Hans Alexander von Bosse
Hans Alexander von Bosse (* 13. März 1835 in Meißen; † 18. März 1898 in Bautzen) war ein deutscher Jurist und Politiker.
Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seine Familie stammt ursprünglich aus Westfalen. Der damalige Palastfourier Philipp Georg Bosse und der Auditeur im westfälischen Staatsrat Heinrich Bernhard Bosse wurden 1811 während der Napolionischen Besatzung in den erblichen Ritterstand des Königreichs Westphalen erhoben.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Er ist der Sohn des Alexander Leopold Moritz Eduard von Bosse (* 1800 in Cölln; † 27. September 1887 in Schandau) und dessen Ehefrau Emilie Josefine Louise von Falkenstein (* 25. Juni 1805; † 10. April 1869 in Schandau). Sein Vater war königlich-sächsischer Premierleutnant a. D. (außer Dienst) und Obersteuerkontrolleur in Schandau.
Bosse studierte nach dem Besuch der Fürstenschule St. Afra Rechtswissenschaften in Leipzig. Während seines Studiums wurde er 1853 Mitglied der Leipziger Burschenschaft Dresdensia. Nach Examen und Referendariat war er ab 1863 in der Kreisdirektion Zwickau beschäftigt. 1869 wurde er Regierungsassessor, 1870 Hilfsarbeiter im Innenministerium in Dresden, bevor er 1872 zum Regierungsrat (Amtsbezeichnung) ernannt wurde. 1874 wurde er Amtshauptmann in Dippoldiswalde, 1877 in Meißen. 1874 bis zu seinem Tod war er Abgeordneter der Zweiten Kammer des Sächsischen Landtags. 1877 wurde er Erster Rat der Kreishauptmannschaft Dresden, 1890 Vortragender Rat im Innenministerium und 1894 Vorstand der Abteilung 1. 1895 bis 1898 war er Kreishauptmann in Bautzen.
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1884: Zivilverdienstorden, Ritterkreuz 1. Klasse
- 1894: Geheimer Rat
- 1895: Albrechts-Orden, Komturkreuz 2. Klasse, Verleihung durch den König von Sachsen persönlich
- 1896: Zivilverdienstorden, Komturkreuz 2. Klasse, Verleihung durch den König von Sachsen persönlich
Westfälisches Wappen (1811)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Blau eine aus dem rechten Schildesrand hervorgehende goldene Löwenpranke (ursprünglich eine schwarze, dem Dürfeld'schen Wappen entlehnte Bärenpranke), die einen oben mit drei goldenen Ähren besteckten beblätterten Eichenast hält. Französische Ritterkrone (von König Jerome verliehen); hinter dem schild zwei blanke silberne goldbegriffte gekreuzte Schwerter. - Text von Erich Kramer
Veröffentlichungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Berichte über die Verhandlungen des Landtags in der Leipziger Zeitung (ab 1868).
- Leitfaden für die Gemeindevorstände des Königreiches Sachsen. Leipzig 1874.
- Die Gemeindebesteuerung im Königreiche Sachsen. Leipzig 1890.
- Regulativ über das Meldewesen. Meißen 1895.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Müller: Bosse, Hans Alexander von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 47, Duncker & Humblot, Leipzig 1903, S. 137 f.
- Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 7: Supplement A–K. Winter, Heidelberg 2013, ISBN 978-3-8253-6050-4, S. 127–128.
- Erich Kramer: Die Bosse. Beitrag zur Geschichte eines Mansfelder Rittergeschlechts und seines Sippenkreises, Starke, Glücksburg (Ostsee) 1952
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans Alexander von Bosse im Stadtwiki Dresden mit Genealogie
Personendaten | |
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NAME | Bosse, Hans Alexander von |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jurist und Politiker |
GEBURTSDATUM | 13. März 1835 |
GEBURTSORT | Meißen |
STERBEDATUM | 18. März 1898 |
STERBEORT | Bautzen |
- Mitglied der Zweiten Kammer der Ständeversammlung des Königreichs Sachsen
- Amtshauptmann (Sachsen)
- Kreishauptmann (Sachsen)
- Geheimrat
- Komtur II. Klasse des Sächsischen Zivilverdienstordens
- Träger des Albrechts-Ordens (Komtur 2. Klasse)
- Burschenschafter (19. Jahrhundert)
- Deutscher
- Geboren 1835
- Gestorben 1898
- Mann