Ernst Reiber
Ernst Reiber (* 23. September 1901 in Bischofszell; † 10. Juni 1997 in Frauenfeld, heimatberechtigt seit 1907 in Bischofszell) war ein Schweizer Politiker (FDP) sowie Redaktor.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Familie und Ausbildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der gebürtige Bischofszeller Ernst Reiber, zweites Kind des aus dem württembergischen Gönningen stammenden Kaufmanns Ernst Johann Reiber und dessen Ehegattin Bertha geborene Gerber, widmete sich nach der Matura an der Evangelischen Mittelschule Schiers dem Studium der Staatswissenschaften an den Universitäten Bern, Genf, Hamburg sowie Zürich, 1926 erwarb er den akademischen Grad eines Dr. rer. pol. In seiner Studienzeit trat er dem Schweizerischen Zofingerverein bei.[1]
Ernst Reiber heiratete in erster Ehe 1931 Elisabeth Frieda geborene Bolliger, in zweiter Ehe 1973 die Arbeitsschulinspektorin Hanna geborene Schmidli. Er verstarb im Juni 1997 in seinem 96. Lebensjahr in Frauenfeld.[2]
Beruflicher Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ernst Reiber trat unmittelbar nach seinem Studienabschluss eine Stelle als Redaktor bei der Schweizerischen Bodensee-Zeitung an, die er bis 1948 innehielt. Der der Freisinnig-Demokratischen Partei Beigetretene gehörte seit 1935 dem Thurgauer Grossen Rat als Kantonsrat an, ehe er 1948 in den Thurgauer Regierungsrat gewählt wurde, dort stand er dem Sanltäts- und Erziehungsdepartement vor. 1964 demissionierte er in Zusammenhang mit dem Rücktritt des thurgauischen Seminardirektors Marcel Müller-Wieland. Ernst Reiber fungierte darüber hinaus von 1954 bis 1964 als Präsident des Evangelischen Kirchenrats und als Vorstandsmitglied der Neuen Helvetischen Gesellschaft sowie der Pro Helvetia.
Ernst Reiber erwarb sich insbesondere Verdienste um das Spital- (1950) sowie das Kantonsschulgesetz (1956).
Veröffentlichungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die gewerbsmässige Nachrichtenvermittlung, Inaugural-Dissertation. Buchdruckerei schweizerische Bodensee-Zeitung, Romanshorn 1927.
- Mit Adolf Salzmann, Rudolf Pfisterer: Geist und Ungeist der letzten 75 Jahre im Spiegel von Bischofszells Geschichte und Lokalpresse. Zum 75jährigen Bestehen der «Bischofszeller Zeitung», 1860–1935. A. Salzmann-Schildknecht, Bischofszell 1935.
- Thurgau: Die früheren thurgauischen Ständeratspräsidenten. Zur Bedeutung des eidgenössischen Amtes. Hans E. Schäffeler, Romanshorn 1976.
Archive
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag über Ernst Reiber im Schweizer Staatsarchiv
- Ernst Reiber; Matrikel-Nummer 30198, Matrikeledition der Universität Zürich
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans Girsberger: Who's who in Switzerland, including the Principality of Liechtenstein. Central European Times Pub. Co., Zürich 1952, S. 405.
- André Salathé: Ernst Reiber. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Schweizerische Bodensee-Zeitung vom 28. Januar und 30. Mai 1964 sowie vom 31. Oktober 1985
- Thurgauer Zeitung vom 28. Januar 1964 sowie vom 25. Juni 1997
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Publikationen von und über Ernst Reiber im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Schweizerischer Zofingerverein, Schweizerischer Altzofingerverein (Hrsg.): Mitgliederverzeichnis 1997. Zofingen 1997, S. 74. (Verfügbar in der Schweizerischen Nationalbibliothek, Signatur SWR 1338.)
- ↑ Ernst Reiber. [Nachruf]. In: Thurgauer Jahrbuch 73 (1998), S. 204–206 (Digitalisat in E-Periodica)
Personendaten | |
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NAME | Reiber, Ernst |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Politiker (FDP) sowie Redaktor |
GEBURTSDATUM | 23. September 1901 |
GEBURTSORT | Bischofszell |
STERBEDATUM | 10. Juni 1997 |
STERBEORT | Frauenfeld |