Aktuelle Projekte
“I desire nothing but ancient things” – Paul Petau (1568–1614): ancient culture, national identity and religious devotion
The first printed illustrated catalog of a private collection of antiquities – A comprehensive digital study
ANTIQUITATUM THESAURUS. Antiken in den europäischen Bildquellen des 17. und 18. Jahrhunderts
Langzeitprojekt an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften unter der Projektleitung von Prof. Dr. Elisabeth Décultot (Halle), Prof. Dr. Arnold Nesselrath (Rom) und Prof. Dr. Ulrich Pfisterer.
Bildarchiv Bruckmann: Ökonomie, Fotografie und Kunstgeschichte um 1900
Durch die Erforschung des Bildarchiv Bruckmann wird die Geschichte des Verlages und sein editorisches Programm kritisch aufgearbeitet. So wird nicht nur ein ideell und materiell wertvolles kulturelles Erbe erschlossen und nutzbar gemacht, sondern auch ein Beitrag zur Debatte über Fotografien als Handelsware und Kulturgut geleistet. Das Projekt widmet sich dabei sowohl kunst- und fotohistorischen als auch kunsthistoriografischen Fragen.
Bildökologie. Materielle Lasten immaterieller Erscheinungen
Das Projekt untersucht die Rohstoffbedarfe digitaler Bildproduktion. Es wird analysiert, inwiefern sich der industrielle Eingriff in Naturräume in digitalen Bildkulturen vor allem auf einer Metaebene von Produktion, Distribution und Datenerhaltung, aber auch als Teil motivischer Auseinandersetzungen zeigt. So wird die These plausibilisiert, dass der Produktion immaterieller Bilder immer materiell-extraktive Bedarfe und damit Verbrauche inhärent sind.
Die Lipsanothek von Brescia: Eine exemplarische Objektbiografie zwischen Kunstgeschichte, Kunsttechnik und Rezeptionsgeschichte
Die sogenannte Lipsanothek (Reliquienkasten) im Museo di Santa Giulia in Brescia, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, ist ein einzigartiges Artefakt aus Elfenbein. Aus stilistischen Gründen hat man das Kästchen in die zweite Hälfte des 4. Jahrhunderts datiert. Es gilt es als eines der frühesten figürlich geschmückten Reliquiare im materiellen Erbe des Christentums, obwohl die Funktion nicht belegt ist ...
Fossile Moderne. Eine Kunstgeschichte des Verbrauchs
Das Projekt untersucht die Rohstoffbedarfe ökologiereflexiver und zugleich medienimmersiver Kunst der Moderne und Gegenwart. Dabei stehen jene Ambivalenzen im Mittelpunkt, die deutlich werden können, wenn der industrielle Eingriff in Naturräume durch die Produktion, Distribution und Materialerhaltung aktueller künstlerischer Werke fokussiert wird, die an sich für mehr Natursensibilität plädieren. Ziel ist es, die Vermittlungsformen ökologischer Diskurse durch die Kunst zu reflektieren und einer kritischen Revision zu unterziehen.
Heal the World? Naturalizing the Historical in Pastoral Exhibition Making, or: Curatorial Governmentalities and their Discontents – the Case of documenta
This project will discuss chosen examples of artistic, art historical and curatorial discourse and display from the prewar to the present to analyze the ways in which visual and verbal appeals to nature and naturalization contributed to whitewash and greenwash documenta’s difficult heritage, repressing controversial memories and fostering ideals of wholeness and purity. Problematizing the “heilsgeschichtlichen” dimensions of documenta as a quasi-religious site of salvation, the presentation thus also aims to undo all too comfortable understandings of curating/care as purely good things shedding light on the dark side of the cura and its governmentalities as a pastoral power in a Foucauldian sense.
Klimagipfelkunst. Kunst und politisches Event, 1972 – 2022
Das Projekt untersucht erstmals die „Klimagipfelkunst“ als einen Korpus, um daran exemplarisch Spezifika und Entwicklungen in den Verhältnisweisen von Kunst zu Politik, Gesellschaft und Wirtschaft seit den 1970er Jahren zu eruieren. Es macht sich vor diesem Hintergrund zur Aufgabe, Positionierungen und Institutionalisierungen der Kunst im Rahmen politischer Gipfel zu erforschen.
kunst.bild.daten
Mit dem Projekt kunst.bild.daten, das im Rahmen des Programms kultur.digital.strategie vom 1.12.2023 bis 30.6.2026 gefördert wird, startet das ZI eine grundlegende Neukonzeption der Handhabung von Bilddaten und der zugehörigen Metadaten.
MAIA | Munich. Artefacts, Images, Architecture. Research and Resources
Der Forschungs- und Bibliotheksverbund MAIA | Munich. Artefacts, Images, Architecture. Research and Resources ist ein Gemeinschaftsprojekt des Bayerischen Nationalmuseums, der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, der Institute für Klassische Archäologie sowie Ägyptologie und Koptologie der Ludwig-Maximilians-Universität München, des Museums Fünf Kontinente, der Bayerischen Staatsbibliothek und des ZI.
Rekonstruktion der abhanden gekommenen Kunstwerke aus dem Eigentum von Siegfried, Betty und Walter Lämmle
Rekonstruktion der privaten Kunstsammlung von Jacques, Emma und Erwin Rosenthal
Ziel des Projekts ist die Klärung von Aufbau, Charakter und Umfang der Privatsammlung der Familie Rosenthal sowie insbesondere die Erforschung ihres Verbleibes nach 1933.
The Battle of the Sister Arts. Leonardo da Vinci and Antonio Tebaldeo in contest
The project will be the first organic study of a strand of poetic discourse which, in the Italian Renaissance, catalyzed key art-historical innovations.
Tier-Memoria in der Vormoderne: Adaption, Reflexion und Entwicklung alteritärer Formen des Gedenkens
Das Forschungsprojekt, das auf einer empirischen Erschließung existenter und dokumentierter Tiermemoriale (ca. 1400‒1800) sowie einer Analyse von Bild- und Schriftquellen basiert, untersucht Aspekte der Memoria von Tieren im frühneuzeitlichen Europa [...]
Unikales Quellenmaterial zum deutschen Kunsthandel digital vernetzen: Provenienzen, Beteiligte und Objekte in Handexemplaren von Auktions- und Lagerkatalogen 1860–1950
Mit dem durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Kooperationsprojekt der Universitätsbibliothek Heidelberg und des Zentralinstituts für Kunstgeschichte sollen Handexemplare und Protokollkataloge deutschsprachiger Auktionshäuser und Kunsthandlungen des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts digitalisiert und vertiefend erschlossen werden.