Holzheim (bei Dillingen an der Donau)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 31′ N, 10° 32′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Dillingen an der Donau | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Holzheim | |
Höhe: | 431 m ü. NHN | |
Fläche: | 40,86 km2 | |
Einwohner: | 3765 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 92 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 89438 | |
Vorwahl: | 09075 | |
Kfz-Kennzeichen: | DLG, WER | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 73 140 | |
Gemeindegliederung: | 6 Gemeindeteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Hochstiftstraße 2 89438 Holzheim | |
Website: | www.holzheim.de | |
Erster Bürgermeister: | Simon Peter (OL-WV / WGE / FWV) | |
Lage der Gemeinde Holzheim im Landkreis Dillingen an der Donau | ||
Holzheim ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Dillingen an der Donau.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde liegt im Süden des Landkreises Dillingen an der Donau und grenzt dort an den Landkreis Augsburg.
Die Gemeinde hat sechs Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Altenbaindt (Pfarrdorf)
- Ellerbach (Pfarrdorf)
- Eppisburg (Pfarrdorf)
- Fultenbach (Dorf)
- Holzheim (Pfarrdorf)
- Weisingen (Pfarrdorf)
Es gibt die Gemarkungen Altenbaindt, Ellerbach, Eppisburg, Holzheim und Weisingen.
- Nachbarstädte und größere Nachbarorte
Gundelfingen, Heidenheim 13 km, 33 km |
Dillingen, Nördlingen 9 km, 38 km |
Donauwörth, Neuburg, Ingolstadt 30 km, 55 km, 71 km |
Günzburg, Ulm 20 km, 41 km |
Wertingen, Meitingen 13 km, 24 km | |
Burgau 13 km |
Zusmarshausen 14 km |
Augsburg, München 32 km, 85 km |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis zur Gemeindegründung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Holzheim, das Kloster Fultenbach und seine heutigen Gemeindeteile gehörten bis 1803 zum Domstift Augsburg und fielen dann an Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde Holzheim.
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Rahmen der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1975 die Gemeinde Ellerbach eingegliedert. Am 1. Mai 1978 kamen Eppisburg und Weisingen (mit dem am 1. Oktober 1970 eingemeindeten Altenbaindt)[4] hinzu.[5]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1961 | 1970 | 1987 | 1991 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | 2020 |
Einwohner | 2583 | 2780 | 3240 | 3478 | 3692 | 3732 | 3761 | 3735 | 3692 | 3696[6] |
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 3269 auf 3660 um 391 Einwohner bzw. um zwölf Prozent.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat hat 16 Mitglieder. Die Kommunalwahl am 15. März 2020 erbrachte folgendes Ergebnis:[7][8]
Parteien und
Wählergemeinschaften |
% 2020 |
Sitze 2020 |
% 2014 |
Sitze 2014 |
% 2008 |
Sitze 2008 |
% 2002 |
Sitze 2002 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Wählervereinigung Holzheim | 37,8 | 6 | 38,0 | 6 | 34,5 | 6 | 33,5 | 6 |
Freie Wählergemeinschaft Weisingen | 29,0 | 5 | 27,7 | 5 | 29,4 | 5 | 33,5 | 5 |
Wahlgemeinschaft Eppisburg | 20,0 | 3 | 20,1 | 3 | 20,6 | 3 | 17,2 | 3 |
Freie Wählervereinigung Ellerbach-Fultenbach | 13,2 | 2 | 14,3 | 2 | 15,5 | 2 | 15,8 | 2 |
Gesamt | 100,0 | 16 | 100,0 | 16 | 100,0 | 16 | 100,0 | 16 |
Wahlbeteiligung in % | 62,9 | 55,5 | 63,3 | 66,8 |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erster Bürgermeister ist seit Mai 2020 Simon Peter, der von drei freien Wählergruppen nominiert und als einziger Bewerber mit 93,14 % gewählt wurde. Vorgänger von Mai 1990 bis April 2020 war Erhard Friegel (WV/FWG/FWV), der nicht mehr zur Bürgermeisterwahl 2020 angetreten ist.
Jahr | Kandidaten | Partei | Ergebnis
in % |
Wahlbeteiligung
in % |
---|---|---|---|---|
2020[9] | Simon Peter | WVH/FWGW | 93,14 | 62,80 |
2014[10] | Erhard Friegel | WVH/FWGW | 94,32 | 55,48 |
2008[11] | Erhard Friegel | WVH/FWGW | 94,36 | 63,29 |
Gemeindefinanzen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2011 betrugen die Gemeindesteuereinnahmen 2.192.000 €, davon waren 410.000 € Gewerbesteuereinnahmen (netto). Die Gemeinde ist zurzeit schuldenfrei.[12]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Unter von Rot und Silber gespaltenem Schildhaupt gespalten von Silber und Blau; vorne ein linksgewendeter, golden gekrönter und bewehrter blauer Löwe, hinten drei sechsstrahlige goldene Sterne schräg hintereinander.“[13] | |
Wappenbegründung: Der rot-silber gespaltene Schildhaupt symbolisiert die frühere Zugehörigkeit zum Hochstift Augsburg (bis 1803). Der Löwe der vorderen Wappenhälfte ist dem gräflichen Adelmannschen Wappen entnommen, da der Humanist Konrad Adelmann von Adelmannsfelden in Holzheim lebte und hier 1547 verstarb. Die drei Sterne auf blauem Grund sind dem Wappen des, aus Holzheim stammenden, Abtes Michael Dobler von Deggingen entnommen.
Dieses Wappen wird seit 1967 geführt. |
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- katholische Pfarrkirche St. Martin im Gemeindeteil Holzheim
- katholische Kapelle St. Sebastian im Gemeindeteil Holzheim
- katholische Pfarrkirche St. Sixtus im Gemeindeteil Weisingen
- katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul im Gemeindeteil Ellerbach
- katholische Pfarrkirche St. Stephan im Gemeindeteil Altenbaindt
- katholische Pfarrkirche St. Nikolaus im Gemeindeteil Eppisburg
-
St. Martin in Holzheim
-
Kapelle St. Sebastian in Holzheim
-
St. Peter und Paul in Ellerbach
-
St. Sixtus in Weisingen
Bodendenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Raiffeisenbank Aschberg bestand seit 1989 und fusionierte im Jahr 2023 mit der VR-Bank Donau-Mindel eG.[14]
Es gab 2024 410 Gewerbebetriebe[15] aufgeteilt auf:
Anteil | Gewerbe |
---|---|
2 % | Industrie |
18 % | Handwerk |
30 % | Handel |
50 % | sonstige Dienstleistungen |
2010 bestanden zudem 63 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von insgesamt 2059 ha, davon waren 1634 ha Ackerfläche und 425 ha Wiesen und Weiden.
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]2019 gab es folgende Einrichtungen:
- einen Kindergarten mit 112 Plätzen in 4 Gruppen[16]
- eine Kinderkrippe[17]
- eine Grund- und Mittelschule, in denen 291 Schüler in 15 Klassen unterrichtet wurden[18]
- vhs Aschberg (VG Holzheim mit den Gemeinden Holzheim, Glött, Aislingen) als Mitglied der Volkshochschule DonauZusam[19]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nächstgelegene Bahnhöfe sind Dillingen (Donau) an der Bahnstrecke Ingolstadt–Neuoffingen und Offingen an der Bahnstrecke Augsburg–Ulm. Mit dem Auto ist Dillingen über die Staatsstraßen 2028 und 2032 zu erreichen. Der nächste Autobahnanschluss liegt in Zusmarshausen (A 8) in etwa 18 km Entfernung. Die nächstgelegenen Flughäfen sind in Memmingen (rund 100 km), München und Stuttgart (jeweils rund 120 km).
In Holzheim geboren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karl Alois Nack (1751–1828), Theologe und Geistlicher
- Julius Kollmann (1834–1918), Zoologe, Anthropologe und Anatom
- Ludwig Schrittenloher (1931–2024), Jurist und Kommunalpolitiker (CSU), Landrat von Freising (1966–1996)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gemeinde Holzheim
- Holzheim (bei Dillingen an der Donau): Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Holzheim in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 31. August 2019.
- ↑ Gemeinde Holzheim, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 10. Dezember 2021.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 446.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 769 und 772 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Statistische Daten der Gemeinde Holzheim, abgerufen am 29. Juli 2020.
- ↑ "Holzheim - Kommunalwahl-Ergebnisse 2020: Bürgermeister & Gemeinderat" Bericht aus der Augsburger Allgemeine. Abgerufen am 29. Juli 2020
- ↑ "Amtsblatt 3. April 2020" der Gemeinde Holzheim, S. 14, am 29. Juli 2020
- ↑ Ergebnisse der Bürgermeisterwahl 2020 im Landkreis Dillingen a.d.Donau. In: wahlen.landkreis-dillingen.de. Abgerufen am 29. Juli 2020.
- ↑ Ergebnisse der Bürgermeisterwahl 2014 im Landkreis Dillingen a.d.Donau. In: wahlen.landkreis-dillingen.de. Abgerufen am 28. April 2016.
- ↑ Ergebnisse der Bürgermeisterwahl 2008 im Landkreis Dillingen a.d.Donau. In: wahlen.landkreis-dillingen.de. Abgerufen am 28. April 2016.
- ↑ München 2015 © Bayerisches Landesamt für Statistik: Bavarian State Office for Statistics - GENESIS-Online. Abgerufen am 28. April 2016 (englisch).
- ↑ Eintrag zum Wappen von Holzheim (bei Dillingen an der Donau) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ Bekanntmachung des Amtsgerichts Augsburg zu GnR 1233 am 2. Oktober 2023
- ↑ "Gewerbedaten" der Gemeinde Holzheim, abgerufen am 29. August 2024
- ↑ Kindergarten Holzheim. In: Gemeinde Holzheim. Abgerufen am 29. August 2024 (deutsch).
- ↑ Kinderkrippe. In: Gemeinde Holzheim. Abgerufen am 29. August 2024 (deutsch).
- ↑ "Fakten" der Grund- und Mittelschule am Aschberg in Weisingen
- ↑ "Volkshochschule DonauZusam"