„Ä“ – Versionsunterschied
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Das A mit Umlaut wurde erst als AE geschrieben, teils [[Ligatur (Typografie)|zusammengezogen]] ([[Æ|Æ/æ]]). Später entwickelte sich daraus ein A mit einem kleinen E darüber (Aͤ/aͤ). Das kleine e wurde in der weiteren Schriftentwicklung der Kurrentschrift als zwei senkrechte Abstriche geschrieben, ebenso also auch das kleine e über dem A. Diese Schreibweise hat sich bis heute in der Schreibschrift (und in Frakturschriften) erhalten. In der Antiquadruckschrift wurde das übergeschriebene e zu zwei Punkten stilisiert. |
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[[Datei:Fingeralphabet Ä.jpg|mini|hochkant|Buchstabe ''Ä'' im [[Fingeralphabet]]]] |
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Das [[Fingeralphabet]] für [[Gehörlose]] bzw. [[Schwerhörigkeit|Schwerhörige]] stellt den Buchstaben ''Ä'' in Form einer geschlossenen Faust dar, bei der der [[Daumen]] nach oben zeigt und die eine kurze Bewegung nach unten durchführt. |
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Im [[Finnische Sprache#Rechtschreibung und Aussprache|Finnischen]] und [[Estnische Sprache#Alphabet|Estnischen]] wird der Buchstabe als eigenständig angesehen und nicht als ein A mit Trema. Dementsprechend kann er auch nicht als ''ae'' ausgeschrieben werden, falls das Zeichen nicht verfügbar ist. Die Aussprache ist stets /{{IPA-Text|æ}}/. |
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In der [[Slowakische Sprache#Aussprache|slowakischen Sprache]] kommt ebenfalls ein Ä vor, das /{{IPA-Text|ɛ}}/ ausgesprochen wird. |
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Unicode enthält das Ä an den Codepunkten U+00C4 (Großbuchstabe) und U+00E4 (Kleinbuchstabe). In [[ISO 8859-1]] ist der Buchstabe an denselben Stellen kodiert. |
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In [[TeX]] kann man das Ä im Textsatz mit den Befehlen <code>\"A</code> und <code>\"a</code> bzw. im grafischen Satz mit <code>\ddot A</code> und <code>\ddot a</code> einfügen. Mit dem Paket german.sty oder mit dem Paket [[LaTeX#Babel-System|babel]] vereinfacht sich die Eingabe der deutschen Umlaute zu <code>"a</code>, <code>"o</code> und <code>"u</code>. Durch Angabe einer passenden Option zum Paket inputenc ist es auch möglich, die Umlaute im Textmodus direkt einzugeben. |
Version vom 7. April 2020, 15:57 Uhr
Der Buchstabe Ä (kleingeschrieben ä) ist ein Buchstabe des lateinischen Schriftsystems. Er stellt ein A mit Umlaut oder ein A mit Trema dar.
Das A mit Umlaut wurde erst als AE geschrieben, teils zusammengezogen (Æ/æ). Später entwickelte sich daraus ein A mit einem kleinen E darüber (Aͤ/aͤ). Das kleine e wurde in der weiteren Schriftentwicklung der Kurrentschrift als zwei senkrechte Abstriche geschrieben, ebenso also auch das kleine e über dem A. Diese Schreibweise hat sich bis heute in der Schreibschrift (und in Frakturschriften) erhalten. In der Antiquadruckschrift wurde das übergeschriebene e zu zwei Punkten stilisiert.
Das Fingeralphabet für Gehörlose bzw. Schwerhörige stellt den Buchstaben Ä in Form einer geschlossenen Faust dar, bei der der Daumen nach oben zeigt und die eine kurze Bewegung nach unten durchführt.
In guten Druckschriften unterscheiden sich die Umlautpunkte von den zwei Punkten des Tremas: Die Umlautpunkte sind kleiner, stehen näher zusammen und liegen etwas tiefer.
Im deutschen Alphabet wird das A mit Umlaut, der Umlautbuchstabe Ä, in der Regel /ɛ/ ausgesprochen.
Im Finnischen und Estnischen wird der Buchstabe als eigenständig angesehen und nicht als ein A mit Trema. Dementsprechend kann er auch nicht als ae ausgeschrieben werden, falls das Zeichen nicht verfügbar ist. Die Aussprache ist stets /æ/.
In der slowakischen Sprache kommt ebenfalls ein Ä vor, das /ɛ/ ausgesprochen wird.
In der schwedischen Sprache ist das Ä ähnlich wie im Finnischen ein eigenständiger Buchstabe (der jedoch bei Bedarf als ae ausgeschrieben werden kann). Folgt auf ihn ein R, wird der Buchstabe /æ/ ausgesprochen, ansonsten ist die Aussprache /ɛ/.
In einigen Turksprachen, die den Buchstaben Ə verwenden, kann das Ä als Ersatz für das Ə benutzt werden. In der turkmenischen Sprache hat das Ä das Ə inzwischen offiziell abgelöst.
Darstellung auf dem Computer
Unicode enthält das Ä an den Codepunkten U+00C4 (Großbuchstabe) und U+00E4 (Kleinbuchstabe). In ISO 8859-1 ist der Buchstabe an denselben Stellen kodiert.
Ältere Programme die z. B. noch auf US-Ascii aufbauen können kein ä oder Ä darstellen. Hier wird diese Zeichen meist durch ein ae oder AE ersetzt.
In TeX kann man das Ä im Textsatz mit den Befehlen \"A
und \"a
bzw. im grafischen Satz mit \ddot A
und \ddot a
einfügen. Mit dem Paket german.sty oder mit dem Paket babel vereinfacht sich die Eingabe der deutschen Umlaute zu "a
, "o
und "u
. Durch Angabe einer passenden Option zum Paket inputenc ist es auch möglich, die Umlaute im Textmodus direkt einzugeben.
In HTML gibt es die benannten Zeichen Ä
für das Ä und ä
für das ä.
Unter Windows kann man das große Ä auch durch die Kombination Alt+142, das kleine ä durch die Kombination Alt+132 eingeben. Auf Linux-Systemen mit neueren Versionen von X11 lässt sich der Buchstabe durch Compose, ⇧Shift, 2a eingeben.
Das alte deutsche Aͤ/aͤ kann mit U+0364 COMBINING LATIN SMALL LETTER E (Unicodeblock Kombinierende diakritische Zeichen – ͤ
dem jeweiligen Buchstaben nachgestellt) gesetzt werden.