Weitzer Parkett
Weitzer Parkett
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Rechtsform | GmbH & Co KG |
Gründung | 1831 |
Sitz | Weiz, Österreich |
Leitung | Nicola Weitzer, Michael Wesonig [1] |
Mitarbeiterzahl | 570 (2011) [1] |
Umsatz | 66 Mio. € (201) [2] |
Branche | Holzverarbeitende Industrie |
Website | www.weitzer-parkett.com |
Weitzer Parkett ist ein österreichischer Hersteller von Parkettböden und Holzstiegen. Der seit 1831 bestehende Familienbetrieb mit circa 570 [1] Mitarbeitern produziert jährlich rund 2,4 Millionen m2 Parkett. Die Exportquote liegt bei über 50 %. Weitzer Parkett bietet auch Lohntrockung und –dämpfung an. Im hauseigenen Bioheizkraftwerk, der Ökoenergie, wird durch die Umwandlung sämtlicher Holzabfälle Wärme und Strom erzeugt. Mehr als die Hälfte der Weizer Haushalte werden mit dieser erneuerbaren Energie erzeugt.
Geschichte
Ursprünglich wurde Weitzer Parkett 1831 als Furniersägewerk und Drechslerei gegründet. Bereits im 19. Jahrhundert exportierte das Unternehmen nach Ungarn. Ab 1950 wurden dann Webspulen für Textilfabriken erzeugt und bis nach Indien verschifft.
Mit der Parkettproduktion wurde 1955 begonnen und 1985 das Sortiment um Stiegen erweitert. Innovationen (1995: 2-Schicht-Parkett Produktion, 2003: 3-Schicht-Parkett Produktion und das Parkett mit „Funktion“) mündeten in einem Sieg bei der Novemberausgabe des ÖKO-Test im Jahre 2007. Auch bei der Neuauflage 2009 konnte sich Weitzer Parkett im Vergleich gegen europäische Hersteller durchsetzten. [3]
2003 wurde ein zweites Werk zur Parkettproduktion in Güssing errichtet. 2006 erfolgte die Erweiterung auf das Geschäftsfeld "Ökoenergie" durch Inbetriebnahme eines Bioheizkraftwerks, welches Wärme und Strom für 1700 Haushalte in der Region liefert.
2007 wurde der Betrieb als bestes österreichisches Familienunternehmen ausgezeichnet [2] und 2009 erfolgte dann die Eröffnung der Parkett Welten in Weiz – ein Schauraum, in dem Produkte auf 1.500 m² präsentiert werden – und der Niederlassung in München. Es erfolgte ein Ausstieg aus Produktion mit Tropenhölzern, außerdem gab es eine Unterstützung von Projekten von Greenpeace [4]. Weitzer Parkett verarbeitet seitdem fast ausschließlich Holz aus Österreich und den angrenzenden Nachbarländern. Am 1. April 2011 übernahmen die aktuellen Geschäftsführer, Nicola Weitzer und Michael Wesonig, das Unternehmen und führen es in der 7. Generation.
Produkte
- Parkettproduktion
- Stiegenproduktion
- Lohntrocknung und Lohndämpfung
Weitzer Parkett stellt Massivparkett, 2-Schicht Fertigparkett und 3-Schicht Click Parkett in österreichischer Produktion her. Als Hersteller liefert Weitzer Parkett auch Trittstufenverkleidungen aus Parkettvariationen. Weitzer Parkett ist der erste Hersteller, der Parkett mit Funktion anbietet und in seinem Sortiment Produkte wie Pflegefrei-Parkett, Flüster-Parkett und Gesund-Parkett führt. Anfang 2011 wurde das Sortiment um eine Produktlinie erweitert, die eine Individualisierung des Parkettes erlaubt – den so genannten „Bodenschätzen“. Hierbei kann aus verschiedenen Farben, Holzarten und Oberflächenveredelungen ein individueller Parkettboden zusammengestellt werden. Die Holztrocknung und -dämpfung zählt ebenfalls zum Leistungsspektrum des Unternehmens. 49 Trocken- und zwei Räucherkammern ermöglichen eine Jahrestrocknungsmenge von 50.000 m³. Die zehn Dämpfkammern besitzen eine Jahresdämpfmenge von 16.000 m³.
Vertrieb
Der Vertrieb der Weitzer Parkett Produkte erfolgt über Parkett- und Bodenverleger, Raumausstatter, Objekteure, Großhandel, Holzfachmärkte und Möbelhäuser. In Auslandsmärkten wird meist mit Generalimporteuren gearbeitet.[5] Als Exklusivvertriebspartner werden jene Unternehmen gesehen, die ausschließlich Weitzer Parkett über einen eigens dafür gebauten Showroom betreiben. Das Showroom Modell ist ausgelegt auf die Kernmärkte Österreich, Deutschland und Schweiz. Weitzer Parkett selbst besitzt Zweigniederlassungen in Wien, München und Linz.
Ökologische Verantwortung
Als einer der ersten Parketthersteller entschied sich das Unternehmen für einen vollständigen Verzicht auf Tropenholz[4] zum Schutz des tropischen Regenwaldes und verarbeitet seither ausschließlich heimische Hölzer aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung. 50 % des Holzes stammen aus Österreich, der Rest kommt vorwiegend aus den angrenzenden Nachbarstaaten.
Weitzer Parkett förderte das von Greenpeace unterstützte Umwelt- und Sozialprojekt „Belantara“ in Indonesien.[6] Das Projekt hat das Ziel, die dortige Waldvernichtung zu stoppen und den Wald als Lebensraum der dort heimischen Bevölkerung zu schützen und als Lebensgrundlage aufrechtzuerhalten.
Als private Großspender unterstützen Weitzer und Wesonig zudem die rumänische Waldkampagne von Greenpeace.[4]
Auszeichnungen
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c Artikel Kleine Zeitung
- ↑ a b c www.weitzer-parkett.com
- ↑ a b ÖKO-Test 2009
- ↑ a b c Interview im Greenpeace Magazin act
- ↑ Pressemappe Weitzer Parkett
- ↑ „Wollen wir mit schuld sein, dass der letzte Regenwald zerstört wird?“ Interview mit Angelika Wesonig-Weitzer, Greenpeace, Act Heft März bis Mai 2009