„Robert Wornum“ – Versionsunterschied

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'''Robert Wornum''' (* [[1. Oktober]] [[1780]] in [[London]]; † [[29. September]] [[1852]] in London) war ein [[Klavier]]bauer, der in London während der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts arbeitete.
'''Robert Wornum''' (* [[1. Oktober]] [[1780]] in [[London]]; † [[29. September]] [[1852]] in London) war ein [[Klavier]]bauer, der in London während der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts arbeitete.


==Überblick==
== Überblick ==


Bekannt wurde Wornum durch seine Kleinklaviere und die ersten Hochklaviere, Pianinos oder “Uprights”. Ebenso ersann er eine Spielmechanik für Hochklaviere, die Vorläufer aller heutigen Spielmechaniken bei Pianinos ist<ref>David Crombie ''Piano'' GPI Books, San Francisco. 1995. p.105</ref> und in Europa während des frühen 20. Jahrhunderts verwendet wurde. Sein Klavierbaubetrieb nannte sich '''Robert Wornum & Sons''' und bestand auch ein halbes Jahrhundert nach seinem Tode noch.
Bekannt wurde Wornum durch seine Kleinklaviere und die ersten Hochklaviere, Pianinos oder “Uprights”. Ebenso ersann er eine Spielmechanik für Hochklaviere, die Vorläufer aller heutigen Spielmechaniken bei Pianinos ist<ref>David Crombie ''Piano'' GPI Books, San Francisco. 1995. p.105</ref> und in Europa während des frühen 20. Jahrhunderts verwendet wurde. Sein Klavierbaubetrieb nannte sich '''Robert Wornum & Sons''' und bestand auch ein halbes Jahrhundert nach seinem Tode noch.
Der [[Kunsthistoriker]] Ralph Nicholson Wornum (1812–1877) war sein Sohn.
Der [[Kunsthistoriker]] Ralph Nicholson Wornum (1812–1877) war sein Sohn.


== Leben ==
== Leben ==


Robert Wornum wurde am 1. Oktober 1780 geboren als Sohn des Musikalienhändlers und Violinenbauers Robert Wornum (1742–1815), der in der Glasshouse Street in London und später, nach ca. 1777 in der 42 Wigmore Street, nahe dem Cavendish Square arbeitete<ref>''The Musical Directory for 1794'' p. 71, quoted in William Sandys and Simon A. Forster, ''The History of the Violin'' William Reeves, London, 1864. p. 283</ref>. Der Klavierhistoriker Alfred J. Hipkins schrieb, dass der junge Wornum zunächst in den Kirchendienst gehen sollte<ref name = "grovewornum">Alfred J. Hipkins "Robert Wornum" ''A Dictionary of Music and Musicians'' vol.4. Macmillan & Co., London. 1890. p. 489</ref>, aber 1810 hatte er eine Position als Vorarbeiter bei den Musikalienverkäufern Wilkinson & Company in der 3 Great Windmill Street und 13 Haymarket.
Robert Wornum wurde am 1. Oktober 1780 geboren als Sohn des Musikalienhändlers und Violinenbauers Robert Wornum (1742–1815), der in der Glasshouse Street in London und später, nach ca. 1777 in der 42 Wigmore Street, nahe dem Cavendish Square arbeitete<ref>''The Musical Directory for 1794'' p. 71, quoted in William Sandys and Simon A. Forster, ''The History of the Violin'' William Reeves, London, 1864. p. 283</ref>. Der Klavierhistoriker Alfred J. Hipkins schrieb, dass der junge Wornum zunächst in den Kirchendienst gehen sollte<ref name = "grovewornum">Alfred J. Hipkins "Robert Wornum" ''A Dictionary of Music and Musicians'' vol.4. Macmillan & Co., London. 1890. p. 489</ref>, aber 1810 hatte er eine Position als Vorarbeiter bei den Musikalienverkäufern Wilkinson & Company in der 3 Great Windmill Street und 13 Haymarket.


Wilkinson & Co. waren die Nachfolger von Broderip & Wilkinson, eine Partnerschaft zwischen Francis Broderip und [[George Wilkinson]], die in 1798 aus dem Konkurs der berühmten Klavierbauer Longman & Broderip entstand. Wilkinson & Co. wurde nach dem Tode von Broderip 1807 gegründet<ref name = "k_broderip">Kidson identified Wilkinson's partner as organist Robert instead of Francis Broderip, who is listed in the firm's co-partnership notices in the ''London Gazette'' - Frank Kidson "Broderip and Wilkinson" ''British Music Publishers" W. E. Hill and Sons, London. 1900 pp. 18-19</ref>. Nach Aussage der Familiengeschichte, die der Sohn Henry Wilkinson über Broadhurst Wilkinson schrieb, war das Unternehmen speziell darauf eingerichtet, hohe Klaviergehäuse zu komplettieren, die die Unternehmen Astor und Leukenfeld in Lizenz nach einem Patent von William Southwell fertigten. Von Southwell wird gesagt, er habe das erste Hochklavier 1790 gebaut<ref>[[Thomas Busby (composer)|Thomas Busby]], ''Concert Room and Orchestra Anecdotes of Music and Musicians, Ancient and Modern'' vol. III, Clementi & Co., London 1825 p. 206<br />. In einer Werbeschrift, die anlässlich der Internationalen Ausstellung 1862 erschien und auf Aufzeichungen von 1838 basierten, beanspruchten [[Broadwood & Sons]], dass die Idee eines Hochklaviers in einer Skizze von James Shudi Broadwood 1804 datiere.</ref>. Er beschrieb, dass das Klavier "so konstruiert war, um zu verhindern, dass es häufig verstimmt werde", und ohne "irgendeine Öffnung oder Perforation zwischen [[Resonanzboden]] und [[Stimmstock]]", obschon das Patent von 1807 lediglich eine neue Anordnung der Dämpfer beschrieb. Das ''Monthly Magazine'' berichtete im Mai 1808, dass Wilkinson & Co. der Öffentlichkeit "ein neues Patent, ein Cabinet-Pianoforte" anbot, und beschrieb, dass seine Form "sowohl ungewöhnlich als auch ansprechend" sei, und nicht mehr Raum beanspruche als der kleinste Bücherschrank, derweilen sein Klang sowohl brillant als auch sanft und sein Spielgefühl "besonders leicht und erfreulich" sei. Er beanspruchte, dass die Stärke und Einfachheit seiner Konstruktion gewährleiste, dass "das Klavier länger seine Stimmung halten wird als die meisten anderen Instrumente"<ref>'"The Monthly Magazine'' vol.XXV part 1, no.4 May 1, 1808 p. 342</ref>. ''The Quarterly Musical Register'' beschrieb im Frühjahr 1812, dass solche Instrumente auch bei anderen Unternehmen gefertigt werden, und kommentierte: "ob diese Klaviere gegenüber den bisherigen Tafelklavieren (square pianos) vorgezogen werden, muss die Zeit erweisen"<ref>Retrospect of the State of Music in Great Britain, since the Year 1789. ''The Quarterly Musical Register'', January 1812 p. 26</ref>. Wornums Sohn Alfred behauptete später, dass diese Instrumente eine Zeitlang nicht sehr erfolgreich gewesen seien<ref>A. J. Hipkins, "Cabinet Piano" ''A Dictionary of Music and Musicians'' vol.I MacMillan and Co., London 1890 p.290</ref>, und Broadhurst Wilkinson gab zu, dass das Unternehmen verpflichtet gewesen war, Garantieersatz für bereits verkaufte Instrumente zu leisten, als Kunden fanden, dass sie “nicht besonders gut standen” (die Stimmung nicht gut hielten)<ref name = "bwilk" />. Mitte 1809 jedenfalls annoncierte das Unternehmen in der „[[The Times|Times]]“, dass man in der Folge des großen Anstiegs der Fertigung ihrer Hochklaviere beschlossen habe, die Fertigung sämtlicher anderer Instrumente einzustellen und sie zu halbem Preis auf den Markt zu werfen, um den Bestand zu reduzieren, und auch günstige Mietbedingungen für sämtliche Pianos anbiete<ref>advertisement. ''The Times'' London, Aug. 22, 1809. p. 1</ref>.
Wilkinson & Co. waren die Nachfolger von Broderip & Wilkinson, eine Partnerschaft zwischen Francis Broderip und [[George Wilkinson]], die in 1798 aus dem Konkurs der berühmten Klavierbauer Longman & Broderip entstand. Wilkinson & Co. wurde nach dem Tode von Broderip 1807 gegründet<ref name = "k_broderip">Kidson identified Wilkinson's partner as organist Robert instead of Francis Broderip, who is listed in the firm's co-partnership notices in the ''London Gazette'' - Frank Kidson "Broderip and Wilkinson" ''British Music Publishers" W. E. Hill and Sons, London. 1900 pp. 18-19</ref>. Nach Aussage der Familiengeschichte, die der Sohn Henry Wilkinson über Broadhurst Wilkinson schrieb, war das Unternehmen speziell darauf eingerichtet, hohe Klaviergehäuse zu komplettieren, die die Unternehmen Astor und Leukenfeld in Lizenz nach einem Patent von William Southwell fertigten. Von Southwell wird gesagt, er habe das erste Hochklavier 1790 gebaut<ref>[[Thomas Busby (composer)|Thomas Busby]], ''Concert Room and Orchestra Anecdotes of Music and Musicians, Ancient and Modern'' vol. III, Clementi & Co., London 1825 p. 206<br />. In einer Werbeschrift, die anlässlich der Internationalen Ausstellung 1862 erschien und auf Aufzeichungen von 1838 basierten, beanspruchten [[Broadwood & Sons]], dass die Idee eines Hochklaviers in einer Skizze von James Shudi Broadwood 1804 datiere.</ref>. Er beschrieb, dass das Klavier "so konstruiert war, um zu verhindern, dass es häufig verstimmt werde", und ohne "irgendeine Öffnung oder Perforation zwischen [[Resonanzboden]] und [[Stimmstock]]", obschon das Patent von 1807 lediglich eine neue Anordnung der Dämpfer beschrieb. Das ''Monthly Magazine'' berichtete im Mai 1808, dass Wilkinson & Co. der Öffentlichkeit "ein neues Patent, ein Cabinet-Pianoforte" anbot, und beschrieb, dass seine Form "sowohl ungewöhnlich als auch ansprechend" sei, und nicht mehr Raum beanspruche als der kleinste Bücherschrank, derweilen sein Klang sowohl brillant als auch sanft und sein Spielgefühl "besonders leicht und erfreulich" sei. Er beanspruchte, dass die Stärke und Einfachheit seiner Konstruktion gewährleiste, dass "das Klavier länger seine Stimmung halten wird als die meisten anderen Instrumente"<ref>'"The Monthly Magazine'' vol.XXV part 1, no.4 May 1, 1808 p. 342</ref>. ''The Quarterly Musical Register'' beschrieb im Frühjahr 1812, dass solche Instrumente auch bei anderen Unternehmen gefertigt werden, und kommentierte: "ob diese Klaviere gegenüber den bisherigen Tafelklavieren (square pianos) vorgezogen werden, muss die Zeit erweisen"<ref>Retrospect of the State of Music in Great Britain, since the Year 1789. ''The Quarterly Musical Register'', January 1812 p. 26</ref>. Wornums Sohn Alfred behauptete später, dass diese Instrumente eine Zeitlang nicht sehr erfolgreich gewesen seien<ref>A. J. Hipkins, "Cabinet Piano" ''A Dictionary of Music and Musicians'' vol.I MacMillan and Co., London 1890 p.290</ref>, und Broadhurst Wilkinson gab zu, dass das Unternehmen verpflichtet gewesen war, Garantieersatz für bereits verkaufte Instrumente zu leisten, als Kunden fanden, dass sie “nicht besonders gut standen” (die Stimmung nicht gut hielten)<ref name = "bwilk" />. Mitte 1809 jedenfalls annoncierte das Unternehmen in der „[[The Times|Times]]“, dass man in der Folge des großen Anstiegs der Fertigung ihrer Hochklaviere beschlossen habe, die Fertigung sämtlicher anderer Instrumente einzustellen und sie zu halbem Preis auf den Markt zu werfen, um den Bestand zu reduzieren, und auch günstige Mietbedingungen für sämtliche Pianos anbiete<ref>advertisement. ''The Times'' London, Aug. 22, 1809. p. 1</ref>.


==Wilkinson & Wornum und das ''Einzigartige'' Hochklavier==
== Wilkinson & Wornum und das ''Einzigartige'' Hochklavier ==


[[Datei:Rimbaultp191fig2.svg|thumb|right|Wornums einzigartige Mechanik, Patent von 1811]]
[[Datei:Rimbaultp191fig2.svg|thumb|right|Wornums einzigartige Mechanik, Patent von 1811]]
Nach Broadhurst Wilkinson lieh sich Wilkinson 1810 £12.000 ($53.000<ref>the average exchange being given as 40 dollars to 9 pounds sterling; "Exchange - The United States of America" C. T. Watkins ''A Portable Cyclopaedia'' Richard Phillips, London 1810</ref>), um eine Partnerschaft mit Wornum zu bilden, und mietete Häuser an der 315 [[Oxford Street|Oxford Street]] und Princes Street an, angrenzend an den Hanover Square, für Verkaufsräume, Fertigungswerkstätten und Wohnnungen, mit einem Garten hinter 11 Princes Street, in dem Holz getrocknet wurde<ref name = "bwilk">Henry Broadhurst Wilkinson. ''Souvenir of the Broadhurst Wilkinsons'' Manchester. 1902. pp. 24-27</ref>.
Nach Broadhurst Wilkinson lieh sich Wilkinson 1810 £12.000 ($53.000<ref>the average exchange being given as 40 dollars to 9 pounds sterling; "Exchange - The United States of America" C. T. Watkins ''A Portable Cyclopaedia'' Richard Phillips, London 1810</ref>), um eine Partnerschaft mit Wornum zu bilden, und mietete Häuser an der 315 [[Oxford Street]] und Princes Street an, angrenzend an den Hanover Square, für Verkaufsräume, Fertigungswerkstätten und Wohnnungen, mit einem Garten hinter 11 Princes Street, in dem Holz getrocknet wurde<ref name = "bwilk">Henry Broadhurst Wilkinson. ''Souvenir of the Broadhurst Wilkinsons'' Manchester. 1902. pp. 24-27</ref>.


1811 ließ Wornum ein kleines zweifach besaitetets Hochklavier patentieren, das nur ca. 99&nbsp;cm hoch war, und das er "unique" nannte<ref name = "pennyenc">Piano-forte ''Penny Cyclopaedia'' vol.18. Charles Knight & Co. London, 1840. pp. 141-142</ref>. Seine Saiten waren diagonal von oben zur rechten Seite des Gehäuses gespannt und wirkten auf einen kleinen Resonanzboden. Das Gehäuse war zweigeteilt für Klaviatur und Mechanik einerseits, und für die Saiten und deren Rahmen andererseits<ref>Robert Wornum, "An Improvement in the piano forte." No. 3419, March 26, 1811 ''Abridgments of Specifications relating to Music and Musical Instruments. A. D. 1694-1866'' second edition. Office of the Commissioners of Patents for Inventions, London 1871 p. 66</ref>. Wornums Auslösung wirkte direkt auf eine flache Nase (“padded notch”) an der Hammernuss und konnte so den Zwischenhebel vermeiden, der in vielen Tafelklavieren und in den Hochklavieren des Konkurrenten Southwell bisher anzutreffen war<ref>Rosamond Harding, ''The Piano-Forte'' Gresham Books, Old Woking, Surrey. 1977. p. 226</ref>. Der Hammer kehrte zur Ruheleiste nicht mit seinem Eigengewicht oder zusätzlich dem Gewicht des Zwischenhebels oder Stößels zurück, sondern durch die Kraft einer Feder, die an der Hammerleiste befestigt war. Wie bei Southwell nutzte auch Wornum ''[[Oberdämpfer]]'', die auf die Saiten oberhalb der Hämmer drückten: Sie waren an Hebeln aufgehängt, die an einer separaten Leiste gelagert waren, aber die Drähte, die sie betätigten, waren auf der Rückseite der Mechanik angeordnet<ref>Harding p. 230</ref>. Wornum bewarb auch einen „buff stop“, eine Einrichtung zur Verringerung der Lautstärke, die vom linken Pedal betätigt wurde und die Hälfte der Saiten abdämpfte<ref>piano collector C. F. Colt claimed this was a device to aid in tuning because the arrangement of the action prevented the strings to be muted off in the ordinary manner. C. F. Colt. ''The Early Piano'' Stainer & Bell, London. 1981 p. 58, 118</ref>. Zwei Artikel von 1851 zeigen, dass das Unternehmen einige hundert dieser Instrumente baute<ref name = "1851ljas">Musical Instruments in the Great Exhibition ''London Journal of Arts, Sciences and Manufactures'' vol.39 no. 235 conjoined series, W. Newton, London. 1852 pp. 38-39</ref><ref name ="fetis1851">"Fétis, der Vater", über die Londoner Ausstellung <!--p.307, 321, 346,403-->''Neue Berliner Musikzeitung'', 5th year, no. 44, October 1851 p. 347</ref>.
1811 ließ Wornum ein kleines zweifach besaitetets Hochklavier patentieren, das nur ca. 99&nbsp;cm hoch war, und das er "unique" nannte<ref name = "pennyenc">Piano-forte ''Penny Cyclopaedia'' vol.18. Charles Knight & Co. London, 1840. pp. 141-142</ref>. Seine Saiten waren diagonal von oben zur rechten Seite des Gehäuses gespannt und wirkten auf einen kleinen Resonanzboden. Das Gehäuse war zweigeteilt für Klaviatur und Mechanik einerseits, und für die Saiten und deren Rahmen andererseits<ref>Robert Wornum, "An Improvement in the piano forte." No. 3419, March 26, 1811 ''Abridgments of Specifications relating to Music and Musical Instruments. A. D. 1694-1866'' second edition. Office of the Commissioners of Patents for Inventions, London 1871 p. 66</ref>. Wornums Auslösung wirkte direkt auf eine flache Nase (“padded notch”) an der Hammernuss und konnte so den Zwischenhebel vermeiden, der in vielen Tafelklavieren und in den Hochklavieren des Konkurrenten Southwell bisher anzutreffen war<ref>Rosamond Harding, ''The Piano-Forte'' Gresham Books, Old Woking, Surrey. 1977. p. 226</ref>. Der Hammer kehrte zur Ruheleiste nicht mit seinem Eigengewicht oder zusätzlich dem Gewicht des Zwischenhebels oder Stößels zurück, sondern durch die Kraft einer Feder, die an der Hammerleiste befestigt war. Wie bei Southwell nutzte auch Wornum ''[[Oberdämpfer]]'', die auf die Saiten oberhalb der Hämmer drückten: Sie waren an Hebeln aufgehängt, die an einer separaten Leiste gelagert waren, aber die Drähte, die sie betätigten, waren auf der Rückseite der Mechanik angeordnet<ref>Harding p. 230</ref>. Wornum bewarb auch einen „buff stop“, eine Einrichtung zur Verringerung der Lautstärke, die vom linken Pedal betätigt wurde und die Hälfte der Saiten abdämpfte<ref>piano collector C. F. Colt claimed this was a device to aid in tuning because the arrangement of the action prevented the strings to be muted off in the ordinary manner. C. F. Colt. ''The Early Piano'' Stainer & Bell, London. 1981 p. 58, 118</ref>. Zwei Artikel von 1851 zeigen, dass das Unternehmen einige hundert dieser Instrumente baute<ref name = "1851ljas">Musical Instruments in the Great Exhibition ''London Journal of Arts, Sciences and Manufactures'' vol.39 no. 235 conjoined series, W. Newton, London. 1852 pp. 38-39</ref><ref name ="fetis1851">"Fétis, der Vater", über die Londoner Ausstellung <!--p.307, 321, 346,403-->''Neue Berliner Musikzeitung'', 5th year, no. 44, October 1851 p. 347</ref>.
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1813 führte Wornum eine zweite Hochklavier-Konstrukion mit senkrechter Besaitung ein, die mehr als 137&nbsp;cm maßen<ref>Daniel Spillane, ''History of the American Pianoforte'' D. Spillane, New York. 1891, p.</ref>, die er "harmonic" nannte, und die allgemein als die ersten erfolgreichen Hochklaviere (''cottage upright'') gelten<ref>Harding. p. 229</ref>. Niedrige, vertikal besaitete Klaviere mit ähnlichen Eigenschaften waren 1800 von Matthias Müller in Wien und John Isaac Hawkins in Philadelphia <ref>John Isaac Hawkins, Improvement in Piano Fortes February 12, 1800</ref> und London eingeführt worden<ref>Specification of the Patent Granted to Mr. Isaac Hawkins, for an Invention applicable to Musical Instruments" November 13, 1800 ''The Repertory of Arts, Manufactures, and Agriculture'' vol. VIII second series. J. Wyatt, London 1806 pp. 13-17</ref>. Hawkins Instrumente insbesondere enthielten eine ähnliche Mechanik wie die in dem Wornum-Patent von 1809 gezeigte. Die drei höchsten Oktaven waren in einer einzigen Saitendicke ausgeführt, in der gleichen Spannung und nach der gleichen Ausführung wie in Wornums Patent von 1820, aber beide Instruemnte waren ungewöhnlicher im Vergleich zu den „Cottage Uprights“ in Klang und Konstruktion. Müllers Piano war in der 1810 erschienenen ''[[Oekonomische Encyklopädie]]'' beschreiben, es habe einen Klang ähnlich dem Bassethorn, und er bot ein Tandem-Modell an, das er “Ditanaklasis” nannte<ref>"Pianoforte" ''Oekonomische Encyklopädie'' vol.113, Joachim Pauli, Berlin 1810 pp. 9-20</ref>, demgegenüber Hawkins’ Piano einen kompletten Eisenrahmen mit offener Rückseite hatte, einen großen, unabhängigen Resonanzboden und Bassaiten in der Form von Wendelfedern (umsponnene Saiten) <ref name = "pennyenc" /> , es enthielt mechanische Stimmer, eine einklappbare Klaviatur und eine metallene obere Brücke. Hipkins Bericht von Hawkins' Instrument in der 1890er Ausgabe der Encyclopaedia Britannica beschreibt, dass das Instrument "armselig im Klang" sei<ref>"Pianoforte" ''The Encyclopaedia Britannica'' 9th edition, Vol. XIX The Henry G. Allen Company, 1890 p. 75</ref>.
1813 führte Wornum eine zweite Hochklavier-Konstrukion mit senkrechter Besaitung ein, die mehr als 137&nbsp;cm maßen<ref>Daniel Spillane, ''History of the American Pianoforte'' D. Spillane, New York. 1891, p.</ref>, die er "harmonic" nannte, und die allgemein als die ersten erfolgreichen Hochklaviere (''cottage upright'') gelten<ref>Harding. p. 229</ref>. Niedrige, vertikal besaitete Klaviere mit ähnlichen Eigenschaften waren 1800 von Matthias Müller in Wien und John Isaac Hawkins in Philadelphia <ref>John Isaac Hawkins, Improvement in Piano Fortes February 12, 1800</ref> und London eingeführt worden<ref>Specification of the Patent Granted to Mr. Isaac Hawkins, for an Invention applicable to Musical Instruments" November 13, 1800 ''The Repertory of Arts, Manufactures, and Agriculture'' vol. VIII second series. J. Wyatt, London 1806 pp. 13-17</ref>. Hawkins Instrumente insbesondere enthielten eine ähnliche Mechanik wie die in dem Wornum-Patent von 1809 gezeigte. Die drei höchsten Oktaven waren in einer einzigen Saitendicke ausgeführt, in der gleichen Spannung und nach der gleichen Ausführung wie in Wornums Patent von 1820, aber beide Instruemnte waren ungewöhnlicher im Vergleich zu den „Cottage Uprights“ in Klang und Konstruktion. Müllers Piano war in der 1810 erschienenen ''[[Oekonomische Encyklopädie]]'' beschreiben, es habe einen Klang ähnlich dem Bassethorn, und er bot ein Tandem-Modell an, das er “Ditanaklasis” nannte<ref>"Pianoforte" ''Oekonomische Encyklopädie'' vol.113, Joachim Pauli, Berlin 1810 pp. 9-20</ref>, demgegenüber Hawkins’ Piano einen kompletten Eisenrahmen mit offener Rückseite hatte, einen großen, unabhängigen Resonanzboden und Bassaiten in der Form von Wendelfedern (umsponnene Saiten) <ref name = "pennyenc" /> , es enthielt mechanische Stimmer, eine einklappbare Klaviatur und eine metallene obere Brücke. Hipkins Bericht von Hawkins' Instrument in der 1890er Ausgabe der Encyclopaedia Britannica beschreibt, dass das Instrument "armselig im Klang" sei<ref>"Pianoforte" ''The Encyclopaedia Britannica'' 9th edition, Vol. XIX The Henry G. Allen Company, 1890 p. 75</ref>.


1820<!--expired 1834, "Expired Patents" ''Repertory of Patent Inventions'', new series vol. 2 no.7. W. Simpson and R. Marshall, London. July 1834 p. 60--> patentierte Wornum ein System der ''equal tension'' (gleichen Spannung) für Pianos (und "bestimmte andere Saiteninstrumente"), die er beschrieb, die mit "einer einzigen Saitendicke über alles" erreicht werden könne, und bei den verkürzten Bassaiten, indem man den Windungsabstand oder Durchmesser der Umspinnung verändere<ref>"Recent Patents" ''The London Journal of Arts and Sciences'' vol.1, no.5. Sherwood, Neely, and Jones, London. 1820. p. 340</ref>. Gemäß dem Patentbericht in dem ''Quarterly Musical Magazine'' war beabsichtigt, ein Versagen der mittleren und oberen Oktaven zu verhindern, die ein Ergebnis der gewöhnlicherweise unterschiedlichen Spannungen und Drahtabmessungen in den Bereichen eines Klavieres seien, und der Autor schrieb, dass es Wornum gelungen sei, einen Klang zu erzeugen, der "fest, sonor und brillant ist, und seine Stimmhaltung rechtfertigten die höchsten Meinungen über dieses Bauprinzip"<ref>Mr. Wornum's Patent ''The Quarterly Musical Magazine and Review'' vol. II, no. VII. Baldwin, Cradock, and Joy, London 1820. p. 305&ndash;307</ref>. Ein Bericht in dem ''London Journal of Arts and Sciences'' sagte jedenfalls voraus, dass "wenn es jemals gelänge, es in Gebrauch zu bringen", würde es "einen schlechten Klang im oberen Bereich des Instrumentes ergeben", und zusammen mit weiteren Einwänden behauptet der Berichterstatter, dass es schwierig sein werde, die Saitenlängen nach der Methodes Wornums zu bestimmen, und es auch schwierig sei, Saiten eines einzigen Durchmessers zu erzeugen und zu beschaffen"<ref>Recent Patents ''The London Journal of Arts and Sciences'' vol. 1, no. V Sherwood, Neely, and Jones, London 1820 pp. 340-341</ref>.
1820<!--expired 1834, "Expired Patents" ''Repertory of Patent Inventions'', new series vol. 2 no.7. W. Simpson and R. Marshall, London. July 1834 p. 60--> patentierte Wornum ein System der ''equal tension'' (gleichen Spannung) für Pianos (und "bestimmte andere Saiteninstrumente"), die er beschrieb, die mit "einer einzigen Saitendicke über alles" erreicht werden könne, und bei den verkürzten Bassaiten, indem man den Windungsabstand oder Durchmesser der Umspinnung verändere<ref>"Recent Patents" ''The London Journal of Arts and Sciences'' vol.1, no.5. Sherwood, Neely, and Jones, London. 1820. p. 340</ref>. Gemäß dem Patentbericht in dem ''Quarterly Musical Magazine'' war beabsichtigt, ein Versagen der mittleren und oberen Oktaven zu verhindern, die ein Ergebnis der gewöhnlicherweise unterschiedlichen Spannungen und Drahtabmessungen in den Bereichen eines Klavieres seien, und der Autor schrieb, dass es Wornum gelungen sei, einen Klang zu erzeugen, der "fest, sonor und brillant ist, und seine Stimmhaltung rechtfertigten die höchsten Meinungen über dieses Bauprinzip"<ref>Mr. Wornum's Patent ''The Quarterly Musical Magazine and Review'' vol. II, no. VII. Baldwin, Cradock, and Joy, London 1820. p. 305–307</ref>. Ein Bericht in dem ''London Journal of Arts and Sciences'' sagte jedenfalls voraus, dass "wenn es jemals gelänge, es in Gebrauch zu bringen", würde es "einen schlechten Klang im oberen Bereich des Instrumentes ergeben", und zusammen mit weiteren Einwänden behauptet der Berichterstatter, dass es schwierig sein werde, die Saitenlängen nach der Methodes Wornums zu bestimmen, und es auch schwierig sei, Saiten eines einzigen Durchmessers zu erzeugen und zu beschaffen"<ref>Recent Patents ''The London Journal of Arts and Sciences'' vol. 1, no. V Sherwood, Neely, and Jones, London 1820 pp. 340-341</ref>.


Alfred Savage, der einige Briefe über die Klavierkonstruktion in den frühen 1840er Jahren im ''The Mechanics' magazine'' publizierte, stellte fest, dass dieses System die Möglichkeit biete, die Stimmhaltung besser hinzubekommen als jedes andere, aber dass der Klangcharakter über die Tonskala ungleichförmig sein werde. Er beschrieb, dass dickerer Draht erwünschte Schwingungen im Diskant erzeuge, aber dünnerer Draht bessere Ergebnisse bei der Festigkeit und Fülle im Bass liefere, und er fügte an, dass die Unterschiede in der Steifigkeit in Beziehung stünden zur Länge der Saiten<ref>Alfred Savage "Improvements in Piano-fortes" ''The Mechanics' Magazine, Museum, Register, Journal, and Gazette'' vol.XXXV no. 934 (July 3, 1841) pp. 22-23; Savage also described that pianos strung with graduated thicknesses of wire in the usual manner where the lower sounding strings were intentionally short to make their tension the same as the higher strings were more unstable than those with ordinary scales, adding later that if the lowest plain strings were excessively shortened, "no increase of thickness will compensate for want of sufficient tension, which produces a bad tone." - ''The Mechanics' Magazine, Museum, Register, Journal, and Gazette'' vol. XXXVI no. 977 (April 30, 1842) London, 1842 pp. 345-349</ref>. Ein anderer Korrespondent zum Klavierbau, der als "The Harmonious Blacksmith" <!-- == Bezug auf Händels Variationen aus Suites de Pièces pour le Clavecin == --> unterzeichnete, schrieb in einem Brief 1871 in dem Magazin ''English Mechanic and World of Science'', dass sein "verstorbener Freund"<ref>"Pianoforte Construction" ''The English Mechanic and World of Science'' vol.XIV no.353 December 29, 1871 p. 379</ref> Wornum den Draht der Stärke No.15 über die gesamte Skala verwendet habe, der in den 1820er und 1830er Jahren mindestens viermal so stark gewesen sei wie der üblicherweise damals verwendete Draht für die obersten Töne <ref>Malcolm Rose, David Law ''A Handbook of Historical Stringing Practice for Keyboard Instruments, 1671-1856 Lewes, 1991</ref> und etliche Größen größer auch als bei wesentlich größeren und längeren Flügeln jener Zeit<ref>Julius Bluethner, Heinrich Gretschel, ''Lehrbuch des Pianofortebaues in seiner Geschichte, Theorie und Technik'' B.F. Voigt Weimar 1872</ref>, und er beschrieb, dass es "einen sehr guten Diskant, aber einen äußerst armseligen Tenor und Bass ergeben habe"<ref>"The Harmonious Blacksmith" Improved Scale for the Lengths of Piano Strings ''English Mechanic and World of Science'' vol.XV no. 372 May 10, 1872 pp. 202-203</ref>. Wornum nutzte diese Skala (Saitenauslegung) mindestens über die volle Zeitdauer seines Patentes<ref name ="hardingimperial" />, aber es kam niemals zu einer allgemeinen Anwendung<ref>Edward F. Rimbault ''The Pianoforte, its Origin, Progress, and Construction'' Robert Cocks & Co., London 1860 p. 181</ref>.
Alfred Savage, der einige Briefe über die Klavierkonstruktion in den frühen 1840er Jahren im ''The Mechanics' magazine'' publizierte, stellte fest, dass dieses System die Möglichkeit biete, die Stimmhaltung besser hinzubekommen als jedes andere, aber dass der Klangcharakter über die Tonskala ungleichförmig sein werde. Er beschrieb, dass dickerer Draht erwünschte Schwingungen im Diskant erzeuge, aber dünnerer Draht bessere Ergebnisse bei der Festigkeit und Fülle im Bass liefere, und er fügte an, dass die Unterschiede in der Steifigkeit in Beziehung stünden zur Länge der Saiten<ref>Alfred Savage "Improvements in Piano-fortes" ''The Mechanics' Magazine, Museum, Register, Journal, and Gazette'' vol.XXXV no. 934 (July 3, 1841) pp. 22-23; Savage also described that pianos strung with graduated thicknesses of wire in the usual manner where the lower sounding strings were intentionally short to make their tension the same as the higher strings were more unstable than those with ordinary scales, adding later that if the lowest plain strings were excessively shortened, "no increase of thickness will compensate for want of sufficient tension, which produces a bad tone." - ''The Mechanics' Magazine, Museum, Register, Journal, and Gazette'' vol. XXXVI no. 977 (April 30, 1842) London, 1842 pp. 345-349</ref>. Ein anderer Korrespondent zum Klavierbau, der als "The Harmonious Blacksmith" <!-- == Bezug auf Händels Variationen aus Suites de Pièces pour le Clavecin == --> unterzeichnete, schrieb in einem Brief 1871 in dem Magazin ''English Mechanic and World of Science'', dass sein "verstorbener Freund"<ref>"Pianoforte Construction" ''The English Mechanic and World of Science'' vol.XIV no.353 December 29, 1871 p. 379</ref> Wornum den Draht der Stärke No.15 über die gesamte Skala verwendet habe, der in den 1820er und 1830er Jahren mindestens viermal so stark gewesen sei wie der üblicherweise damals verwendete Draht für die obersten Töne <ref>Malcolm Rose, David Law ''A Handbook of Historical Stringing Practice for Keyboard Instruments, 1671-1856 Lewes, 1991</ref> und etliche Größen größer auch als bei wesentlich größeren und längeren Flügeln jener Zeit<ref>Julius Bluethner, Heinrich Gretschel, ''Lehrbuch des Pianofortebaues in seiner Geschichte, Theorie und Technik'' B.F. Voigt Weimar 1872</ref>, und er beschrieb, dass es "einen sehr guten Diskant, aber einen äußerst armseligen Tenor und Bass ergeben habe"<ref>"The Harmonious Blacksmith" Improved Scale for the Lengths of Piano Strings ''English Mechanic and World of Science'' vol.XV no. 372 May 10, 1872 pp. 202-203</ref>. Wornum nutzte diese Skala (Saitenauslegung) mindestens über die volle Zeitdauer seines Patentes<ref name ="hardingimperial" />, aber es kam niemals zu einer allgemeinen Anwendung<ref>Edward F. Rimbault ''The Pianoforte, its Origin, Progress, and Construction'' Robert Cocks & Co., London 1860 p. 181</ref>.
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Zwei Jahre später ließ Wornum eine Verbesserung an den Stößeln patentieren, die in einem Knopf am Hebelende bestnad, der Erweiterung des unteren Hebels betätitgte, um unerwünschte Hammerbewegungen nach dem Saitenanschlag zu unterbinden<ref>Robert Wornum "Improvements on upright pianofortes" No 5678 July 24, 1828 No. 5678 ''Abridgments of Specifications relating to Music and Musical Instruments. A. D. 1694-1866'' second edition. Office of the Commissioners of Patents for Inventions, London 1871 pp. 107-108</ref>.
Zwei Jahre später ließ Wornum eine Verbesserung an den Stößeln patentieren, die in einem Knopf am Hebelende bestnad, der Erweiterung des unteren Hebels betätitgte, um unerwünschte Hammerbewegungen nach dem Saitenanschlag zu unterbinden<ref>Robert Wornum "Improvements on upright pianofortes" No 5678 July 24, 1828 No. 5678 ''Abridgments of Specifications relating to Music and Musical Instruments. A. D. 1694-1866'' second edition. Office of the Commissioners of Patents for Inventions, London 1871 pp. 107-108</ref>.


[[François-Joseph Fétis]] schrieb 1851, dass er 1829 auf zweien von Wornums Uprights gespielt habe und dass sie signifikante (jedoch nicht detailliert benannte) Vorteile gegenüber Produkten anderer Fertiger gehabt hätten <ref name ="fetis1851" />.
[[François-Joseph Fétis]] schrieb 1851, dass er 1829 auf zweien von Wornums Uprights gespielt habe und dass sie signifikante (jedoch nicht detailliert benannte) Vorteile gegenüber Produkten anderer Fertiger gehabt hätten <ref name ="fetis1851" />.


[[Datei:1839loudonsfig1961and1962.png|thumb|right|Wornums größte und kleinste Klaviere, ca. 1839]]
[[Datei:1839loudonsfig1961and1962.png|thumb|right|Wornums größte und kleinste Klaviere, ca. 1839]]
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Laut Hipkins hatte Wornum die gekrümmte oder "gebundene" Double Action in jenem Jahr vervollkommnet. Er führte sie in einem “Cabinet”-Klavier ein, das 112&nbsp;cm hoch war<ref>advertisement ''The Musical World,'' new series vol. 2, London, 1838, p. 299, reproduced by Harding, p. 398</ref>, und dann 1830 in den ''Piccolo''-Uprights<ref>Alfred J. Hipkins "The History of the Pianoforte" ''Scientific American Supplement'' no. 385. Munn & Co. New York. 1883</ref>. In dieser Mechanik bewirkte ein an der Hammernuss befestigtes und an einem Draht an einer Hebelachse montiertes Bändchen die gleiche Funktion wie in der 1826er Mechanik die Feder. Der Achsenhebel betätigte auch einen Fänger, der gegen eine Erweiterung der Hammernuss arbeitete und den Dämpferdraht hob. Diese Anordnung wurde unter dem Namen ''tape check action'' bekannt, derselbe Name, den auch die moderne Klavermechanik trägt, die in der Form des Stößels und der Position und Betriebsweise der Dämpfer anders ausgelegt ist. Hipkins behauptet, dass der "leichte Anschlag, der mit der neuen Mechanik erzielt wurde, sogleich das musikalische Publikum anzog", aber diese Mechanik war nicht in weitem Gebrauch, als das Patent von 1826 auslief<ref>Liverpool piano maker commented in 1878 that the simpler and newly public domain Molyneux check action cost little more than a sticker action but required "considerably greater care in putting together."<br />"W. H. Davies "How to Make a Pianoforte" English Mechanic and World of Science'' vol.27 1878 pp. 540, 589</ref>. Er schrieb um 1880, dass seine Haltbarkeit „es zu einem bevorzugten Modell hierzulande und im Ausland gemacht habe“<ref name = "grovepiccolo">Alfred J. Hipkins "Piccolo Piano" ''A Dictionary of Music and Musicians'' vol.II, MacMillan and Co. London 1880 p. 751</ref> und sagte voraus, dass diese Mechanik wahrscheinlich die “Sticker Action” in England ersetzen werde, nachdem sie bereits allgemein in Frankreich und Deutschland in Gebrauch gekommen sei<ref>Alfred J. Hipkins "The Pianoforte" ''A Dictionary of Music and Musicians'' vol.II MacMillan & Co., London, 1880. p. 719</ref>.
Laut Hipkins hatte Wornum die gekrümmte oder "gebundene" Double Action in jenem Jahr vervollkommnet. Er führte sie in einem “Cabinet”-Klavier ein, das 112&nbsp;cm hoch war<ref>advertisement ''The Musical World,'' new series vol. 2, London, 1838, p. 299, reproduced by Harding, p. 398</ref>, und dann 1830 in den ''Piccolo''-Uprights<ref>Alfred J. Hipkins "The History of the Pianoforte" ''Scientific American Supplement'' no. 385. Munn & Co. New York. 1883</ref>. In dieser Mechanik bewirkte ein an der Hammernuss befestigtes und an einem Draht an einer Hebelachse montiertes Bändchen die gleiche Funktion wie in der 1826er Mechanik die Feder. Der Achsenhebel betätigte auch einen Fänger, der gegen eine Erweiterung der Hammernuss arbeitete und den Dämpferdraht hob. Diese Anordnung wurde unter dem Namen ''tape check action'' bekannt, derselbe Name, den auch die moderne Klavermechanik trägt, die in der Form des Stößels und der Position und Betriebsweise der Dämpfer anders ausgelegt ist. Hipkins behauptet, dass der "leichte Anschlag, der mit der neuen Mechanik erzielt wurde, sogleich das musikalische Publikum anzog", aber diese Mechanik war nicht in weitem Gebrauch, als das Patent von 1826 auslief<ref>Liverpool piano maker commented in 1878 that the simpler and newly public domain Molyneux check action cost little more than a sticker action but required "considerably greater care in putting together."<br />"W. H. Davies "How to Make a Pianoforte" English Mechanic and World of Science'' vol.27 1878 pp. 540, 589</ref>. Er schrieb um 1880, dass seine Haltbarkeit „es zu einem bevorzugten Modell hierzulande und im Ausland gemacht habe“<ref name = "grovepiccolo">Alfred J. Hipkins "Piccolo Piano" ''A Dictionary of Music and Musicians'' vol.II, MacMillan and Co. London 1880 p. 751</ref> und sagte voraus, dass diese Mechanik wahrscheinlich die “Sticker Action” in England ersetzen werde, nachdem sie bereits allgemein in Frankreich und Deutschland in Gebrauch gekommen sei<ref>Alfred J. Hipkins "The Pianoforte" ''A Dictionary of Music and Musicians'' vol.II MacMillan & Co., London, 1880. p. 719</ref>.


Diese Mechanik war als "Wornum's double or piccolo action" in einem Artikel der Zeitschrift "Pianoforte" in den 1840ern abgebildet. Die ''Penny Cyclopaedia'' (die R. Wornum als Beitragenden für die Artikel über Klaviere und Orgeln benannte<ref>"R. N. Wornum" is credited, separately, for Lives of Painters, Ancient and Modern; Roman, Tuscan, Venetian Schools, &c.<br />List of Contributors, ''The Penny Cyclopaedia'' vol.XXVII Charles Knight and Co., London 1843 p.vii</ref>) worin sie beschreiben war als "Die Erfindung von Mr. Wornum, für ihn vor ca. zehn oder zwölf Jahren patentiert". Ein ähnlicher Anspruch bestand für die Anweisungen zur Regulierung der “double actions” in Wornums Piccolo-, Harmonic- und Cabinet-Pianos<ref name = "nalder" />.
Diese Mechanik war als "Wornum's double or piccolo action" in einem Artikel der Zeitschrift "Pianoforte" in den 1840ern abgebildet. Die ''Penny Cyclopaedia'' (die R. Wornum als Beitragenden für die Artikel über Klaviere und Orgeln benannte<ref>"R. N. Wornum" is credited, separately, for Lives of Painters, Ancient and Modern; Roman, Tuscan, Venetian Schools, &c.<br />List of Contributors, ''The Penny Cyclopaedia'' vol.XXVII Charles Knight and Co., London 1843 p.vii</ref>) worin sie beschreiben war als "Die Erfindung von Mr. Wornum, für ihn vor ca. zehn oder zwölf Jahren patentiert". Ein ähnlicher Anspruch bestand für die Anweisungen zur Regulierung der “double actions” in Wornums Piccolo-, Harmonic- und Cabinet-Pianos<ref name = "nalder" />.


Dies ist nicht der einzige publizierte Beitrag zum Ursprung dieser Mechanik, und im Besonderen zu dem flexiblen Bändchen oder ''bridle tape'', unter dem es heutzutage bekannt ist. Harding beschrieb explizit in der Zeitschrift ''The Pianoforte'', dass Wornum das Band "weder erfunden noch patentiert" habe<ref>Harding, p. 245</ref> und schrieb die Erfindung dem Klavierbauer Hermann Lichtenthal aus Brüssel (und später Sankt Petersburg) zu, der 1832 ein Patent für die Verbesserung erhielt <ref>''Analyses des inventions brevetées depuis nov. 1830 jusqu'à Oct. 1840, et tombées dans le domaine public'' premiere série. Weissenbruch père, Bruxelles, 1845. pp. 9-11</ref>, das eine Mechanik zeigt, die von der Zeichnung von 1840 hauptsächlich in der Form und Position der Dämpferhebel und seines Mechanismus abweicht.<ref>H. Lichtenthal, "Piano picolo" Belg. No. 538, Order no.113, reproduced by Harding p. 247</ref> 1836 beschrieb der französische Klavierstimmer und spätere Klavierbauer Claude Montal in der Zeitschrift ''L'art d'accorder soi-même son piano'', dass Camille [[Pleyel]] Verbesserungen des Designs von Wornums Kleinklavieren durchführte, als er das ''Pianino'' in Frankreich 1830 einführte. Aber obwohl Montal die Mechanik und das flexible Bändchen im Detail beschreibt, benannte er nicht, ob diese Details zu den Änderungen Pleyels gehörten<ref>Claude Montal ''L'art d'accorder soi-même son piano'' J. Meissonnier, Paris 1836 pp. 240-241</ref>. Beide Beispiele für den Einsatz eines ledernen Bändchens anstelle gewebten Stoffes – das Harding explizit Wornum zuschreibt - können somit unterschieden werden. Hipkins stellt fest, dass der kommerzielle Erfolg der Pleyel'schen Klaviere bewirkte, dass die „double action“ in England als "French action bezeichnet wurde.
Dies ist nicht der einzige publizierte Beitrag zum Ursprung dieser Mechanik, und im Besonderen zu dem flexiblen Bändchen oder ''bridle tape'', unter dem es heutzutage bekannt ist. Harding beschrieb explizit in der Zeitschrift ''The Pianoforte'', dass Wornum das Band "weder erfunden noch patentiert" habe<ref>Harding, p. 245</ref> und schrieb die Erfindung dem Klavierbauer Hermann Lichtenthal aus Brüssel (und später Sankt Petersburg) zu, der 1832 ein Patent für die Verbesserung erhielt <ref>''Analyses des inventions brevetées depuis nov. 1830 jusqu'à Oct. 1840, et tombées dans le domaine public'' premiere série. Weissenbruch père, Bruxelles, 1845. pp. 9-11</ref>, das eine Mechanik zeigt, die von der Zeichnung von 1840 hauptsächlich in der Form und Position der Dämpferhebel und seines Mechanismus abweicht.<ref>H. Lichtenthal, "Piano picolo" Belg. No. 538, Order no.113, reproduced by Harding p. 247</ref> 1836 beschrieb der französische Klavierstimmer und spätere Klavierbauer Claude Montal in der Zeitschrift ''L'art d'accorder soi-même son piano'', dass Camille [[Pleyel]] Verbesserungen des Designs von Wornums Kleinklavieren durchführte, als er das ''Pianino'' in Frankreich 1830 einführte. Aber obwohl Montal die Mechanik und das flexible Bändchen im Detail beschreibt, benannte er nicht, ob diese Details zu den Änderungen Pleyels gehörten<ref>Claude Montal ''L'art d'accorder soi-même son piano'' J. Meissonnier, Paris 1836 pp. 240-241</ref>. Beide Beispiele für den Einsatz eines ledernen Bändchens anstelle gewebten Stoffes – das Harding explizit Wornum zuschreibt - können somit unterschieden werden. Hipkins stellt fest, dass der kommerzielle Erfolg der Pleyel'schen Klaviere bewirkte, dass die „double action“ in England als "French action bezeichnet wurde.
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1830 mietete Wornum Gebäude an der 15 und 17 Store Street, Bedford Square, für eine neue Fabrik an<ref>The Wendover Estate: Counterpart leases and associated correspondence relating to nos. 15 and 17 Store Street, a piano manufactory and premises. [[Centre for Buckinghamshire Studies]] ref. D 146/95, 1830-1837</ref>. 1832 eröffnete er einen Konzertsaal im Haus Nr. 16<ref>Harding, p. 425</ref>, "gebaut ausdrücklich für Morgen- und Abendkonzerte," mit einer Kapazität von 800 bis 1000 Sitzplätzen<ref>advertisement ''The Musical World'' no.IX May 13, 1836 p. 148; in 1879 the hall was described as seating between six and seven hundred, and cost £4 4s ($18.70) to rent, or £5 5s ($23.30) with the use of a piano - Charles Dickens, Jr. "Public Halls" ''Dickens's Dictionary of London'' Charles Dickens & Evans, London. 1879</ref>.
1830 mietete Wornum Gebäude an der 15 und 17 Store Street, Bedford Square, für eine neue Fabrik an<ref>The Wendover Estate: Counterpart leases and associated correspondence relating to nos. 15 and 17 Store Street, a piano manufactory and premises. [[Centre for Buckinghamshire Studies]] ref. D 146/95, 1830-1837</ref>. 1832 eröffnete er einen Konzertsaal im Haus Nr. 16<ref>Harding, p. 425</ref>, "gebaut ausdrücklich für Morgen- und Abendkonzerte," mit einer Kapazität von 800 bis 1000 Sitzplätzen<ref>advertisement ''The Musical World'' no.IX May 13, 1836 p. 148; in 1879 the hall was described as seating between six and seven hundred, and cost £4 4s ($18.70) to rent, or £5 5s ($23.30) with the use of a piano - Charles Dickens, Jr. "Public Halls" ''Dickens's Dictionary of London'' Charles Dickens & Evans, London. 1879</ref>.


Gemäß der von [[John Claudius Loudon|Loudon's]] herausgegebenen ''Encyclopædia of Cottage, Farm, and Villa Architecture and Furniture'' stellte Wornum ein Klavier 1833 aus, "das von einem Büchereitisch nahezu nicht unterschieden werden konnte "<ref name = "loudons">"Piano-fortes" ''An Encyclopaedia of Cottage, Farm and Villa Architecture'' vol. II, Longman, Orme, Brown, Green, and Longmans, London 1839 pp. 1069-1070</ref>. 1838 bot er patentierte “double action”-Piccoloklaviere zu Preisen von 30 bis 50 [[Guinee]]n an, und “cottage and cabinet uprights” von 42 bis 75 Guineen ($350<ref>"Exchange - Great Britain" Michael Walsh ''The Mercantile Arithmetic, adapted to the Commerce of the United States'' Charles J. Hendee, Boston. 1836 p. 186</ref>), die die Enzyklopädie als sauber gefertigt auch auf der Unterseite und "mit dem selben Grad an Klang und Exzellenz...wie bei den Horizontalpianos (Tafelklavieren)" — die kleinsten und größten Modelle seien die "am häufigsten gebrauchten"<ref name = "loudons" />— genauso wie 163&nbsp;cm lange ''Pocket''- und 237&nbsp;cm<ref name ="hardingimperial" /> lange ''Imperial Grands'' für 75 und 90 Guineen ($420). Er annoncierte, dass diese reduzierten Preise Antwort auf den Erfolg seines Piccolo-Pianos seien, das "bestimmte Hersteller bewogen habe, ähnliche Instrumente eines anderen Charakters unter dem selben Namen zu bauen und anzubieten, wodurch die Öffentlichkeit getäuscht werde",<ref>advertisement ''The Musical World,'' new series vol. 2, London, 1838, p. 299, reproduced in Harding, p. 398</ref>. Im folgenden Jahr bot er mehrere teure Versionen der größeren Modelle an.<ref>''The Literary Gazette: and Journal of the Belles Lettres, Arts, Sciences, &c'' No. 1163 Motes and Barclay, London, May 4, 1839 p. 285</ref> Die neuen <ref>J. J. Kent "The Dining Room; The Dwelling-rooms of a House." ''The Architectural Magazine, and Journal.'' cond. C. Loudon, vol. 2, Longman, Rees, Orme, Brown, Green, & Longman, London. 1835. pp. 232-3</ref> sechsoktavigen “pocket”- und die 6½-oktavigen “Imperial”-Flügel folgten der gewöhnlichen Praxis, die Saiten oberhalb der Hämmer anzuordnen, jedoch gab es eine völlig eigenständige Tragstruktur für den Stimmstock, den Holzrahmen, den Resonanzboden und die Stege, die sämtlich über den Saiten angeordnet waren,<ref name ="hardingimperial">Harding p.169, 175b</ref> indem sie eine starre und ununterbrochene Konstruktion ähnlich den Hochklavieren zeigten, genauso wie sie später dann in oberschlägigen Flügeln gebaut wurden. Diese Flügel waren mit “tied double actions” ausgerüstet, ähnlich denen der Hochklaviere.<ref>Colt. p. 118</ref><ref>Harding p. 246</ref>
Gemäß der von [[John Claudius Loudon|Loudon's]] herausgegebenen ''Encyclopædia of Cottage, Farm, and Villa Architecture and Furniture'' stellte Wornum ein Klavier 1833 aus, "das von einem Büchereitisch nahezu nicht unterschieden werden konnte "<ref name = "loudons">"Piano-fortes" ''An Encyclopaedia of Cottage, Farm and Villa Architecture'' vol. II, Longman, Orme, Brown, Green, and Longmans, London 1839 pp. 1069-1070</ref>. 1838 bot er patentierte “double action”-Piccoloklaviere zu Preisen von 30 bis 50 [[Guinee]]n an, und “cottage and cabinet uprights” von 42 bis 75 Guineen ($350<ref>"Exchange - Great Britain" Michael Walsh ''The Mercantile Arithmetic, adapted to the Commerce of the United States'' Charles J. Hendee, Boston. 1836 p. 186</ref>), die die Enzyklopädie als sauber gefertigt auch auf der Unterseite und "mit dem selben Grad an Klang und Exzellenz...wie bei den Horizontalpianos (Tafelklavieren)" — die kleinsten und größten Modelle seien die "am häufigsten gebrauchten"<ref name = "loudons" />— genauso wie 163&nbsp;cm lange ''Pocket''- und 237&nbsp;cm<ref name ="hardingimperial" /> lange ''Imperial Grands'' für 75 und 90 Guineen ($420). Er annoncierte, dass diese reduzierten Preise Antwort auf den Erfolg seines Piccolo-Pianos seien, das "bestimmte Hersteller bewogen habe, ähnliche Instrumente eines anderen Charakters unter dem selben Namen zu bauen und anzubieten, wodurch die Öffentlichkeit getäuscht werde",<ref>advertisement ''The Musical World,'' new series vol. 2, London, 1838, p. 299, reproduced in Harding, p. 398</ref>. Im folgenden Jahr bot er mehrere teure Versionen der größeren Modelle an.<ref>''The Literary Gazette: and Journal of the Belles Lettres, Arts, Sciences, &c'' No. 1163 Motes and Barclay, London, May 4, 1839 p. 285</ref> Die neuen <ref>J. J. Kent "The Dining Room; The Dwelling-rooms of a House." ''The Architectural Magazine, and Journal.'' cond. C. Loudon, vol. 2, Longman, Rees, Orme, Brown, Green, & Longman, London. 1835. pp. 232-3</ref> sechsoktavigen “pocket”- und die 6½-oktavigen “Imperial”-Flügel folgten der gewöhnlichen Praxis, die Saiten oberhalb der Hämmer anzuordnen, jedoch gab es eine völlig eigenständige Tragstruktur für den Stimmstock, den Holzrahmen, den Resonanzboden und die Stege, die sämtlich über den Saiten angeordnet waren,<ref name ="hardingimperial">Harding p.169, 175b</ref> indem sie eine starre und ununterbrochene Konstruktion ähnlich den Hochklavieren zeigten, genauso wie sie später dann in oberschlägigen Flügeln gebaut wurden. Diese Flügel waren mit “tied double actions” ausgerüstet, ähnlich denen der Hochklaviere.<ref>Colt. p. 118</ref><ref>Harding p. 246</ref>


1840 hatte Wornum seine Flügel verbessert, indem er eine Haltefeder an der Hammernuss und dem kurzen Hebelende befestigte, womit er die Repetition verbessern und das „Fortespiel stärken“ wollte<ref>"Fig. 9. Mr. Wornum's new Grand Action" ''Penny Encyclopaedia'' p. 141</ref>, jedoch verschwand die inverse Konstruktion aufgrund ihrer unbefriedigenden Form. <ref name = "1851ljas" />. Wornum wendetre sein Augenmerk statt dessen auf die Fertigung von oberschlägigen ("overstruck" oder ''downstriking'') Horizontalpianos (Flügeln und Tafelklavieren), bei denen die Hämmer über den Saiten angeordnet sind. 1842 ließ er die Anwendung beweglicher Hämmerrückholfedern für oberschlägige Flügel und Tafelklaviere patentieren.<ref>Harding p. 263</ref> Wornum schloss Patentansprüche ein für eine neue Anordnung der Klappleiste und der Auslösung, und auch für eine Methode, bei Hochklavieren die Dämpfer mittels eines Lederstreifens zu betätigen, der entweder an der Hammernuss oder an einem Draht an der Taste befestigt wird.<ref>patent specification, ''The Record of Patent Inventions'', W. Lake, London. 1842 pp. 42-44</ref>
1840 hatte Wornum seine Flügel verbessert, indem er eine Haltefeder an der Hammernuss und dem kurzen Hebelende befestigte, womit er die Repetition verbessern und das „Fortespiel stärken“ wollte<ref>"Fig. 9. Mr. Wornum's new Grand Action" ''Penny Encyclopaedia'' p. 141</ref>, jedoch verschwand die inverse Konstruktion aufgrund ihrer unbefriedigenden Form. <ref name = "1851ljas" />. Wornum wendetre sein Augenmerk statt dessen auf die Fertigung von oberschlägigen ("overstruck" oder ''downstriking'') Horizontalpianos (Flügeln und Tafelklavieren), bei denen die Hämmer über den Saiten angeordnet sind. 1842 ließ er die Anwendung beweglicher Hämmerrückholfedern für oberschlägige Flügel und Tafelklaviere patentieren.<ref>Harding p. 263</ref> Wornum schloss Patentansprüche ein für eine neue Anordnung der Klappleiste und der Auslösung, und auch für eine Methode, bei Hochklavieren die Dämpfer mittels eines Lederstreifens zu betätigen, der entweder an der Hammernuss oder an einem Draht an der Taste befestigt wird.<ref>patent specification, ''The Record of Patent Inventions'', W. Lake, London. 1842 pp. 42-44</ref>


[[Datei:PennyEncyclopediaWornumFig9.svg|thumb|right|Wornums neue Flügelmechanik, ca. 1840]]
[[Datei:PennyEncyclopediaWornumFig9.svg|thumb|right|Wornums neue Flügelmechanik, ca. 1840]]
[[Datei:1842wornumfig4.svg|thumb|right|Oberschlägige Mechanik, Patent von 1842]]
[[Datei:1842wornumfig4.svg|thumb|right|Oberschlägige Mechanik, Patent von 1842]]
[[Datei:1843 polytechnischesjournal t9 f29f30.svg|thumb|right|Klaviermechanik, Patent von 1842]]
[[Datei:1843 polytechnischesjournal t9 f29f30.svg|thumb|right|Klaviermechanik, Patent von 1842]]


==Robert Wornum & Sons==
== Robert Wornum & Sons ==


Auf der Weltausstellung 1851 stellte Robert Wornum & Sons Klaviere (“cottage uprights”) und zweifach besaitete oberschlägige Flügel und Tafelkaviere aus, die man als „erfunden und patentiert im Jahre 1842“ bezeichnete.<ref>"Additional List of Exhibitors in the Glass Palace." ''Daily News'' April 29, 1851 p. 2</ref> Ihr ''Albion''-Flügel (semi-grand) wurde bekannt als gutes Beispiel dafür, wie mit der oberschlägigen Mechanik eine einfachere und wirtschaftlichere Konstruktion ohne Metallstreben erzielt werden konnte.<ref name = "1851ljas" /> Wornum erhielt einen Preis für das verbesserte “Piccolo Piano” — hinter [[Sébastien Érard]], Paris und London, die eine Medaille für Pianos gewannen, und auf demselben Level wie 22 andere Klavierhersteller auch, einschließlich [[John Broadwood & Sons]], London, [[Schiedmayer]] & Söhne, Stuttgart, [[Jean-Henri Pape|Pape]], Paris, und [[Chickering and Sons|Jonas Chickering]]<!--i.e. not Jacob-->, Boston.<ref>Class XA, Report of Musical Instruments, &c. ''Exhibition of the Works of Industry of All Nations, 1851: Reports by the Juries on the Subjects in the Thirty Classes into Which the Exhibition was Divided. William Clowes & Sons, London, 1852 pp. 333-334</ref>
Auf der Weltausstellung 1851 stellte Robert Wornum & Sons Klaviere (“cottage uprights”) und zweifach besaitete oberschlägige Flügel und Tafelkaviere aus, die man als „erfunden und patentiert im Jahre 1842“ bezeichnete.<ref>"Additional List of Exhibitors in the Glass Palace." ''Daily News'' April 29, 1851 p. 2</ref> Ihr ''Albion''-Flügel (semi-grand) wurde bekannt als gutes Beispiel dafür, wie mit der oberschlägigen Mechanik eine einfachere und wirtschaftlichere Konstruktion ohne Metallstreben erzielt werden konnte.<ref name = "1851ljas" /> Wornum erhielt einen Preis für das verbesserte “Piccolo Piano” — hinter [[Sébastien Érard]], Paris und London, die eine Medaille für Pianos gewannen, und auf demselben Level wie 22 andere Klavierhersteller auch, einschließlich [[John Broadwood & Sons]], London, [[Schiedmayer]] & Söhne, Stuttgart, [[Jean-Henri Pape|Pape]], Paris, und [[Chickering and Sons|Jonas Chickering]]<!--i.e. not Jacob-->, Boston.<ref>Class XA, Report of Musical Instruments, &c. ''Exhibition of the Works of Industry of All Nations, 1851: Reports by the Juries on the Subjects in the Thirty Classes into Which the Exhibition was Divided. William Clowes & Sons, London, 1852 pp. 333-334</ref>
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Robert Wornum & Sons stellten Klaviere und Flügel 1862 auf der Internationalen Ausstellung in London aus, ebenso wie ihr “einklappbares” Tafelklavier<ref>John Timbs ''The Industry, Science, & Art of the age: Or, The International Exhibition of 1862 Popularly Described from its Origin to its Close'' Lockwood & Co. London, 1863 p.150; Robert Hunt, ''Handbook of the Industrial Department of the International Exhibition, 1862'' vol.2, Edward Stanford, London, 1862 p. 133</ref>. Sie erhielten eine Medaille für "Neuerungen in der Erfindung von Klavieren"— einer von nahezu 70 Preisen, die auch Klavierhersteller wie Broadwood, [[Bösendorfer (Unternehmen)|Bösendorfer]] aus Wien, [[Ignaz Pleyel|Pleyel, Wolff & Cie]], Paris, und [[Steinway & Sons]], New York erhielten<ref>Class XVI Musical Instruments ''International Exhibition, 1862: Medals and Honourable Mentions awarded by the International Juries'' second edition George Edward Eyre and William Spottiswoode, London 1862 p. 217-221</ref>. Sie stellten 1867 bei der Pariser Weltausstellung “Exposition Universelle” ein “Piccolo Upright” aus, und auch verschiedene maßvoll bepreiste oberschlägige Flügel ohne Metallstreben<ref>Frederick Clay "Report upon Musical Instruments (Class 10) - Pianofortes" ''Reports on the Paris Exhibition, 1867'' vol. 2. George E. Eyer and William Spottiswoode, London. 1868 p. 200</ref>, dort erhielten sie eine Bronzemedaille<ref>"Groupe II, Classe 10 - Instruments de Musique" ''Exposition Universelle de 1867, à Paris. Liste Générale des Récompenses Décernées par le Jury International'' Imprimerie Impériale, Paris 1867. p. 54</ref> in derselben Klasse wie J. Brinsmead aus London, J. Pramberger, Wien, und Hornung & Moeller, Kopenhagen, unter anderen, aber unterhalb des Levels, auf dem sie auf Ausstellungen zuvor bewertet worden waren<!--Liste des Récompenses Louis-Adolphe le Doulcet Pontécoulant ''La musique à l'Exposition universelle de 1867'' Journal l'art musicale 1868 pp. 229-231-->.
Robert Wornum & Sons stellten Klaviere und Flügel 1862 auf der Internationalen Ausstellung in London aus, ebenso wie ihr “einklappbares” Tafelklavier<ref>John Timbs ''The Industry, Science, & Art of the age: Or, The International Exhibition of 1862 Popularly Described from its Origin to its Close'' Lockwood & Co. London, 1863 p.150; Robert Hunt, ''Handbook of the Industrial Department of the International Exhibition, 1862'' vol.2, Edward Stanford, London, 1862 p. 133</ref>. Sie erhielten eine Medaille für "Neuerungen in der Erfindung von Klavieren"— einer von nahezu 70 Preisen, die auch Klavierhersteller wie Broadwood, [[Bösendorfer (Unternehmen)|Bösendorfer]] aus Wien, [[Ignaz Pleyel|Pleyel, Wolff & Cie]], Paris, und [[Steinway & Sons]], New York erhielten<ref>Class XVI Musical Instruments ''International Exhibition, 1862: Medals and Honourable Mentions awarded by the International Juries'' second edition George Edward Eyre and William Spottiswoode, London 1862 p. 217-221</ref>. Sie stellten 1867 bei der Pariser Weltausstellung “Exposition Universelle” ein “Piccolo Upright” aus, und auch verschiedene maßvoll bepreiste oberschlägige Flügel ohne Metallstreben<ref>Frederick Clay "Report upon Musical Instruments (Class 10) - Pianofortes" ''Reports on the Paris Exhibition, 1867'' vol. 2. George E. Eyer and William Spottiswoode, London. 1868 p. 200</ref>, dort erhielten sie eine Bronzemedaille<ref>"Groupe II, Classe 10 - Instruments de Musique" ''Exposition Universelle de 1867, à Paris. Liste Générale des Récompenses Décernées par le Jury International'' Imprimerie Impériale, Paris 1867. p. 54</ref> in derselben Klasse wie J. Brinsmead aus London, J. Pramberger, Wien, und Hornung & Moeller, Kopenhagen, unter anderen, aber unterhalb des Levels, auf dem sie auf Ausstellungen zuvor bewertet worden waren<!--Liste des Récompenses Louis-Adolphe le Doulcet Pontécoulant ''La musique à l'Exposition universelle de 1867'' Journal l'art musicale 1868 pp. 229-231-->.


1866 ließ A. N. Wornum Methoden patentieren, die die Erweiterung der Resonanzböden über die Stimmstockbrücke bei Klavieren und oberschlägigen Flügeln hinaus ermöglichten, von denen er behauptet, sie verbesserten die oberen Register<ref>Alfred Nicholson Wornum, no.1,833 (provisional protection only), July 19, 1866 ''Abridgments of Specifications relating to Music and Musical Instruments. A. D. 1694-1866'' second edition. Office of the Commissioners of Patents for Inventions, London 1871 p.477</ref> und er ließ 187 weitere Verbesserungen an Flügeln patentieren<ref><!--1870.12.01-->Bennet Woodcroft ''Subject-matter Index of Patentees and Applications for Patents of Invention for the Year 1870'' George Edward Eyre and William Spottiswoode, London 1872 p. 291</ref>. Früher im gleichen Jahr hatte Robert Wornum & Sons annonciert, dass ihre "neue patentierte Konstruktion" eine Preisreduktion von über 100 Guineen bei den Flügeln erlaubte, wie auch eine Zusicherung, dass diese Klaviere einen „vollen, süßen Ton und einen elastischen Anschlag besäßen“<ref>advertisement ''The Times'' June 27, 1870 p. 18</ref>. 1871 bot das Unternehmen vier Größen von 168&nbsp;cm und 259&nbsp;cm auf dem neuen Produktionsplan an, zu Preisen zwischen 56 und 96 Guineen ($260 bis $450).<ref>advertisement ''The Times'' July 28, 1871 p. 15</ref> Ein Reporter des ''Journal of the Society of Arts'' bei der Zweiten Jährlichen Internationalen Ausstellung in London 1872 jedenfalls beschrieb den Klang der Klaviere mit hölzernem Rahmen als "sweet, but hardly full or forcible enough." (süß, aber kaum voll oder genügend stark)<ref>"International Exhibition, 1872" ''Journal of the Society of Arts'' vol. XX no. 1,038 (October 11, 1872) Bell and Daldy, London 1872 p. 890</ref>.
1866 ließ A. N. Wornum Methoden patentieren, die die Erweiterung der Resonanzböden über die Stimmstockbrücke bei Klavieren und oberschlägigen Flügeln hinaus ermöglichten, von denen er behauptet, sie verbesserten die oberen Register<ref>Alfred Nicholson Wornum, no.1,833 (provisional protection only), July 19, 1866 ''Abridgments of Specifications relating to Music and Musical Instruments. A. D. 1694-1866'' second edition. Office of the Commissioners of Patents for Inventions, London 1871 p.477</ref> und er ließ 187 weitere Verbesserungen an Flügeln patentieren<ref><!--1870.12.01-->Bennet Woodcroft ''Subject-matter Index of Patentees and Applications for Patents of Invention for the Year 1870'' George Edward Eyre and William Spottiswoode, London 1872 p. 291</ref>. Früher im gleichen Jahr hatte Robert Wornum & Sons annonciert, dass ihre "neue patentierte Konstruktion" eine Preisreduktion von über 100 Guineen bei den Flügeln erlaubte, wie auch eine Zusicherung, dass diese Klaviere einen „vollen, süßen Ton und einen elastischen Anschlag besäßen“<ref>advertisement ''The Times'' June 27, 1870 p. 18</ref>. 1871 bot das Unternehmen vier Größen von 168&nbsp;cm und 259&nbsp;cm auf dem neuen Produktionsplan an, zu Preisen zwischen 56 und 96 Guineen ($260 bis $450).<ref>advertisement ''The Times'' July 28, 1871 p. 15</ref> Ein Reporter des ''Journal of the Society of Arts'' bei der Zweiten Jährlichen Internationalen Ausstellung in London 1872 jedenfalls beschrieb den Klang der Klaviere mit hölzernem Rahmen als "sweet, but hardly full or forcible enough." (süß, aber kaum voll oder genügend stark)<ref>"International Exhibition, 1872" ''Journal of the Society of Arts'' vol. XX no. 1,038 (October 11, 1872) Bell and Daldy, London 1872 p. 890</ref>.


A. N. Wornum ließ weitere Verbesserungen an Flügeln 1875 patentieren, indem er Hämmer mit umgekehrter Orientierung einführte, um längere Saiten in Relation zur Gehäuselänge unterbringen zu können<ref>''Catalogue of the Special Loan Collection'' p. 164</ref> und das Unternehmen zeigte kurze ("under six foot") und lange ("8 feet") "Iron Grand Pianofortes" (“Gusseisenflügel”) auf seinem Produktionsplan, zusammen mit einem Piccolo Upright 1878 auf der Weltausstellung „Exposition Universelle“ in Paris<ref>"Class 14 - Musical Instruments" ''Official Catalogue of the British Section'' part I, second edition. George E. Eyre and William Spottiswoode, London. 1878. pp. 65-66</ref>, für die sie eine Silbermedaille erhielten<ref>Gustave Chouquet, "Rapport sur les instruments de musique" ''Exposition universelle internationale de 1878 à Paris. Rapports du jury international'' Imprimerie Nationale, Paris. 1880. p. 34</ref>. Diese platzierte sie wiederum auf dem gleichen Level wie Brinsmead (obschon dessen Unternehmensgründe bei derselben Gelegenheit mit einer Medaille der [[Ehrenlegion]] ausgezeichnet wurde<ref>Alfred J.Hipkins "Brinsmead" ''A Dictionary of Music and Musicians vol. IV MacMillan and Co., London 1890 p. 565</ref>), genauso wie auch [[Kriegelstein]], Paris und [[Charles Stieff]], Baltimore<ref>Gustave Chouquet Groupe II, Classe 13 Rapport sur les Instruments de Musique et les Editions Musicales ''Exposition universelle internationale de 1878 à Paris. Rapports du jury international'' Imprimerie nationale, Paris 1880 pp. 33-35</ref>.
A. N. Wornum ließ weitere Verbesserungen an Flügeln 1875 patentieren, indem er Hämmer mit umgekehrter Orientierung einführte, um längere Saiten in Relation zur Gehäuselänge unterbringen zu können<ref>''Catalogue of the Special Loan Collection'' p. 164</ref> und das Unternehmen zeigte kurze ("under six foot") und lange ("8 feet") "Iron Grand Pianofortes" (“Gusseisenflügel”) auf seinem Produktionsplan, zusammen mit einem Piccolo Upright 1878 auf der Weltausstellung „Exposition Universelle“ in Paris<ref>"Class 14 - Musical Instruments" ''Official Catalogue of the British Section'' part I, second edition. George E. Eyre and William Spottiswoode, London. 1878. pp. 65-66</ref>, für die sie eine Silbermedaille erhielten<ref>Gustave Chouquet, "Rapport sur les instruments de musique" ''Exposition universelle internationale de 1878 à Paris. Rapports du jury international'' Imprimerie Nationale, Paris. 1880. p. 34</ref>. Diese platzierte sie wiederum auf dem gleichen Level wie Brinsmead (obschon dessen Unternehmensgründe bei derselben Gelegenheit mit einer Medaille der [[Ehrenlegion]] ausgezeichnet wurde<ref>Alfred J.Hipkins "Brinsmead" ''A Dictionary of Music and Musicians vol. IV MacMillan and Co., London 1890 p. 565</ref>), genauso wie auch [[Kriegelstein]], Paris und [[Charles Stieff]], Baltimore<ref>Gustave Chouquet Groupe II, Classe 13 Rapport sur les Instruments de Musique et les Editions Musicales ''Exposition universelle internationale de 1878 à Paris. Rapports du jury international'' Imprimerie nationale, Paris 1880 pp. 33-35</ref>.

Version vom 9. August 2011, 21:40 Uhr

Wornum (Logo)
Wornum am Albion Square (Logo 1845
Wornum + Söhne (Logo)
Logo 1815
Logo 1811

Robert Wornum (* 1. Oktober 1780 in London; † 29. September 1852 in London) war ein Klavierbauer, der in London während der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts arbeitete.

Überblick

Bekannt wurde Wornum durch seine Kleinklaviere und die ersten Hochklaviere, Pianinos oder “Uprights”. Ebenso ersann er eine Spielmechanik für Hochklaviere, die Vorläufer aller heutigen Spielmechaniken bei Pianinos ist[1] und in Europa während des frühen 20. Jahrhunderts verwendet wurde. Sein Klavierbaubetrieb nannte sich Robert Wornum & Sons und bestand auch ein halbes Jahrhundert nach seinem Tode noch. Der Kunsthistoriker Ralph Nicholson Wornum (1812–1877) war sein Sohn.

Leben

Robert Wornum wurde am 1. Oktober 1780 geboren als Sohn des Musikalienhändlers und Violinenbauers Robert Wornum (1742–1815), der in der Glasshouse Street in London und später, nach ca. 1777 in der 42 Wigmore Street, nahe dem Cavendish Square arbeitete[2]. Der Klavierhistoriker Alfred J. Hipkins schrieb, dass der junge Wornum zunächst in den Kirchendienst gehen sollte[3], aber 1810 hatte er eine Position als Vorarbeiter bei den Musikalienverkäufern Wilkinson & Company in der 3 Great Windmill Street und 13 Haymarket.

Wilkinson & Co. waren die Nachfolger von Broderip & Wilkinson, eine Partnerschaft zwischen Francis Broderip und George Wilkinson, die in 1798 aus dem Konkurs der berühmten Klavierbauer Longman & Broderip entstand. Wilkinson & Co. wurde nach dem Tode von Broderip 1807 gegründet[4]. Nach Aussage der Familiengeschichte, die der Sohn Henry Wilkinson über Broadhurst Wilkinson schrieb, war das Unternehmen speziell darauf eingerichtet, hohe Klaviergehäuse zu komplettieren, die die Unternehmen Astor und Leukenfeld in Lizenz nach einem Patent von William Southwell fertigten. Von Southwell wird gesagt, er habe das erste Hochklavier 1790 gebaut[5]. Er beschrieb, dass das Klavier "so konstruiert war, um zu verhindern, dass es häufig verstimmt werde", und ohne "irgendeine Öffnung oder Perforation zwischen Resonanzboden und Stimmstock", obschon das Patent von 1807 lediglich eine neue Anordnung der Dämpfer beschrieb. Das Monthly Magazine berichtete im Mai 1808, dass Wilkinson & Co. der Öffentlichkeit "ein neues Patent, ein Cabinet-Pianoforte" anbot, und beschrieb, dass seine Form "sowohl ungewöhnlich als auch ansprechend" sei, und nicht mehr Raum beanspruche als der kleinste Bücherschrank, derweilen sein Klang sowohl brillant als auch sanft und sein Spielgefühl "besonders leicht und erfreulich" sei. Er beanspruchte, dass die Stärke und Einfachheit seiner Konstruktion gewährleiste, dass "das Klavier länger seine Stimmung halten wird als die meisten anderen Instrumente"[6]. The Quarterly Musical Register beschrieb im Frühjahr 1812, dass solche Instrumente auch bei anderen Unternehmen gefertigt werden, und kommentierte: "ob diese Klaviere gegenüber den bisherigen Tafelklavieren (square pianos) vorgezogen werden, muss die Zeit erweisen"[7]. Wornums Sohn Alfred behauptete später, dass diese Instrumente eine Zeitlang nicht sehr erfolgreich gewesen seien[8], und Broadhurst Wilkinson gab zu, dass das Unternehmen verpflichtet gewesen war, Garantieersatz für bereits verkaufte Instrumente zu leisten, als Kunden fanden, dass sie “nicht besonders gut standen” (die Stimmung nicht gut hielten)[9]. Mitte 1809 jedenfalls annoncierte das Unternehmen in der „Times“, dass man in der Folge des großen Anstiegs der Fertigung ihrer Hochklaviere beschlossen habe, die Fertigung sämtlicher anderer Instrumente einzustellen und sie zu halbem Preis auf den Markt zu werfen, um den Bestand zu reduzieren, und auch günstige Mietbedingungen für sämtliche Pianos anbiete[10].

Wilkinson & Wornum und das Einzigartige Hochklavier

Wornums einzigartige Mechanik, Patent von 1811

Nach Broadhurst Wilkinson lieh sich Wilkinson 1810 £12.000 ($53.000[11]), um eine Partnerschaft mit Wornum zu bilden, und mietete Häuser an der 315 Oxford Street und Princes Street an, angrenzend an den Hanover Square, für Verkaufsräume, Fertigungswerkstätten und Wohnnungen, mit einem Garten hinter 11 Princes Street, in dem Holz getrocknet wurde[9].

1811 ließ Wornum ein kleines zweifach besaitetets Hochklavier patentieren, das nur ca. 99 cm hoch war, und das er "unique" nannte[12]. Seine Saiten waren diagonal von oben zur rechten Seite des Gehäuses gespannt und wirkten auf einen kleinen Resonanzboden. Das Gehäuse war zweigeteilt für Klaviatur und Mechanik einerseits, und für die Saiten und deren Rahmen andererseits[13]. Wornums Auslösung wirkte direkt auf eine flache Nase (“padded notch”) an der Hammernuss und konnte so den Zwischenhebel vermeiden, der in vielen Tafelklavieren und in den Hochklavieren des Konkurrenten Southwell bisher anzutreffen war[14]. Der Hammer kehrte zur Ruheleiste nicht mit seinem Eigengewicht oder zusätzlich dem Gewicht des Zwischenhebels oder Stößels zurück, sondern durch die Kraft einer Feder, die an der Hammerleiste befestigt war. Wie bei Southwell nutzte auch Wornum Oberdämpfer, die auf die Saiten oberhalb der Hämmer drückten: Sie waren an Hebeln aufgehängt, die an einer separaten Leiste gelagert waren, aber die Drähte, die sie betätigten, waren auf der Rückseite der Mechanik angeordnet[15]. Wornum bewarb auch einen „buff stop“, eine Einrichtung zur Verringerung der Lautstärke, die vom linken Pedal betätigt wurde und die Hälfte der Saiten abdämpfte[16]. Zwei Artikel von 1851 zeigen, dass das Unternehmen einige hundert dieser Instrumente baute[17][18].

Eines der Hochklaviere von Wornum war in der Ausgabe vom Februar 1812 der Zeitschrift The Repository of Arts unter der Überschrift "Fashionable Furniture" (modische/moderne Möbel) gezeigt, mit einer Beschreibung, dass diese Art Klavier nunmehr stark nachgefragt werde aufgrund der Verbesserungen, die "diesen Instrumenten einen sehr hohen Grad an Anerkennung einbrachten". Der kurze Absatz beschrieb, dass die Größen von 183 bis 218 cm reichten. Sie seien in Mahagoni und in Palisander mit Messingteilen erhältlich, man pries ihren "unerreichten" Anschlag und die Qualität ihres Klanges – besonders bei den Instrumenten mit zwei Saiten pro Ton, insbesondere zur Gesangsbegleitung[19].

Wornum-Patent von 1811
Hochklavier von Wilkinson & Wornum, 1812

Die Fertigungsstätte von Wilkinson & Wornum an der Oxford Street wurde bei einem Brand im Oktober 1812 zerstört. Die Eigentümer annoncierten nur wenige Tage danach in der „Times“, dass die größeren Teile ihres fertiggestellten Bestandes an Klavieren gerettet seien, teils von Nachbarn, teils von Freiwilligen[20], und dass diese Klaviere weiter zum Verkauf stünden an der 11 Princes Street[21], aber man startete eine Sammlung, um etwa siebzig Arbeitern ihre verlorengegangenen Werkzeuge zu ersetzen, ohne die sie ihre Arbeit nicht fortsetzen konnten: In jenen Jahren waren die Werkzeuge Privateigentum der Klavierbauer[22]. Bei einer Besprechung der Kreditgeber des Unternehmens im November stimmte Wilkinsons Vater Charles Wilkinson zu, dass er gegen sie keine Ansprüche erheben werde und garantierte die Zahlungen an andere Kreditgeber, und im Frühjahr 1813 verzichtete er auf Forderungen an seine Partner. Wilkinson & Wornum wurde am 3. März 1813 aufgelöst[23]. Wilkinson etablierte seine eigene Klavierfabrik hinter seinem neuen Haus an der 32 Howland street[9], und Wornum, der möglicherweise sein Patent an den Musikalienverkäufer John Watlen am Leicester Place weitergegeben hatte[24] zog um zur 42 Wigmore Street.[25].

Harmonic-Hochklaviere und die Gleichmäßige Spannung

Wornum in der Princes Street
Wigmore und Welbeck Street

1813 führte Wornum eine zweite Hochklavier-Konstrukion mit senkrechter Besaitung ein, die mehr als 137 cm maßen[26], die er "harmonic" nannte, und die allgemein als die ersten erfolgreichen Hochklaviere (cottage upright) gelten[27]. Niedrige, vertikal besaitete Klaviere mit ähnlichen Eigenschaften waren 1800 von Matthias Müller in Wien und John Isaac Hawkins in Philadelphia [28] und London eingeführt worden[29]. Hawkins Instrumente insbesondere enthielten eine ähnliche Mechanik wie die in dem Wornum-Patent von 1809 gezeigte. Die drei höchsten Oktaven waren in einer einzigen Saitendicke ausgeführt, in der gleichen Spannung und nach der gleichen Ausführung wie in Wornums Patent von 1820, aber beide Instruemnte waren ungewöhnlicher im Vergleich zu den „Cottage Uprights“ in Klang und Konstruktion. Müllers Piano war in der 1810 erschienenen Oekonomische Encyklopädie beschreiben, es habe einen Klang ähnlich dem Bassethorn, und er bot ein Tandem-Modell an, das er “Ditanaklasis” nannte[30], demgegenüber Hawkins’ Piano einen kompletten Eisenrahmen mit offener Rückseite hatte, einen großen, unabhängigen Resonanzboden und Bassaiten in der Form von Wendelfedern (umsponnene Saiten) [12] , es enthielt mechanische Stimmer, eine einklappbare Klaviatur und eine metallene obere Brücke. Hipkins Bericht von Hawkins' Instrument in der 1890er Ausgabe der Encyclopaedia Britannica beschreibt, dass das Instrument "armselig im Klang" sei[31].

1820 patentierte Wornum ein System der equal tension (gleichen Spannung) für Pianos (und "bestimmte andere Saiteninstrumente"), die er beschrieb, die mit "einer einzigen Saitendicke über alles" erreicht werden könne, und bei den verkürzten Bassaiten, indem man den Windungsabstand oder Durchmesser der Umspinnung verändere[32]. Gemäß dem Patentbericht in dem Quarterly Musical Magazine war beabsichtigt, ein Versagen der mittleren und oberen Oktaven zu verhindern, die ein Ergebnis der gewöhnlicherweise unterschiedlichen Spannungen und Drahtabmessungen in den Bereichen eines Klavieres seien, und der Autor schrieb, dass es Wornum gelungen sei, einen Klang zu erzeugen, der "fest, sonor und brillant ist, und seine Stimmhaltung rechtfertigten die höchsten Meinungen über dieses Bauprinzip"[33]. Ein Bericht in dem London Journal of Arts and Sciences sagte jedenfalls voraus, dass "wenn es jemals gelänge, es in Gebrauch zu bringen", würde es "einen schlechten Klang im oberen Bereich des Instrumentes ergeben", und zusammen mit weiteren Einwänden behauptet der Berichterstatter, dass es schwierig sein werde, die Saitenlängen nach der Methodes Wornums zu bestimmen, und es auch schwierig sei, Saiten eines einzigen Durchmessers zu erzeugen und zu beschaffen"[34].

Alfred Savage, der einige Briefe über die Klavierkonstruktion in den frühen 1840er Jahren im The Mechanics' magazine publizierte, stellte fest, dass dieses System die Möglichkeit biete, die Stimmhaltung besser hinzubekommen als jedes andere, aber dass der Klangcharakter über die Tonskala ungleichförmig sein werde. Er beschrieb, dass dickerer Draht erwünschte Schwingungen im Diskant erzeuge, aber dünnerer Draht bessere Ergebnisse bei der Festigkeit und Fülle im Bass liefere, und er fügte an, dass die Unterschiede in der Steifigkeit in Beziehung stünden zur Länge der Saiten[35]. Ein anderer Korrespondent zum Klavierbau, der als "The Harmonious Blacksmith" unterzeichnete, schrieb in einem Brief 1871 in dem Magazin English Mechanic and World of Science, dass sein "verstorbener Freund"[36] Wornum den Draht der Stärke No.15 über die gesamte Skala verwendet habe, der in den 1820er und 1830er Jahren mindestens viermal so stark gewesen sei wie der üblicherweise damals verwendete Draht für die obersten Töne [37] und etliche Größen größer auch als bei wesentlich größeren und längeren Flügeln jener Zeit[38], und er beschrieb, dass es "einen sehr guten Diskant, aber einen äußerst armseligen Tenor und Bass ergeben habe"[39]. Wornum nutzte diese Skala (Saitenauslegung) mindestens über die volle Zeitdauer seines Patentes[40], aber es kam niemals zu einer allgemeinen Anwendung[41].

Repetitionen (“Double actions”) und Piccolo-Klaviere

Wornums zweites Patent von 1826 zur “Double Action”
Wornums “Double-“ oder Piccolo-Mechanik, ca. 1829

1826 ließ Wornum Verbesserungen patentieren, die er in der Patentanmeldung für professionelle Pianos vorsah. Er benannte ein “Pizzicato-Pedal”, das zwischen den beiden normalen Pedalen positioniert wird und Verbindungen betätigt, die die Dämpfer gegen die Saiten drückten[42], weiter eine gestiftete Single Action, in der die Dämpferhebel von einem Knopf an einer Zusatzbefestigung des Stößels angehoben wurden[43] und zwei Double Actions mit zusätzlichen Hebeln, die an einer zweiten Leiste montiert waren, die sowohl die Dämpfer als auch die Hammerfänger betätigten. Das erste von ihnen war wie die Mechanik von 1811 angeordnet, mit einer rückseitigen Auslösung an der Taste, die den Fänger(draht)hebel betätigte; in der zweiten wurde der Fänger(draht)hebel vom Stößel betätigt. Der Stößel war an der Unterseite eines anderen Hebels befestigt, an der Hammerleiste aufgehängt und trugt die Auslösung[44]. Die Auslösung arbeitete nach dem Prinzip der Englischen Mechanik für Flügel, mit der Regulierung gegen die Hammerleiste[45], aber mit seiner Feder auf den Stößel montiert anstelle des unteren Teils der Auslösung. Eine feste Hammerrückholfeder war nicht gezeigt. Offensichtlich war stattdessen eine Feder montiert, die auf die Hammernuss wirkte, um den Hammer daran zu hindern, “zu tanzen, wenn die Taste losgelassen war”[44].

Zwei Jahre später ließ Wornum eine Verbesserung an den Stößeln patentieren, die in einem Knopf am Hebelende bestnad, der Erweiterung des unteren Hebels betätitgte, um unerwünschte Hammerbewegungen nach dem Saitenanschlag zu unterbinden[46].

François-Joseph Fétis schrieb 1851, dass er 1829 auf zweien von Wornums Uprights gespielt habe und dass sie signifikante (jedoch nicht detailliert benannte) Vorteile gegenüber Produkten anderer Fertiger gehabt hätten [18].

Wornums größte und kleinste Klaviere, ca. 1839

Laut Hipkins hatte Wornum die gekrümmte oder "gebundene" Double Action in jenem Jahr vervollkommnet. Er führte sie in einem “Cabinet”-Klavier ein, das 112 cm hoch war[47], und dann 1830 in den Piccolo-Uprights[48]. In dieser Mechanik bewirkte ein an der Hammernuss befestigtes und an einem Draht an einer Hebelachse montiertes Bändchen die gleiche Funktion wie in der 1826er Mechanik die Feder. Der Achsenhebel betätigte auch einen Fänger, der gegen eine Erweiterung der Hammernuss arbeitete und den Dämpferdraht hob. Diese Anordnung wurde unter dem Namen tape check action bekannt, derselbe Name, den auch die moderne Klavermechanik trägt, die in der Form des Stößels und der Position und Betriebsweise der Dämpfer anders ausgelegt ist. Hipkins behauptet, dass der "leichte Anschlag, der mit der neuen Mechanik erzielt wurde, sogleich das musikalische Publikum anzog", aber diese Mechanik war nicht in weitem Gebrauch, als das Patent von 1826 auslief[49]. Er schrieb um 1880, dass seine Haltbarkeit „es zu einem bevorzugten Modell hierzulande und im Ausland gemacht habe“[50] und sagte voraus, dass diese Mechanik wahrscheinlich die “Sticker Action” in England ersetzen werde, nachdem sie bereits allgemein in Frankreich und Deutschland in Gebrauch gekommen sei[51].

Diese Mechanik war als "Wornum's double or piccolo action" in einem Artikel der Zeitschrift "Pianoforte" in den 1840ern abgebildet. Die Penny Cyclopaedia (die R. Wornum als Beitragenden für die Artikel über Klaviere und Orgeln benannte[52]) worin sie beschreiben war als "Die Erfindung von Mr. Wornum, für ihn vor ca. zehn oder zwölf Jahren patentiert". Ein ähnlicher Anspruch bestand für die Anweisungen zur Regulierung der “double actions” in Wornums Piccolo-, Harmonic- und Cabinet-Pianos[45].

Dies ist nicht der einzige publizierte Beitrag zum Ursprung dieser Mechanik, und im Besonderen zu dem flexiblen Bändchen oder bridle tape, unter dem es heutzutage bekannt ist. Harding beschrieb explizit in der Zeitschrift The Pianoforte, dass Wornum das Band "weder erfunden noch patentiert" habe[53] und schrieb die Erfindung dem Klavierbauer Hermann Lichtenthal aus Brüssel (und später Sankt Petersburg) zu, der 1832 ein Patent für die Verbesserung erhielt [54], das eine Mechanik zeigt, die von der Zeichnung von 1840 hauptsächlich in der Form und Position der Dämpferhebel und seines Mechanismus abweicht.[55] 1836 beschrieb der französische Klavierstimmer und spätere Klavierbauer Claude Montal in der Zeitschrift L'art d'accorder soi-même son piano, dass Camille Pleyel Verbesserungen des Designs von Wornums Kleinklavieren durchführte, als er das Pianino in Frankreich 1830 einführte. Aber obwohl Montal die Mechanik und das flexible Bändchen im Detail beschreibt, benannte er nicht, ob diese Details zu den Änderungen Pleyels gehörten[56]. Beide Beispiele für den Einsatz eines ledernen Bändchens anstelle gewebten Stoffes – das Harding explizit Wornum zuschreibt - können somit unterschieden werden. Hipkins stellt fest, dass der kommerzielle Erfolg der Pleyel'schen Klaviere bewirkte, dass die „double action“ in England als "French action bezeichnet wurde.

Die Mechanik wurde auch in Verbindung gebracht mit dem Patent an Wornum von 1842, obschon sie oft so datiert wird, dass sie von ihm bereits fünf Jahr eher eingeführt worden war[57], offenkundig in Bezug auf seine Beschreibung als "tape check action" in der angehängten Liste der englischer Patente für den Klavierbau in der 1879er Ausgabe der vom Klavierbauer und Klavierbauhistoriker Edgar Brinsmead 1879 erschienenen Edition der History of the Pianoforte[58]. In der 1870er Edition war sie etwas genauer als "tape action" benannt worden[59].

Flügel mit doppelter Auslösung und oberschlägige Mechaniken

Wornum in der Store Street 16

1830 mietete Wornum Gebäude an der 15 und 17 Store Street, Bedford Square, für eine neue Fabrik an[60]. 1832 eröffnete er einen Konzertsaal im Haus Nr. 16[61], "gebaut ausdrücklich für Morgen- und Abendkonzerte," mit einer Kapazität von 800 bis 1000 Sitzplätzen[62].

Gemäß der von Loudon's herausgegebenen Encyclopædia of Cottage, Farm, and Villa Architecture and Furniture stellte Wornum ein Klavier 1833 aus, "das von einem Büchereitisch nahezu nicht unterschieden werden konnte "[63]. 1838 bot er patentierte “double action”-Piccoloklaviere zu Preisen von 30 bis 50 Guineen an, und “cottage and cabinet uprights” von 42 bis 75 Guineen ($350[64]), die die Enzyklopädie als sauber gefertigt auch auf der Unterseite und "mit dem selben Grad an Klang und Exzellenz...wie bei den Horizontalpianos (Tafelklavieren)" — die kleinsten und größten Modelle seien die "am häufigsten gebrauchten"[63]— genauso wie 163 cm lange Pocket- und 237 cm[40] lange Imperial Grands für 75 und 90 Guineen ($420). Er annoncierte, dass diese reduzierten Preise Antwort auf den Erfolg seines Piccolo-Pianos seien, das "bestimmte Hersteller bewogen habe, ähnliche Instrumente eines anderen Charakters unter dem selben Namen zu bauen und anzubieten, wodurch die Öffentlichkeit getäuscht werde",[65]. Im folgenden Jahr bot er mehrere teure Versionen der größeren Modelle an.[66] Die neuen [67] sechsoktavigen “pocket”- und die 6½-oktavigen “Imperial”-Flügel folgten der gewöhnlichen Praxis, die Saiten oberhalb der Hämmer anzuordnen, jedoch gab es eine völlig eigenständige Tragstruktur für den Stimmstock, den Holzrahmen, den Resonanzboden und die Stege, die sämtlich über den Saiten angeordnet waren,[40] indem sie eine starre und ununterbrochene Konstruktion ähnlich den Hochklavieren zeigten, genauso wie sie später dann in oberschlägigen Flügeln gebaut wurden. Diese Flügel waren mit “tied double actions” ausgerüstet, ähnlich denen der Hochklaviere.[68][69]

1840 hatte Wornum seine Flügel verbessert, indem er eine Haltefeder an der Hammernuss und dem kurzen Hebelende befestigte, womit er die Repetition verbessern und das „Fortespiel stärken“ wollte[70], jedoch verschwand die inverse Konstruktion aufgrund ihrer unbefriedigenden Form. [17]. Wornum wendetre sein Augenmerk statt dessen auf die Fertigung von oberschlägigen ("overstruck" oder downstriking) Horizontalpianos (Flügeln und Tafelklavieren), bei denen die Hämmer über den Saiten angeordnet sind. 1842 ließ er die Anwendung beweglicher Hämmerrückholfedern für oberschlägige Flügel und Tafelklaviere patentieren.[71] Wornum schloss Patentansprüche ein für eine neue Anordnung der Klappleiste und der Auslösung, und auch für eine Methode, bei Hochklavieren die Dämpfer mittels eines Lederstreifens zu betätigen, der entweder an der Hammernuss oder an einem Draht an der Taste befestigt wird.[72]

Wornums neue Flügelmechanik, ca. 1840
Oberschlägige Mechanik, Patent von 1842
Klaviermechanik, Patent von 1842

Robert Wornum & Sons

Auf der Weltausstellung 1851 stellte Robert Wornum & Sons Klaviere (“cottage uprights”) und zweifach besaitete oberschlägige Flügel und Tafelkaviere aus, die man als „erfunden und patentiert im Jahre 1842“ bezeichnete.[73] Ihr Albion-Flügel (semi-grand) wurde bekannt als gutes Beispiel dafür, wie mit der oberschlägigen Mechanik eine einfachere und wirtschaftlichere Konstruktion ohne Metallstreben erzielt werden konnte.[17] Wornum erhielt einen Preis für das verbesserte “Piccolo Piano” — hinter Sébastien Érard, Paris und London, die eine Medaille für Pianos gewannen, und auf demselben Level wie 22 andere Klavierhersteller auch, einschließlich John Broadwood & Sons, London, Schiedmayer & Söhne, Stuttgart, Pape, Paris, und Jonas Chickering, Boston.[74]

Robert Wornum starb am 29. September 1852[75] nach kurzer Krankheit[76]. SeinSohn Alfred Nicholson Wornum folgte ihm in der Leitung der Klavierfabrik nach[77].

Das Unternehmen stellte auf der Weltausstellung 1855 in Paris aus[78], verfehlte jedoch den Gewinn eines Preises[79].

1856 ließ A. N. Wornum Verbesserungen an der oberschlägigen Mechanik patentieren, die in einer Feder bestanden, die für einen beständigen Kontakt des Tastenhebels mit dem Schwenkhebel sorgte. Wornum erhielt auch ein Patent für eine neue Anordnung der Regulierschraube, die ein leichteres Einstellen gestattete, und für eine Methode der Verbesserung der Repetition mittels einer Feder[80]. 1862 wurden weitere Verbesserungen für Wornum patentiert, deren Ziel in einer wesentlichen Kompaktierung der Mechanik durch die Anordnung der Dämpfer unter den Hämmern bestand. Betätigt wurden die Dämpfer durch einen Stößel am langen Ende der Auslösehebel. Er entwarf auch eine Klappeineinrichtung für Tafelklaviere, um sie aus dem Weg zu bringen, wenn sie nicht benutzt wurden[81].

Robert Wornum & Sons stellten Klaviere und Flügel 1862 auf der Internationalen Ausstellung in London aus, ebenso wie ihr “einklappbares” Tafelklavier[82]. Sie erhielten eine Medaille für "Neuerungen in der Erfindung von Klavieren"— einer von nahezu 70 Preisen, die auch Klavierhersteller wie Broadwood, Bösendorfer aus Wien, Pleyel, Wolff & Cie, Paris, und Steinway & Sons, New York erhielten[83]. Sie stellten 1867 bei der Pariser Weltausstellung “Exposition Universelle” ein “Piccolo Upright” aus, und auch verschiedene maßvoll bepreiste oberschlägige Flügel ohne Metallstreben[84], dort erhielten sie eine Bronzemedaille[85] in derselben Klasse wie J. Brinsmead aus London, J. Pramberger, Wien, und Hornung & Moeller, Kopenhagen, unter anderen, aber unterhalb des Levels, auf dem sie auf Ausstellungen zuvor bewertet worden waren.

1866 ließ A. N. Wornum Methoden patentieren, die die Erweiterung der Resonanzböden über die Stimmstockbrücke bei Klavieren und oberschlägigen Flügeln hinaus ermöglichten, von denen er behauptet, sie verbesserten die oberen Register[86] und er ließ 187 weitere Verbesserungen an Flügeln patentieren[87]. Früher im gleichen Jahr hatte Robert Wornum & Sons annonciert, dass ihre "neue patentierte Konstruktion" eine Preisreduktion von über 100 Guineen bei den Flügeln erlaubte, wie auch eine Zusicherung, dass diese Klaviere einen „vollen, süßen Ton und einen elastischen Anschlag besäßen“[88]. 1871 bot das Unternehmen vier Größen von 168 cm und 259 cm auf dem neuen Produktionsplan an, zu Preisen zwischen 56 und 96 Guineen ($260 bis $450).[89] Ein Reporter des Journal of the Society of Arts bei der Zweiten Jährlichen Internationalen Ausstellung in London 1872 jedenfalls beschrieb den Klang der Klaviere mit hölzernem Rahmen als "sweet, but hardly full or forcible enough." (süß, aber kaum voll oder genügend stark)[90].

A. N. Wornum ließ weitere Verbesserungen an Flügeln 1875 patentieren, indem er Hämmer mit umgekehrter Orientierung einführte, um längere Saiten in Relation zur Gehäuselänge unterbringen zu können[91] und das Unternehmen zeigte kurze ("under six foot") und lange ("8 feet") "Iron Grand Pianofortes" (“Gusseisenflügel”) auf seinem Produktionsplan, zusammen mit einem Piccolo Upright 1878 auf der Weltausstellung „Exposition Universelle“ in Paris[92], für die sie eine Silbermedaille erhielten[93]. Diese platzierte sie wiederum auf dem gleichen Level wie Brinsmead (obschon dessen Unternehmensgründe bei derselben Gelegenheit mit einer Medaille der Ehrenlegion ausgezeichnet wurde[94]), genauso wie auch Kriegelstein, Paris und Charles Stieff, Baltimore[95].

Hipkins schrieb in einem Artiel über Wornum in der 1889 erschienenen Ausgabe des Dictionary of Music and Musicians, der aktuelle Firmeninhaber von Robert Wornum & Sons sei Mr. A. N. Wornum, der dem Erfindungsgeist seines Großvaters nachfolgt"[3].

Laut Frank Kidson war in den frühen 1900er Jahren Wornum "weiterhin ein wichtiges Unternehmen im Klavierhandel"[96], aber laut Harding war die Firma 1900 das letzte Mal im Londoner Adressbuch als Klavierhersteller ausgewiesen[97].

Quellen

  1. David Crombie Piano GPI Books, San Francisco. 1995. p.105
  2. The Musical Directory for 1794 p. 71, quoted in William Sandys and Simon A. Forster, The History of the Violin William Reeves, London, 1864. p. 283
  3. a b Alfred J. Hipkins "Robert Wornum" A Dictionary of Music and Musicians vol.4. Macmillan & Co., London. 1890. p. 489
  4. Kidson identified Wilkinson's partner as organist Robert instead of Francis Broderip, who is listed in the firm's co-partnership notices in the London Gazette - Frank Kidson "Broderip and Wilkinson" British Music Publishers" W. E. Hill and Sons, London. 1900 pp. 18-19
  5. Thomas Busby, Concert Room and Orchestra Anecdotes of Music and Musicians, Ancient and Modern vol. III, Clementi & Co., London 1825 p. 206
    . In einer Werbeschrift, die anlässlich der Internationalen Ausstellung 1862 erschien und auf Aufzeichungen von 1838 basierten, beanspruchten Broadwood & Sons, dass die Idee eines Hochklaviers in einer Skizze von James Shudi Broadwood 1804 datiere.
  6. '"The Monthly Magazine vol.XXV part 1, no.4 May 1, 1808 p. 342
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  8. A. J. Hipkins, "Cabinet Piano" A Dictionary of Music and Musicians vol.I MacMillan and Co., London 1890 p.290
  9. a b c Henry Broadhurst Wilkinson. Souvenir of the Broadhurst Wilkinsons Manchester. 1902. pp. 24-27
  10. advertisement. The Times London, Aug. 22, 1809. p. 1
  11. the average exchange being given as 40 dollars to 9 pounds sterling; "Exchange - The United States of America" C. T. Watkins A Portable Cyclopaedia Richard Phillips, London 1810
  12. a b Piano-forte Penny Cyclopaedia vol.18. Charles Knight & Co. London, 1840. pp. 141-142
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  14. Rosamond Harding, The Piano-Forte Gresham Books, Old Woking, Surrey. 1977. p. 226
  15. Harding p. 230
  16. piano collector C. F. Colt claimed this was a device to aid in tuning because the arrangement of the action prevented the strings to be muted off in the ordinary manner. C. F. Colt. The Early Piano Stainer & Bell, London. 1981 p. 58, 118
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  18. a b "Fétis, der Vater", über die Londoner Ausstellung Neue Berliner Musikzeitung, 5th year, no. 44, October 1851 p. 347
  19. "Messrs. Wilkinson & Wornum's Upright Patent Pianaforte"[sic] Plate 10. Fashionable Furniture The Repository of Arts February 1812 vol.7 no.38 p. 111
  20. "To the Public - Dreadful Fire!" The Times October 13, 1812 p. 2
  21. advertisement The Times October 16, 1812 p. 1
  22. advertisement The Times October 27, 1812 p. 1
  23. The London Gazette March 6, 1813 p.489
  24. advertisement The Times November 11, 1812 p. 1; John Watlen was a composer, music seller and tuner, whose business at Edinburgh had failed 1798, and had set up on his own in London by 1807. By 1811 he advertised he had sold over 1,000 pianos, and offered newly patented six octave oblique pianos, "having superiority over all others, being only 19 inches deep", priced from 45 to as much as 80 guineas ($210 to $375) which he later indicated he "always had the advantage of the inventor of the above to superintend his manufactory", and his advertisements published after the date of the fire at Oxford street state "the Patentee informs the Public, Merchants..., &c. that the Oblique cannot be had any where else but at his house". Watlen's piano manufactory failed in 1827; his son Alexander Watlen later manufactured pianos in partnership with William Challen. - Frank Kidson "John Watlen" Grove's Dictionary of Music and Musicians vol.5, The MacMillan Company, New York 1911. p.438; advertisement The Times September 5, 1811, p. 1; advertisement The Times November 11, 1812; advertisement The Times August 15, 1815, p. 1; advertisement The Times February 28, 1823 p. 1; George Elwick The Bankrupt Directory...December 1820 to April 1843 Simpkin, Marshall, and Co., London, 1843. p. 433; The London Gazette June 6, 1837 p. 1537
  25. two early pianos also bear the nearby address 3 Welbeck street, by 1817 occupied by booksellers C. and J. Ollier - Arthur W. J. Ord-Hume "Robert Wornum" Encyclopedia of the Piano Taylor & Francis, London. 2006 p. 427
  26. Daniel Spillane, History of the American Pianoforte D. Spillane, New York. 1891, p.
  27. Harding. p. 229
  28. John Isaac Hawkins, Improvement in Piano Fortes February 12, 1800
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  30. "Pianoforte" Oekonomische Encyklopädie vol.113, Joachim Pauli, Berlin 1810 pp. 9-20
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  34. Recent Patents The London Journal of Arts and Sciences vol. 1, no. V Sherwood, Neely, and Jones, London 1820 pp. 340-341
  35. Alfred Savage "Improvements in Piano-fortes" The Mechanics' Magazine, Museum, Register, Journal, and Gazette vol.XXXV no. 934 (July 3, 1841) pp. 22-23; Savage also described that pianos strung with graduated thicknesses of wire in the usual manner where the lower sounding strings were intentionally short to make their tension the same as the higher strings were more unstable than those with ordinary scales, adding later that if the lowest plain strings were excessively shortened, "no increase of thickness will compensate for want of sufficient tension, which produces a bad tone." - The Mechanics' Magazine, Museum, Register, Journal, and Gazette vol. XXXVI no. 977 (April 30, 1842) London, 1842 pp. 345-349
  36. "Pianoforte Construction" The English Mechanic and World of Science vol.XIV no.353 December 29, 1871 p. 379
  37. Malcolm Rose, David Law A Handbook of Historical Stringing Practice for Keyboard Instruments, 1671-1856 Lewes, 1991
  38. Julius Bluethner, Heinrich Gretschel, Lehrbuch des Pianofortebaues in seiner Geschichte, Theorie und Technik B.F. Voigt Weimar 1872
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  40. a b c Harding p.169, 175b
  41. Edward F. Rimbault The Pianoforte, its Origin, Progress, and Construction Robert Cocks & Co., London 1860 p. 181
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  43. "Recent Patents" London Journal of Arts and Sciences vol.14, no.79. Sherwood, Gilbert & Piper, London. p. 358
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    "W. H. Davies "How to Make a Pianoforte" English Mechanic and World of Science vol.27 1878 pp. 540, 589
  50. Alfred J. Hipkins "Piccolo Piano" A Dictionary of Music and Musicians vol.II, MacMillan and Co. London 1880 p. 751
  51. Alfred J. Hipkins "The Pianoforte" A Dictionary of Music and Musicians vol.II MacMillan & Co., London, 1880. p. 719
  52. "R. N. Wornum" is credited, separately, for Lives of Painters, Ancient and Modern; Roman, Tuscan, Venetian Schools, &c.
    List of Contributors, The Penny Cyclopaedia vol.XXVII Charles Knight and Co., London 1843 p.vii
  53. Harding, p. 245
  54. Analyses des inventions brevetées depuis nov. 1830 jusqu'à Oct. 1840, et tombées dans le domaine public premiere série. Weissenbruch père, Bruxelles, 1845. pp. 9-11
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  56. Claude Montal L'art d'accorder soi-même son piano J. Meissonnier, Paris 1836 pp. 240-241
  57. Philip R. Belt, et al. The Piano W. W. Norton & Company, New York 1988 p. 44
  58. Edgar Brinsmead History of the Pianoforte. Novello, Ewer & Co. London 1879. p. 167
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  60. The Wendover Estate: Counterpart leases and associated correspondence relating to nos. 15 and 17 Store Street, a piano manufactory and premises. Centre for Buckinghamshire Studies ref. D 146/95, 1830-1837
  61. Harding, p. 425
  62. advertisement The Musical World no.IX May 13, 1836 p. 148; in 1879 the hall was described as seating between six and seven hundred, and cost £4 4s ($18.70) to rent, or £5 5s ($23.30) with the use of a piano - Charles Dickens, Jr. "Public Halls" Dickens's Dictionary of London Charles Dickens & Evans, London. 1879
  63. a b "Piano-fortes" An Encyclopaedia of Cottage, Farm and Villa Architecture vol. II, Longman, Orme, Brown, Green, and Longmans, London 1839 pp. 1069-1070
  64. "Exchange - Great Britain" Michael Walsh The Mercantile Arithmetic, adapted to the Commerce of the United States Charles J. Hendee, Boston. 1836 p. 186
  65. advertisement The Musical World, new series vol. 2, London, 1838, p. 299, reproduced in Harding, p. 398
  66. The Literary Gazette: and Journal of the Belles Lettres, Arts, Sciences, &c No. 1163 Motes and Barclay, London, May 4, 1839 p. 285
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  84. Frederick Clay "Report upon Musical Instruments (Class 10) - Pianofortes" Reports on the Paris Exhibition, 1867 vol. 2. George E. Eyer and William Spottiswoode, London. 1868 p. 200
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  88. advertisement The Times June 27, 1870 p. 18
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  96. Frank Kidson "Robert Wornum" British Music Publishers, Printers and Engravers W.E. Hill & Sons, London 1900 p.156
  97. Harding, appendix G, p. 425