» Iiiiiek! « – ein spitzer Schrei, begleitet von kantigen, stakkatoartigen Veitstanzschritten, zersägt das eitle Pausengeplapper im Hannoverschen Opernhaus in seine einzelnen Silben. Die aus Gewohnheit anwesenden Premierengäste goutieren diesen zum Affront geronnenen Affentanz mit einem kurzen, anerkennenden Kopfschütteln – »Irritation« ist eines der wenigen Stilmittel avantgardistischer Kunst, das sie auch vom hiesigen Schützenfest kennen, wenn sie sich beim Lüttje-Lagen-Trinken den Schlips mit dem Keith-Haring-Muster zukleckern oder am Stand von »Gosch Sylt« die Hand des Bruchmeisters unter ihrem »Diesel«-Kleid die Dünen erkundet.
Zugegeben: Die Bewegungssprache des Choreographen Marco Goecke hat sich in den vergangenen Jahren erweitert. Das krass getaktete, wie abgeklemmte