2. Fußball-Bundesliga 1981/82

achte Spielzeit der zweithöchsten deutschen Spielklasse im Männerfußball

In der Saison 1981/82 der 2. Bundesliga erreichten der FC Schalke 04 und Hertha BSC den Aufstieg in die Bundesliga. Kickers Offenbach scheiterte in den Relegationsspielen. Es war die erste Saison der 2. Bundesliga, die in einer Staffel für das gesamte damalige Westdeutsche Staatsgebiet ausgetragen wurde.

2. Bundesliga 1981/82
Abgebildet ist das Logo des DFB ab 1945. Es ist schlicht gehalten und besteht aus den Buchstaben "DFB". Die Schrift ist geometrisch im rechten Winkel bzw. in Dreiecken. Die Farbe der Buchstaben ist grün.
Meister FC Schalke 04
Aufsteiger FC Schalke 04
Hertha BSC
Relegation ↑ Kickers Offenbach (0:1 und 1:2 gegen SV Bayer 04 Leverkusen)
Absteiger TSV 1860 München
Wormatia Worms
Freiburger FC
SpVgg Bayreuth
Mannschaften 20
Spiele 380 + 2 Relegationsspiele
Tore 1.167 (ø 3,07 pro Spiel)
Zuschauer 3.060.600 (ø 8054 pro Spiel)
Torschützenkönig Rudi Völler (TSV 1860 München)
2. Bundesliga 1980/81
Bundesliga 1981/82

Veränderungen zur Vorsaison

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Aus einer Nord- und einer Süd-Staffel wurde nun eine eingleisige 2. Bundesliga mit 20 Teams gebildet. Die beiden Meister Werder Bremen und SV Darmstadt 98 waren – genauso wie Relegations-Gewinner Eintracht Braunschweig – in die Bundesliga aufgestiegen und wurden nun durch die drei Absteiger FC Schalke 04, 1860 München und Bayer 05 Uerdingen ersetzt. Neben Relegations-Verlier Kickers Offenbach waren auch die Dritt- und Viertplatzierten jeder Staffel direkt für diese Saison qualifiziert. Dies waren: Hertha BSC und Hannover 96 (Nord) sowie die Stuttgarter Kickers und Hessen Kassel (Süd). Darüber hinaus wurden aus jeder Staffel sechs weitere Mannschaften aufgenommen, die die besten Platzziffern vorzuweisen hatten. Im Norden waren dies: Alemannia Aachen, VfL Osnabrück, SG Union Solingen, Rot-Weiss Essen, Fortuna Köln und SG Wattenscheid 09. Aus der Süd-Staffel betraf dies: Waldhof Mannheim, SC Freiburg, SpVgg Bayreuth, Freiburger FC, Wormatia Worms und die SpVgg Fürth. Während in der Nord-Staffel die punktbesten Teams auch die Plätze 5 bis 10 belegten, verhalf sie im Süden Worms und Fürth zur Qualifikation, während der SSV Ulm 1846 (Platz 5) und Eintracht Trier (Platz 8) leer ausgingen.

Als Folge der eingleisigen Liga wurde der Aufstieg zur Bundesliga neu geregelt. Der Meister und der Vizemeister waren direkt für die Bundesliga qualifiziert. Der Dritte bekam die Chance, in Relegationsspielen gegen den Sechzehnten der Bundesliga ebenfalls aufzusteigen. Vier Vereine stiegen in die Oberliga ab.

Saisonverlauf

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Aufstieg

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Schalke 04 konnte seine Favoritenrolle weitestgehend bestätigen und musste lediglich im Frühjahr nochmal bangen. Dank eines starken Schlussspurts konnte S04 zwei Spieltage vor dem Ende den direkten Wiederaufstieg feiern. Hertha BSC gelang die Rückkehr am folgenden Spieltag nach zwei Jahren. Schalke und Hertha hatten jeweils die Kickers Offenbach überholt, die nach ihrer Tabellenführung (32. Spieltag) kein Spiel mehr gewinnen konnten. Wie im Vorjahr verpasste man den Aufstieg über die Relegation, dieses Mal durch zwei Niederlagen gegen Bayer Leverkusen.

Bayreuth und Worms standen fast die gesamte Saison über auf den unteren Plätzen und stiegen vorzeitig am 34. Spieltag ab. Der Freiburger FC folgte am nächsten Spieltag, nachdem er in der Rückrunde nur sechs Punkte sammeln konnte. Die SG Wattenscheid konnte die punktgleichen Solinger am letzten Spieltag wegen einer Niederlage in Osnabrück nicht mehr überholen.

Am Ende der Saison wurde dem Bundesliga-Absteiger des Vorjahrs der TSV 1860 München die Lizenz verweigert. Es war der dritte Lizenzentzug aus wirtschaftlichen Gründen im deutschen Lizenzfußball nach dem Bonner SC 1977 und dem FC St. Pauli 1979. Der TSV 1860 München war damit nach dem FC St. Pauli der zweite Verein, der aufgrund eines Lizenzentzugs innerhalb eines Jahres von der Bundesliga ins Amateurlager durchgereicht wurde. Nutznießer des Lizenzentzugs war die SG Wattenscheid 09, die trotz des sportlichen Abstiegs in Liga 2 verblieb.

Abschlusstabelle

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Tabellenführer
Tabellenletzter
Pl. Verein Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. FC Schalke 04 (A)  38  19  13  6 070:350 +35 51:25
 2. Hertha BSC  38  20  8  10 084:470 +37 48:28
 3. Kickers Offenbach  38  19  8  11 070:670  +3 46:30
 4. TSV 1860 München 1 (A)  38  19  7  12 087:560 +31 45:31
 5. Hannover 96  38  19  7  12 072:520 +20 45:31
 6. SV Waldhof Mannheim  38  16  12  10 051:440  +7 44:32
 7. Stuttgarter Kickers  38  18  7  13 076:550 +21 43:33
 8. KSV Hessen Kassel  38  15  13  10 056:460 +10 43:33
 9. Alemannia Aachen  38  15  11  12 047:390  +8 41:35
10. SC Fortuna Köln  38  14  11  13 070:720  −2 39:37
11. Rot-Weiss Essen  38  15  8  15 060:620  −2 38:38
12. Bayer 05 Uerdingen (A)  38  14  10  14 047:570 −10 38:38
13. VfL Osnabrück  38  14  9  15 049:590 −10 37:39
14. SpVgg Fürth  38  10  15  13 061:600  +1 35:41
15. SC Freiburg  38  11  12  15 049:540  −5 34:42
16. SG Union Solingen  38  11  11  16 051:620 −11 33:43
17. SG Wattenscheid 09  38  8  15  15 041:620 −21 31:45
18. Wormatia Worms  38  8  8  22 034:740 −40 24:52
19. Freiburger FC  38  7  9  22 052:880 −36 23:53
20. SpVgg Bayreuth  38  7  8  23 040:760 −36 22:54
  • Aufsteiger in die Bundesliga 1982/83
  • Teilnehmer an den Relegationsspielen zur Bundesliga 1982/83
  • Absteiger in die Oberliga 1982/83
  • (A): Absteiger aus der Bundesliga 1980/81

    1 
    Dem TSV 1860 München wurde nach der Saison die Lizenz entzogen.
    Anmerkung:
    Vor der Saison gab es keine Aufsteiger aus dem Amateurfußball. Die neue eingleisige 2. Liga setzte sich aus den drei Bundesliga-Absteigern sowie den qualifizierten Vereinen aus den bisherigen Staffeln Nord und Süd zusammen.

    Kreuztabelle

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    Die Kreuztabelle stellt die Ergebnisse aller Spiele dieser Saison dar. Die Heimmannschaft ist in der linken Spalte aufgelistet und die Gastmannschaft in der obersten Reihe.

    1981/82                                    
    01. FC Schalke 04 2:1 3:0 3:1 1:1 1:0 1:1 2:0 2:0 2:2 1:1 3:1 2:2 3:3 2:0 1:1 4:0 4:0 3:3 6:0
    02. Hertha BSC 3:1 5:1 0:1 2:0 3:3 4:1 2:2 4:1 4:0 4:2 0:0 5:1 0:0 2:1 4:0 1:2 2:1 4:1 0:0
    03. Kickers Offenbach 0:0 3:2 2:0 3:2 3:0 1:3 1:0 1:0 3:1 2:1 2:1 2:0 3:2 3:2 5:2 1:4 2:2 3:0 2:1
    04. TSV 1860 München 2:0 1:0 5:2 1:3 2:1 5:1 1:1 1:1 4:0 4:0 6:1 1:1 3:1 4:1 1:1 1:0 7:0 1:1 1:2
    05. Hannover 96 0:1 2:3 1:0 5:2 3:0 1:0 1:0 2:1 2:0 3:0 1:0 2:3 2:2 2:0 3:1 0:0 5:0 3:3 3:1
    06. SV Waldhof Mannheim 2:1 4:2 3:1 1:0 1:1 3:2 2:2 0:0 2:2 1:1 3:0 0:1 2:2 3:0 2:1 1:0 1:0 2:1 3:1
    07. Stuttgarter Kickers 0:3 1:2 2:0 4:1 2:1 2:0 1:3 3:0 2:2 3:0 6:1 5:3 3:1 1:2 3:1 7:1 2:1 3:1 1:0
    08. KSV Hessen Kassel 1:0 2:2 2:0 3:1 1:0 1:0 1:0 3:0 1:1 7:3 2:1 3:0 1:1 1:1 3:0 2:2 2:0 3:0 0:0
    09. Alemannia Aachen 2:2 1:1 6:3 2:0 3:2 2:1 1:1 0:0 1:0 0:1 0:1 1:0 2:0 1:1 3:2 3:0 1:1 2:0 4:0
    10. SC Fortuna Köln 1:2 2:4 4:3 2:1 2:2 2:2 1:1 2:0 0:2 2:0 3:1 5:2 3:1 3:1 2:2 2:0 2:0 3:2 5:1
    11. Rot-Weiss Essen 1:2 2:2 1:1 1:4 0:0 0:1 1:0 5:1 1:0 4:1 1:2 5:2 2:0 0:2 1:0 4:2 2:0 4:2 3:0
    12. Bayer 05 Uerdingen 0:0 3:1 2:2 3:2 3:2 3:1 0:0 3:1 1:0 1:1 1:1 0:4 2:1 2:1 0:0 0:0 4:1 3:1 3:2
    13. VfL Osnabrück 1:1 0:3 1:2 3:3 1:2 0:0 0:3 1:0 1:0 2:2 1:1 1:0 2:0 1:0 0:0 3:0 2:1 2:1 3:0
    14. SpVgg Fürth 2:1 2:0 1:1 3:1 2:4 0:0 2:0 8:1 0:0 1:2 1:1 2:2 3:1 2:2 2:1 0:0 2:0 2:1 2:2
    15. SC Freiburg 0:1 0:2 1:1 1:5 3:1 2:1 1:1 0:0 2:0 3:1 2:1 2:0 1:1 2:3 0:0 2:0 2:0 4:0 2:2
    16. SG Union Solingen 1:0 1:0 2:2 1:2 2:3 1:1 4:4 3:2 0:1 4:2 1:2 1:0 0:1 1:0 1:0 1:1 4:1 5:2 1:0
    17. SG Wattenscheid 09 0:3 0:1 1:3 1:1 3:1 1:1 1:0 1:1 1:3 2:2 1:3 1:0 1:2 4:3 2:2 0:0 0:0 1:1 2:0
    18. Wormatia Worms 0:3 1:0 2:3 1:3 1:2 0:1 1:3 1:0 0:0 0:1 2:1 0:0 1:0 1:1 2:1 4:3 1:1 3:1 1:0
    19. Freiburger FC 1:1 2:3 2:2 1:5 1:3 0:1 1:3 0:3 1:1 3:2 3:1 2:0 2:0 2:2 1:1 0:2 0:3 4:2 3:2
    20. SpVgg Bayreuth 1:2 0:6 0:1 2:3 3:1 0:1 3:1 0:0 0:2 4:2 1:2 0:2 1:0 2:1 1:1 4:0 2:2 2:2 0:2

    Torschützenliste

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    Bester Torjäger der Saison war Rudi Völler vom TSV 1860 München mit 37 Toren.

    Nat. Spieler Verein Tore
    1. Deutschland Bundesrepublik  Rudi Völler TSV 1860 München 37
    2. Deutschland Bundesrepublik  Dieter Schatzschneider Hannover 96 34
    3. Deutschland Bundesrepublik  Thomas Remark Hertha BSC 28
    4. Deutschland Bundesrepublik  Michael Kutzop Kickers Offenbach 18
    Deutschland Bundesrepublik  Werner Lenz SG Union Solingen 18
    Deutschland Bundesrepublik  Karl-Heinz Mödrath SC Fortuna Köln 18
    7. Deutschland Bundesrepublik  Gregor Grillemeier Rot-Weiss Essen 17
    Deutschland Bundesrepublik  Jürgen Mohr Hertha BSC 17
    Deutschland Bundesrepublik  Klaus Täuber Stuttgarter Kickers 17

    Relegation

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    In den Relegationsspielen traf der Sechzehnte der Bundesliga, SV Bayer 04 Leverkusen, auf den Dritten der 2. Bundesliga, Kickers Offenbach. Vor den Spielen nahmen beide Vereine noch Veränderungen auf den Trainerbänken vor. Bei Offenbach löste Lothar Buchmann Interimstrainer Kurt Geinzer ab, in Leverkusen setzte man dem bisherigen Trainer Gerhard Kentschke Dettmar Cramer an die Seite.

    16. der Bundesliga Gesamt Dritter der 2. Bundesliga Hinspiel Rückspiel
    Bayer 04 Leverkusen 3:1 Kickers Offenbach 1:0 2:1

    Hinspiel

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    Paarung Kickers OffenbachSV Bayer 04 Leverkusen
    Ergebnis 0:1 (0:0)
    Datum Freitag, 4. Juni 1982
    Stadion Stadion am Bieberer Berg, Offenbach am Main
    Zuschauer 18.000
    Schiedsrichter Werner Föckler (Weisenheim am Sand)
    Tore 0:1 Dieter Herzog (55.)
    Kickers Offenbach Wilfried KohlsKurt Geinzer (C)  (77. Hans-Peter Knecht) – Bernd Walz, Michael Kutzop, Gerd PaulusKlaus Hofmann, Günter Franusch, Uwe Höfer (58. Wolfgang Trumpf), Thomas MartinUwe Bein, Walter Krause
    Cheftrainer: Lothar Buchmann
    SV Bayer 04 Leverkusen Uwe GreinerKlaus BruckmannPeter Hermann, Jürgen Gelsdorf, Markus ElmerHorst Knauf, Thomas Hörster (48. Walter Posner), Peter SzechWolfgang Vöge, Arne Larsen Økland, Dieter Herzog (78. Kurt Eigl)
    Cheftrainer: Dettmar Cramer

    Rückspiel

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    Paarung SV Bayer 04 LeverkusenKickers Offenbach
    Ergebnis 2:1 (1:1)
    Datum Mittwoch, 9. Juni 1982
    Stadion Ulrich-Haberland-Stadion, Leverkusen
    Zuschauer 20.000
    Schiedsrichter Jan Redelfs (Hannover)
    Tore 0:1 Bernd Walz (3.)
    1:1 Peter Szech (27.)
    2:1 Peter Szech (59.)
    SV Bayer 04 Leverkusen Uwe GreinerKlaus BruckmannHorst Knauf (79. Christian Sackewitz), Jürgen Gelsdorf, Walter PosnerPeter Hermann, Thomas Hörster, Peter SzechWolfgang Vöge, Arne Larsen Økland, Dieter Herzog
    Cheftrainer: Dettmar Cramer
    Kickers Offenbach Wilfried KohlsKurt Geinzer (C)  (40. Uwe Bein) – Bernd Walz (7. Wolfgang Rothe), Michael Kutzop, Gerd PaulusThomas Martin, Klaus Hofmann, Franz Michelberger, Günter FranuschWalter Krause, Rudolf Sandner
    Cheftrainer: Manfred Erber (Interimstrainer)
    Gelbe Karten   GelsdorfKutzop

    Aufsteiger

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    1. FC Schalke 04
     
    2. Hertha BSC
     

    Literatur

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    pFad - Phonifier reborn

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