Giesberts, Johann
- Lebensdaten
- 1865 – 1938
- Geburtsort
- Straelen Kreis Geldern
- Sterbeort
- Mönchengladbach
- Beruf/Funktion
- katholischer Gewerkschafter ; Reichspostminister ; Politiker ; Journalist ; Gewerkschaftsfunktionär
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 124318657 | OGND | VIAF: 85152805
- Namensvarianten
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- Giesberts, Johann
- Giesberts, Johannes
- Giesberts, J.
- Giesberts, Joh.
Vernetzte Angebote
- Portal Rheinische Geschichte [2015-]
- Personen der Geschichte der CDU [2009-]
- * Akten der Reichskanzlei. Weimarer Republik online [2006-2007]
- * Neue Deutsche Biographie (NDB) [1964] Autor/in: Grebing, Helga (1964)
- * Datenbank der deutschen Parlamentsabgeordneten Basis: Parlamentsalmanache/Reichstagshandbücher 1867 - 1938 [1867-1938]
- Eugenio Pacelli - Nuntiaturberichte von 1917-1929
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- Personendaten-Repositorium der BBAW [2007-2014]
- Eugenio Pacelli - Nuntiaturberichte von 1917-1929
- CDU - Bundesvorstands-Protokolle
- Kritische Online-Edition der Tagebücher Michael Kardinal von Faulhabers (1911–1952)
- * Datenbank der deutschen Parlamentsabgeordneten Basis: Parlamentsalmanache/Reichstagshandbücher 1867 - 1938 [1867-1938]
- * Nachlassdatenbank beim Bundesarchiv
- Personenliste "Simplicissimus" 1896 bis 1944 (Online-Edition)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
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Giesberts, Johann
katholischer Gewerkschafter, Reichspostminister, * 3.2.1865 Straelen Kreis Geldern, † 7.8.1938 Mönchengladbach.
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Genealogie
V Jacob (1837–89), Bäckermeister, S d. Kleinhändlers Peter Joh. aus Arlen/Holland u. d. Mechtilde Backhuysen;
M Hubertina (1836–74), T d. Ackerers Joh. Schreuers u. d. Wilhelmine Koenigs;
⚭ Mönchengladbach 1907 Maria Sophia (* 1861), T d. Joh. Baues u. d. Anna Malzkorn;
1 S, 3 T. -
Biographie
G. erlernte im väterlichen Geschäft das Bäckerhandwerk, mußte aber danach durch Lohnarbeit zum Unterhalt der Familie beitragen: als landwirtschaftlicher Hilfsarbeiter, Ziegeleiarbeiter, Bierbrauer, Heizer, Maschinist. Seit 1893 in den katholischen Arbeitervereinen tätig, wurde er zunächst Arbeitersekretär, seit 1899 Redakteur der „Westdeutschen Arbeiterzeitung“, des Verbandsorgans der katholischen Arbeitervereine. Er gehörte zu den Mitbegründern der christlichen Gewerkschaftsbewegung und war zeitweilig auch Redakteur des „Zentralblattes der christlichen Gewerkschaften“. 1905 zog er als erster Arbeitervertreter innerhalb des Zentrums in den Reichstag ein, 1906 auch in den Preußischen Landtag und verlegte seither (bis 1933) das Schwergewicht seiner politischen Aktivität in die parlamentarischen Gremien. 1919-22 gehörte er verschiedenen Kabinetten als Reichspostminister an. – G. politische Anschauungen waren geprägt von den sozialen und politischen Forderungen der deutschen Arbeiterbewegung im allgemeinen. Dabei trennte ihn von der sozialistischen Arbeiterbewegung sein für ihn nie in Zweifel stehendes katholisches Glaubensbekenntnis. Innerhalb der eigenen Gruppe hatte G., der sowohl in den katholischen Arbeitervereinen als auch in den christlichen Gewerkschaften wurzelte, eine anerkannte Vermittlerfunktion inne. Es ging dabei vor und besonders nach 1918 vor allem um die unterschiedlichen Meinungen innerhalb des Zentrums in bezug auf den politischen Weg der Partei zwischen rechts und links und um die Auseinandersetzungen zwischen den katholischen Arbeitervereinen und den christlichen Gewerkschaften über die Priorität von Glaubens- oder politischen Fragen. Die Aufgabe, jeweils praktikable Kompromisse zu finden, hat G. mit beweglichem Geist, praktischem Sinn und großer Energie zu lösen versucht.
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Werke
Die christl. Gewerkschaften in d. Arbeiterbewegung, 1907;
Neudt. Parlamentarismus, 1918;
Das Zentrum u. d. kommenden Wahlen, 1924;
Aus m. Leben, 1924;
Die Gefährdung d. Gewerkschaftsbewegung, 1927. -
Literatur
J. Joos, Am Räderwerk d. Zeit, 1951;
ders., So sah ich sie, 1958;
Rhdb. (P). -
Autor/in
Helga Grebing -
Zitierweise
Grebing, Helga, "Giesberts, Johann" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 375-376 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd124318657.html#ndbcontent