Die feinmechanische, optische und Uhrenindustrie: eine mittelständisch geprägte Industrie mit hoher Wettbewerbsfähigkeit in immer engeren Produktsparten
Florian Straßberger
DIW Wochenbericht, 1993, vol. 60, issue 24, 335-341
Abstract:
Die fein mechanische, optische und Uhrenindustrie gehört bei einem Gewicht von 1,6 vH an der Wertschöpfung eher zu den kleinen Branchen des verarbeitenden Gewerbes in Westdeutschland. Sie ist durch eine weit über dem industriellen Durchschnitt liegende Forschungsintensität und eine hohe Exportquote gekennzeichnet. Trotz umfangreicher Rationalisierungsbemühungen in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre hat die Branche insgesamt eher an Wettbewerbsfähigkeit verloren. Nach und nach wurden traditionelle Fertigungsbereiche aufgegeben, in immer weniger Produktsegmenten nimmt sie eine international führende Position ein. Im Jahre 1992 bauten viele Betriebe in Westdeutschland wegen der nachlassenden Nachfrage Beschäftigte ab und verlagerten wegen des hohen Kostendrucks weiter Produktionsstandorte in fernöstliche sowie süd- und neuerdings auch osteuropäische Länder. Im Dezember 1992 arbeiteten in den 1 300 Betrieben der Branche mit annähernd 140 000 Personen knapp 4 vH weniger als im Vorjahr. Für das laufende Jahr ist ein Rückgang der Nettoproduktion um 7 vH zu erwarten.
Date: 1993
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