„Hof Hauenstein“ – Versionsunterschied

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{{Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland
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| Ortsteil = Hauenstein
[[Bild:Hofgut.JPG|thumb|300px|Hofgut Hauenstein 2008]]
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Der '''Hof Hauenstein''' ist ein großes Hofgut im bayerischen [[Spessart]]. Er liegt zwischen dem [[Krombach (Unterfranken)|Krombacher]] Ortsteil Oberschur und dem [[Mömbris|Markt Mömbris]]. Unweit des heutigen großen Hofes liegt die ''Burgruine Hauenstein''.
| Gemeindename = Krombach (Unterfranken)
| Alternativanzeige-Gemeindename = Krombach
| Breitengrad = 50.077179
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| Bundesland = DE-BY
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[[Datei:Wappen Hof Hauenstein (Spessart) 01.jpg|miniatur|Wappenkartusche über dem Eingang zum Vierseitenhof mit Jahreszahl 1541]]
Der '''Hof Hauenstein''' ist ein zu [[Krombach (Unterfranken)|Krombach]] gehörendes [[Gehöft]] im [[Landkreis Aschaffenburg]] im bayerischen [[Spessart]].


==Name==
== Geographie ==
Der Hof Hauenstein liegt im [[Kahlgrund]] zwischen dem Krombacher Ortsteil [[Oberschur (Krombach)|Oberschur]] und dem [[Mömbris|Markt Mömbris]]. Unweit des heutigen großen Hofes liegt die [[Burg Hauenstein (Spessart)|Burgruine Hauenstein]]. Am Hof führt der [[Degen-Weg]] vorbei.
Der Name ''Hauenstein'' verweist auf die in früheren Zeiten, in diesem Gebiet betriebenen Haubergswirtschaft. Es handelt sich hierbei um eine Art der Urwechselwirtschaften, bei der auf dem gleichen Stück Land in regelmäßigen Zeitabständen, Wald und Acherbau wechselten<ref name="HJB">''Unser Kahlgrund 2004: Heimatjahrbuch für den Landkreis Alzenau''. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft zur Heimatforschung und Heimatpflege des Landkreises Alzenau, Landrat des Kreises. {{ISSN|0933-1328}}</ref>.
==Der Hof Hauenstein==
Im Jahre 1841 wurde der Hof –teilweise aus Steinen der Burgruine Hauenstein, unweit des heutigen Hofes Hauenstein-, von Baron Waitz v. Eschen, mit einer damaligen Betriebsfläche von ca. 340 ha, erbaut. Nach relativ kurzer Existenz wurden die riesigen Flächen des Gutshofes in kleine Parzellen geteilt und verkauft.


== Name ==
Die Hofanlage selbst wurde 1896 geteilt. Die derzeitige Eigentumsfläche pro Hofseite beträgt ca. 20ha. Der Hof steht heute unter Denkmalschutz. In der Zeit des [[2. Weltkrieg|2. Weltkrieges]] mussten leerstehende Gebäudeteile als Wehrertüchtigungslager und als Einweisemöglichkeit für Flüchtlinge dienen. Seinen landwirtschaftlichen Ursprung hat der Hof bis heute erhalten.
Der Name ''Hauenstein'' verweist auf die in früheren Zeiten, in diesem Gebiet betriebenen [[Reutbergwirtschaft|Haubergswirtschaft]]. Es handelt sich hierbei um eine Art der Urwechselwirtschaften, bei der auf dem gleichen Stück Land in regelmäßigen Zeitabständen, Wald und Ackerbau wechselten.<ref name="HJB">{{Literatur| Titel= Unser Kahlgrund 2004| TitelErg= Heimatjahrbuch für den Landkreis Alzenau. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft zur Heimatforschung und Heimatpflege des Landkreises Alzenau, Landrat des Kreises | ISSN= 0933-1328 }}</ref>


==Die Burg Hauenstein==
== Geschichte ==
Im Jahre 1841 wurde der Hof – teilweise aus Steinen der [[Burg Hauenstein (Spessart)|Burgruine Hauenstein]], unweit des heutigen Hofes Hauenstein, von Baron Waitz v. Eschen, mit einer damaligen Betriebsfläche von ca. 340&nbsp;ha, erbaut. Nach relativ kurzer Existenz wurden die riesigen Flächen des Gutshofes in kleine Parzellen geteilt und verkauft.


Die Hofanlage selbst wurde 1896 geteilt. Die derzeitige Eigentumsfläche pro Hofseite beträgt ca. 20&nbsp;ha. Der Hof steht heute unter Denkmalschutz. In der Zeit des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] mussten leerstehende Gebäudeteile als Wehrertüchtigungslager und als Einweisemöglichkeit für Flüchtlinge dienen. Seinen landwirtschaftlichen Ursprung hat der Hof bis heute erhalten.
[[Bild:Burgruine Hauenstein.JPG|thumb|300px|Teile der ''Burgruine Hauenstein'' 2008<br>({{Coordinate|text=DMS|NS=50.0744938074571|EW=9.187531471252441|type=landmark|name=Die Burgruine Hauenstein|region=DE-BY}})]]
Die Burg Hauenstein, das sogenannte "Räuberschlösschen" lag auf einem Hügel über dem "Schlossgraben", einem Bächlein das der [[Kahl (Fluss)|Kahl]] zufließt. Eine Senkung scheidet den Burghügel von der Höhe, auf welcher sich der große, neue Hof Hauenstein befindet. Durch einen quer zum Bachbett angelegten Erdwall, konnte der Oberlauf des Baches aufgestaut werden.
Die Burg wurde wahrscheinlich von den Kurmainzischen Vögten, den [[Grafen von Rieneck]] um 1300 erbaut. Sie bestand aus einem "festen Haus" mit einem heizbarem Gebäudeteil zu Wohnzwecken. Wahrscheinlich gehörten zur Anlage nicht nur die heutige Ruine, sondern auch eine Vorburg, welche im Bereich des heutigen großen Hofes Hauenstein lag. Zu ihr gehörten vor allem Ställe, Scheunen und Lagerhallen.


Der Hof liegt am [[Spessart]]-Kulturweg „''Birkenhainer Straße – Im Krombacher Landgericht''“ und ist (wie die Burg Hauenstein) in Tafel 7 beschrieben.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.spessartprojekt.de/kulturwege/birkenhainer_strasse_1/index.php |wayback=20160307152520 |text=''Birkenhainer Straße – Im Krombacher Landgericht'' }} auf ''www.spessartprojekt.de''; abgerufen am 22. August 2017</ref>
Von hier aus wurde zusammen mit der etwas größeren [[Burg Mömbris]], die oft fälschlicherweise als [[Womburg]] bezeichnet wird, und dem [[Hüttelngesäß|Schloss Hüttelngesäß]], das unter Rienecks Einfluss stehende Gebiet der oberen [[Kahl (Fluss)|Kahl]] und der [[Lohr (Fluss)|Lohr]] gesichert.
Bei einem Feldzug gegen Räuber und Diebe im ganzen Umkreis wurde die Burg im Mai 1450 zerstört.
Über den früheren Handelsweg, den „Alten Heuweg“, gelangt man zur Ruine Hauenstein, wo man noch heute die übriggebliebenen Mauerreste besichtigen kann. Erhalten sind noch ein Keller mit Mauern und ein [[Tonnengewölbe]] sowie der Rest anstoßender Mauerzüge<ref name="HJB" />.

==Weitere Ruinen in der Region==
*[[Burg Bartenstein|Burgruine Bartenstein]] (bei [[Partenstein]])
*[[Beilstein (Spessart)|Burgruine Beilstein]] (bei [[Lettgenbrunn]])
*[[Hüttelngesäß|Wasserburgruine Hüttelngesäß]] (bei [[Niedersteinbach (Mömbris)|Niedersteinbach]])
*[[Kloster St. Wolfgang (Hanau)|Klosterruine St. Wolfgang]] (bei [[Hanau-Wolfgang]])


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.hof-hauenstein.de/ Geschichte von Hauenstein]
{{Commonscat|Hof Hauenstein}}
* [https://www.hof-hauenstein.de/ Geschichte von Hauenstein]
* {{Bavarikon Ort|objekt=Hauenstein |ID= ODB_S00002916 |abruf=2022-11-24}}


==Einzelnachweise==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


{{Navigationsleiste Ortsteile von Krombach (Unterfranken)}}
[[Kategorie:Bauwerk im Landkreis Aschaffenburg]]
{{Normdaten|TYP=g|GND=4629043-6}}
[[Kategorie:Bauwerk in Krombach (Unterfranken)]]
[[Kategorie:Baudenkmal in Krombach (Unterfranken)]]
[[Kategorie:Einzelsiedlung]]

Aktuelle Version vom 24. November 2022, 13:08 Uhr

Hauenstein
Gemeinde Krombach
Koordinaten: 50° 5′ N, 9° 11′ OKoordinaten: 50° 4′ 38″ N, 9° 11′ 24″ O
Höhe: 310 m ü. NHN
Hof Hauenstein
Hof Hauenstein
Wappenkartusche über dem Eingang zum Vierseitenhof mit Jahreszahl 1541

Der Hof Hauenstein ist ein zu Krombach gehörendes Gehöft im Landkreis Aschaffenburg im bayerischen Spessart.

Der Hof Hauenstein liegt im Kahlgrund zwischen dem Krombacher Ortsteil Oberschur und dem Markt Mömbris. Unweit des heutigen großen Hofes liegt die Burgruine Hauenstein. Am Hof führt der Degen-Weg vorbei.

Der Name Hauenstein verweist auf die in früheren Zeiten, in diesem Gebiet betriebenen Haubergswirtschaft. Es handelt sich hierbei um eine Art der Urwechselwirtschaften, bei der auf dem gleichen Stück Land in regelmäßigen Zeitabständen, Wald und Ackerbau wechselten.[1]

Im Jahre 1841 wurde der Hof – teilweise aus Steinen der Burgruine Hauenstein, unweit des heutigen Hofes Hauenstein –, von Baron Waitz v. Eschen, mit einer damaligen Betriebsfläche von ca. 340 ha, erbaut. Nach relativ kurzer Existenz wurden die riesigen Flächen des Gutshofes in kleine Parzellen geteilt und verkauft.

Die Hofanlage selbst wurde 1896 geteilt. Die derzeitige Eigentumsfläche pro Hofseite beträgt ca. 20 ha. Der Hof steht heute unter Denkmalschutz. In der Zeit des Zweiten Weltkrieges mussten leerstehende Gebäudeteile als Wehrertüchtigungslager und als Einweisemöglichkeit für Flüchtlinge dienen. Seinen landwirtschaftlichen Ursprung hat der Hof bis heute erhalten.

Der Hof liegt am Spessart-Kulturweg „Birkenhainer Straße – Im Krombacher Landgericht“ und ist (wie die Burg Hauenstein) in Tafel 7 beschrieben.[2]

Commons: Hof Hauenstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Unser Kahlgrund 2004. Heimatjahrbuch für den Landkreis Alzenau. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft zur Heimatforschung und Heimatpflege des Landkreises Alzenau, Landrat des Kreises. ISSN 0933-1328.
  2. Birkenhainer Straße – Im Krombacher Landgericht (Memento vom 7. März 2016 im Internet Archive) auf www.spessartprojekt.de; abgerufen am 22. August 2017