Benken SG
SG ist das Kürzel für den Kanton St. Gallen in der Schweiz. Es wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Benken zu vermeiden. |
Benken ist eine politische Gemeinde im schweizerischen Kanton St. Gallen im Wahlkreis See-Gaster. Sie liegt etwa 5 km südöstlich des östlichen Endes des Zürichsees.
Benken | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | St. Gallen (SG) |
Wahlkreis: | See-Gaster |
BFS-Nr.: | 3312 |
Postleitzahl: | 8717 |
UN/LOCODE: | CH BKN |
Koordinaten: | 719565 / 228875 |
Höhe: | 420 m ü. M. |
Höhenbereich: | 405–604 m ü. M.[1] |
Fläche: | 16,49 km²[2] |
Einwohner: | 3035 (31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 184 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
12,9 % (31. Dezember 2023)[4] |
Gemeindepräsidentin: | Heidi Romer-Jud (Die Mitte) |
Website: | www.benken.ch |
Lage der Gemeinde | |
Bevölkerung
BearbeitenJahr | 1850 | 1900 | 1950 | 1980 | 2000 | 2010 | 2019 |
Einwohner | 1242 | 1341 | 1742 | 1684 | 2228 | 2571 | 2982 |
Quelle | [5] |
Geographie
BearbeitenBenken war der Hauptort des ehemaligen Bezirkes Gaster. Benken liegt im Linthgebiet, grenzt an den Kanton Schwyz (Reichenburg) und den Kanton Glarus (Bilten, Gemeinde Glarus Nord). Entsprechend findet sich ein Dreikantoneeck an der A3 .
Im Giessen, südwestlich des Dorfkerns, ändern der Linthkanal und die parallel verlaufenden Hochspannungsleitungen ihre Richtung. Der Hausberg von Benken ist der Benkner Büchel.
Geschichte
BearbeitenDer heutige Dorfname entwickelte sich stufenweise von Babinchova zu Benken. Der Name Babinchova verweist auf den Hof eines alemannischen Grundbesitzers Babo oder Bebo, eines Schwagers der 741 urkundenden Donatorin Beata.[6] Der Name des Hofes erscheint kurz nach 1050 als Bebenchon sowie als Bebinkon und Ende des 12. Jahrhunderts als Benken in den Urkunden.
Auf dem Benkner Büchel, im Kastlet, wo seit 1909 eine Meinradskapelle steht, stellte Jakob Grüninger 1939 eine befestigte Siedlung aus der Hallstattzeit fest. Im Starrberg, also im Raum des heutigen Bahnhofs, traten römische Silbermünzen zutage. 741 und 744 wurden im Kloster Babinchova Urkunden ausgestellt.
Die Grafen von Lenzburg als Erben des rhätischen Besitzes im Gaster vergaben im 11. Jahrhundert weite Teile des Hofes Benken sowie den Kirchenschatz an das Damenstift Schänis. In der Folge stand Benken kirchlich und grundherrlich unter Schänis, politisch unter den jeweiligen Landesherren, das heisst Lenzburg, Kyburg und Habsburg. Von 1438 bis 1798 bildete Benken einen der sechs Tagwen innerhalb der unter Schwyz und Glarus stehenden Vogtei Gaster. In der Helvetik gehörte Benken zum Distrikt Schänis und wurde 1803 selbständige Gemeinde im neuen Kanton St. Gallen.
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenDie katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul wurde von 1792 bis 1795 erstellt und 1917/18 verlängert. Die Ausstattung im Stil des Neubarocks stammt von Albert Rimli. Die Gewölbebilder schuf August Müller 1919.[7]
Auf dem Benkner Büchel liegt der überregional bekannte Wallfahrtsort Maria Bildstein, der auf das Jahr 1519 zurückgeht. Die zahlreichen Kapellen und Grotten aus dem 19. Jahrhundert bilden ein im nördlichen Alpenraum einzigartiges Ensemble. Die heutige Wallfahrtskirche stammt aus dem Jahre 1966 und verfügt über wertvolle Ausstattungsgegenstände.[8]
Energiewirtschaft
BearbeitenDer Strom wird von der Elektrizitätsversorgung Benken (EVB) verteilt. Deren Lieferanten sind die St. Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke (SAK) und die Axpo AG. Die Axpo und die EWZ geniessen Durchleitungsrechte für höhere Spannungsebenen. Seit 1961 steht links des Linthkanals das Unterwerk Benken. Dort wurde damit begonnen, elektrische Energie von der damaligen 220-kV-Leitung Sils-Fällanden nach Samstagern abzuzweigen. 1994 wurde die alte Anlage durch eine neue, fernbediente 380-kV-Station ersetzt. Dort beginnt neben dem 220-kV-Ableger nach Samstagern die 380-kV-Leitung Benken-Mettlen.
Infrastruktur
BearbeitenAusserorts ist Benken reich an Landwirtschaftszonen. Die „Benknerstrasse“ genannte Hauptstrasse verbindet die Ortschaft mit Reichenburg und Kaltbrunn. Diese wird mit der Postautolinie Reichenburg-Benken-Kaltbrunn-Uznach befahren. Benken hat einen Bahnhof an der Linie Rapperswil-Glarus-Linthal der Schweizerischen Bundesbahnen.
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Linda Fäh, (* 1987), ehemalige Miss Schweiz, Schlagersängerin und Moderatorin, aufgewachsen in Benken
Bilder
Bearbeiten-
Gasthaus zum Rössli
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Gemeindehaus
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Katholische Kirche St. Peter und Paul
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Innenansicht der Kirche St. Peter und Paul
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Die Magdalenengrotte im Pilgerort Maria Bildstein
Weblinks
Bearbeiten- Offizielle Website der Gemeinde Benken SG
- Stefan Paradowski: Benken (SG). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ PX-Web - Tabelle wählen. Abgerufen am 29. Dezember 2020.
- ↑ StiASG, Urk. I 4. Online auf e-chartae, abgerufen am 12. Juni 2020.
- ↑ Kunstführer durch die Schweiz - Band 1, Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK, Bern 2005.
- ↑ Maria Bildstein – Der Wallfahrtsort des Linthgebiets im Wandel der Zeiten, Stiftungsrat Maria Bildstein, Benken 1979.