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Bildungsmaßnahmen zur Integration der Flüchtlinge – Was die Deutschen befürworten

Ludger Wößmann, Philipp Lergetporer, Franziska Kugler, Katharina Werner and Franziska Pfaehler ()
Authors registered in the RePEc Author Service: Franziska Pfaehler (Kugler) () and Ludger Woessmann

ifo Schnelldienst, 2016, vol. 69, issue 17, 35-43

Abstract: Mit dem Abebben der jüngsten Flüchtlingswelle verschiebt sich der Fokus der Diskussion von Fragen der unmittelbaren Versorgung hin zur Integration der Flüchtlinge. Damit sind Fragen des Bildungsstandes, der sprachlichen und beruflichen Qualifikationen und möglicher bildungspolitischer Maßnahmen zur Integration der Flüchtlinge in den Vordergrund gerückt. Um zu sehen, wie die Deutschen darüber denken, haben wir in der repräsentativen Befragung des ifo Bildungsbarometers 2016 eine Reihe von Fragen zur Bildungssituation der Flüchtlinge gestellt. Es zeigt sich, dass drei Viertel der Deutschen den durchschnittlichen Bildungsstand der Flüchtlinge als niedrig einschätzen. Dementsprechend glaubt die Mehrheit auch nicht, dass die Flüchtlinge dabei helfen, den Fachkräftemangel der deutschen Wirtschaft zu verringern. Bei möglichen bildungspolitischen Maßnahmen für erwachsene Flüchtlinge finden sich Mehrheiten für staatlich finanzierte verpflichtende Sprachkurse, eine Ausweitung der Schulpflicht bis 21 Jahre und ein zweijähriges Bleiberecht nach Abschluss einer Ausbildung. Keine absolute Mehrheit gibt es für oder gegen eine staatliche Übernahme von Ausbildungskosten der Betriebe und einen Ausbau verkürzter Ausbildungsberufe für Flüchtlinge. Die staatlichen Bildungsausgaben pro Flüchtling sollten nach Ansicht der Mehrheit eher unverändert bleiben. Bei möglichen bildungspolitischen Maßnahmen für Flüchtlingskinder finden sich deutliche Mehrheiten für eine möglichst gleichmäßige regionale Verteilung auf die Schulen, für zusätzliche Bundesmittel für SozialarbeiterInnen, SprachlehrerInnen und PsychologInnen an Schulen und für eine steuerlich finanzierte Kindergartenpflicht für Flüchtlingskinder ab drei Jahren. Bei der Frage, ob Flüchtlingskinder zunächst länger in getrennten Förderklassen unterrichtet oder schnell in existierende Schulklassen integriert werden sollten, ergibt sich kein eindeutiges Bild.

Keywords: Bildung; Bildungspolitik; Bildungsreform; Meinungsforschung; Deutschland (search for similar items in EconPapers)
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Date: 2016
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