Günter Verheugen
Günter Verheugen (* 28. April 1944 in Bad Kreuznach) ist ein ehemaliger deutscher Politiker (SPD, bis 1982 Generalsekretär der FDP). Er war ab 1983 Bundestagsabgeordneter, ab 1999 als EU-Kommissar der Kommission unter Romano Prodi für die EU-Erweiterung zuständig und anschließend ab 2004 in der Kommission Barroso I für Unternehmen und Industrie sowie Vizepräsident der Europäischen Kommission. Verheugen ist Mitglied im Kuratorium des Deutsch-Aserbaidschanischen Forums.
Leben und politische Laufbahn
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Günter Verheugen, Sohn von Leni Verheugen, geborene Holzhäuser, und des Bankiers und Gründers der Brühler Bank Leo Verheugen (1913–1986, Vorgänger seines Sohnes Bodo Verheugen), besuchte das Städtische Gymnasium Brühl, das er mit dem Abitur abschloss. Nach einem Volontariat bei der Neuen Ruhr Zeitung in Essen und der Neuen Rhein Zeitung in Köln (1963 bis 1965) studierte er von 1965 bis 1969 Geschichte, Soziologie und Politische Wissenschaft an den Universitäten Köln und Bonn.
Politische Karriere in der FDP
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ab 1967 war Verheugen Landesvorsitzender der Deutschen Jungdemokraten in Nordrhein-Westfalen. Unmittelbar nach seinem Studium wurde er 1969 Referatsleiter für Öffentlichkeitsarbeit im Bundesministerium des Innern unter Hans-Dietrich Genscher. Mit ihm wechselte er 1974 in das Auswärtige Amt. Bis 1976 war er dort Leiter des Arbeitsstabs Analysen und Information. 1977 wurde er Bundesgeschäftsführer der FDP. Der Mainzer Bundesparteitag wählte ihn 1978 zum Generalsekretär.
Politische Karriere in der SPD
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach seinem 1982 erfolgten Austritt wegen des Koalitionswechsels der FDP von der SPD zur CDU/CSU trat er noch im selben Jahr mit anderen prominenten linksliberalen FDP-Mitgliedern wie Ingrid Matthäus-Maier und Andreas von Schoeler der SPD bei.
Für die SPD saß er von 1983 bis 1999 im Deutschen Bundestag. Erst im Dezember 1982 war Günter Verheugen, Vorstandsmitglied des SPD-Bezirks Franken, in den Unterbezirk Kulmbach der SPD aufgenommen worden, für die er bereits im März des folgenden Jahres im Wahlkreis 226 kandidierte. Der SPD-Vorsitzende Willy Brandt selbst hatte sich dafür eingesetzt, dass der bisherige Kulmbacher Bundestagsabgeordnete Philip Rosenthal auf eine weitere Kandidatur zugunsten Verheugens verzichtete.[1] Günter Verheugen errang zwischen 1983 und 1998 nie das Direktmandat in Kulmbach, sondern zog jedes Mal über die Landesliste Bayern in den Bundestag ein.[2] Verheugen war Mitglied der Grundwertekommission und der Kommission für internationale Beziehungen des SPD-Parteivorstands sowie Berater der Programmkommission. Von 1983 bis 1998 war er Mitglied des Auswärtigen Ausschusses. Er war zudem stellvertretender Vorsitzender des Bundestags-Unterausschusses für auswärtige Kulturpolitik und 1992 war Vorsitzender des Sonderausschusses Europäische Union. Brandt machte Verheugen zudem 1987 zum Chefredakteur der Parteizeitung Vorwärts.[3]
Neben weiteren Ämtern innerhalb und außerhalb der SPD war er von 1994 bis 1997 der für Außen-, Sicherheits- und Entwicklungspolitik zuständige stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Bundestag.
Unter Rudolf Scharping war er von August 1993 bis September 1995 Bundesgeschäftsführer der SPD; ihm folgte Franz Müntefering.[4] Seit 1997 ist er Vorsitzender des Komitees für Frieden, Sicherheit und Abrüstung der Sozialistischen Internationale.[5]
Nach der Bundestagswahl 1998, die zur ersten rot-grünen Koalition (Kabinett Schröder I) führte, wurde er Staatsminister im Auswärtigen Amt unter Joschka Fischer und blieb es bis Mitte September 1999, als er EU-Kommissar für Erweiterung und Europäische Nachbarschaftspolitik wurde.
Mitglied der Europäischen Kommission
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verheugen wurde im September 1999 Mitglied der Europäischen Kommission, in der er zunächst für eine Amtszeit die Zuständigkeit für die Erweiterung der Europäischen Union innehatte. In seine Amtszeit fielen die Beitrittsverhandlungen mit den Staaten der EU-Osterweiterungsrunde 2004. Dabei setzte er sich auch für den EU-Beitritt der Türkei ein.
In einer Laudatio zu seinem 80. Geburtstag erinnerte der SPD Landesvorsitzende in Brandenburg:
„Die EU-Osterweiterung war Ihr politisches Meisterwerk. Sie trug maßgeblich dazu bei, dass die Demokratie in der EU stabilisiert und der Wohlstand vermehrt wurde. Die bislang größte Erweiterung der EU wird verdientermaßen auf das Engste mit Ihrem Namen, mit Ihrer Beharrlichkeit und Zielstrebigkeit, verbunden bleiben.“
Verheugen war vom 22. November 2004 bis zum 9. Februar 2010 Kommissar für Unternehmen und Industrie der Kommission Barroso I und europäischer Vorsitzender des Transatlantischen Wirtschaftsrates. Er war in diesem Zeitraum auch stellvertretender Kommissionspräsident.
Verheugen verfügte als Kommissar nicht über ein Weisungsrecht in Bereichen der Industrie und Unternehmenspolitik gegenüber den anderen Kommissaren, wie dies der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder ursprünglich vorgeschlagen hatte, um deutschen Einfluss auf die Wirtschaftspolitik der EU-Kommission nehmen zu können.
Zur Diskussion um das Demokratiedefizit der EU sagte Verheugen 2005:
„Würde sich die EU bei uns um Beitritt bewerben, müssten wir sagen: demokratisch ungenügend.“
Allerdings schränkte er diese Sichtweise ein:
„Das große Missverständnis über Europa zeigt sich dann, wenn von der Europäischen Union verlangt wird, sie solle handeln wie ein Staat. Die EU ist aber kein Staat.“
Ehe, Affäre und Abberufung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Günter Verheugen ist evangelisch und war mit Helga Verheugen, geborene Wiegmann, verheiratet, die 1983 starb.[7]
Verheugens eigene Amtsführung geriet unter den Verdacht der Vetternwirtschaft, als in der deutschen Presse Urlaubsbilder vom Sommer 2006 veröffentlicht wurden, die ihn „händchenhaltend“ und nackt am Strand von Litauen mit seiner langjährigen[8] Mitarbeiterin Petra Erler abbildeten, die er erst im April 2006 zu seiner Büroleiterin befördert hatte.[9] Ende Oktober 2006 äußerte Verheugen gegenüber BILD, es habe zum Zeitpunkt der Berufung im Frühjahr 2006 und heute „keine über Freundschaft hinausgehende Beziehung“ zwischen ihm und Frau Erler gegeben.[10] Am 12. September 2007 wurde bekannt, dass Verheugen bereits seit 2005 ein Verhältnis mit Erler gehabt haben soll.[11] Am Tage darauf schlug Kommissionspräsident Barroso im Einvernehmen mit der deutschen Bundesregierung vor, die bisher von Verheugen wahrgenommene Zuständigkeit für den Bürokratieabbau an den CSU-Politiker Edmund Stoiber zu vergeben.[12] Erler blieb bis 2010 Verheugens Kabinettschefin.
Positionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]EU-Erweiterung, 2000
Verheugen sprach sich dafür aus, Volksentscheide für Verträge abzuhalten, die den Charakter des Staates verändern, etwa durch Abgabe von Souveränität. „Gewiss, solche Referenden bergen Risiken. Dennoch bin ich dafür. Denn sie zwingen die Eliten, sich auch zu Hause mit der Europapolitik auseinander zu setzen und auf die Sorgen der Bevölkerung einzugehen. Und das ist bisher nicht der Fall. Allerdings ist ein solches Referendum derzeit in Deutschland nicht möglich. Dazu müsste die Verfassung geändert werden.“[13] Damit löste Verheugen eine Kontroverse über Motive und Hintergründe aus. Unter anderem wurde der Vorschlag von Peter Ludlow als Direktor des Centre for European Policy Studies als Zeichen eines geringen Rückhalts der Erweiterung in der Bevölkerung, aber auch als Ausdruck mangelnder Urteilskraft eingeschätzt, da in Deutschland noch nicht einmal über die EMU abgestimmt worden sei.[14] Die Unklarheiten führten am 6. September 2000 zu einer Debatte im Europäischen Parlament.[15]
Flüchtlingskrise, 2015
Im Zuge der Flüchtlingskrise in Europa 2015 verteidigte Verheugen die Kontrollen der ungarischen Regierung an der Schengen-Außengrenze zu Serbien.[16]
Brexit, 2016
Nach dem Votum zum Brexit des Vereinigten Königreichs aus der EU im Juni 2016 zeigte sich Verheugen schockiert und kritisierte die EU mit den Worten: „Es geht in der EU seit einiger Zeit alles schief, was schiefgehen kann. Wir erleben eine Serie von Rückschlägen in der europäischen Integration. Wir erleben eine Erosion des Gemeinschaftsgedankens.“[17]
Russischer Überfall auf die Ukraine
Im Februar 2023 war Verheugen Erstunterzeichner der von Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer initiierten Petition Manifest für Frieden an Olaf Scholz, die sich im Kontext des Russischen Überfalls auf die Ukraine für Diplomatie und Verhandlungen und humanitäre Hilfe ausspricht.[18] Im folgenden Monat wurde er Mitunterzeichner des von Peter Brandt und anderen initiierten Aufrufs Frieden schaffen![19]
Im August 2023 mahnte Verheugen an, Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland anzustreben. Um die großen, überlebensbedrohlichen Krisen der Menschheit zu bewältigen, müssten alle Kräfte konzentriert werden. Da könne man keinen „Staat ausschließen, weil einem die Zustände dort nicht gefallen“. Auch wenn Russland zweifelsfrei der Aggressor sei, habe der Krieg eine Vorgeschichte, die aber in der „offiziellen westlichen Darstellung“ fehle. Er glaube, „dass die Option einer engen Kooperation mit der EU für Russland immer noch attraktiv“ sei. Schließlich sei auch Deutschland „nach 1945 wieder die Hand gereicht“ worden. In allen europäischen Ländern wachse die öffentliche Skepsis gegenüber der jetzigen Ukraine-Politik und auch die Mehrheit der Deutschen wünsche, dass der Krieg so schnell wie möglich beendet werde und man in Friedensverhandlungen eintrete.[20][21]
Publikationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Europa in der Krise, 2005
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Präsentation des Buches war Hans-Dietrich Genscher geladen, der das Buch Verheugens lobte, da es zur richtigen Zeit angesichts den gescheiterten Verfassungsreferenden bis zu den Auseinandersetzungen über eine zukünftige Finanzplanung die richtigen Signale setze und realistische Wege aus der derzeitigen Krise aufzeige. Verheugen räume schon im ersten Kapitel mit dem Vorurteil auf, dass die EU ein Heer von Beamten beschäftige. Es sei kleiner als die Kölner Stadtverwaltung.[22] Wie kaum ein zweiter deutscher Politiker kennt Günter Verheugen, so Hans-Jürgen Fink von Deutschlandfunk Kultur, den Brüsseler Apparat, das Beziehungsgeflecht und die Politik. Seine souveräne Darstellung komme im letzten Kapitel der Frage der Überalterung zu, die womöglich für die künftige Existenz des Kontinents entscheidend sei. Die Integration von Menschen aus anderen Kulturkreisen sehe Verheugen als schwierig und die Mühe der Überwindung des angstbesetzten gesellschaftlichen Bewusstseins der Menschen „muss sich die Politik schon selbst machen.“ Verheugen verteidige die EU auch vor den üblichen Schuldzuschreibungen an Brüssel und gegen Vorwürfe der Überreglementierung, des Demokratiemangels und Geldverschleuderung.[23]
Der lange Weg zum Krieg, 2024
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Band entstand gemeinsam mit Petra Erler und beschreibt die Osterweiterung der Nato als zentrales Moment, das Putin zum Krieg in der Ukraine veranlasst haben soll. Von daher betonen die Autoren zwar die Unrechtmäßigkeit des Krieges, bestehen aber gleichzeitig darauf, dass zumindest eine Mitschuld des Westens bestehe. Daraus leiten sie ab, dass der Westen keine kriegsintensivierenden Maßnahmen leisten solle; vielmehr bestehe eine Verpflichtung, zu einem Friedensprozess beizutragen.
Die Rezension Russland und Europa: Rückkehr zu der gemeinsamen Sicherheit von Hellmut Hoffmann (Berliner Zeitung) hebt hervor, dass die beiden Autoren von Der lange Weg zum Krieg die komplexen Ursachen und Entwicklungen analysieren, die zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine führten. Der Krieg sei nicht plötzlich ausgebrochen, sondern sei das Ergebnis jahrzehntelanger politischer Fehlentscheidungen und Missverständnisse. Sie kritisieren scharf die deutsche und europäische Außenpolitik, die ihrer Meinung nach maßgeblich zur Eskalation beigetragen hat. Seit den 1990er Jahren sei die einst erfolgreiche Entspannungspolitik zunehmend durch Konfrontation und Machtstreben ersetzt worden. Diese Entwicklung habe letztlich zu einem neuen Kalten Krieg geführt, der jederzeit in einen heißen Krieg umschlagen könne. Das Buch zeige die Fehler der amerikanischen und europäischen Anti-Russland-Politik auf. Es entlarve die Kriegslügen aller Seiten und beklage, wie bereitwillig sich auch Deutschland in den Ukraine-Krieg hineingeworfen habe. Verheugen und Erler fordern eine Rückkehr zu Dialogbereitschaft, vertrauensbildenden Maßnahmen und einer neuen Entspannungspolitik. Hoffmann verweist auf die außenpolitische und diplomatische Erfahrung der Autoren und bezeichnete das Buch als Standardwerk, das Denkfehler aufzeige, Mythen entlarve und eine Orientierungshilfe in unübersichtlichen Zeiten biete. Es sei ein leidenschaftliches Plädoyer für Frieden und Verständigung und ein Lehrbuch der Staatskunst, das die Fehler aufliste, die nicht gemacht werden dürfen, wenn man den Frieden will. Insgesamt biete, so Hoffmann, das Buch eine umfassende und kritische Analyse der geopolitischen Entwicklungen und sei ein wichtiger Beitrag zur Debatte über die zukünftige Sicherheitspolitik in Europa.[24] In einem Interview mit dem Herausgeber der BZ, Michael Maier, hatte Verheugen am 11. Februar 2023 seine Vorstellungen bereits erläutert, die er in seinem Buch später darstellte.[25]
Mitgliedschaften und Funktionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Günter Verheugen ist Mitglied der evangelischen Kirche
- Nach seinem Rückzug aus der Europapolitik wurde Verheugen Honorarprofessor an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder)[26]
- Er wurde 2016 Berater bei der von Dmytro Firtasch finanzierten Agentur zur Modernisierung der Ukraine (AMU).[27][28]
- Er ist Mitglied des Kuratoriums des Instituts für europäische Partnerschaften und internationale Zusammenarbeit (IPZ) in Hürth.
- Verheugen ist Mitglied im Kuratorium des Deutsch-Aserbaidschanischen Forums, einer regierungsnahen aserbaidschanischen Lobby-Organisation.[29][30]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1982: Komturkreuz des Verdienstordens der Italienischen Republik
- 1997: Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
- 1997: Großkreuz des Maria-Victoria-Ordens (Spanien)
- 1997: Bayerischer Verdienstorden
- 2000: Großoffizier des Sterns von Rumänien
- 2003: Orden des litauischen Großfürsten Gediminas
- 2004: Ix-Xirka Ġieħ ir-Repubblika (Malta)
- 2004: Großkreuz des Drei-Sterne-Ordens
- 2004: Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern
- 2004: Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich[31]
- 2004: Komtur mit Stern des Verdienstordens der Republik Ungarn
- 2004: Orden des Weißen Doppelkreuzes 1. Klasse (Slowakei)
- 2005: Orden des Marienland-Kreuzes 1. Klasse (Estland)
- 2009: Komtur mit Stern des Verdienstordens der Republik Polen
- 2010: Deutscher Mittelstandspreis der Verlagsgruppe markt intern
- 2016: Orden des Weißen Löwen
Bibliografie (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- als Hrsg.: Das Wichtigste ist der Frieden. Dokumentation des Verteidigungspolitischen Kongresses der Freien Demokratischen Partei am 27./28. April 1979 in Münster. Nomos-Verlagsgesellschaft, Baden-Baden 1980, ISBN 3-7890-0541-X. (Schriften der Friedrich-Naumann-Stiftung)
- Eine Zukunft für Deutschland. Mit einem Vorwort von Walter Scheel. Verlag Gruenwald, München 1980, ISBN 3-8207-1652-1.
- Das Programm der Liberalen Baden-Baden. 1980.
- als Hrsg. mit Helga Schuchardt: Das liberale Gewissen. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 1982, ISBN 3-499-15127-8.
- Der Ausverkauf. Macht und Verfall der FDP. Spiegel-Verlag, Hamburg 1984, ISBN 3-499-33054-7.
- als Hrsg. mit Karsten Schröder: Halbzeit in Bonn. 1985.
- Apartheid. Südafrika und die deutschen Interessen am Kap. Kiepenheuer und Witsch, Köln 1986, ISBN 3-462-01800-0.
- als Hrsg.: 60 plus. Die wachsende Macht der Älteren. Bund-Verlag, Köln 1994, ISBN 3-7663-2529-9.
- Germany and the EU Council Presidency. Expectations and reality. Zentrum für Europäische Integrationsforschung, Bonn 1999, ISBN 3-933307-35-X.
- Frankreich und Deutschland in einer erweiterten EU. Ed. Isele, Eggingen 2004, ISBN 3-86142-330-8.
- Europa in der Krise. Für eine Neugründung der europäischen Idee. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2005, ISBN 3-462-03470-7.
- mit Petra Erler: Der lange Weg zum Krieg. Heyne, München 2024, ISBN 978-3-453-21883-3.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Verheugen, Günter. In: Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 24. Ausgabe. Schmidt-Römhild, Lübeck 1985, ISBN 3-7950-2005-0, S. 1278.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Biographie beim Deutschen Bundestag
- Ausführlichere Biographie auf den Seiten der Europa-Universität ( vom 26. Juli 2014 im Internet Archive) (PDF-Datei; 59 kB)
- Nominierung ( vom 23. November 2006 im Internet Archive) zum Worst EU Lobby Award 2006 durch Lobbycontrol (PDF; 223 kB)
- „Ich hab die Troika erfunden“, Interview mit Stefan Detjen am 26. April 2012 im Rahmen der Sendereihe Zeitzeugen im Gespräch des Deutschlandfunks
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ausgerechnet Kulmbach. In: Der Spiegel. Nr. 51, 1982, S. 33 (online – 20. Dezember 1982).
- ↑ Deutscher Bundestag: Wahlkreis 226 Kulmbach. In: webarchiv.bundestag.de. 6. Februar 2007, abgerufen am 27. November 2016.
- ↑ Olaf Opitz: Scharpings General. Bundesgeschäftsführer Günter Verheugen ist ein Sozialdemokrat der anderen Art. In: FOCUS Magazin. Nr. 21, 21. Mai 1994 (online [abgerufen am 27. November 2016]).
- ↑ Bundesgeschäftsführerin. SPD-Bundesgeschäftsführer seit 1972. In: spd.de. Archiviert vom am 26. Juli 2010; abgerufen am 27. November 2016.
- ↑ Referat PI 4 des Deutschen Bundestages: Verheugen Günter. In: webarchiv.bundestag.de. Abgerufen am 27. November 2016.
- ↑ Am 26.04.2024 gratulierte Dietmar Woidke, SPD-Vorsitzender in Brandenburg, zu Verheugens 80. Geburtstag [1]
- ↑ Verheugen, Günter. In: Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 24. Ausgabe. Schmidt-Römhild, Lübeck 1985, ISBN 3-7950-2005-0, S. 1278.
- ↑ Wolfgang Proissl: Die steile Karriere der Kabinettschefin ("Die Thüringerin arbeitet für Verheugen, seit dieser ab 1999 als Erweiterungskommissar…")
- ↑ Michael Scheerer: SPD stärkt Verheugen den Rücken. In: Handelsblatt. 23. Oktober 2006, abgerufen am 13. Februar 2015.
- ↑ Ehefrau verlässt EU-Kommissar Verheugen. 17. Mai 2010, abgerufen am 21. Juli 2024.
- ↑ Verheugen schon seit 2005 mit Petra Erler liiert. In: welt.de. 12. September 2007, abgerufen am 13. Februar 2015.
- ↑ Martin Winter, Brüssel: Europäische Kommission: Stoibers neuer Job als Antibürokrat ( vom 30. April 2008 im Internet Archive), Süddeutsche Zeitung vom 13. September 2007
- ↑ Günter Verheugen: wortlaut. In: Die Tageszeitung: taz. 5. September 2000, ISSN 0931-9085, S. 3 (taz.de [abgerufen am 19. August 2024]).
- ↑ Ahto Lobjakas: EU: Enlargement Commissioner Still Mired In Controversy. In: Radio Free Europe/Radio Liberty. 9. April 2008 (rferl.org [abgerufen am 19. August 2024]).
- ↑ Verbatim report of proceedings - Wednesday, 6 September 2000. Abgerufen am 19. August 2024 (englisch).
- ↑ Dimitrios Georgoulis: Günter Verheugen im „Duell bei n-tv“. „Ungarn macht für uns die Drecksarbeit“. In: n-tv.de. 21. September 2015, abgerufen am 27. November 2016.
- ↑ Ex-EU-Kommissar Günter Verheugen nach dem Brexit: „Der Schock sitzt unglaublich tief“. In: Kölner Stadt-Anzeiger. Abgerufen am 26. Juni 2016.
- ↑ Change.org: Manifest für Frieden ( vom 24. Februar 2023 im Internet Archive)
- ↑ Ukraine-Krieg: „Nicht dem militärischen Denken unterwerfen“. In: NRZ. 7. April 2023, abgerufen am 8. April 2023.
- ↑ Günter Verheugen: Das Gemetzel muss beendet werden. Interview. In: Weser-Kurier. Silke Hellwig, 28. August 2023, abgerufen am 30. August 2023.
- ↑ Reinhard Bingener: Verheugen wirft Grünen „fundamentalistische Außenpolitik“ vor. Der langjährige SPD-Politiker und frühere EU-Kommissar Verheugen übt scharfe Kritik an der aktuellen Russlandpolitik – und zieht Parallelen zu 1945. In: FAZ. 29. August 2023, abgerufen am 30. August 2023.
- ↑ Fréderic Verrycken: Europa in der Krise | Vorwärts. 28. Oktober 2005, abgerufen am 21. Juli 2024.
- ↑ Hans-Jürgen Fink: Europa sind wir. In: Deutschlandfunk Kultur. 20. November 2005, abgerufen am 21. Juli 2024.
- ↑ Russland und Europa: Rückkehr zu der gemeinsamen Sicherheit. 17. August 2024, abgerufen am 29. August 2024.
- ↑ Michael Maier: Günter Verheugen: „Willentlich und wissentlich eine Linie überschritten“. 11. Februar 2023, abgerufen am 20. September 2024.
- ↑ Eva Damm: Günter Verheugen • Kulturwissenschaftliche Fakultät. In: www.kuwi.europa-uni.de. Archiviert vom am 3. August 2016; abgerufen am 27. November 2016.
- ↑ AMU-Team beginnt Programm-Arbeit. In: ots.at. (ots.at [abgerufen am 27. November 2016]).
- ↑ Endlich neuer Job für Spindi. 3. März 2015 (oe24.at [abgerufen am 27. November 2016]).
- ↑ Aserbaidschan-Forum muss in Lobby-Affäre prominente Abgänge verkraften – Unstimmigkeiten im Vorstand vom 25. Mai 2021.
- ↑ Deutsch-Aserbaidschanisches Forum. Abgerufen am 23. Juli 2024.
- ↑ Bundeskanzler Anfragebeantwortung. (PDF; 6,59 MB) Parlament, 23. April 2012, abgerufen am 12. Juni 2017.
Personendaten | |
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NAME | Verheugen, Günter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (SPD), MdB, EU-Kommissar und Vizepräsident der Europäischen Kommission |
GEBURTSDATUM | 28. April 1944 |
GEBURTSORT | Bad Kreuznach |
- Mitglied der Europäischen Kommission
- Bundestagsabgeordneter (Bayern)
- Staatsminister im Auswärtigen Amt
- Bundesgeschäftsführer der SPD
- Bundesgeschäftsführer der FDP
- Mitglied der Jungdemokraten
- Generalsekretär der FDP
- Person (Bad Kreuznach)
- Person (Brühl, Rheinland)
- Mitarbeiter der Friedrich-Naumann-Stiftung
- Chefredakteur
- Zeitungsjournalist
- Hochschullehrer (Europa-Universität Viadrina)
- Unternehmensberater
- Ehrendoktor der Universität Stettin
- Träger des Verdienstordens der Italienischen Republik (Komtur)
- Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes mit Stern
- Träger des Großen Goldenen Ehrenzeichens am Bande für Verdienste um die Republik Österreich
- Träger des Verdienstordens der Republik Ungarn (Komtur mit Stern)
- Träger des Verdienstordens der Republik Polen (Komtur mit Stern)
- Träger des Ordens des Marienland-Kreuzes (I. Klasse)
- Träger des Ordens des Weißen Doppelkreuzes 1. Klasse
- Träger des Ordens des Weißen Löwen (Großkreuz)
- Träger des Drei-Sterne-Ordens (Großkreuz)
- Träger des Sterns von Rumänien (Großoffizier)
- Träger des Bayerischen Verdienstordens
- Träger des litauischen Großfürst-Gediminas-Ordens (Großkreuz)
- Deutscher
- Geboren 1944
- Mann