Provinz Cotopaxi

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Provinz Cotopaxi
Provincia de Cotopaxi
Flagge der Provinz ?
Flagge Wappen
Lage
Lage in EcuadorGalápagosEsmeraldasCarchiImbaburaSucumbiosOrellanaNapoPichinchaSanto Domingo de los TsáchilasManabíCotopaxiTungurahuaBolívarLos RíosGuayasCañarChimborazoPastazaMorona SantiagoAzuaySanta ElenaEl OroLojaZamora ChinchipeKolumbienPeru
Lage in Ecuador
Die Provinz Cotopaxi in Ecuador
Koordinaten 0° 50′ S, 78° 51′ WKoordinaten: 0° 50′ S, 78° 51′ W
Basisdaten
Hauptstadt Latacunga
Eingerichtet 1. April 1851
Gliederung 7 Kantone
Einwohnerzahl 470.210 (2022)[1]
– Anteil an Ecuador ca. 2,8 %
Fläche 6.188 km² (2022)[2]
– Anteil an Ecuador ca. 2,4 %
Bevölkerungsdichte 76 Einw./km²
Kennzeichen
Kfz-Kennzeichen X
Postleitzahl EC05
Vorwahl 03
ISO 3166-2 EC-X
Politik
Präfektin Lourdes Tibán
(2023–2027)
Nationalversammlung 4 von 137 Sitzen
Interaktive Karte
Karte
www.cotopaxi.gob.ec
Datenherkunft: Wikidata

Die Provinz Cotopaxi (span. Provincia de Cotopaxi) ist eine Provinz in Ecuador. Sie liegt in der zentralen Andenregion des Landes und hat auf einer Fläche von rund 6200 km² etwa 470.000 Einwohner. Die Provinzhauptstadt ist Latacunga. Die Provinz ist benannt nach dem Vulkan Cotopaxi.

Lage und Geographie

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Die Provinz Cotopaxi liegt südlich der Hauptstadt Quito und des Äquators in der Sierra genannten ecuadorianischen Andenregion. Sie grenzt im Norden an die Provinz Pichincha, im Osten an die Provinz Napo, im Süden an die Provinzen Tungurahua und Bolívar und im Westen an die Provinzen Santo Domingo de los Tsáchilas und Los Ríos.

Aus dem Gebirgszug der Anden ragt der 5897 m hohe Vulkan Cotopaxi hervor. Die Provinz ist in ihren Höhenlagen landschaftlich durch das Ökosystem des Páramo gekennzeichnet. Dieses bestimmt auch die Landschaft um die Laguna de Quilotoa, einen Kratersee im gleichnamigen erloschenen Vulkan im Zentrum der Provinz. Auch der Vulkan Illiniza liegt zum Teil in der Provinz Cotopaxi: Der 5248 m hohe Südgipfel Illiniza Sur liegt in der Provinz Cotopaxi, der 5126 m hohe Nordgipfel Illiniza Norte an der Grenze zur Provinz Pichincha.

Die auf 2850 m Höhe liegende, nach kolonialem Muster gestaltete Hauptstadt Latacunga war bereits vor der Konquista ein Subzentrum zwischen Quito, Tomebamba (Cuenca) und dem heutigen Peru. Sie hat trotz wiederholter schwerer Zerstörungen durch Ausbrüche des Cotopaxi in Teilen koloniales Flair bewahrt und weist einige republikanische Repräsentativbauten aus dem 19. Jahrhundert auf, darunter das Rathaus und der Dom. In der Nähe von Latacunga befindet sich das ehemalige Kloster Tilipulo, das von Jesuiten im 18. Jahrhundert begründet wurde und dessen Gebäude als Planungszentrum im Unabhängigkeitskrieg eine bedeutende Rolle spielte.

Die Provinz Cotopaxi ist zudem für die „Mama Negra“-Feiern bekannt, in denen die Fruchtbarkeit der Erde gefeiert wird.

Die Provinz Cotopaxi entstand am 1. April 1851 unter dem Namen Provinz León. Zuvor war sie Bestandteil des Departamento de Quito von Großkolumbien bzw. der heutigen Provinz Pichincha. Seit 1938 trägt die Provinz Cotopaxi ihren heutigen Namen.

Seit den 1960er Jahren weist die Provinz, deren Wirtschaftsstruktur in erster Linie durch Landwirtschaft und in einigen Städten durch Kunsthandwerk geprägt ist, hohe Auswanderungsraten auf. Diese Wanderungen gehen z. T. in die Hauptstadt Latacunga, vor allem aber in die größeren Städte Quito und Guayaquil sowie ins Ausland. Grund daran ist die vor allem in den ländlichen Gemeinden oft noch immer unzulängliche Infrastruktur, was Energie- und Wasserversorgung, Bildung und Gesundheitswesen angeht.

Entwicklung der Einwohnerzahl der Provinz Cotopaxi bei landesweiten Volkszählungen zum jeweiligen Gebietsstand:

Jahr Einwohner +/-
1950[3] 165.602
1962[4] 154.971 −6,4 %
1974[5] 236.313 52,5 %
1982[6] 277.678 17,5 %
1990[7] 276.324 −0,5 %
2001[8] 349.540 26,5 %
2010[9] 409.205 17,1 %
2022[1] 470.210 14,9 %
Datenherkunft: Wikidata
Lage der Kantone

Die Provinz Cotopaxi besteht derzeit aus sieben Kantonen. Diese sind (in der Reihenfolge ihrer Einrichtung):

Name Hauptort Einwohner
2022
Einwohner
2010
Fläche
[km²]
Bev.-Dichte
[Ew./km²]
Gründung
Latacunga Latacunga 217.261 170.489 1.496 145 1824
Pujilí Pujilí 66.980 69.055 1.329 50 1852
Salcedo San Miguel de Salcedo 67.493 58.216 469 144 1919
Pangua El Corazón 21.867 21.965 720 30 1938
Saquisilí Saquisilí 24.356 25.320 156 156 1943
La Maná La Maná 53.793 42.216 661 81 1986
Sigchos Sigchos 18.460 21.944 1.358 14 1992
  1. a b Instituto Nacional de Estadística y Censos (Hrsg.): Principales resultados. (spanisch, abgerufen am 26. September 2023).
  2. Instituto Nacional de Estadística y Censos (Hrsg.): Densidad poblacional, según provincia de residencia. (abgerufen am 11. Januar 2025).
  3. Primer Censo de Población del Ecuador 1950 Resumen de Características Volumen Único. In: Instituto Nacional de Estadística y Censos (Hrsg.): Zensus in Ecuador 1950. (abgerufen am 11. Januar 2025).
  4. Segundo Censo de Población y Primer Censo de Vivienda 25 de Noviembre de 1962. In: Instituto Nacional de Estadística y Censos (Hrsg.): Zensus in Ecuador 1962. (abgerufen am 11. Januar 2025).
  5. Censo de Población 1974 Resultados Definitivos Resumen Nacional. In: Instituto Nacional de Estadística y Censos (Hrsg.): Zensus in Ecuador 1974. (abgerufen am 11. Januar 2025).
  6. IV Censo de Población 1982 Resultados Definitivos Resumen Nacional Ecuador-Noviembre 1982. In: Instituto Nacional de Estadística y Censos (Hrsg.): Zensus in Ecuador 1982. (abgerufen am 11. Januar 2025).
  7. www.ecuadorencifras.gob.ec. In: Zensus in Ecuador 1990. (abgerufen am 31. Juli 2022).
  8. www.ecuadorencifras.gob.ec. In: Zensus in Ecuador 2001. (abgerufen am 31. Juli 2022).
  9. www.ecuadorencifras.gob.ec. In: Zensus in Ecuador 2010. (abgerufen am 5. Juli 2022).