Konzept WMZ Tirol FINAL 09012020-2

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Wiedereinstieg mit Zukunft – Tirol

WIEDEREINSTIEG MIT ZUKUNFT


14 MAßNAHMEN IN TIROL

ibis acam Bildungs GmbH


Geiselbergstraße 15-19, 1110 Wien
Geschäftsstelle Tirol:
Eduard-Bodem-Gasse 8
6020 Innsbruck

Ansprechpartner:
Mag. (FH) Martin Straganz
T +43 (0)5 04247 - 22100
M +43 664 8563672
E martin.straganz@ibisacam.at

Ein Angebot für das

entwickelt: geprüft/freigegeben:
Team Angebotslegung Bereich Tirol
a
Oliver Böck, MA Mag. Navina Siedler &
a
Mag. Brigitte Kastner
Juni 2019 Juni 2019

ein Konzept der ibis acam Bildungs GmbH Geschäftsstelle Tirol © 2019
Chancen sehen – Ziele erreichen
Wiedereinstieg mit Zukunft – Tirol

INHALTSVERZEICHNIS

1. PROJEKTDATEN ........................................................................................................................ 2
2. DER BERUFLICHE WIEDEREINSTIEG – ZIELSETZUNG .................................................................... 4
3. ERFOLGSFAKTOREN FÜR DEN GELUNGENEN (WIEDER)EINSTIEG................................................. 6
4. UNSERE STÄRKEN ..................................................................................................................... 9
5. GENDER MAINSTREAMING ALS ZENTRALES THEMA IM WMZ – FRAUENSPEZIFISCHER
BILDUNGSANSATZ ........................................................................................................................ 9
5.1. GENDER MAINSTREAMING ALS THEMA IM SEMINAR ....................................................................... 9
5.2. GESCHLECHTERGERECHTE METHODIK UND DIDAKTIK .................................................................... 10
5.3 GESCHLECHTERGERECHTE GESTALTUNG VON RAHMENBEDINGUNGEN: ............................................... 12
6. ORGANISATIONSFORM – ABLAUF ........................................................................................... 13
6.1 DER ABLAUF IM ÜBERBLICK ..................................................................................................... 13
6.2 BEISPIELHAFTER SEMINARABLAUFPLAN (EXKL. NACHBETREUUNG) ..................................................... 14
7. INHALT ................................................................................................................................... 15
7.1 TEILNEHMERINNEN-AUSWAHL ................................................................................................. 15
7.2 DIE INHALTE IM ÜBERBLICK ..................................................................................................... 15
8. UNTERRICHTSMATERIALIEN/LEHRMITTEL ............................................................................... 25
9. ERFOLGSKONTROLLE .............................................................................................................. 26
10. LEHRGANGSLEITUNGEN UND TRAINER/INNEN ...................................................................... 26
11. SCHULUNGSORTE ................................................................................................................. 26
11.1 RÄUMLICHE UND TECHNISCHE AUSSTATTUNG ............................................................................. 27
12. BERICHTSWESEN................................................................................................................... 27
13. QUALITÄTSSICHERUNG ......................................................................................................... 28

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Chancen sehen – Ziele erreichen
Wiedereinstieg mit Zukunft – Tirol

1. PROJEKTDATEN

Bezeichnung Wiedereinstieg mit Zukunft – 14 Maßnahmen in Tirol


der Maßnahme
Arbeitsmarktpolitischer  Vermittlungsquote: mindestens 50 %
Erfolg  Vorbereitung auf bzw. Begleitung der Frauen beim Wiederein-
stieg in den Arbeitsmarkt
 Arbeitsaufnahme oder adäquate Qualifizierungsmaßnahme
 erfolgreiche weitere Berufslaufbahn sowie ein Existenz-
sicherndes Einkommen (Vollzeitbeschäftigung oder Zielplanung
in Richtung Vollzeitbeschäftigung der Frauen, weg von geringfü-
giger Beschäftigung)
 lösungsorientiertes Denken und Handeln und Selbstbehauptung
fördern
 Erhöhung der Flexibilität und Mobilität der Teilnehmerinnen
 Erfolgserhöhung durch einen frauenspezifischen Bildungsansatz
 dauerhafte Organisation der Kinderbetreuung
 EDV-Qualifizierung auf ECDL-Base-Niveau oder Deutsch-
Qualifizierung
Vermittlungsunter- Bei dieser Aktivierungs-/Orientierungs- und Trainingsmaßnahme
stützung werden
 spätestens in der letzten Kurswoche,
 für alle TeilnehmerInnen, die noch keine Stelle gefunden haben,
 ein aktuelles Inserat inkl. Lebenslauf sowie bei Bedarf ein aktuel-
les Bewerbungsschreiben (Abklärung mit der Kursbetreuung)
 per eAMS-Konto übermittelt.
 Diese Unterlagen entsprechen den vorgegebenen Standards des
AMS Tirol (inkl. Kompetenzorientierung).
Schulungsorte und Imst
Maßnahmendauer
Veranstaltung 1: 21.09.2020 – 23.12.2020, 20 MS/Woche
Praktikum: 16.11.2020 – 27.11.2020
208 Gesamtmaßnahmenstunden aus Teilnehmerinnensicht
Unterrichtsfreie Zeit: 27.10.2020 – 30.10.2020

Innsbruck
 Veranstaltung 1: 17.02.2020 – 20.05.2020, 20 MS/Woche
Praktikum: 27.04.2020 – 08.05.2020
208 Gesamtmaßnahmenstunden aus Teilnehmerinnensicht
Unterrichtsfreie Zeit: 06.04.2020 – 10.04.2020
 Veranstaltung 2: 21.09.2020 – 23.12.2020, 20 MS/Woche
Praktikum: 16.11.2020 – 27.11.2020
208 Gesamtmaßnahmenstunden aus Teilnehmerinnensicht
Unterrichtsfreie Zeit: 27.10.2020 – 30.10.2020
 Veranstaltung 3: 09.11.2020 – 19.02.2021, 20 MS/Woche
Praktikum: 25.01.2021 – 05.02.2021
216 Gesamtmaßnahmenstunden aus Teilnehmerinnensicht

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Unterrichtsfreie Zeit: 24.12.2020 – 06.01.2021


St. Johann
 Veranstaltung 1: 21.09.2020 – 23.12.2020, 20 MS/Woche
Praktikum: 16.11.2020 – 27.11.2020
208 Gesamtmaßnahmenstunden aus Teilnehmerinnensicht
Unterrichtsfreie Zeit: 27.10.2020 – 30.10.2020
Wörgl
 Veranstaltung 1: 17.02.2020 – 20.05.2020, 20 MS/Woche
Praktikum: 27.04.2020 – 08.05.2020
208 Gesamtmaßnahmenstunden aus Teilnehmerinnensicht
Unterrichtsfreie Zeit: 06.04.2020 – 10.04.2020
 Veranstaltung 2: 21.09.2020 – 23.12.2020, 20 MS/Woche
Praktikumszeit: 16.11.2020 – 27.11.2020
208 Gesamtmaßnahmenstunden aus Teilnehmerinnensicht
Unterrichtsfreie Zeit: 27.10.2020 – 30.10.2020
 Veranstaltung 3: 09.11.2020 – 19.02.2021, 20 MS/Woche
Praktikum: 25.01.2021 – 05.02.2021
216 Gesamtmaßnahmenstunden aus Teilnehmerinnensicht.
Unterrichtsfreie Zeit: 24.12.2020 – 06.01.2021
Landeck
 Veranstaltung 1: 21.09.2020 – 23.12.2020, 20 MS/Woche
Praktikum: 16.11.2020 – 27.11.2020
208 Gesamtmaßnahmenstunden aus Teilnehmerinnensicht
Unterrichtsfreie Zeit: 27.10.2020 – 30.10.2020
Lienz
 Veranstaltung 1: 17.02.2020 – 20.05.2020, 20 MS/Woche
Praktikum: 27.04.2020 – 08.05.2020
208 Gesamtmaßnahmenstunden aus Teilnehmerinnensicht
Unterrichtsfreie Zeit: 06.04.2020 – 10.04.2020
 Veranstaltung 2: 09.11.2020 – 19.02.2021, 20 MS/Woche
Praktikum: 25.01.2021 – 05.02.2021
216 Gesamtmaßnahmenstunden aus Teilnehmerinnensicht
Unterrichtsfreie Zeit: 24.12.2020 – 06.01.2021
Reutte
 Veranstaltung 1: 17.02.2020 – 20.05.2020, 20 MS/Woche
Praktikum: 27.04.2020 – 08.05.2020
208 Gesamtmaßnahmenstunden aus Teilnehmerinnensicht
Unterrichtsfreie Zeit: 06.04.2020 – 10.04.2020
 Veranstaltung 2: 21.09.2020 – 23.12.2020, 20 MS/Woche
Praktikum: 16.11.2020 – 27.11.2020
208 Gesamtmaßnahmenstunden aus Teilnehmerinnensicht
Unterrichtsfreie Zeit: 27.10.2020 – 30.10.2020
Jenbach
 Veranstaltung 1: 09.11.2020 – 19.02.2021, 20 MS/Woche
Praktikum: 25.01.2021 – 05.02.2021
216 Gesamtmaßnahmenstunden aus Teilnehmerinnensicht
Unterrichtsfreie Zeit: 24.12.2020 – 06.01.2021

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Maßnahmenstunden  20 MS pro Woche an allen Standorten


 Montag bis Freitag jeweils 4 MS vormittags 08:00 – 12:00 Uhr
 1 MS = 60 Minuten (50 Min Unterricht und 10 Min Pause)
Teilnehmerinnenanzahl  Pro Veranstaltung jeweils 10 (mind. 8) Teilnehmerinnen
 Reduziert sich die jeweils vorgegebene Teilnehmerinnen-Anzahl
um 50 % während der Kurse, wird umgehend Kontakt mit der
Landesgeschäftsstelle aufgenommen.
Vorkenntnisse keine
Teilnehmerinnen-  eine Informationsveranstaltung im Ausmaß von 5 MS 4 Wochen
auswahl vor Seminarbeginn mit Unterstützung bei der Organisation der
Kinderbetreuung. Terminvereinbarung nach Rücksprache mit
RGS-KursbetreuerIn für potenzielle Teilnehmerinnen
 ein Abweichen von dieser Vorgabe ist mit der Landesgeschäfts-
stelle abzustimmen
 die Entscheidung über Aufnahme erfolgt in Kooperation zwischen
dem AMS und ibis acam, die Letztentscheidung über die Auf-
nahme trifft die RGS
Nachbesetzung  innerhalb der ersten Maßnahmenwoche ist eine Nachbesetzung
inhaltlich und organisatorisch möglich
Nachbetreuung  bedarfsorientierte Nachbetreuung bis max. 3 Monate nach Kurs-
ende möglich (pro Standort sind insgesamt 25 MS vorgesehen)
Organisatorische über- Frau Mag.a Navina Siedler
geordnete Gesamtpro- T +43 (0)50 4247 – 22 104
jektleitung M +43 (0)664 96 09 488
E navina.siedler@ibisacam.at

2. DER BERUFLICHE WIEDEREINSTIEG – ZIELSETZUNG


Die Frauen-Arbeitslosenquote liegt in Tirol derzeit bei 3,8 % (Stand: März 2019), im Vergleich zu
Gesamtösterreich 7,1 %. Aufgrund der guten Arbeitsmarktlage in Tirol ergibt sich für die aktuelle
Zielgruppe folgendes Profil:
Mehrere Jahre Berufsunterbrechung oder Berufsanfängerinnen
Keine Berufsausbildung oder eine zu geringe Qualifizierung
Durchschnittlich zwei Kinder, eines davon meist im Kinderkrippen-/Kindergartenalter, das
andere im (Volks-)Schulalter
Wenig Kenntnisse über den aktuellen Arbeitsmarkt und erfolgreiche Bewerbungsstrategien
Oft geringe Deutsch-Kenntnisse durch Migrationshintergrund
Manchmal kommt noch erschwerend dazu, dass die Frauen alleinerziehend sind

Daraus ergeben sich folgende Herausforderungen für die Frauen:


Berufs- und Familienalltag muss neu organisiert und strukturiert werden
angebotene Kinderbetreuungszeiten schränken – je nach Region – die Möglichkeiten der
Jobsuche sehr ein,
ihre Vorstellungen von einem Berufseintritt sind oft zu unkonkret,
sie wollen bzw. können oft nur in Branchen tätig werden, die schlecht(er) bezahlen,
aufgrund der Familienarbeit und Betreuungssituation oft beruflich um- oder neu-
orientieren,

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Weiterbildung bzw. Höherqualifizierung ist zwar Thema, aber es gibt kaum Teilzeit-
Weiterbildungen, die sich mit den Kinderbetreuungszeiten vereinbaren lassen
Für die Finanzierung von Aus- und Weiterbildung sind sie oft auf das AMS oder andere
Fördergeber angewiesen

Seminarziele:
Persönliches Kompetenzprofil und eines zielgerichteter Karriereplan mit Unterstützung
durch die TrainerInnen
Aktuelle Bewerbungsunterlagen und Wissen in Bezug auf Bewerbung und Arbeitsuche
Selbstwahrnehmung in einem beruflichen Umfeld durch Schnuppertage und Praktikum
Erweiterung der Mobilität und Flexibilität
Organisation einer dauerhaften Lösung für die Kinderbetreuung
EDV- oder Deutsch-Qualifizierung
Optional: Ablegung der Prüfung zur Erlangung des ECDL Base (80 % der Teilnehmerinnen,
die zur Prüfung antreten, absolvieren diese positiv, eine Wiederholung der Prüfung ist
möglich)
Fähigkeit, sich Ziele zu setzen und diese zu erreichen
Grundlegendes Wissen zu Behörden und Ämtern und den rechtlichen Grundlagen des
Sozial-, Familien- und Arbeitsrechts
Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt

Sie sind insgesamt also sehr gefordert, aktiv zu werden und sich „auf die Beine zu stellen“.

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3. ERFOLGSFAKTOREN FÜR DEN GELUNGENEN (WIEDER)EINSTIEG

Veränderte Lebens- und Arbeitsbedingungen verursachen Unsicherheit und Angst und erfordern
bei den betroffenen Frauen eine Neuorientierung mit neuen Lebens- und Berufsperspektiven. Un-
ser zentrales Anliegen ist, die Frauen optimal auf den Berufseinstieg vorzubereiten, damit er
auch wirklich gelingt! Die wichtigsten Faktoren dafür sind in der Grafik überblicksmäßig darge-
stellt:

Struktur im
Alltag
Auseinan-
Begleiten-
dersetzung
des Einzel-
mit Kompe-
coaching
tenzen

Kenntnisse
Deutsch-
über den
Qualifizie-
Arbeits-
rung Erfolgs- markt
faktoren

Bewerbung
EDV-
& aktive
Qualifizie-
Arbeits-
rung
suche
Blick auf
Pers-
das Prakti-
pektiven
kum von
eröffnen
Beginn an

 Neue zeitliche Struktur im Alltag


Die Frauen in „Wiedereinstieg mit Zukunft“ bekommen durch die Seminargestaltung mehr Struk-
tur in ihrem Leben. Die Teilnehmerinnen machen sich mit einem neuen Umfeld mit dem Gruppen-
setting vertraut und lernen, mit der neuen Situation in der Gruppe zurechtzukommen. Damit das
gelingt, muss die Kinderbetreuung geregelt sein. Wir unterstützen sie bei Bedarf bereits im Vorfeld
bei der Organisation der Kinderbetreuung.
Nutzen:

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Wiedereinstieg mit Zukunft – Tirol

 Die Teilnehmerinnen organisieren ihre Abwesenheit von zuhause und gewöhnen sich daran,
dass sie nicht mehr für alle familiären Belange jederzeit zur Verfügung stehen, sondern sich
wieder mit ihren eigenen Anliegen beschäftigen.
 Die Gruppe eröffnet ihnen neue Kontakte und ermöglicht eine Vernetzung und den Austausch
untereinander, den sie beruflich und privat nutzen können. Positive Erfahrungen in der Grup-
pe bestärken die Frauen gegenseitig.

 Die Auseinandersetzung mit den Kompetenzen


Damit sich die Frauen im Seminar auf dem Arbeitsmarkt gut präsentieren können und auch eine
realistische Vorstellung von ihren Fähigkeiten und Möglichkeiten in der Arbeitswelt entwickeln,
beschäftigen wir uns im Seminar intensiv mit den erworbenen formellen und v. a. auch informel-
len Kompetenzen, die sie oft nicht genug kennen oder sehen, aber in der Arbeit gut brauchen und
verwerten können. Wir machen erworbene Kompetenzen sichtbar und nutzbar.
Nutzen:
 Sie kennen ihre Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kompetenzen, können sie (be-)nennen und bei-
spielhaft erläutern.
 Sie können ihre Kompetenzen in den Bewerbungen darstellen und potenziellen Arbeitgebe-
rInnen glaubhaft vermitteln.

 Kenntnisse über den Arbeitsmarkt und Arbeit an konkreten Berufsbildern


Unsere Erfahrung ist, dass die Frauen eine realistische Vorstellung von ihren beruflichen Wün-
schen und dem Berufsalltag in den verschiedenen Berufen brauchen. Diese ist jedoch lückenhaft
und wenig konkret. Wir achten darauf, dass sie ihre Vorstellungen konkretisieren und weiterent-
wickeln, wir arbeiten an ausgewählten Berufsbildern. Die Beschäftigung mit konkreten Stellenan-
zeigen im Zuge der aktiven Arbeitsuche z. B. macht den Teilnehmerinnen deutlich, was gefragt ist
und auf welche Qualifikationen und Erfahrungen es ankommt.
Nutzen:
 Die Frauen kommen von ihren gewohnten Bildern im Kopf weg, werden realistischer in ihren
Vorstellungen und passen sich an die Arbeitsmarktrealität an.
 Ein beruflicher Wiedereinstieg rückt tatsächlich näher.

 Bewerbungstraining und aktive Arbeitsuche


Im Bewerbungstraining erwerben unsere Teilnehmerinnen ein umfassendes Bewerbungs-Know-
how, bringen ihre Bewerbungsunterlagen auf den letzten Stand und gewinnen durch gezieltes
Üben von Bewerbungssituationen mehr Sicherheit in Hinblick auf Körpersprache, Auftreten und
Rhetorik.
Gemeinsam erarbeiten wir mit jeder Teilnehmerin die effizienteste Bewerbungsstrategie und er-
mutigen zur aktiven und eigenverantwortlichen Jobsuche, u. a. durch das Bereitstellen eines Be-
werbungsbüros.
Nutzen:
 Die Teilnehmerinnen kennen die unterschiedlichen Arten der Bewerbung und können sie für
ihre eigene Jobsuche anwenden.
 Der Fokus auf einen selbstgesteuerten und eigenverantwortlichen Bewerbungsprozess moti-
viert und bringt unsere Teilnehmerinnen ins aktive Tun.

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 Die Teilnehmerinnen stärken ihr Selbstbewusstsein, können sich im Bewerbungsgespräch


adäquat präsentieren und verstehen Bewerbung vor allem als Selbstmarketing.
 Aktuelle und ansprechende Bewerbungsunterlagen erleichtern den Weg zurück in den Ar-
beitsmarkt.

 Perspektiven eröffnen
Wir unterstützen die Frauen dabei selbst aktiv zu werden, sich von vorgegebenen Denkmustern zu
befreien und neue Möglichkeiten für ihr Leben zu finden. Dazu brauchen sie Mut. Die Auseinan-
dersetzung mit ihrem Lebensentwurf und ihrer Rolle in der Familie und Gesellschaft ist notwendig.
Sie müssen Vereinbarungen und Entscheidungen treffen, sich aus Abhängigkeiten befreien und
lernen, sich zu behaupten, sich durchzusetzen und dementsprechend handeln.
Nutzen:
 Neue Möglichkeiten eröffnen sich für die Frauen
 Sie lernen sich selbst „auf die Beine zu stellen“ und nicht mehr zu verharren und abzuwarten

 Der Blick auf das Praktikum – von Beginn an


Das Praktikum ist ein erster Schritt in den Berufsalltag. Wir lenken von Anfang an den Blick dort-
hin. Wir bereiten die Frauen gut auf die Praktikumsphase vor, begleiten sie während des Prakti-
kums und reflektieren die Praktikumszeit mit den Teilnehmerinnen.
Nutzen:
 Die Praktikumsphase wird gut genutzt, d. h. die Erfahrungen bringen einen Vorteil für den
Wiedereinstieg oder erleichtern eine Berufsentscheidung,
 die Kontakte helfen bei der Jobsuche weiter.

 Die EDV-Qualifizierung …
Mit dem Wiedereinstiegskurs erhalten die Frauen auch die Möglichkeit einer EDV-Qualifizierung
und können optional den ECDL-Base (4 Module) absolvieren.
Nutzen:
 In Zeiten der Digitalisierung ist es unverzichtbar, über EDV-Grundkenntnisse zu verfügen, um
sich aktiv am Arbeitsmarkt zu orientieren und zu bewerben.
 Der ECDL bringt eine anerkannte Qualifikation. Die EDV-Kenntnisse werden von den Frauen
als sehr wichtig angesehen.
 Die Frauen entwickeln Ehrgeiz und die Absolvierung dient als wichtiger Motivationsfaktor.

 …oder: Deutschqualifizierung
Die kleinere Gruppe (Mindestanzahl: 5 Teilnehmerinnen) wird in einem virtuellen Klassenzimmer
unterrichtet, wobei nach Möglichkeit Teilnehmerinnen aus mehreren Standorten zusammenge-
fasst werden. Die Teilnehmerinnen können im Anschluss an das Seminar optional die ÖIF-Prüfung
auf dem entsprechenden Sprachniveau nach GERS (3 Module: A1, A2, B1) absolvieren.
Nutzen:
 Bessere Deutschkenntnisse erhöhen die Chancen für eine Integration in den Arbeitsmarkt.
 Dies fördert das Empowerment und Selbstbewusstsein der Frauen, was in all ihren Lebensbe-
reichen von Vorteil ist.

 Das begleitende Einzelcoaching

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Neben dem Gruppensetting bietet das Einzelcoaching den Frauen besondere Unterstützung in
einer vertraulichen Atmosphäre unter Beachtung professioneller Coaching-Grundsätze.
Nutzen:
 Im Einzelcoaching können die Frauen besondere individuelle Anliegen und Bedürfnisse oder
besondere Probleme besprechen.
 Hier sind die Zeit und der Rahmen für individuelle Themenstellungen jeder Teilnehmerin und
für besondere Unterstützung zu einzelnen Themenbereichen wie z.B. Karriereplanung.

4. UNSERE STÄRKEN
 Wir führen seit 2012 die Wiedereinstiegskurse in ganz Tirol durch und verfügen
über viel Erfahrung mit der Zielgruppe.
 Wir arbeiten mit einem eingespielten und bestens vernetzten Team.
 Wir können gut mit inhomogenen Gruppen arbeiten und Wissen entsprechend vermitteln.
 Wir sind inhaltlich flexibel, das bedeutet eine große Bandbreite an Themen und die Möglich-
keit auf aktuelle Bedürfnisse der Gruppe einzugehen.
 Wir arbeiten mit jeder Frau individuell kompetenz- und lösungsorientiert.
 Wir richten die Hauptaufmerksamkeit auf die Ressourcen und Eigenverantwortung der Teil-
nehmerinnen.
 Wir kennen die Regionen und berücksichtigen regionale Besonderheiten, in Bezug auf Ar-
beitsmarkt, Praktikumsakquise, Kinderbetreuungseinrichtungen und regionale Geschäftsstel-
len des AMS - wir sind gut vernetzt.
 Wir haben uns als zuverlässiger Partner des AMS etabliert und bieten die Vorteile einer kon-
tinuierlichen Zusammenarbeit mit dem AMS (kennen die Ansprechpersonen, die Abläufe, die
Themenstellungen, …)
 Wir sind mit der Genderthematik bestens vertraut.

ibis acam führt „Wiedereinstieg mit Zukunft in Tirol“ seit 2012 erfolgreich durch, kann auf Erfah-
rungswerte mit der Zielgruppe zurückgreifen und diese für die optimale Umsetzung nutzen.

5. GENDER MAINSTREAMING ALS ZENTRALES THEMA IM WMZ –


FRAUENSPEZIFISCHER BILDUNGSANSATZ

5.1. Gender Mainstreaming als Thema im Seminar

Gender
Geschlechtergerechte
Mainstreaming Geschlechtergerechte
Gestaltung von
als Thema Methodik & Didaktik
Rahmenbedingungen
im Seminar

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In der Auseinandersetzung mit dem beruflichen Wiedereinstieg erweist sich Gender


Mainstreaming als ein zentrales Thema für die Zielgruppe. Die Themenstellungen, die sich für die
Frauen in ihrem Alltag auftun, kreisen um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Meist bleiben
die Betreuungspflichten, die Haus- und Familienarbeit an den Frauen hängen, sie machen zumeist
den größten Teil der unbezahlten Arbeit zuhause, sind finanziell abhängig und sind in ihrem Um-
feld sehr gefordert, wenn sie ihre Situation verändern wollen. Eingeschränkte Kinderbetreuungs-
möglichkeiten, Unverständnis in der Familie und in ihrem Umfeld, Widerstände vom Partner und
wenig Jobmöglichkeiten sind oft vorprogrammiert.
Das Grundprinzip der Gleichstellung der Geschlechter beinhaltet
die Gewährleistung von Chancengleichheit und Gleichbehandlung und
die Unterbindung von Diskriminierung aufgrund des Geschlechts.
Im Unterschied zur Frauenförderung, bei welcher der Fokus auf allen Frauen liegt, definiert Gen-
der Mainstreaming Frauen und Männer als AkteurInnen und als Zielgruppe. Das wesentliche Un-
terscheidungsmerkmal von Gender Mainstreaming gegenüber anderen Gleichstellungsstrategien
ist der Fokus. Hier gilt es, die Frauen zu sensibilisieren, sie auf ihrem Weg zu bestärken und ge-
meinsam mit ihnen gangbare Wege und Lösungen zu suchen durch
das Einbeziehen der Männer in die Organisation und Übernahme der Kinderbetreuung und
Familienarbeit,
die Gestaltung von gemeinsamen Kommunikations- und Entscheidungsprozessen und Verein-
barungen dazu,
die verstärkte Einbindung von Frauen in die Erwerbsarbeit und ihre wirtschaftliche Unabhän-
gigkeit,
die Diskussion über gleichwertige Bezahlung und die damit verbundenen Pensionsansprüche,
den Anspruch auf gleichwertige Arbeit,
die Auseinandersetzung über Vorstellungen von männlichen und weiblichen Berufen – Stereo-
typen, Rollenzuweisungen und alternativen Wegen,
das Abwägen zwischen Teilzeitarbeit und Vollzeitarbeit,
die Auseinandersetzung mit Geschlechterrollen vor allem in der Arbeitswelt, geschlechtsspezi-
fischen Kommunikationsstrukturen, Strategien, Bedürfnissen und Bildern dazu,
die Bekämpfung von Gewalt
Damit verbunden ist immer die Auseinandersetzung mit den Auswirkungen auf ihr momentanes
Leben.

5.2. Geschlechtergerechte Methodik und Didaktik

Unsere methodisch didaktische Grundausrichtung


Um Reflexion mit der Gruppe zu ermöglichen, ist uns wichtig, dass die TrainerInnen die an-
gewandten Methoden auch offenlegen, so verbessert sich das Verständnis im Seminar bei
den Teilnehmerinnen.
Um den Teilnehmerinnen Nachvollziehbarkeit im Seminar zu ermöglichen, machen die Trai-
nerInnen den Teilnehmerinnen bei Übungen die Ziele transparent.
Um einen respektvollen Umgang miteinander zu pflegen und die Reflexion zu ermöglichen
und zu verbessern, geben und nehmen unsere TrainerInnen Feedback.

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Um Mut zu machen, beschäftigen wir uns auch mit weiblichen Vorbildern, die zum Nachma-
chen anregen, unsere TrainerInnen übernehmen idealerweise Vorbildfunktionen.
Um auf die bestehenden Verschiedenheiten zwischen Geschlechtern und Kulturen auch
sprachlich einzugehen und einen vorurteilsfreien Zugang für alle Teilnehmerinnen zu ermög-
lichen, verwenden wir geschlechtsneutrale Formulierungen im gesprochenen und geschrie-
benen Wort, sensibilisieren Frauen für Sprachmuster, Wendungen und Verhaltensweisen,
die tradierte, diskriminierende Haltungen ausdrücken und erarbeiten wertschätzende, ge-
schlechtsneutrale Formulierungen für berufstypische Kommunikationssituationen.
Wir arbeiten an den Themen entsprechend den Anforderungen der jeweiligen Gruppe mit ab-
wechslungsreichen Methoden, die für die jeweilige Gruppe geeignet sind. Ein gutes Zusammen-
spiel von Didaktik und Methodik sichert den Lernerfolg.

Kompetenz- und Lösungsorientierung


Der methodisch/didaktische Schwerpunkt liegt in der Kompetenzorientierung. Kompetenzen ent-
stehen auf vielfältige Weise und sind mit Fähigkeiten verknüpft, diese stellen wir in den Mittel-
punkt. Wir unterstützen sie dabei, Themen aufzugreifen, die sie gerade im Leben beschäftigen,
diese zu bearbeiten und individuelle Lösungen für ihre Situation zu finden.Die Erweiterung der
Kompetenzen und der lösungsorientierte Ansatz erhöhen die Handlungsfähigkeit.
Wir bauen auf vorhandenem Wissen auf, nutzen das Wissen der Teilnehmerinnen, beziehen ihre
Kompetenzen in den Seminarablauf ein, sie können sich selbst erproben und einbringen, präsen-
tieren, ihre Anliegen deponieren, ihre Kenntnisse bei Arbeitsaufträgen beweisen etc.
Wir erweitern ihre Kompetenzen in fachlicher Hinsicht und bezüglich ihrer Bewerbungskompeten-
zen.
Wir arbeiten praxisorientiert und praxisnah, nutzen vorhandene Kontakte, binden regionale Ak-
teurInnen ein, besuchen das BIZ, suchen mit den Teilnehmerinnen Praktikumsplätze, begleiten sie
dabei, um ein möglichst realistisches Bild von der Arbeitswelt weiterzugeben.
Wir arbeiten mit konkreten Zielen und Teilzielen, die laufend reflektiert werden. Regelmäßiges
Feedback und Reflexion zwischen TrainerIn und den Frauen in einer vertrauensvollen Atmosphäre
und in einem offenen Lernklima kann das gewährleisten.
Wir geben konkrete Informationen und klare Arbeitsanweisungen, verwenden praxisorientierte
abwechslungsreiche Übungen zu brauchbaren Themen.

Aktives Lernen und Methodenvielfalt


Menschen lernen sehr unterschiedlich, jede Person hat ihren persönlichen Lernstil; gelernt wird
grundsätzlich am effektivsten, wenn die Lernenden selbst aktiv sind. Die Lehrmethoden sollen die
lernenden Personen aktivieren, sie involvieren und mitverantwortlich für den Lernprozess ma-
chen. Die TrainerInnen wählen aus einem kreativen Methodenmix themenbezogen und situati-
onsadäquat für die Zielgruppe aus und das möglichst abwechslungsreich. Beispiele sind individuel-
le Arbeitsaufgaben, Gruppenarbeiten, Rollenspiele, Brainstorming, Aktivierungsübungen, Visuali-
sierungen etc. Die Förderung des aktiven Lernens wird auch über das Seminar hinaus gefördert.
Ziel ist, dass die Frauen die Notwendigkeit des lebenslangen Lernens erkennen und motiviert sind,
sich im beruflichen wie auch privaten Bereich weiterzubilden und weiterzuentwickeln, um so am
Arbeitsmarkt immer auf dem Laufenden zu bleiben.
Wir bieten ein offenes Lernklima mit einer wertschätzenden Haltung.
Wir bieten den Teilnehmerinnen eine Aufbereitung des Lernstoffes, die allen Lerntypen gerecht
wird.

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Wir unterstützen aktives lebenslanges Lernen.

Selbstbewusstsein und Motivation steigern


Nicht die Defizite, sondern die Stärken und Möglichkeiten, die sich bieten, fassen wir im Seminar
ins Auge. Die Teilnehmerinnen haben eine Mehrfachbelastung zu tragen und bringen häufig einen
Mangel an Selbstwert mit. Ihr Fokus ist meist stark auf die Familie gerichtet, eigene Interessen und
Bedürfnisse sind ihnen selbst oft nicht zugänglich. Wir ermuntern und unterstützen sie, ihre eige-
nen Wege zu gehen, ihr Leben neu zu organisieren, sich mit ihrer Rolle in der Familie und im Ar-
beitsleben auseinanderzusetzen und sich dabei zu behaupten, Unterstützung bei der Kinderbe-
treuung einzufordern und beruflich wieder Fuß zu fassen. Solidarisches Handeln in der Gruppe und
die Schaffung von persönlichen Netzwerken werden erfahrungsgemäß als sehr unterstützend er-
lebt.
Wir bestärken die Frauen in ihrer Selbstwirksamkeit, ermutigen sie alte Denkmuster aufzubrechen,
neue Lösungen zu sehen und Kraft zu gewinnen.
Wir sind offen für nicht konventionelle neue Wege, nehmen Abstand von Vorurteilen.

5.3 Geschlechtergerechte Gestaltung von Rahmenbedingungen:

Seminargestaltung:
 Informationsveranstaltung und Seminar in Teilzeit, vormittags
 Schulferien sind (größtenteils) unterrichtsfrei
 Unterstützung bei der Organisation einer dauerhaften Kinderbetreuung für potenzielle Teil-
nehmerinnen vier Wochen vor Beginn der Seminare
 Veranstaltungsorte sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut erreichbar – Bahnhof bzw.
Bushaltestellen befinden sich in unmittelbarer Nähe.

Die TrainerInnen:
 reflektieren selbst über geschlechtsspezifisches Verhalten,
 besuchen regelmäßig Genderschulungen,
 verfügen über Vorbildfunktion gegenüber den Teilnehmerinnen,
 fördern eine gleichstellungsfördernde Kultur in der Gruppe,
 verfügen über Erfahrungen mit der Zielgruppe und über Erfahrungen in der Seminardurchfüh-
rung (Berufsorientierung, Bewerbungstraining, Persönlichkeitsbildung), siehe „TrainerInnen“
 bestehen aus einem gemischten Team, beide Geschlechter sind vertreten, wobei die Traine-
rinnen überwiegen
 sind fachlich und pädagogisch kompetent
 achten auf tragfähige und konstante Beziehung zwischen TrainerInnen und Teilnehmerinnen
als wichtigen Bestandteil des Gesamtprojekts

Unternehmen ibis acam:


 Angebot flexibler Arbeitszeitmodelle
 erfahrener Partner des AMS in der Planung, Organisation, Durchführung von arbeitsmarktpoli-
tischen Seminaren für die Zielgruppe, z. B. Durchführung von WmZ in Tirol, Salzburg, Oberös-
terreich, Burgenland, FiT, Produktionsschulen, Jugendprojekten
 Möglichkeit der Bildungs- und Elternkarenz für Frauen und Männer
 gleiches Entlohnungsschema für Frauen und Männer

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Wiedereinstieg mit Zukunft – Tirol

 Karriere- u. Entwicklungsmöglichkeiten unabhängig von Geschlecht, Herkunft, sexueller Orien-


tierung oder physischen Merkmalen
 Gleichstellungsbeauftragte und regelmäßige Genderschulungen für alle MitarbeiterInnen
Frauenanteil im Unternehmen über 50 %, auch auf der Führungsebene

6. ORGANISATIONSFORM – ABLAUF

6.1 Der Ablauf im Überblick

Zubuchung durch das AMS

Informationstag (5 MS)

Information Auswahlgespräch

Abstimmung mit AMS – Auswahl der Teilnehmerinnen

Qualifizierung und Praktikum (je nach Standort 208 - 216 MS pro Teilnehmerin)

Kompetenz Berufs- Bewerbung


Familie & Beruf Arbeitsrecht
Einzelcoaching 4 MS

& Karriere orientierung & Jobsuche


Ca. 15 MS Ca. 4 MS
Ca. 25 MS Ca. 35 MS Ca. 30 MS
ODER

EDV-Qualifizierung Deutsch-Qualifizierung
Ca. 100 MS Ca. 100 MS

Praktikum

Arbeitsmarkt/Nachbetreuung

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6.2 Beispielhafter Seminarablaufplan (exkl. Nachbetreuung)

Mögliche Verteilung der Inhalte im Rahmen einer der Veranstaltungen

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag


08:00 – 12:00 08:00 – 12:00 08:00 – 12:00 08:00 – 12:00 08:00 – 12:00
Woche 1 Seminar- Kompetenz Kompetenz
Familie & Beruf Familie & Beruf
20 MS eröffnung (F & B) & Karriere & Karriere
Woche 2 EDV-/Deutsch- Kompetenz Berufs- Berufs- EDV-/Deutsch-
20 MS Qualifizierung & Karriere orientierung orientierung Qualifizierung
Woche 3 EDV-/Deutsch- Bewerbung & EDV-/Deutsch- EDV-/Deutsch- Bewerbung &
20 MS Qualifizierung Jobsuche Qualifizierung Qualifizierung Jobsuche
Woche 4 EDV-/Deutsch- Bewerbung & EDV-/Deutsch- EDV-/Deutsch- Kompetenz
20 MS Qualifizierung Jobsuche Qualifizierung Qualifizierung & Karriere
Woche 5 EDV-/Deutsch- Bewerbung & EDV-/Deutsch- EDV-/Deutsch- Berufs-
20 MS Qualifizierung Jobsuche Qualifizierung Qualifizierung orientierung
Woche 6 EDV-/Deutsch- Bewerbung & EDV-/Deutsch- EDV-/Deutsch- Berufs-
20 MS Qualifizierung Jobsuche Qualifizierung Qualifizierung orientierung
Woche 7 EDV-/Deutsch- Bewerbung & EDV-/Deutsch- EDV-/Deutsch-
Arbeitsrecht
20 MS Qualifizierung Jobsuche Qualifizierung Qualifizierung
Woche 8 Osterferien
Woche 9 Berufs- EDV-/Deutsch- EDV-/Deutsch- Kompetenz
Ostermontag
16 MS orientierung Qualifizierung Qualifizierung & Karriere
Woche 10 EDV-/Deutsch- Berufs- EDV-/Deutsch- EDV-/Deutsch- Bewerbung &
20 MS Qualifizierung orientierung Qualifizierung Qualifizierung Jobsuche
Woche 11
Praktikum Praktikum Praktikum Praktikum Praktikum
20 MS

Woche 12
Praktikum Praktikum Praktikum Praktikum Praktikum
20 MS

Woche 13 Bewerbung & EDV-/Deutsch- Bewerbung & EDV-/Deutsch-


Familie & Beruf
20 MS Jobsuche Qualifizierung Jobsuche Qualifizierung
Woche 14 Berufs- Kompetenz Seminarabschluss
12 MS orientierung & Karriere (K & K)

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7. INHALT

7.1 Teilnehmerinnen-Auswahl

Informationstag – 4 Wochen vor Seminarbeginn


Dauer und Ort  5 MS vormittags am Kursort oder (auf Wunsch) an der RGS
Ziel  Die Teilnehmerinnen sind über den Kurs und die Angebote sowie die
Vorteile von „Wiedereinstieg mit Zukunft“ informiert – offene Fragen
werden beantwortet.
 Das Ausmaß des Unterstützungsbedarfs für Kinderbetreuung steht fest.
 Die Frauen, die für die Maßnahme in Frage kommen, sind ausgewählt.
Ablauf und Inhalt Die Teilnehmerinnen
 werden begrüßt und lernen die Lehrgangs- bzw. Seminarleitung kennen
 erhalten zentrale Informationen über die Rahmenbedingungen, Ziele und
Inhalte des Kurses und können ihre offenen Fragen klären
 führen ein Einzelgespräch zur Abklärung ihrer Motivation und zur
Erhebung des Unterstützungsbedarfs bei der Kinderbetreuungsorganisa-
tion
 füllen das Datenblatt aus

7.2 Die Inhalte im Überblick

Kompetenz und Karriere (ca. 25 MS)


(Lern-)Ziel  Kompetenzprofil und Karriereplan für jede Teilnehmerin
 Reflexion über die informellen und formellen Kompetenzen
 Umsetzungsplan für die Integration dieser Kompetenzen ins Berufsleben
 Stärkung von Selbstbewusstsein, Motivation und Handlungsfähigkeit
Inhalt  Erfassen von Kompetenzen: informelles Lernen – reflexive Heranführung
an das Thema, soziale, fachliche, persönliche Kompetenzen, intuitive
Selbsteinschätzung von Kompetenzen und Ressourcen, Kompetenzcheck
inkl. Stärken-/Schwächenanalyse, Fähigkeiten und Ressourcen sowie Mo-
tivationsfaktoren
 Beurteilen von Kompetenzen: Visualisierung, Gewichtung und Bewer-
tung, Herstellung des Konnex zu den jeweiligen beruflichen Zielen, Po-
tenzial hinterfragen, einschätzen, zuordnen
 Erstellen eines persönlichen Kompetenzprofils
 Planen weiterer Schritte – Karriereplan: Transfer der Kompetenzen in
berufliche Ziele, Zieldefinition und Definition der Messbarkeit der Zieler-
reichung, Maßnahmen- bzw. Meilensteinplan, konkreter Karriereplan
Gender und  spezielle Einbeziehung spezifischer Kompetenzen, wie sie von Frauen in
Diversity der Erfüllung ihrer Rolle erworben werden
 Annäherung an den naturwissenschaftlichen und technischen Bereich

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Beispiele für Methodenanwendung


Aus der Fülle der Methoden, die unseren TrainerInnen zur Verfügung stehen, werden nachfolgend
einige näher beschrieben, die speziell für diesen Kurs bzw. die Zielgruppe von großer Bedeutung
sind:

Kompetenzprofil und Karriereplan


Sie dienen der Erhebung der Qualifikationen jeder Teilnehmerin mit Blick auf fachliche und soziale
Kompetenzen. Ein Abgleich der Erwartungshaltung der Teilnehmerin mit den realistischen Mög-
lichkeiten und den beruflichen Entwicklungspotenzialen findet statt. Diese werden im Karriereplan
verarbeitet und mittels konkreter Zielerreichungsplanung umgesetzt.
 Nutzen: Die Bewerbungen können zielgerichteter erfolgen und die eigenen Kompetenzen
zukünftigen ArbeitgeberInnen gegenüber besser dargestellt werden. Darüber hinaus ist eine
noch gezieltere Förderung durch den/die AMS-BeraterIn möglich.

Role Models einladen


Die Auseinandersetzung mit Frauen, die Vorbildwirkung haben, beeinflusst das Bild, das sich die
Frauen von ihrem Wiedereinstieg und ihrer Berufswahl machen. Sie bekommen durch das positiv
besetzte Vorbild einen Einblick in die Entwicklung, die Kompetenzen und die Handlungsentschei-
dungen der betreffenden Frauen und können das Gehörte in Bezug zu sich selber setzen.
 Nutzen: Bei der Entwicklung der eigenen Perspektiven können die Teilnehmerinnen gedank-
lich an die Erfolgsgeschichten der anderen Frauen anknüpfen. Sie gewinnen dadurch an Mo-
tivation und Zuversicht, was sich wiederum auf die Arbeitsuche produktiv auswirkt.

Fakultatives Interview
Jede Frau interviewt eine Person aus ihrem Umfeld, mit der sie ein sehr positives Verhältnis hat,
darüber, welche Kompetenzen und Stärken diese Person in der Teilnehmerin sieht.
 Nutzen: Die Teilnehmerin gewinnt daraus neue Sichtweisen auf die eigene Person, setzt sich
mit ihrem Selbstbild und Fremdbild auseinander und schärft ihr Kompetenzbewusstsein.

Familie und Beruf (ca. 15 MS)


(Lern-)Ziel  Entwicklung von Strategien, Beruf und Familie zu vereinbaren
 Reflexion des Rollenbildes und der familiären Rahmenbedingungen
 Stärkung der Entscheidungs- und Handlungskompetenz
 Organisation einer längerfristigen Kinderbetreuung
 Ausbau der Mobilität
 rechtliche Grundlagenkenntnisse
Inhalt  Organisation der Kinderbetreuung: konkrete Möglichkeiten der Kinder-
betreuung im privaten und öffentlichen Umfeld, praktische Umsetzung
 Reflexion der Rollen, die Frauen zugeschrieben werden: die Rolle der
Frau – Selbst- und Fremdwahrnehmung, Frauenberufe/Männerberufe –
Reflexion, das Private als Umfeld der Frau – Reflexion
 Zeit- und Familienmanagement: Analyse des familiären Zeitablaufes,
Visualisierung der familiären Struktur, alternative Szenarien, ICH-Zeit –
Strategien zur Organisation, Zeitfresser, etc.
 Sozial- und familienrechtliche Grundlagen: partnerschaftliche Ehe,

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Haushaltsführung und Erwerbstätigkeit, Unterhalt und Vermögen, Na-


mensrecht, Scheidungsrecht, Obsorge – Grundlagen des Pensionsrechts –
Pensionsantrag, Anspruchsvoraussetzungen, Versicherungszeiten
 Mobilität – regionale und berufliche Mobilität: der eigene Radius – wie
diesen erweitern, warum oder warum nicht? Auswirkungen erhöhter
Mobilität – Anforderungen des Arbeitsmarktes, berufliche und regionale
Mobilität – Querdenken, Szenarien entwickeln
Gender & Diversity  Hinterfragen von Rollenbildern – bewusster Perspektiventausch
 positive Bestärkung der eigenen Fähigkeiten und Andersartigkeiten

Beispiele für Methodenanwendung

Stationenbetrieb, Lernzirkel
Der/Die TrainerIn untergliedert ein Thema in mehrere didaktisch aufgearbeitete Teil-
Arbeitsbereiche, die die Teilnehmerinnen selbstständig bearbeiten müssen. Dafür erhalten sie
Arbeitspläne mit Pflicht- und Wahlstationen mit Pflicht- und Wahlaufgaben und einen vorgegebe-
nen Zeitrahmen für deren Erarbeitung.
Der/Die TrainerIn agiert als BegleiterIn des Lernprozesses und gibt bedarfsorientiert Hilfestellun-
gen etwa bei der Planung nachfolgender Lernschritte.
Diese Methode eignet sich sowohl für Einzel- als auch für Gruppenarbeiten.
 Nutzen: Das Eigenständige Arbeiten fördert das Empowerment der Teilnehmerinnen. Sie
setzen sich mit diversen Themen ihres Lebens- und künftigen Berufsalltages auseinander und
trainieren ihr Zeit- und Selbstmanagement.

Szenarioarbeit
Ausgehend von einer realen Situation werden Lebensszenarien entwickelt. Diese sollen unabhän-
gig von den Rahmenbedingungen genauso aussehen, wie es sich die Teilenehmerinnen wünschen.
Das Durchdenken von Situationen macht Wünsche konkreter und schafft ein positives Selbstbild
sowie Raum für aktive Zielarbeit.
 Nutzen: Neue Denkräume werden eröffnet und somit die Weichen für ein positives Selbst-
bild gestellt. Damit werden alternative berufliche Wege attraktiver.

Vernetzung untereinander intensivieren


Wir fördern die Vernetzung und den Austausch der Frauen untereinander z. B. durch einen ge-
meinsamen Vormittag mit den Teilnehmerinnen und ihren Kindern im Seminar. Viele Frauen sind
auf Facebook haben aber sonst kein Kontaktnetz.
 Nutzen: Der Austausch regt zu neuen Ideen an, fördert aktives Engagement der Frauen, trägt
zur Entlastung bei. Die Frauen sehen, dass andere mit ähnlichen Problemen konfrontiert
sind, sie tauschen sich aus, helfen sich untereinander, vernetzen sich, Freundschaften ent-
stehen.

Mobile Rechtsberatung von Frauen in Brennpunkt (FiB)


Hierbei handelt es sich um Rechtsinformationen für Frauen zu Arbeitsplatz, Vereinbarkeit und Ab-
sicherung.
Um Betreuungs- und Erwerbsarbeit zu vereinbaren, wählen Frauen oft atypische oder Teilzeitar-
beitsverhältnisse. Die damit verbundenen Risiken werden erst Jahre später sichtbar: Geringe Pen-

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sion, Verlust des Berufsschutzes, Arbeitslosigkeit, u. v. m. Diese Vortragsreihe informiert Frauen


über die aktuelle rechtliche Situation, weist auf Risiken hin und zeigt, welche Rechte und Möglich-
keiten Frauen haben.
Eine Mitarbeiterin von FiB wird in das WmZ-Seminar eingeladen.
 Nutzen: Die Frauen kennen ihre Rechte besser, verstehen, warum eine Vollzeitarbeit wichtig
ist, sind motiviert und gestärkt.

Berufsorientierung (ca. 35 MS)


(Lern-)Ziel  Einschätzung des (regionalen) Arbeitsmarktes und Erweiterung des eige-
nen Radius bzw. Entwicklung beruflicher Alternativen
 Abschätzen der Folgen von Teilzeitbeschäftigung
 Überblick über die Weiterbildungs- und Unterstützungsangebote des
AMS, z. B. Frauen in Handwerk & Technik
Inhalt  Berufskundliche Informationen mit Schwerpunkt: aktuelle Arbeits-
marktsituation in der Region, „Frauenberufe“/“Männerberufe“, zu-
kunftsorientierte, nichttraditionelle Berufe, life long learning
 Förderungs- und Unterstützungsmöglichkeiten (AMS, Land etc.): Finan-
zielle Förderungen und Unterstützungen, Ausbildungsmöglichkeiten und
-förderungen, Programme des AMS zur Förderung von Frauen
 Arbeitsrechtliche und arbeitslosenversicherungsrechtliche Fragen:
Dienstverträge, Arbeitsverträge, Dienstzettel, Rechte und Pflichten, Ur-
laubs-, Krankenstands- und Pflegeurlaubsbestimmungen, Kündigung und
Entlassung, Zeitarbeit, Teilzeitarbeit
 Auseinandersetzung mit Equal Pay: Überblick über den Gender Pay Gap
in Österreich und dessen Auswirkungen, Quotenregelungen, rechtliche
Bestimmungen der Gleichbehandlungsrichtlinien
 Reflexion von Arbeitszeitmodellen: Pro und Contra Teilzeitarbeit – My-
then und Realität, Vollzeit – Teilzeit/Berufsunterbrechung: Individuelle
Visualisierung der Auswirkungen auf das Lebenseinkommen
 Kommunikation: Sach- und Beziehungsebene, Fragetechnik, Kommuni-
kationsmittel, Argumentationstechniken, Gesprächsführung, aktives Zu-
hören, Feedback, Frauensprache – Männersprache
 Ermöglichen von individuellen Schnuppertagen zur Orientierung: Bei
Bedarf ermöglichen wir Teilnehmerinnen, die ein bestimmtes Berufsfeld
in der Praxis kennenlernen möchten, individuelle Schnuppertage in Part-
nerbetrieben.
 Vorstellung des Programms „FiT – Frauen in Handwerk und Technik“:
Wir stellen unseren Teilnehmerinnen die Maßnahme FiT vor, die eben-
falls von ibis acam an mehreren Standorten durchgeführt wird. Bei Inte-
resse gibt es die Möglichkeit, dass interessierte Teilnehmerinnen für FiT
akquiriert werden.
Gender & Diversity  themenspezifischer Fokus auf Frauen – Erwerbssituation, Lebensbedin-
gungen etc.

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Beispiele für Methodenanwendung

Berufs(feld)galerie
In Kleingruppen- oder Einzelarbeit setzen sich die Teilnehmerinnen mit den verschiedenen Berufs-
gruppen (aus dem AMS-Berufsinformationssystem) auseinander und recherchieren selbständig
Berufsbilder. Die TeilnehmerInnen sollen mit Hilfe der Galerie Ideen bzgl. ihrer bisherigen Tätigkei-
ten sammeln. Dabei sollen auch drei Berufsfelder (bzw. eventuell Berufe) gewählt werden, die in
Frage kommen und ein Berufsfeld (bzw. einen Beruf), das gar nicht in Frage kommt. Das Ergebnis
wird in der Gruppe besprochen und im weiteren Berufsorientierungsprozess berücksichtigt.
 Nutzen: Die Teilnehmerinnen bekommen einen Überblick über Berufsgruppen in Österreich
und reflektieren die eigenen Berufserfahrungen und -wünsche.

Kontakte zur Wirtschaft verstärken:


Personalistinnen einladen zur Schärfung des Berufsbildes und zur Verbesserung der beruflichen
Vorstellungen.
 Nutzen: Die Frauen können ihre beruflichen Vorstellungen konkretisieren und bekommen
ein besseres Bild von der beruflichen Realität

Männerberufe – Frauenberufe
Die Teilnehmerinnen visualisieren, wie es wäre, wenn alle Männerberufe von Frauen ausgeübt
würden und umgekehrt. Welchen Beruf hätten sie dann? Wie würde sich das anfühlen? Was wür-
den sie verdienen? Wie sähe ihr Tag aus?
 Nutzen: Eröffnen neuer Denkweisen außerhalb von traditionellen Rollenzuschreibungen

Bewerbungstraining und aktive Stellesuche (ca. 30 MS)


(Lern-)Ziel  Stärkung des Selbstbewusstseins – verstärkte Sicherheit in Etikette und
Kleidungsregeln, Körpersprache und Auftreten
 Anwendung der Marketingregeln auf Bewerbung
 Erstellung eines Lebenslaufes und umfassendes Bewerbungs-Know-How
 Aneignen eines Überblickes über die verschiedenen Jobsuchmaschinen
Inhalte  Bewerbungs-Skills: Jobsuchmaschinen, Bewerbung (schriftlich, mündlich,
persönlich), Lebenslauf (auch elektronisch), Etikette, Auftreten und
Kleidungsstil, Körpersprache, Bewerbungsgespräch – Ablauf, Do‘s and
Don‘ts, schwierige Fragen, Umgang mit Absagen und Misserfolgen
 Berufsbezogenes Marketing: Regel von Angebot und Nachfrage –
Umlegung auf die Bewerbungssituation, bedarfsorientiertes Angebot der
eigenen Leistung, Verkauf des eigenen USP, Verstehen der Bedürfnisse
und Rahmenbedingungen (z. B. LNK) der „KundInnen“ =
ArbeitgeberInnen, Verhandlungstechniken bezüglich Gehalt und
Arbeitszeit
 Berührungsängste abbauen: Kontakt zu Unternehmen, Hineingehen in
Firmen und Geschäfte in der Gruppe oder Kleingruppe, Reflexion.
Gender & Diversity  Verwendung einer geschlechtssensiblen Sprache (beide Geschlechter
werden angesprochen)
 in Hinblick auf die Selbstvermarktung bzw. die Definition des

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Wiedereinstieg mit Zukunft – Tirol

Kundennutzens wird speziell auf die spezifische Situation der Frauen


eingegangen - der sensible Umgang mit den Frauen ist dabei wesentlich

Beispiele für Methodenanwendung

Bewerbung als Fishbowl


Zunächst formuliert der/die TrainerIn Schlüsselfragen in Bezug auf für die jeweilige Gruppe rele-
vante Themen (wie z.B. das ideale Bewerbungsgespräch), wobei diese so offen sind, dass es keine
„richtigen“ oder „falschen“ Antworten gibt. Dann bilden die Teilnehmerinnen zwei Gruppen – eine
bildet einen inneren Kreis bestehend aus 5 Personen („Goldfisch-Glas“), in dem eine Frage bzw.
ein Thema diskutiert wird. Die andere Gruppe bestehend aus allen übrigen Teilnehmerinnen bildet
einen äußeren Kreis und beobachtet die Diskussion anhand eines Auswertungsbogens (mit Fragen
bzgl. Mimik und Gestik, verständliche Kommunikation, respektvoller Umgang miteinander, Einge-
hen auf die Argumente der Gesprächspartnerinnen etc.)
 Nutzen: Die Teilnehmerinnen können als Außenstehende das Verhalten bei Bewerbungsge-
sprächen oder allgemein menschlicher Kommunikation beobachten und über dessen Wir-
kung reflektieren. Dies hilft ihnen, sich beim Bewerbungsgespräch bewusst zu präsentieren
und ihr Feingefühl für zwischenmenschliche Kommunikation (v.a. im Berufskontext) zu
schärfen.

Bewerbungsbüro
Im Bewerbungsbüro stehen frei zugänglich PCs/Laptops mit Internetzugang zur Verfügung. Auf
einer Pinnwand werden aktuelle Stellenangebote gesammelt und für alle zugänglich gemacht. Die
Teilnehmerinnen haben die Möglichkeit, sich außerhalb der Kurszeiten am Kursort zu treffen und
selbstständig zu arbeiten (TrainerIn ist anwesend, allerdings nicht aktiv beteiligt).
 Nutzen: Der Bewerbungsprozess erfolgt selbstgesteuert und eigenverantwortlich, wobei je-
derzeit eine Hilfestellung vorhanden ist. Die Vernetzung der Teilnehmerinnen untereinander
unterstützt die Arbeitsuche auf informellem Weg.

Rollenspiele
Kreative Methoden des interaktiven Rollenspiels machen praxisnahe Situationen der Bewerbung
begreifbar. Auch bei Inhalten wie Kommunikation und Konfliktmanagement können Rollenspiele
angewendet werden. Im Bewerbungstraining können schwierige Situationen des Berufsalltags ge-
übt werden, um präventive Lösungsstrategien spielerisch zu erarbeiten.
 Nutzen: Durch die praxisnahe Simulation entstehen Erfahrung und Sicherheit, die in der rea-
len Situation z. B. eines Bewerbungsgespräches sofort verfügbar sind.

Berufsbezogenes Marketing
Das Berufsbezogene Marketing (BBM) ist eine Methodik, die von ibis acam entwickelt wurde und
als Standard in unserer Seminartätigkeit gilt. Folgende drei Grundsätze sind im Berufsbezogenen
Marketing (BBM) handlungsleitend:
 die Akzeptanz des Gesetzes von Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt
 die schöpferische Anwendung und Nutzung der generellen Marketinginstrumente für den indi-
viduellen Bewerbungsprozess
 das Nutzen der Erkenntnisse und Erfahrungen erfolgreicher Werbepolitik und deren Einbezie-
hung in den eigenen Bewerbungsprozess

ein Konzept der ibis acam Bildungs GmbH Geschäftsstelle Tirol © 2019 20
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 Nutzen: Die Teilnehmerinnen können den Nutzen, den ihre Einstellung dem/der zukünftigen
ArbeitgeberIn bringt, benennen und in die Bewerbung einbringen.

Anmerkung: Für Teilnehmerinnen, die bereits in der Vergangenheit ein Bewerbungstraining erfolg-
reich absolviert haben, wird ein individuell abgestimmtes Bewerbungscoaching organisiert, das auf
die spezielle Ausgangssituation dieser Frauen Bedacht nimmt.

EDV-Qualifizierung (100 MS)


(Lern-)Ziel  EDV-Höherqualifizierung der Teilnehmerinnen
 Optional: ECDL-Base-Zertifikat auf freiwilliger Basis (Ziel: 80% der
Teilnehmerinnen, die zur Prüfung antreten, weisen ein positives
Prüfungsergebnis vor.)
Inhalte  Erweiterung von digitalen Kompetenzen
 Vermittlung von praxisnahen Anwendungskenntnissen in den Bereichen
Computer-Grundlagen, Online-Grundlagen, Textverarbeitung,
Tabellenkalkulation
 Optional: ECDL-Modulprüfungen (Computer-Grundlagen, Online-
Grundlagen, Textverarbeitung, Tabellenkalkulation) vor Prüfungsantritt
sind verpflichtend Diagnosetests zu absolvieren. Ein Antritt zur Prüfung
ist nur möglich, wenn der Diagnosetest pro Modul positiv absolviert
wurde.
Gender & Diversity  Thematisierung von geschlechtsspezifischen Vorurteilen in Hinblick auf
die Arbeit am PC

Anmerkung: Aus unserer Erfahrung in bisher durchgeführten WmZ-Kursen sind die EDV-
Anwendungskenntnisse der Teilnehmerinnen oftmals zu gering, um einen ECDL zu absolvieren.
Aus diesem Grund gestalten wir die EDV-Qualifizierung so praxisnah wie möglich und fokussieren
darauf, dass alle Teilnehmerinnen einen ansprechenden digitalen Lebenslauf sowie ein Bewer-
bungsschreiben verfassen können.

Beispiele für Methodeneinsatz

Gruppencoaching
Für den EDV-Unterricht ist die oft sehr inhomogene Gruppenzusammensetzung eine große
Herausforderung. Bei ausgewählten Aufgabenstellungen und Übungen hat sich der Einsatz von
EDV-fitten Teilnehmerinnen als „Coaches“ für die schwächeren Teilnehmerinnen als eine gute
Methode bewährt.
 Nutzen: Beide Gruppen profitieren, die fitteren Teilnehmerinnen erfahren Motivation und
Selbstbewusstsein durch ihr Können, die fachlich schwächeren Teilnehmerinnen bekommen
Unterstützung.

Verschränkung mit Lebenslauf und Bewerbungsschreiben


Unsere Erfahrungen aus der bisherigen Kursdurchführung haben gezeigt, dass es wichtig ist, neben
dem zielgerichteten Hinarbeiten auf einen ECDL Base-Abschluss auch das digitale Bewerbungstrai-
ning und Verfassen eines Lebenslaufs in die EDV-Qualifizierung mitaufzunehmen. Die Teilnehme-

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rinnen erstellen ihren Lebenslauf selbst und reflektieren ihn dann mit dem/der TrainerIn. Der Le-
benslauf wird zum eigenen Werk und gewinnt an Bedeutung.
 Nutzen: Der Umgang mit MS Office wird geschult, der eigene Berufsweg bewusstgemacht
und reflektiert.

Digitaler Kompetenzerwerb: Methodisches Beispiel „Rechercheauftrag“


Die Teilnehmerinnen bilden Zweiergruppen (bestenfalls mit gleichem oder ähnlichem Berufs-
wunsch) und erhalten den Arbeitsauftrag zu einer Firmenrecherche in einer auf die Berufswünsche
der TeilnehmerInnen abgestimmten Branche. Nach einer Einführung in gängige Recherchemög-
lichkeiten (Jobbörsen, AMS Job-Room, Firmenwebsites und -verzeichnisse u. Ä.) bekommen sie
einen vorgegebenen Zeitrahmen für das Erledigen der Aufgabenstellung. Das Ziel ist es, mindes-
tens drei Firmen zu finden, die zur Branche und zu den persönlichen Berufszielen zu passen. Die
Ergebnisse müssen sie anschließend in Form eines Word-Dokuments klar strukturieren und dar-
stellen und die wichtigsten Informationen zu den gefundenen Firmen bzw. Firmenprofilen gemein-
sam im Plenum präsentieren.
 Nutzen: Durch die Recherche erwerben die Teilnehmerinnen sowohl digitale Internet-
Recherchekompetenzen als auch soziale Kompetenzen in Bezug auf Teamfähigkeit, Kollabo-
ration, Kooperation und Problemlösung. Sie lernen, digitale Inhalte zu erstellen, die der Er-
stellung von Bewerbungsunterlagen fördernd sein können. Durch das Vorstellen der Firmen-
profile können sie ihre Präsentationskompetenzen ausbauen. Die Zeitvorgabe dient der Ent-
wicklung wichtiger Selbstmanagement-Kompetenzen der Teilnehmerinnen.

Deutschqualifizierung (100 MS) – Sprachniveaus je nach Bedarf A1-B1 nach GERS im virtuellen
Klassenzimmer
(Lern-)Ziel  Verbesserung der Deutschkenntnisse im Hinblick auf das entsprechende
Sprachniveau mit besonderem Fokus auf den Berufsalltag
 Vorbereitung auf eine mögliche ÖIF/ÖSD-Prüfung auf entsprechendem
Sprachniveau auf freiwilliger Basis
Inhalte  Je nach Modul (A1 – A2) werden Hör-, Lese-, Schreib- und mündliche
Kompetenzen trainiert
Gender & Diversity  Thematisierung von implizierten geschlechtsspezifischen Vorurteilen in
der Sprache

Anmerkung: Die Deutschqualifizierung wird in unserem virtuellen Klassenzimmer unterrichtet,


wobei Teilnehmerinnen aus mehreren Standorten zusammengefasst werden. Die Qualifizierung ist
vor allem für jene Teilnehmerinnen angedacht, deren Deutschkenntnisse für eine nachhaltige Ar-
beitsmarktintegration nicht ausreichen. Dies haben wir bereits 2018 und 2019 als Pilot-Projekt am
Standort Reutte erfolgreich durchgeführt.

Beispiele für Methodeneinsatz

LiveLearning
Als besonderes Angebot erweitert unsere Methode des LiveLearning die bekannten E-Learning-
Elemente um einen neuen und innovativen Zugang. Hierzu kann ein „virtuelles Klassenzimmer“,
das sämtliche Teilnehmerinnen und auch TrainerInnen in einem virtuellen Raum verbindet und

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Methoden des Präsenzlernens somit auch online und ortsunabhängig anwendbar macht, einge-
richtet werden. Zusätzlich kann ein virtueller Treffpunkt angeboten werden, in dem Teilnehmerin-
nen – auch kursübergreifend – über Aufgaben/Übungen diskutieren können. Außerdem kann so
ein Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmerinnen stattfinden. Darüber hinaus kann der vir-
tuelle Treffpunkt zur Erprobung/Verbesserung der Sprachfähigkeiten im gegenseitigen Austausch
genutzt werden.

Online-Tests
Tests im virtuellen Klassenzimmer können aus TrainerInnensicht als wertvolle Methode den
Kenntnisstand der Teilnehmerinnen überprüfen. Sämtliche Ergebnisse werden automatisiert be-
rechnet und den TrainerInnen angezeigt.

Referate
Im Rahmen der Deutsch-Qualifizierung werden auch Referate als didaktische Methode eingesetzt.
Termine und Referatsunterlagen können über das virtuelle Klassenzimmer organisiert und verwal-
tet werden. Die TeilnehmerInnen erlernen somit während der Erfüllung ihrer gestellten Aufgabe
außerdem Termine online zu verwalten und Dateien hochzuladen.

Reflexion und Überprüfung: Kreuzworträtsel erstellen


Gegen Ende der Lehreinheit erarbeiten die Teilnehmerinnen gemeinsam mit dem/der TrainerIn
Schlüsselbegriffe der behandelten Themen, Inhalte und aus dem Fond des neu erworbenen Wort-
schatzes. Anschließend ordnen sie sie als Lösungswörter selbst entwickelten Fragen zu und erstel-
len in Einzelarbeit oder im Plenum ein Kreuzworträtsel (z.B. mittels online zur Verfügung gestellter
kostenloser Kreuzworträtselgeneratoren).

Arbeitsrecht (4 MS) – Kurzinformation, auf die Zielgruppe abgestimmt


(Lern-)Ziel  Grundlagenwissen in arbeitsrechtlichen Belangen
Inhalte  relevante gesetzliche Grundlagen im Überblick,
 frauenspezifisches Arbeitsrecht,
 Wissenswertes rund um das Lehr- und Dienstverhältnis und das Arbeiten für
Frauen im handwerklich-technischen bzw. nicht-traditionellen Betriebsum-
feld,
 spezifische Informationen und Besonderheiten zu einzelnen Branchen.
Gender & Diversity  Thematisierung von implizierten geschlechtsspezifischen Diskrepanzen
am Arbeitsmarkt (Gender Pay Gap etc.)

Beispiele für Methodeneinsatz

Blitzlicht
Zu Beginn oder gegen Ende der Lehreinheit äußern die Teilnehmerinnen in einer gemeinsamen
Gesprächsrunde in ein bis zwei kurzen Sätzen ihre Antwort zu einer im Zusammenhang mit dem
Lernprozess gestellten Frage (z.B. Was ist mir aus der Lehreinheit in Erinnerung geblieben? Was
hat mir besonders gut gefallen?). Die Teilnehmerinnen dürfen den sprechenden Kolleginnen Ver-

ein Konzept der ibis acam Bildungs GmbH Geschäftsstelle Tirol © 2019 23
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ständnisfragen stellen, jedoch keine Kommentare geben. Der/Die TrainerIn kann am Ende die
wichtigsten Erkenntnisse aus der Gesprächsrunde zusammenfassen.

Praktikum (2 Wochen) und individuelle Schnuppertage


(Lern-)Ziel  Wieder-Annäherung an den Arbeitsmarkt
 Kennenlernen neuer Arbeitsfelder
 Selbsterleben im Arbeitskontext außerhalb des Systems Familie und
Stärkung der Handlungskompetenz
 Erprobung der eigenen Kompetenzen in der Praxis
 Abbau von Berührungsängsten mit potenziellen ArbeitgeberInnen
Ablauf und Inhalt  20 MS pro Woche pro Teilnehmerin in ein bis zwei Praktikumsbetrieben
 1x pro Woche erfolgt ein dokumentierter telefonischer Kontakt zwecks
Praktikumsreflexion
 bei Bedarf ist auch eine persönliche Betreuung möglich
 individuelle Schnuppertage

Vor- und Nachbereitung sowie Durchführung


Eine gute Praktikumsvorbereitung beinhaltet, mit den Teilnehmerinnen genau zu überlegen, in
welchen Einrichtungen/Betrieben und in welchen Bereichen die Teilnehmerinnen ihr Praktikum
absolvieren könnten, zu besprechen und zu planen, wie die Praktikumssuche konkret ablaufen
kann und das dann umzusetzen. Die Praktikumssuche wird im Seminar durchgespielt, die Abläufe
werden genau besprochen und durchgeführt, das beinhaltet z. B. Firmen zu recherchieren, das
Telefonat vorzubereiten, Betriebe telefonisch und/oder persönlich zu kontaktieren. Die Teilneh-
merinnen werden ermutigt in Schnuppertagen auch neue Wege zu erproben und Erwartungen an
Berufsbilder zu überprüfen. Das zweiwöchige Praktikum soll den Teilnehmerinnen dazu dienen,
ihren Berufswunsch zu festigen und Kontakte mit potenziellen ArbeitgeberInnen zu knüpfen.
Die Nachbereitung umfasst eine intensive Reflexion mit einem differenzierten Blick auf die Erfah-
rungen, sowohl in der Gruppe als auch im Einzelcoaching. Daraus werden Schlüsse für die Zukunft
gezogen.
Nutzen:
 Die Teilnehmerinnen sammeln berufliche Erfahrungen im Praktikum und reflektieren dar-
über.
 Die Teilnehmerinnen wissen nach dem Praktikum, ob sie in dem Tätigkeitsbereich arbeiten
möchten oder nicht; sie knüpfen Kontakte für ihren Wiedereinstieg.

Begleitendes Einzelcoaching (4 MS) – individuell vereinbart


Ziel  Hilfestellung bei persönlichen Fragen und Erarbeiten von Lösungs-
strategien
 Karriereplan
 Motivation und Feedback
Ablauf und Inhalt  4 MS/Teilnehmerin – zeitlich individuell abgestimmt
 Beratung für die individuelle Laufbahnplanung und die Suche nach einem
geeigneten Praktikums- bzw. Arbeitsplatz
 Karriereplan, Bewerbungsaktivitäten, Praktikumsakquise und
 Geschützter Rahmen durch Einhalten der gesprächspsycho-

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Wiedereinstieg mit Zukunft – Tirol

therapeutischen Basisvariablen (Empathie, Wertschätzung und Echtheit)

Nachbetreuung (bis max. 3 Monate nach Kursende) – bedarfsorientiert


Ziel  Erfolg des Kurses absichern und Misserfolge auffangen
 Aufrechterhalten eines bereits bestehenden Dienstverhältnisses durch
Motivation und Unterstützung
 Arbeitsaufnahme (sollte kein aufrechtes Dienstverhältnis bestehen)
Ablauf und Inhalt  25 MS/Standort – bedarfsorientiert
 Die Nachbetreuung ist auf die individuelle Ausgangssituation der Frauen
aufbauend folgendermaßen vorgesehen:
 Die Teilnehmerinnen haben ein Arbeitsverhältnis aufgenommen und
benötigen Unterstützung im Umgang mit der neuen Situation (z. B. in
Hinblick auf den/die Vorgesetzte/n, KollegInnen, die
Kinderbetreuung, den Ehepartner etc.).
 Die Teilnehmerinnen haben keine Beschäftigung gefunden und
werden in der Nachbetreuungsphase beim Einstieg in den
Arbeitsmarkt unterstützt (intensive Bewerbungsarbeit).
 Die Teilnehmerinnen haben ein Arbeitsverhältnis aufgenommen,
verlieren jedoch die Arbeitsstelle während der Nachbetreuungszeit
und werden dementsprechend beim nachhaltigen Wiedereinstieg in
den Arbeitsmarkt beraten, begleitet und unterstützt (intensive
Bewerbungsarbeit).

8. UNTERRICHTSMATERIALIEN/LEHRMITTEL
 Bewerbungstraining und aktive Arbeitssuche:
o AMS Bewerbungsportal
o PRAXIS!mappe
o karrierebibel.de
o AMS Job-App
o AMS eJob-Room
o Hokify
 Individuelle Lehrmaterialien (Übungsblätter, Skripten, Arbeitsblätter) der TrainerInnen
 aktuelle (Fach-)Zeitschriften, Zeitungen etc. aus der Mediathek zur Entlehnung
 Zeitungsartikel als Diskussionsanregung/-grundlage
 EDV-Lernunterlagen von easy4me.info, bei Bedarf weitere Skripten (ALGE Verlag)
o ECDL Base Excel 2016
o ECDL Base Word 2016
o ECDL Base Online Grundlagen
o ECDL Base Computer Grundlagen
 Optional: Deutsch Lehrbuchreihe Schritte plus (A1 – B1)

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9. ERFOLGSKONTROLLE

Kontinuierliche Lernzielkontrollen
 Die Teilnehmerinnen erhalten sowohl im theoretischen als auch praktischen Teil
Arbeitsaufträge, die sie selbstständig alleine, paarweise oder in Gruppen zu erfüllen haben.
 Diese Arbeitsaufträge werden durch die TrainerInnen überprüft und anschließend durch
Feedbackgespräche reflektiert.
 Überwachung der Abwesenheiten und Führen der Anwesenheitslisten
 Überprüfung der festgelegten (Teil-)Ziele in Einzel- und Gruppengesprächen
 Interne Teilnehmerinnenfragebögen
 Erstellung einer aktuellen und modernen Bewerbungsmappe
 Überprüfung und Besprechung der Bewerbungsaktivitätsliste (in dieser werden
Betriebskontakte, Ansprechpersonen und Ergebnisse der Bewerbungsbemühungen
festgehalten)
 EDV-Qualifizierung: Überprüfen des Lernerfolges in Form von Diagnosetests vor
Prüfungsantritt. Die positive Absolvierung der Diagnosetests stellt die Voraussetzung für einen
Antritt zur ECDL-Prüfung dar.
 Deutschqualifizierung auf GERS-Niveau (A1-B1): Überprüfen des Lernerfolges in Form von
Modelltests
 Permanente Reflexion der bisherigen Lernerfolge
 Zielgespräche und klar festgelegte Zielvereinbarungen
 Feedback zu Präsentationen und Projektarbeiten
 Reflexionsgespräch als Abschluss bei Veranstaltungsende

10. LEHRGANGSLEITUNGEN UND TRAINER/INNEN


Die Lehrgangsleitungen, das genaue Stundenausmaß der TrainerInnen und die Einsatzorte sind im
Detail im Nachweis „TrainerInnen-Einsatz dargestellt.

11. SCHULUNGSORTE
Alle Standorte von „Wiedereinstieg mit Zukunft“ befinden sich in zentraler Lage und sind mit öf-
fentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen. Eine genaue Beschreibung ist den Nachweisen zu
entnehmen.
ibis acam Standort in Imst ibis acam Standort in Innsbruck
Kramergasse 9-11 Eduard-Bodem-Gasse 8
6460 Imst 6020 Innsbruck
ibis acam Standort in St. Johann ibis acam Standort Wörgl
Kaisersaal, Bahnhofstraße 3 J.u.G.-Rainer-Straße 5-9,
6380 St. Johann 6300 Wörgl
ibis acam Standort in Landeck ibis acam Standort in Lienz
im LANTECH Innovationszentrum, Europaplatz 2/2. OG
Bruggfeldstraße 5 9900 Lienz
6500 Landeck

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ibis acam Standort in Reutte ibis acam Standort in Jenbach


Lindenstraße 35 Fahrschule Wallner, Austraße 21
6600 Reutte 6200 Jenbach

11.1 Räumliche und technische Ausstattung


An den Schulungsstandorten stehen den Teilnehmerinnen neben den Schulungsräumlichkeiten
(Seminar- und EDV-Raum bzw. kombinierter EDV-/Seminar-Raum je Gruppe) jeweils auch Erho-
lungszonen mit der Möglichkeit, sich mit Heiß- uns Kaltgetränken zu versorgen, zur Verfügung. Die
technische und räumliche Ausstattung entspricht den aktuellen Standards der Erwachsenenbil-
dung und ist unter den Nachweisen detailliert beschrieben.
Nach Geschlechtern getrennte Sanitäreinrichtungen sind selbstverständlich ebenso in ausreichen-
dem Maß vorhanden. Pro Standort sind zumindest ein Schulungsraum und die sanitären Anlagen
mit einem Rollstuhl zugänglich.
Für den Kurs stehen zur Verfügung:
 eine ausreichende Anzahl von PCs bzw. Laptops inkl. Internetzugang und (Netzwerk-)Drucker
 Scanner, Kopierer
 FlipCharts
 Pinnwände
 Digitalkamera und Videoausrüstung – bei Bedarf
 audiovisuelle Medien – bei Bedarf
 Internet-Anschluss: Die Teilnehmerinnen haben die Möglichkeit während des Kurses mit Un-
terstützung durch die/den Trainer/in ihr Förderbegehren über e-AMS zu stellen.

12. BERICHTSWESEN

ISO-Dokumentation ibis acam ist als europaweit arbeitender Bildungsträger nach DIN EN ISO
9001:2015 zertifiziert. Daher wird garantiert, dass nur qualifizierte Lehr-
kräfte und Lehrmaterialien zum Einsatz kommen.
Die Seminardokumentation obliegt standardisierten Verfahrensanweisun-
gen, die bedarfsgerechtes Berichtswesen gegenüber dem Auftraggeber
vorsehen.
Seminar- Berichte Regionale Geschäftsstelle:
Dokumentation  Mindestens monatliche Anwesenheitslisten für die Kursbetreuung
(eAMS) – die konkreten Intervalle werden mit der Kursbetreuung ver-
einbart
 TN-Perspektivenplan für jede/n zuständige/n Berater/in mit dem letz-
ten Kurstag
 Zwischenberichte bezüglich Teilnehmerinnen können bei Bedarf (bei
Maßnahmen mit mind. siebzehnwöchiger Verweildauer) von der
Kursbetreuung eingefordert werden
 Abschlussbericht spätestens zwei Wochen nach Maßnahmen- bzw.
Veranstaltungsende
Berichte Landesgeschäftsstelle:

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 Abschlussbericht (Formular wird zwingend verwendet) spätestens


zwei Wochen nach Maßnahmen- bzw. Veranstaltungsende
 Zusatzberichte nach Bedarf
Evaluierungen ibis acam trägt dafür Sorge, dass zum jeweiligen Maßnahmenende (Be-
ginn der letzten Kurswoche) jede Teilnehmerin die Möglichkeit hat, eine
Kursbewertung in der vom AMS bereitgestellten Internetanwendung
„Teilnahmezufriedenheit“ abzugeben. Das gilt auch für Teilnehmerinnen,
welche vor dem regulären Ende die Kursmaßnahme verlassen (Arbeits-
aufnahme, etc.)
Dokumentation der  Spätestens in der letzten Kurswoche werden für alle Teilnehmerinnen,
Vermittlungsunter- die noch keine Stelle gefunden haben, ein aktuelles Inserat inkl. Le-
stützung benslauf sowie bei Bedarf ein aktuelles Bewerbungsschreiben (Abklä-
rung mit der Kursbetreuung) per eAMS-Konto übermittelt. Diese Un-
terlagen entsprechen den vorgegebenen Standards des AMS Tirol
(inkl. Kompetenzorientierung)
 Mit Abschluss der Maßnahme wird eine Liste mit den Teilnehmerin-
nen, die noch keine Stelle gefunden haben, an die Kursbetreuung
übermittelt.
Teilnehmerinnen-  Bewerbungsaktivitäten führen die Teilnehmerinnen über ihr eAMS-
Dokumentation Konto
 Bewerbungsunterlagen
Träger-Dokumentation  Seminarbewertung als Anhang zum Abschlussbericht

13. QUALITÄTSSICHERUNG

Durchführungsqualität

Auftraggeber LGS  Kontaktgespräche und Koordination des Kursstartes mit der RGS
und RGS  Konzeptübermittlung und (bei Bedarf) Präsentation der Seminarinhal-
te bei den BeraterInnen
 Erstellung von speziellen Foldern und wenn gewünscht Plakaten in
Absprache mit dem AMS
 Übermittlung eines Produktblattes für die Einladung zum Kurs
 Informationsveranstaltung 4 Wochen vor Seminarbeginn mit Ermitt-
lung des Bedarfs an Kinderbetreuungsplätzen und Auswahlverfahren
 gemeinsame Abstimmung zur Entscheidung über die Kursaufnahme
 Anpassung der Dokumentation an den konkreten Bedarf der RGS
 Berichtswesen, siehe oben
 Informationsfluss zur RGS bei Spezialfragen der Teilnehmerinnen
 Umgehende, zeitnahe Reaktion auf Mängel und nach Rücksprache mit
der LGS/RGS idealerweise sofortige Behebung bzw. Klärung
 offene Diskussion von Entwicklungspotenzial hinsichtlich Inhalten und
Organisation mit der RGS/LGS im Sinne eines kontinuierlichen Verbes-
serungsprozesses

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Teilnehmerinnen  Die Lehrgangsleitung als kontinuierliche Ansprechperson bei individu-


ellen Problemstellungen oder Kritikpunkten
 Feedback und bei Bedarf unmittelbare Mängelbehebung

Ergebnisqualität

Auftraggeber LGS und  Verfassen eines qualitativen und quantitativen Abschlussberichts


RGS  Perspektivenpläne der Teilnehmerinnen werden an die zuständige
RGS weitergeleitet (e-AMS)
 Auswertung der Teilnehmerinnenzufriedenheit
 Ermittlung der Erfolgsstatistik Bezug nehmend auf die Kursziele bei
Abschluss der Maßnahme
Teilnehmerinnen  Erarbeiten aktueller Bewerbungsunterlagen und einer individuellen
erfolgreichen Bewerbungsstrategie
 institutseigenes Zertifikat, in dem die Ausbildungsinhalte dokumen-
tiert sind und das den Teilnehmerinnen in ihrer beruflichen Laufbahn
einen individuellen Nutzen bringt
 Optional: Zertifikat ECDL Base

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