbild bestimmt hatten, stießen seit Ende der 1960er Jahre zunehmend auf Ablehnung, v. a. bei Vertretern einer jüngeren Historikergeneration. Gleiches gilt für seine Untersuchungen der Jahre Adenauers als Kölner Oberbürgermeister (1917–1933), in denen er diese gegen den Vorwurf des rheinischen Separatismus verteidigte. Umstritten bis an Erdmanns Lebensende blieben auch seine Thesen zur Frage, inwieweit Österreich weiterhin Teil eines nationalstaatlichen Zusammenhangs mit Deutschland sei. Zeitlebens Historist, lehnte Erdmann die methodische Modernisierung und inhaltliche Revision der deutschen Historiografie unter den Vorzeichen einer Historischen Sozialwissenschaft ab. Zu seinen Schülern zählen u. a. Eberhard Jäckel (1929–2017), Agnes Blänsdorf (1948–2015), Helmut Grieser (geb. 1941) und Jens Petersen (geb. 1934).
Öffentliches Wirken in Wissenschaft, Politik und Kirche
Als Vorsitzender von 1962 bis 1967 trug Erdmann zur Vertiefung der Spaltung zwischen dem von ihm vertretenen westdeutschen Verband der Historiker Deutschlands und der Historiker-Gesellschaft der DDR bei. Seine unversöhnliche Haltung wich Anfang der 1970er Jahre mit Beginn der Entspannungspolitik einer zunehmenden Dialogbereitschaft. Zahlreiche Konferenzen mit Historikern der DDR und der Sowjetunion ebneten 1975 den Weg zu seiner Wahl als erstem westdeutschen Präsidenten des internationalen Historikerverbands (CISH), dem er 1987 mit seinem Band „Die Ökumene der Historiker“ eine eigene Untersuchung widmete. Für seine zwischen den Blöcken vermittelnde Wissenschaftsdiplomatie bis 1980 erlangte Erdmann große internationale Anerkennung.
Erdmann trat 1959 der CDU bei, stand deren Arbeitnehmerflügel nahe und betätigte sich im evangelischen Arbeitskreis. Bildungspolitisch ist sein Name mit Bemühungen um langfristige Strukturreformen zur Verbesserung des deutschen Bildungssystems verbunden, die der Deutsche Bildungsrat unter seinem Vorsitz von 1966 bis 1970 entwarf. Die im Konsens verabschiedeten Strukturpläne des Bildungsrats zielten darauf ab, das westdeutsche Bildungssystem strukturell zu modernisieren, scheiterten aber letztlich politisch mit dem Wechsel zur sozial-liberalen Koalition unter Willy Brandt (1913–1992). Die Studentenproteste in der Zeit seines Rektorats 1966/67 führten zur dauerhaften Entfremdung zwischen ihm und weiten Teilen der Studierendenschaft. Als bekennender Lutheraner engagierte sich Erdmann u. a. als Redner auf Kirchentagen sowie für den Neubau der Kieler Universitätskirche (1965), der maßgeblich auf sein Betreiben zustande kam.
vor Mai 1945 | Eisernes Kreuz II. Klasse |
vor Mai 1945 | Eisernes Kreuz I. Klasse |
vor Mai 1945 | Medaille Winterschlacht im Osten 1941/42 (Ostmedaille) |
vor Mai 1945 | Infanterie-Sturmabzeichen in Silber |
1956 | Mitglied der Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der Politischen Parteien |
1961 | Mitglied der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften |
1962 | Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Instituts für Zeitgeschichte, München (Vorsitzender 1974) |
1963 | ordentliches Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Deutschen Historischen Instituts, Rom |
1968 | Mitglied der Dänischen Akademie der Wissenschaften |
1970 | Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (mit Stern 1987) |
1973 | ordentliches Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften |
1974 | Mitglied der Joachim-Jungius-Gesellschaft der Wissenschaften, Hamburg |
1977 | Hermann Ehlers Preis der Hermann-Ehlers-Stiftung |
1982 | Kultur- und Wissenschaftspreis der Stadt Kiel |
Nachlass:
Bundesarchiv, Koblenz, N 1393.
Weitere Archivmaterialien:
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, NW 1049–16 923. (Entnazifizierungsakte)
Landesarchiv Schleswig, Abt. 811, Nr. 12 312 Abt. 811, Nr. 12 302 Abt. 811, Nr. 12 305. (Akten zum Wirken an der Universität Kiel)
Universitätsarchiv Köln, Zugang 571 – Nr. 424, Zugang 197–705. (Akten zum Wirken an der Universität Köln)
Universitätsarchiv Marburg, 305 a – Acc. 1963/13 305a – Nr. 8 452 – Akademische Vereinigung 307d – Nr. 560 – Promotionsakte. (Akten zum Studium an der Universität Marburg an der Lahn)
Monografien:
Das Verhältnis von Staat und Religion nach der Sozialphilosophie Rousseaus. Der Begriff der ‚religion civile’, 1935. (Diss. phil.)
Volkssouveränität und Kirche (Studien über das Verhältnis von Staat und Religion in Frankreich vom Zusammentritt der Generalstände bis zum Schisma 5.5.1789–13.4.1791), 1949. (Habilitationsschrift)
Die Zeit der Weltkriege (= Gebhardt. Handbuch der Deutschen Geschichte, 8. Aufl, hg. v. Herbert Grundmann, Bd. 4), 1959, Neuausg. 1976.
Adenauer in der Rheinlandpolitik nach dem Ersten Weltkrieg, 1966.
Wissenschaft im Dritten Reich, 1967.
Rätestaat oder parlamentarische Demokratie. Neuere Forschungen zur Novemberrevolution 1918 in Deutschland. Eine J.-C.-Jacobsen-Gedenkvorlesung, 1979.
Die Ökumene der Historiker. Geschichte der Internationalen Historikerkongresse und des Comité International des Sciences Historiques, 1987.
Herausgeber:
Akten der Reichskanzlei. Weimarer Republik, 1968–1990.
Kurt Riezler. Tagebücher, Aufsätze, Dokumente, 1972.
Karl Dietrich Erdmann/Hagen Schulze, Weimar. Selbstpreisgabe einer Demokratie. Eine Bilanz heute, 1980.
Hermann Ehlers. Präsident des Deutschen Bundestages. Ausgewählte Reden, Aufsätze und Briefe, bearb. v. Rüdiger Wenzel, 1990.
Mitherausgeber von Zeitschriften:
Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 1–40, 1950–1989.
Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 1–38, 1952–1990.
Aufsätze und Artikel:
Das Problem des Historismus in der neueren englischen Geschichtswissenschaft, in: Historische Zeitschrift 170 (1950), S. 73–88.
Der Europaplan Briands im Licht der englischen Akten, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 1 (1950), S. 16–32.
Die Umgestaltung Deutschlands im Zeitalter der Französischen Revolution und Napoleons I., 1786–1815, in: Peter Rassow (Hg.), Deutsche Geschichte im Überblick. Ein Handbuch, 1953, S. 356–392.
Die Geschichte der Weimarer Republik als Problem der Wissenschaft, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 3 (1955), S. 1–19.
Das Problem der Ost- oder Westorientierung in der Locarno-Politik Stresemanns, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 6 (1955), S. 133–162.
Die Regierung Dönitz. Über den Umgang mit den Ereignissen der jüngsten deutschen Vergangenheit, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 14 (1963), S. 359–375.
Deutschland, Rapallo und der Westen, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 11 (1963), S. 105–165.
Zur Beurteilung Bethmann-Hollwegs, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 15 (1964), S. 525–540.
Der Kanzler und der Krieg. Bethmann Hollweg. Staatsmann im Widerspruch zu sich selbst, in: Die Zeit v. 28.8.1964.
Bethmann Hollweg, Augstein und die Historikerzunft. Eine Replik, in: Die Zeit v. 25.9.1964.
17. Juni 1965. Rede in der Feierstunde der Bundesregierung zum Tag der Deutschen Einheit am 17. Juni 1965 im Plenarsaal des Deutschen Bundestag, 1965.
Deutschland und der Osten. Zur historischen Einschätzung der gegenwärtigen Lage, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 17 (1966), S. 585–596.
Wozu sind wir als Deutsche da? Vortrag gehalten auf dem 13. Evangelischen Kirchentag in Hannover 21.-25. Juni 1967, in: Friedebert Lorenz (Hg.), Die Bundesrepublik und der Friede (Vorträge in der Arbeitsgruppe Politik des 13. Deutschen Evangelischen Kirchentages Hannover 1967), 1967, S. 13–33.
Wurde die Wahrheit über den Juli 1914 verschleiert? Eine Entgegnung von Karl Dietrich Erdmann, in: Die Zeit v. 29.12.1967.
Die Universität und ihre Studenten, in: Kieler Nachrichten v. 22./23.6.1968, Sonderbeilage zur „Kieler Woche“.
Die dialektische Einheit der Nation. Ansprache zur Feierstunde der schleswig-holsteinischen Landesregierung am 17. Juni 1973 in Lübeck, in: Amt für staatsbürgerliche Bildung (Hg.), Gegenwart fragen, Juli 1973, S. 9–19.
„Lebensunwertes Leben“. Totalitäre Lebensvernichtung und das Problem der Euthanasie, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 26 (1975), S. 215–225.
Zeitgeschichte, Militärjustiz und Völkerrecht. Zu einer aktuellen Kontroverse, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 30 (1979), S. 129–139.
Die Tagebücher Riezlers sind echt, in: Die Zeit v. 8.7.1983.
Die Spur Österreichs in der deutschen Geschichte, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 38 (1987), S. 597–626.
Die Revolution Mitteleuropas. Historische Perspektiven, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 41 (1990), S. 523–545.
Martin Kröger/Roland Thimme, Die Geschichtsbilder des Historikers Karl Dietrich Erdmann. Vom Dritten Reich zur Bundesrepublik, 1996.
Winfried Schulze/Eberhard Jäckel/Agnes Blänsdorf, Karl Dietrich Erdmann und der Nationalsozialismus, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 48 (1997), S. 220–240.
Eberhard Jäckel/Agnes Blänsdorf, Noch einmal zu Karl Dietrich Erdmann, in: ebd., S. 744–747.
Martin Kröger/Roland Thimme, Karl Dietrich Erdmann im „Dritten Reich“. Eine Antwort auf Eberhard Jäckel und Agnes Blänsdorf, in: ebd., S. 462–478.
Martin Kröger, Der Historiker als Mitläufer. Karl Dietrich Erdmann im „Dritten Reich“, in: Geschichte in Köln 41 (1997), S. 95–110.
Martin Kröger/Roland Thimme, Karl Dietrich Erdmann. Utopien und Realitäten. Die Kontroverse, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 7 (1998), S. 603–621.
Wolfgang J. Mommsen, „Gestürzte Denkmäler“? Die „Fälle“ Aubin, Conze, Erdmann und Schieder, in: Jürgen Elvert/Susanne Krauß (Hg.), Historische Debatten und Kontroversen im 19. und 20. Jahrhundert. Jubiläumstagung der Ranke-Gesellschaft in Essen 2001, 2003, S. 96–109.
Manfred Messerschmidt, Karl Dietrich Erdmann, Walter Bußmann und Percy Ernst Schramm. Historiker an der Front und in den Oberkommandos der Wehrmacht und des Heeres, in: Hartmut Lehmann/Otto Gerhard Oexle (Hg.), Nationalsozialismus in den Kulturwissenschaften, Bd. 1, 2004, S. 417–446.
Jendris Alwast, Geschichte und Wert. Epistemologische Reflexionsbemerkungen zu Karl Dietrich Erdmanns Historik, in: Hans-Werner Prahl/Hans-Christian Petersen/Sönke Zankel (Hg.), Uni-formierung des Geistes. Universität Kiel und der Nationalsozialismus, 2007, S. 179–187.
Agnes Blänsdorf, Zur Biographie Karl Dietrich Erdmanns 1939–1945. Soldat im Zweiten Weltkrieg, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 61 (2010), S. 713–730.
Christoph Cornelißen, Karl Dietrich Erdmann. Fortsetzung einer Debatte und offene Fragen, in: ebd., S. 692–699.
Hartmut Lehmann, Karl Dietrich Erdmann in der Zeit des Nationalsozialismus. Erdmann als Lehrer, in: ebd., S. 700–712.
Eberhard Jäckel, Karl Dietrich Erdmann. Seine Wirkung in der Öffentlichkeit, in: ebd., S. 731–736.
Arvid von Bassi, Die Berufung Karl Dietrich Erdmanns an die Christiana Albertina im Jahre 1953, in: Christoph Cornelißen (Hg.), Wissenschaft im Aufbruch. Beiträge zur Wiederbegründung der Kieler Universität nach 1945, 2014, S. 130–159.
Arvid von Bassi, Karl Dietrich Erdmann. Historiker, Wissenschaftsorganisator, Politiker, 2021. (P)
Nachrufe:
Hartmut Lehmann, Nachruf auf Karl Dietrich Erdmann, in: Jahresbericht der Joachim Jungius Gesellschaft der Wissenschaften e. V., 1990, S. 60–63.
Salewski, Michael, Nachruf auf Karl Dietrich Erdmann, in: Historische Mitteilungen 3 (1990), S. 139–141.
Eberhard Jäckel, Karl Dietrich Erdmann 1910–1990, in: Historische Zeitschrift 252 (1991), S. 529–539.
Fotografien v. Friedrich Magnussen (1914–1987), 1960er Jahre, in: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek, Landesgeschichtliche Sammlung, Kiel.
Fotografien v. Friedrich Magnussen (1914–1987), in: Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte, Bildnachlass Friedrich Magnussen.