Inferno (1954)

Film von Samuel Fuller (1954)

Inferno (Originaltitel: Hell and High Water) ist ein US-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahr 1954. Bella Darvi wurde für ihre Rolle als Denise Montel bei den Golden Globe Awards 1954 als beste Nachwuchsdarstellerin ausgezeichnet. Bei den Oscars 1955 war der Film in der Kategorie Spezialeffekte für den Oscar nominiert.

Film
Titel Inferno
Originaltitel Hell and High Water
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1954
Länge 103 Minuten
Produktions­unternehmen 20th Century Fox
Stab
Regie Samuel Fuller
Drehbuch Jesse L. Lasky, Jr., Samuel Fuller
Produktion Raymond A. Klune
Musik Alfred Newman
Kamera Joe MacDonald
Schnitt James B. Clark
Besetzung

Handlung

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Der ehemalige Offizier der U.S. Navy Kapitän Adam Jones wird von einer privaten Organisation angeheuert, die eine nukleare Bedrohung von der Freien Welt abwenden will. Die Organisation vermutet, dass die Volksrepublik China mitten im Kalten Krieg auf einer Insel in der Arktis eine Basis für Nuklearwaffen einrichtet. Jones sammelt die Mannschaft um sich, mit der er im Zweiten Weltkrieg gedient hatte. Sie sollen den Wissenschaftler Professor Montel und dessen Tochter Denise Montel von Japan in einem hastig instandgesetzten Unterseeboot der ehemaligen japanischen Kriegsmarine aufnehmen und einem verdächtigen chinesischen Frachter folgen.

Das Schiff wird allerdings von einem chinesischen Unterseeboot geschützt, das ohne funktionierende eigene Torpedos ausgeschaltet werden muss. Behindert durch technische Probleme und dem Aberglauben der Mannschaft wegen einer Frau an Bord erreicht das Unterseeboot unter Kapitän Jones schließlich sein Ziel.

Sie finden heraus, dass die kommunistischen Chinesen planen mit einem amerikanischen Bomber eine Atombombe im Koreakrieg abzuwerfen und den Vereinigten Staaten die Schuld zu geben. Dieser Plan wird durchkreuzt und der Film endet mit einer erneuten Nuklearexplosion.

Produktion

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Inferno sollte zur Vorführung der Möglichkeiten von CinemaScope dienen, das bis dahin vor allem für Landschaftsaufnahmen genutzt worden war[1] Nachdem Darryl F. Zanuck Samuel Fuller die Möglichkeit eröffnet hatte den Film in CinemaScope zu produzieren, wählte Fuller diesen Film, der zum größten Teil in den engen Innenräumen eines Unterseebootes spielt.[2] Für Samuel Fuller war es der bis dahin kostspieligste Film, an dem er Regie führte, und der vorletzte, den er für 20th Century Fox drehen sollte. Inferno wurde von ihm innerhalb von sechzig Tagen gedreht und kostete 1,87 Millionen Dollar.[3] Angeregt von Wie angelt man sich einen Millionär hielt Fuller die CinemaScope-Kamera stets in Bewegung und filmte nicht statisch wie es noch in Das Gewand gemacht worden war.[4]

Die Zeit der Roten Angst in der McCarthy-Ära ging auch an der Filmproduktion nicht spurlos vorbei. Fuller musste offizielle Filmaufnahmen von Atombombenexplosionen, die er für den Film verwendete, auf Verlangen der Regierung farblich ändern, damit aus den Farben nicht Rückschlüsse auf die Zusammensetzung US-amerikanischer Nuklearwaffen gezogen werden könnten.[1]

Für die Filmmusik verwendete Alfred Newman Musik des Films The Fighting Lady wieder.[5]

Rezeption

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Bei Rotten Tomatoes hat der Film eine Publikumsbewertung von 38 Prozent und eine Kritikerbewertung von 80 Prozent.[6]

In der New York Times wurde die Geschichte 1954 als fantastisches Garn bezeichnet. Die Annahme, dass Privatpersonen mit Regierungsunterstützung eine solche Operation durchführen könnten sei absurd, die internationale Intrige verrückt.[7] David Hempstead in Variety urteilte seinerzeit kurz vor Erscheinen von Inferno, dass Cinemascope und ein nervenzehrendes Abenteuer ein perfektes Paar in dem Film ergeben würden.[8]

Fernando F. Croce erinnerte zunächst im Slant Magazine daran, dass Inferno der von Samuel Fuller am wenigsten geschätzte Film gewesen sein soll. Der Film sei vergleichbar mit anderen Marinefilmen der Zeit, wobei Fullers Stärke weniger in der Schaffung von Genre-Bildern, als im Auftrennen der Nähte des Genres liege. Insgesamt wäre Inferno am besten, wo er sich jenseits von abstrakten Predigten hin zu tiefgehender Konkretheit bewege.[9] Andererseits wurde geurteilt, dass es sich um die beste Darstellung von U-Boot-Kämpfen handelte, bis Das Boot erschien.[1]

Für Time Out ist Inferno ein tief pessimistischer Film, der die Wurzeln von Loyalität und Identität in Frage stelle, während die Motive der Personen auf jeder Stufe der Geschichte untersucht würden.[10]

Das Lexikon des internationalen Films urteilt, der Film sei aus „filmsoziologischer Sicht“ interessant, er sei „[jedoch][z]wiespältig durch seine tendenziöse Ideologie.“[11]

Auszeichnungen und Nominierungen

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Einzelnachweise

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  1. a b c SATURDAY AFTERNOON MOVIES, PART 7 – HELL AND HIGH WATER (1954 SAMUEL FULLER), Momentary Cinema vom 29. September 2019.
  2. Hell and High Water im Harvard Film Archiv.
  3. Lisa Dombrowski, The Films of Samuel Fuller, 2008, Wesleyan University Press, ISBN 978-0-8195-7610-1, S. 77.
  4. Samuel Fuller, A Third Face: My Tale of Writing, Fighting, and Filmmaking, 2014, Applause Theatre & Cinema Books, ISBN 978-1-55783-627-4, S. 309.
  5. James Southall, HELL AND HIGH WATER, movie-wave.net
  6. Der Film bei Rotten Tomatoes
  7. Bosley Crowther, THE SCREEN IN REVIEW; Fox' 'Hell and High Water' in CinemaScope Is the New Feature at Roxy, The New York Times vom 2. Februar 1954.
  8. David Hempstead, Hell and High Water, Variety vom 31. Dezember 1953.
  9. Fernando F. Croce, Review: Hell and High Water, Slant Magazine vom 23. Mai 2007.
  10. Hell and High Water, Time Out vom 10. September 2012.
  11. Inferno. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 30. Januar 2024.
  12. 11. Golden Globes auf IMDb
  13. 27. Oscarverleihunh auf oscars.org
  14. Auszeichnungen für Inferno auf der IMDb
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