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Wolfgang Borchert

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Wolfgang Borchert

Wolfgang Borchert (1921-1947)

deutscher Schriftsteller und Kriegsopfer

Zitate mit Quellenangabe

  • "Alle Leute haben eine Nähmaschine, ein Radio, einen Eisschrank und ein Telefon. Was machen wir nun? fragte der Fabrikbesitzer. // Bomben, sagte der Erfinder. // Krieg, sagte der General. // Wenn es nicht anders geht, sagte der Fabrikbesitzer." - „Lesebuchgeschichten“, in: „Draußen vor der Tür“, ISBN 3-499-10170-X, 1956, S. 81
  • "Ich möchte Leuchtturm sein // in Nacht und Wind -- // für Dorsch und Stint, // für jedes Boot -- // und bin doch selbst // ein Schiff in Not!" - Laterne, Nacht und Sterne. Gedichte um Hamburg. in: Das Gesamtwerk, Rowohlt, Hamburg 1952, S. 13, books.google.de
  • "Im Krieg sind alle Väter Soldat." - „An diesem Dienstag“, in: „Draußen vor der Tür“, ISBN 3-499-10170-X, 1956, S. 60
  • "In Hamburg wohnt die Nacht // in allen Hafenschänken // und trägt die Röcke leicht, // sie kuppelt, spukt und schleicht, // wenn es auf schmalen Bänken // sich liebt und lacht. - In Hamburg. in: Wolfgang Borchert, Das Gesamtwerk. Herausgegeben von Michael Töteberg unter Mitarbeit von Irmgard Schindler, Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg 2007
  • "Man weiß keinen Weg aus diesen Aussichtslosigkeiten. Gewiß, ich mache viel zuviel Aufhebens von mir und meinem kleinen Leid - aber das ist doch für mich alles: mein Leben!" - aus einem Brief, Tannenberg-Kaserne 1941, zitiert in: "Wolfgang Borchert in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten" von Peter Rühmkorf
  • "Oh, wir haben dich gesucht, Gott, in jeder Ruine, in jedem Granattrichter, in jeder Nacht. Wir haben dich gerufen. Gott! Wir haben nach dir gebrüllt, geweint, geflucht! Wo warst du da, lieber Gott?" - „Draußen vor der Tür“, ISBN 3-499-10170-X, 1956, S. 42
  • "Verantwortung ist doch nicht nur ein Wort, eine chemische Formel, nach der helles Menschenfleisch in dunkle Erde verwandelt wird. Man kann doch Menschen nicht für ein leeres Wort sterben lassen. Irgendwo müssen wir doch hin mit unserer Verantwortung. Die Toten – antworten nicht. Gott – antwortet nicht. Aber die Lebenden, die fragen." - „Draußen vor der Tür“, ISBN 3-499-10170-X, 1956, S. 26
  • "Was morgen ist, // auch wenn es Sorge ist, // ich sage: Ja!" - Das Gesamtwerk, Rowohlt, Hamburg 1952, S. 367, books.google.de
  • "Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst keine Wasserrohre und keine Kochtöpfe mehr machen – sondern Stahlhelme und Maschinengewehre, dann gibt es nur eins: Sag NEIN!" - „Dann gibt es nur eins!“, in: „Draußen vor der Tür“, ISBN 3-499-10170-X, 1956, S. 110
  • "Warum? Warum ich lebe? Vielleicht aus Trotz? Aus purem Trotz." - Die Hundeblume, Gespräch über den Dächern, in: Das Gesamtwerk, Rowohlt, 1952, S. 67, books.google.de, gutenberg.spiegel.de
  • "Wir sind die Generation ohne Bindung und ohne Tiefe. Unsere Tiefe ist der Abgrund." - Die Hundeblume, Generation ohne Abschied, in: Das Gesamtwerk, Rowohlt, Hamburg 1952, S. 71, books.google.de, gutenberg.spiegel.de
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