Erweiterung Der Brics
Erweiterung Der Brics
Erweiterung Der Brics
Die Brics-Gruppe vergrößert sich. Ihr Gipfel zeigt, dass die Länder dem
Takt der westlichen Welt nicht mehr länger folgen wollen. Weder
wirtschaftlich noch ideologisch
Ein Kommentar von Rieke Havertz, Johannesburg
24. August 2023, 15:18 Uhr
Und auch ideologisch wollen sich diese drei nur ungern von China
und Russland in eine Blockbildung drängen lassen. Dass nun gleich
sechs neue Länder schon Anfang 2024 aufgenommen werden,
zeigt, wer sich bei den nicht öffentlichen Diskussionen
durchgesetzt hat. Für Brasilien, Indien und Südafrika, die sich alle
als Demokratien begreifen – Lula da Silva betont, er wolle die
Brics nicht als Counterpart gegenüber den G7, den G20 oder den
USA sehen – wird es ein zunehmender Balanceakt werden.
(syntaxe de la phrase, et en vocabulaire : focus sur Balanceakt et
Counterpart) Denn Xi prangert die Hegemonialmacht der USA
zwar nicht direkt, aber doch offensichtlich genug an. Er wird Brics
weiter in diese Richtung prägen wollen, mit der Erweiterung
stimmen dem alle zumindest indirekt zu. Was auch die Frage nach
der Zukunft der G20 stellt, deren Präsidentschaft Brasilien 2024
übernimmt. Eine Gruppe, der alle Brics-Länder angehören, die also Lager
vereint, zwischen denen die Welt gerade hin- und herpendelt.
Eine aktuelle Erhebung des Bennett Institute for Public Policy
Cambridge belegt diese Pendelbewegung zwischen Demokratien
und autokratischen Staaten. Nicht erst seit dem Krieg gegen die
Ukraine hat sich die ideologische Kluft auf der Welt verschärft. In
Entwicklungsländern sind China und Russland beliebter als die
Vereinigten Staaten. Es ist eine Spaltung, die der Brics-
Gipfel nicht nur manifestiert, sondern weiter forciert.