PERRY RHODAN-Sonderband – Das Heft zum 60. Jubiläum
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Über dieses E-Book
Woher kommt dieser Erfolg? Wie konnte die Serie diese lange Zeit überstehen? Wer schrieb die Romane, die seit Generationen ihre Leser finden?
Der PERRY RHODAN-Sonderband blickt auf dieses Jubiläum zurück: mit einem originalgetreuen Nachdruck des allerersten Romanheftes, mit einem Faksimile des ersten Exposés, mit Beiträgen über die Autoren und die Ursprünge der Serie. Außerdem werden bislang unbekannte Facetten der Serie präsentiert.
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Buchvorschau
PERRY RHODAN-Sonderband – Das Heft zum 60. Jubiläum - Perry Rhodan Redaktion
Das Heft zum
60. Jubiläum
Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt
Cover
Vorwort
60 Jahre PERRY RHODAN – ein Geleitwort
Das PERRY RHODAN-Autorenteam
Alle Wege führten nach Irschenberg
Bilderreise
Vorwort der Originalausgabe Band 1
Unternehmen »Stardust«
Die Hauptpersonen des Romans
1. Kapitel
2. Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
6. Kapitel
7. Kapitel
8. Kapitel
9. Kapitel
10. Kapitel
Die Exposésteuerung bei PERRY RHODAN
PERRY RHODAN-Exposé 1 – Faksimile
Exposé für den 2. Band der Reihe »Perry R(h)odan« (Erbe des Universums)
Impressum
PERRY RHODAN – die Serie
img2.jpgLiebe Leserinnen, liebe Leser,
dieser PERRY RHODAN-Sonderband ist etwas ganz Besonderes. Wir blicken mit ihm in die Vergangenheit – auf die Anfänge einer Science-Fiction-Serie, die von der Zukunft erzählt und schon seit sechzig Jahren läuft: eine Kette von Fortsetzungen. Und wir beleuchten unsere Gegenwart.
Es begann am 8. September 1961 mit dem Roman »Unternehmen Stardust«, den K. H. Scheer nach seinem eigenen Exposé verfasste. Die Geschichte über vier mutige Astronauten, die zum Mond fliegen und dort die Außerirdischen treffen, fasziniert heute noch. Deshalb veröffentlichen wir diesen Klassiker an dieser Stelle zum ersten Mal seit Jahrzehnten wieder – im Originaltext, den wir nur auf die neue Rechtschreibung umgestellt haben.
Wie wurde PERRY RHODAN eigentlich geplant? Wir zeigen das Faksimile des ersten Exposés, dazu kommt die Abschrift des zweiten Exposés – Handreichungen für einen Science-Fiction-Erfolg »made in Germany«. Ergänzt wird das Ganze durch eine Übersicht zu den Macherinnen und Machern der Serie sowie weitere Artikel.
Und nicht zu vergessen die Bildergalerie: Unsere Künstler werfen ihren eigenen Blick auf die Serie, dazu kommen Bilder, die man so bislang noch nicht zu Gesicht bekam.
Wir hoffen, dass Ihnen unsere bunte Zusammenstellung viel Freude bereitet!
Ihre PERRY RHODAN-Redaktion
Klaus N. Frick
60 Jahre PERRY RHODAN – ein Geleitwort
Von Wim Vandemaan
img3.jpg60 Jahre sind kein Pappenstiel. Als die Raumsonde Voyager 1 am 5. September 1977 in den Weltraum startete, war »Die große WELTRAUMSERIE von K. H. Scheer und Clark Darlton« – wie es der Verlag nannte – schon seit eineinhalb Jahrzehnten auf dem Markt.
Aktuell ist die Sonde bereits in den interstellaren Raum vorgestoßen – PERRY RHODAN ist immer noch da.
Irgendwann im Jahr 2011, während der großen Feier zum 50. Jahrestag der PERRY RHODAN-Serie im Kongresszentrum Rosengarten zu Mannheim, kam die Frage an die über 2500 Gäste: »Ist jemand anwesend, der die Nummer 1 der Serie, ›Unternehmen Stardust‹, eigenhändig gekauft hat? Wenn ja – bitte jetzt auf die Bühne!«
Würde tatsächlich jemand aufstehen?
Es stand jemand auf. Es standen sogar etliche Leser auf. Für einen Moment herrschte Schweigen im Raum, und zwar eines aus 2500 Mündern, dann folgten Ausrufe und Applaus – und die Garde der Erstleser stieg hoch zur Bühne.
Ob einer von ihnen damals, am 8. September, als er die fälligen 70 Pfennig (Sonderpreis Berlin: 50 Pfennig) über die Ladentheke gereicht hatte, sich hätte vorstellen können, dass er aus diesem Grund einmal vor einem so großen Publikum stehen würde?
Dieser 8. September 1961, der Erstverkaufstag der Serie, war ein Freitag. Wenige Wochen zuvor waren Barack Obama (Politiker), Stephen Hillenburg (»Sponge Bob«-Erfinder) und Uschi Zietsch (als Susan Schwartz eine PERRY RHODAN-Autorin) geboren worden – mal in Honolulu (Hawaii), mal in Fort Sill (Oklahoma), mal in München.
In München kam auch PERRY RHODAN zur Welt; ausgedacht wurde er in der Türkenstraße, wo der ursprünglich in Dresden gegründete Moewig-Verlag residierte.
Die geistigen Väter des Weltraumhelden waren Kurt Bernhard, der Cheflektor dieses Moewig-Verlags, und die beiden populärsten deutschsprachigen Science-Fiction-Autoren ihrer Generation: Karl-Herbert Scheer und Walter Ernsting alias Clark Darlton.
Ernsting und Scheer waren durchaus unterschiedliche Typen. Scheer interessierte sich vor allem für den technischen Aspekt der Zukunft, Ernsting für den menschlichen: Mit welchen Raumschiffen würde man zu den Sternen fliegen (Scheer)? Und wie würde man, fern von der Erde, seine Menschlichkeit dort bewahren und nötigenfalls verteidigen (Darlton)?
1961 – ein Jahr voller Spannung
Dass die Menschheit demnächst ins All reisen würde, daran bestand anno 1961 wenig Zweifel. Der seit dem 20. Januar 1961 amtierende Präsident der USA, John F. Kennedy, trieb mit der NASA das Mondlandeprogramm voran. Am 12. Februar hatte die Sowjetunion ihre Raumsonde Venera 1 auf die Reise zur Venus geschickt. Im Mai war – 14 Monate nach dem russischen Pionier Juri Gagarin – Alan Shepard als erster US-Amerikaner in den Weltraum geflogen.
Grenzenlose Räume eröffneten sich – auf der Erde dagegen wurden Grenzen neu gezogen: Am 13. August hatte die Deutsche Demokratische Republik begonnen, die Berliner Mauer zu errichten.
Von Mauern ließ sich Perry Rhodan nie aufhalten, denn er – so heißt es im Vorwort zu Heftroman Nr. 1 – »führt hinein in die vor uns liegenden Jahrtausende und über Abgründe hinweg zu Sternenreichen, die seit Millionen von Jahren auf uns warten. Er führt in eine Zeit, in der die Nachkommen der Menschen von der Erde nur noch wie von einem Mythos reden und ein vereinsamter Planet um eine längst erloschene Sonne kreist.«
Im Jahr 1961 schien die Sonne aber noch sehr verlässlich, zumal auf das Wirtschaftswunderdeutschland. Es herrschte sogenannte Vollbeschäftigung; die bei Kriegsende noch stark landwirtschaftlich geprägte Gesellschaft wandelte sich rasch zur Industriegesellschaft, Ingenieure und Techniker waren gefragt; die Fahrzeugindustrie verfünffachte ihre Produktion binnen eines Jahrzehnts, man wurde mobil und entdeckte die weite Welt – oder baute sie mit Fallerhäusern und Modelleisenbahnen nach.
Das vom WDR ausgestrahlte achtteilige Hörspiel »Paul Temple und der Fall Conrad« von Francis Durbridge erwies sich als Straßenfeger. »Gestatten, mein Name ist Cox« flimmerte über die Mattscheibe. Horst Wendlandt plante, den »Schatz im Silbersee« zu verfilmen. Als das »Unternehmen Stardust« in den Kiosken auslag, versprachen Lale Andersen, Catarina Valente und die große Melina Mercouri »Ein Schiff wird kommen«.
Das stimmte! Genauer gesagt war dieses Schiff ein Forschungskreuzer der menschengleichen Arkoniden, den eine Havarie auf den Erdtrabanten verschlagen hatte, wo er nun seiner Entdeckung durch Major Perry Rhodan harrte, den Helden der neuen Heftromanserie.
An Bord des technisch weit überlegenen, überlichtschnellen Kreuzers aus dem Kugelsternhaufen M 13 führt die Arkonidin Thora das Kommando, selbstbewusst, ein wenig hochnäsig, aber insgesamt Melina Mercouri nicht ganz unähnlich und – wie auch der Major von der Erde – unverheiratet. Das Schicksal nimmt seinen Lauf ...
Der Start einer SF-Serie
Wer ist dieser Major Rhodan? Laut Vorwort ein »Forscher, Raumpilot und fanatischer Verfechter des Gedankens an eine vereinte und starke Erde«.
Das Versprechen einer vereinten Erde muss in einem Europa, das – wie Deutschland mit ihm – in zwei einander feindlich gegenüberstehende Machtblöcke zerfallen war, verheißungsvoll geklungen haben.
So gründet Rhodan denn auch schon im zweiten Heftroman »Die dritte Macht«, ein dank Arkonidentechnik traumhaft weit fortgeschrittenes und dem Humanismus verpflichtetes Staatsgebilde. Es soll zur Keimzelle einer vereinten Menschheit werden, muss vorerst aber vor Feinden und Neidern geschützt werden; ihr Schutzschirm: »Die strahlende Kuppel«. Was sich der damalige Chefautor Scheer dabei gedacht hat – in den hier veröffentlichten Exposés lässt es sich nachlesen.
Seit diesem 8. September 1961 sind über 3100 PERRY RHODAN-Romane erschienen, über 900 Romane der Schwesterserie ATLAN, fast 500 PERRY RHODAN-Taschenbücher, gut 100 PERRY-Comics und mehr als 250 Bände der Serie PERRY RHODAN NEO, die an jenen Feiertagen im Jahr 2011 in Mannheim der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.
Geplant waren in Sachen NEO übrigens acht Folgen. Ein gewisses Understatement gehörte immer schon zum Perryversum.
»PERRY RHODAN konnte nur in Gemeinschaftsarbeit geschaffen werden«, schrieben Scheer und Darlton in ihrem Vorwort zur ersten Ausgabe.
So ist es bis heute geblieben: Die Redaktion besetzt und hält das Team zusammen; Autorinnen und Autoren verfassen die Romane nach einem Exposé; Lektoren und Korrektoren bearbeiten die Texte; Titelbildzeichner wie Johnny Bruck, Arndt Drechsler-Zakrzewski, Alfred Kelsner, Swen Papenbrock, Oliver Scholl und Dirk Schulz geben dem Perryversum ein unverwechselbares Gesicht; Risszeichner gestatten einen Blick ins Innenleben der Raumschiffe; eine Leserkontaktseite hält Verbindung zu den Leserinnen und Lesern, deren Meinung und Kritik immer gefragt ist und nie folgenlos bleibt – die Serie ist nicht zuletzt ein großes Gespräch aller Beteiligten darüber, wie wir uns die Zukunft vorstellen.
In den Anfangsjahren arbeiteten vier Autoren an der Serie: K. H. Scheer und Clark Darlton, Kurt Mahr und W. W. Shols; bald stießen Kurt Brand und nach ihm William Voltz dazu, der viele Jahre später und mit Band 674 die Serienregie von Gründervater Scheer übernahm.
Im Jahr 1976 stieg mit Marianne Sydow die erste Frau ins Team ein. William Voltz erschloss der Serie die kosmische Dimension, führte neue Superintelligenzen ein, Kosmokraten und andere Wesen höherer Ordnung. Nach ihm steuerten Ernst Vlcek und der überaus phantasiebegabte Thomas Ziegler die Exposés; Kurt Mahr übernahm von Ziegler, Feldhoff von Mahr ... Robert Feldhoff schrieb von 1996 bis 2008 die Exposés und gestaltete die Serie, die sich in den ersten Jahren vor allem an Jugendliche gewandt hatte, zur packenden Lektüre für erwachsene Leserinnen und Leser um.
Ihm folgte für annähernd ein halbes Jahrzehnt Uwe Anton. Seit 2013 legen wir – Christian Montillon und Wim Vandemaan – dem Team unsere Überlegungen für die Handlung vor, sehen unsere zurzeit zehn Kolleginnen und Kollegen die Papiere und Dateien studieren, sachkundig nicken und hören sie sagen: »Klingt ja interessant – aber habt ihr auch bedacht, dass ... und könnte man nicht auch ...? ... oder aber so ...!«
Ein grenzenloses Abenteuer
Gut 5000 Romane verschiedener Länge, die im PERRY RHODAN-Kosmos spielen, sind inzwischen erschienen.
5000 Romane – schreckt das nicht ab? Zugegeben: Wollte man alle diese Beiträge zum größten Serienkosmos der Welt am Stück lesen, müsste man schon einige Tage von anderen Tätigkeiten frei halten.
Andererseits: Der Planet Erde und die Menschheitshistorie haben es auf noch viel mehr Geschichten gebracht, auf Lebensgeschichten ohne Zahl, auf eine Weltgeschichte, die ganze Bibliotheken füllt. Und? Lässt sich etwa jemand davon abschrecken, das Licht der Welt zu erblicken und mitzumachen?
Sagt irgendwer: »Puh, 100.000 Jahre seit Erfindung des Feuers, dann das Rad, Dampfmaschinen, Girokonten und digitale Impfpässe – wie soll ich da denn rein finden?«
Wir haben alle einmal hineingefunden, in das Leben, in unsere Zeit- und in die Weltgeschichte, und nicht zuletzt in PERRY RHODAN. Wir haben nicht immer alles sofort verstanden: Arkoniden? Lineartriebwerke? Paratronschutzschirme? Hyperimpedanz-Erhöhung und Galakto-Böhmische Dörfer – was mag das sein?
Aber: Immer noch sind die meisten Romane selbsterklärend; ein Glossar schlüsselt die zentralen Begriffe am Ende des Heftes auf, stellt exotische Charaktere, Sternenvölker und Hypertechnik vor. Und eine eigene Internet-Enzyklopädie, die Perrypedia, bietet seit 2004 zu sagenhaften 50.000 Einträgen sachkundige Informationen.
Man sieht: PERRY RHODAN ist nicht nur seiner Zeit voraus – er ist auch in der Zukunft angekommen.
Nach wie vor erscheint Woche für Woche ein Roman: gedruckt als Heft, als E-Book oder als Hörbuch eingelesen und zum Download bereit.
Vor Jahren hat mir ein Leser einen alten Werbespruch zitiert: »PERRY RHODAN – nur die Wirklichkeit ist noch phantastischer!«
Die Überlegenheit dieser Konkurrenz erkennen wir neidlos an. Aber wer von dieser phantastischen Wirklichkeit des Alltags einmal Abstand gewinnen und sich in einer anderen Welt voller phantastischer Zivilisationen, Superintelligenzen, galaktischer und intergalaktischer Begegnungen in der Milchstraße, in Andromeda oder in den Fernen Stätten, auf dieser wie auf jener Seite des Dyoversums hier und jenseits der Zerozone umsehen möchte – den laden wir herzlich ein.
PERRY RHODAN steht für das grenzenlose Abenteuer. Mit seinen unverzichtbaren Begleitern, seiner Partnerin Sichu, einer Ator, und seiner Enkelin, der Raumpilotin Farye, mit seinem ältesten Freund Reginald Bull, der mit ihm zum Mond geflogen ist, mit dem liebenswerten Multimutanten Gucky, dem gutmütigen Giganten Icho Tolot und dem zehntausendjährigen Arkoniden Atlan an seiner Seite wird der Weltraumfahrer jede Leserin, jeden Leser für die Dauer des Romans dorthin entführen, wohin er selbst immer gewollt hat, seit er im Jahr 1961 mit seiner STARDUST Richtung Mond gestartet ist: zu den Sternen ...
... Ad Astra!
Das PERRY RHODAN-Autorenteam
Von Klaus N. Frick
Im Verlauf der sechzig Jahre schrieben mehr als fünfzig Autorinnen und Autoren für das größte Science-Fiction-Universum der Welt. Sie veröffentlichten Heftromane für