Schwermetalle

Metalle mit hoher Dichte
Metalle, sortiert nach Dichte
Nichtmetall: bis 5 g/cm³
(Halb-)Metall: bis 5 g/cm³ ab 5 g/cm³ ab 10 g/cm³ ab 20 g/cm³
H He
Li Be B C N O F Ne
Na Mg Al Si P S Cl Ar
K Ca Sc Ti V Cr Mn Fe Co Ni Cu Zn Ga Ge As Se Br Kr
Rb Sr Y Zr Nb Mo Tc Ru Rh Pd Ag Cd In Sn Sb Te I Xe
Cs Ba La * Hf Ta W Re Os Ir Pt Au Hg Tl Pb Bi Po At Rn
Fr Ra Ac ** Rf Db Sg Bh Hs Mt Ds Rg Cn Nh Fl Mc Lv Ts Og
 
  * Ce Pr Nd Pm Sm Eu Gd Tb Dy Ho Er Tm Yb Lu
  ** Th Pa U Np Pu Am Cm Bk Cf Es Fm Md No Lr

Schwermetalle sind unter uneinheitlichen Definitionen[1] zusammengefasste Metalle, deren Dichte oder Atommasse einen bestimmten Wert übersteigt. Teilweise werden in die Definition noch weitere Eigenschaften wie Ordnungszahl und Toxizität einbezogen.[2] Viele Quellen stufen als Schwermetall ein Metall ein, dessen Dichte größer als 5,0 g/cm³ oder – bei älteren Quellen – größer als 4,5 g/cm³ ist.[3][4][5][6]

In der Kerntechnik wird „Schwermetall“ in zwei verschiedenen besonderen Bedeutungen verwendet:

Definitionen

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In der Technik (nur NE-Metalle) und der Chemie fallen unter den Begriff „Schwermetall“ Metalle mit einer Dichte ab 5 g/cm³.[8][9] Zu diesen werden üblicherweise unter anderem die Edelmetalle, die Basismetalle Eisen, Kupfer, Blei, Zink, Zinn und Nickel sowie Bismut, Cadmium, Chrom und Uran gerechnet. Eine Studie der IUPAC[10], die empfiehlt diesen Begriff künftig nicht mehr zu verwenden, fand jedoch mindestens 38 Definitionen für die Bezeichnung „Schwermetall“, die angefangen von der Dichte, dem Atomgewicht oder der Ordnungszahl bis zu den chemischen Eigenschaften oder der Toxizität reichen. Folglich unterscheiden sich Listen von „Schwermetallen“ von einem Satz von Richtlinien zu einem anderen; dabei werden oft auch Halbmetalle wie z. B. Arsen mit eingeschlossen. Die Bezeichnung wird oft ohne Angabe der Metalle, auf die sie sich bezieht, verwendet. Aus den oben aufgeführten Gründen ist die Bezeichnung aller anderen Metalle als Leichtmetalle ebenso undefiniert.[9] In der Öffentlichkeit gelten oft alle als „Schwermetall“ bezeichneten Stoffe (wobei deren Verbindungen und Legierungen häufig ebenfalls dazu gerechnet werden) als toxisch. Folgende Elemente haben eine Dichte über 5 g/cm³:

Dichte in g/cm³
4. Periode Dichte
 
 
 
Vanadium 06,11
Chrom 07,14
Mangan 07,47
Eisen 07,874
Cobalt 08,90
Nickel 08,908
Kupfer 08,92
Zink 07,14
Gallium 05,904
Germanium* 05,323
Arsen* 05,72
 
 
5. Periode Dichte
 
 
Zirconium 006,511
Niob 008,570
Molybdän 010,28
Technetium 011,50
Ruthenium 012,37
Rhodium 012,45
Palladium 012,023
Silber 010,49
Cadmium 008,65
Indium 007,31
Zinn 007,31
Antimon* 006,697
Tellur* 006,25
 
6. Periode Dichte
 
Lanthan 006,146
Hafnium 013,31
Tantal 016,65
Wolfram 019,25
Rhenium 021,03
Osmium 022,59
Iridium 022,56
Platin 021,45
Gold 019,32
Quecksilber 013,55
Thallium 011,85
Blei 011,34
Bismut 009,78
Polonium 009,20
Astat* ** 006,35
7. Periode Dichte
Radium 005,50
Actinium 010,07
Rutherfordium 017,9**
Dubnium 00,?0**
Seaborgium 00,?0**
Bohrium 00,?0**
Hassium 00,?0**
Meitnerium 00,?0**
Darmstadtium 00,?0**
Roentgenium 00,?0**
Copernicium 00,?0**
Nihonium 00,?0**
Flerovium 00,?0**
Moscovium 00,?0**
Livermorium 00,?0**
 
Lanthanoide Dichte
 
 
Cer 06,689
Praseodym 06,64
Neodym 06,800
Promethium 07,264
Samarium 07,353
Europium 05,244
Gadolinium 07,901
Terbium 08,219
Dysprosium 08,551
Holmium 08,80
Erbium 09,05
Thulium 09,321
Ytterbium 06,965
Lutetium 09,841
Actinoide Dichte
 
 
Thorium 011,72
Protactinium 015,37
Uran 018,97
Neptunium 020,48
Plutonium 019,74
Americium 013,67
Curium 013,51
Berkelium 014,78
Californium 015,10
Einsteinium** 008,84
Fermium 00?0**
Mendelevium 00?0**
Nobelium 00?0**
Lawrencium 00?0**

* Halbmetalle
** Da sich diese Elemente nicht in messbaren Mengen synthetisieren lassen, kann man viele ihrer Eigenschaften wie die Dichte nicht messen. Modellrechnungen legen jedoch Wertebereiche dieser Größen nahe.[11]

Die Tabelle enthält Elemente mit einer Dichte ab 5 g/cm³. Elemente mit bekannter Dichte zwischen 5 und 10 g/cm³ sind gelb, zwischen 10 und 20 g/cm³ orange und über 20 g/cm³ braun hinterlegt.

Vorkommen und Herkunft

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Schwermetalle kommen in den Gesteinen der Erdkruste vor und sind dort in Erzen als Oxide, Sulfide und Carbonate fest eingebunden und auch in Silikaten eingeschlossen oder liegen zum Teil gediegen vor.[12] Ihre Konzentration in Hydrosphäre, Atmosphäre und Pedosphäre schwankt über viele Größenordnungen. Ihre Konzentration in der Erdkruste reicht von einstelligen parts per billion (ppb) (Iridium, Gold, Platin) bis zu 5 Prozent (Eisen). Durch Verwitterung und Erosion gelangen diese auf natürlichem Wege in Böden und Grundwasser.[13] Dabei enthalten einige Gesteine wie Pikrit, Serpentinit, Basalte und vor allem Erze zum Teil hohe Konzentrationen von Chrom, Nickel und Cobalt, was in deren Umgebung zu einer hohen natürlichen Schwermetallbelastung der Böden führt.[14] Die Stoffkreislaufmengen und die Akkumulation in der Umwelt sind seit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert durch wachsende Emissionen aus verschiedenen anthropogenen Quellen jedoch schnell angestiegen. Dazu gehören die Gewinnung von Schwermetallen und deren Verarbeitung, die Düngemittelherstellung, die Verbrennung von Kohle, Müll und Klärschlamm, der Kfz-Verkehr und die Stahl-, Zement- und Glasproduktion.[12] Der bergmännische Abbau von „Schwermetallerzen“ geht häufig mit einer hohen Schwermetallbelastung der Böden einher. An einigen Stellen im Harz, im Siegerland und der Aachener Umgebung hat sich beispielsweise auf den durch Erzbergbau belasteten Böden azonale Vegetation spezifischer Pflanzengesellschaften ausgebildet. Dort bilden die Galmeipflanzen sogenannte „Schwermetallrasen“ aus.

Vor 4,5 Mrd. Jahren – als der Erdmantel noch flüssig war – sanken die Schwermetalle zum Erdmittelpunkt und bildeten den Erdkern. Zum Vorkommen von Schwermetallen in der Erdkruste nehmen Geologen an, dass der größte Teil von Asteroiden stammt. Untermauert wird diese Vermutung durch eine Studie mit Wolfram, welches aus einer Gesteinsprobe aus Grönland stammt. In dieser Gesteinsprobe fand sich 13-mal häufiger das Isotop 182W als in Gesteinsproben anderer Orte. Matthias Willbold von der University of Bristol, der Erstautor der Studie, sagt: „Die meisten der Edelmetalle, auf denen unsere Wirtschaft und viele wichtige industrielle Prozesse basieren, kamen durch einen glücklichen Zufall auf unseren Planeten – als die Erde von rund 20 Trillionen Tonnen Asteroidenmaterial getroffen wurde.“[15][16]

Eigenschaften

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Schwermetall-Emissionen in Deutschland von 1990 bis 2015

Biologische Eigenschaften und Umweltauswirkungen

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Toxizität und Wichtigkeit verschiedener Schwermetalle für das Leben[17]
Metall essentiell toxisch
Pflanzen  Tiere  Pflanzen  Tiere 
Blei
Cadmium
Chrom
Cobalt
Kupfer
Mangan
Molybdän
Nickel
Quecksilber
Selen
Zink
Zinn

Von Natur aus kommen Schwermetalle und ihre Verbindungen in der Biosphäre nur in Spuren vor. Manche von ihnen sind in kleinen Mengen lebenswichtig für Pflanzen, Tiere und den Menschen, sie werden dann als essentielle Schwermetalle oder Spurenelemente bezeichnet. Dazu gehören Chrom, Eisen, Cobalt, Kupfer, Mangan, Molybdän, Nickel, Vanadium, Zink und Zinn. Viele Schwermetalle, auch die essentiellen, können bereits in leichter Überkonzentration für den menschlichen Organismus gesundheitsschädlich oder giftig sein, wobei deren toxische Wirkung auch stark von der chemischen Verbindung des Schwermetalles abhängt. Ein Beispiel dafür ist Chrom, welches in elementarer Form ungiftig, als Chrom(III) essentiell und als Chrom(VI) giftig und karzinogen ist.[18] Im Allgemeinen steigt die Gefährlichkeit der Verbindungen mit ihrer Wasser- und Fettlöslichkeit. Die Stoffe werden meist über die Nahrungskette aufgenommen und gelangen so in den menschlichen Körper.[12] Pflanzen spielen dabei eine große Rolle, da sie Schwermetalle aufnehmen und anreichern können.[19] Beim Menschen wirken chronische Schwermetallvergiftungen oft spezifisch auf bestimmte Organe und rufen charakteristische Krankheitsbilder hervor.[13]

Schwermetalle im Erdboden können mobilisiert ins Grundwasser, in Pflanzen und somit in die Nahrungskette gelangen und dort physiologische Schäden verursachen.

Seit dem Jahr 2006 gibt das amerikanische Blacksmith Institute eine Liste der zehn am stärksten verseuchten Orte der Welt heraus. Dabei sind sämtliche Schwermetalle – zumeist durch Bergbau oder bei der Verhüttung emittiert – jedes Mal in vielfältiger Weise vertreten.[20]

Blei sammelt sich bei der Aufnahme durch Nahrung und Atemluft im menschlichen Organismus an und wirkt schon in geringen Spuren als chronisches Gift. Es reichert sich in Knochen, Zähnen und im Gehirn an und beeinträchtigt die Funktionsfähigkeit des Nervensystems. Besonders Kinder sind gefährdet, sie zeigen oft Intelligenz-, Lern- und Konzentrationsstörungen. Auch die Immunabwehr kommt bei Bleivergiftungen zu Schaden, daraus folgt eine erhöhte Infektanfälligkeit.

Die größte Quelle für Bleivergiftung war früher das in den USA in den 1920ern entwickelte, verbleite Benzin, dem Tetraethylblei zugesetzt wurde, um die Klopffestigkeit zu erhöhen. In den USA wurde dieser Treibstoff ab 1973 nach und nach aus dem Verkehr gezogen. In Europa wurde erstmals in Deutschland 1983 wieder unverbleites Benzin verkauft. Nach schrittweiser Ersetzung und Abschaffung wurde verbleites Benzin mit Anfang 2000 EU-weit verboten.[21] In Algerien wurde am 1. September 2021 weltweit das letzte Mal verbleites Benzin verkauft.[22]

Seit 1973 wurden in Deutschland keine Bleirohre mehr als Wasserleitung im Haus verbaut. Praktisch frei von Bleirohren ist der gesamte süddeutsche Raum, da dort seit über hundert Jahren keine mehr verlegt wurden. Der Grenzwert für Blei im Leitungswasser lag ab dem 1. Dezember 2003 bei 25 µg/L und wurde am 1. Dezember 2013 auf 10 µg/L reduziert.[23]

Cadmium und seine Verbindungen sind schon in geringen Konzentrationen giftig. Es hat sich im Tierversuch als krebserregend erwiesen und ist erbgut- und fruchtschädigend. Der Körper eines Erwachsenen enthält ca. 30 mg Cadmium, ohne dass es für den Aufbau von Körpersubstanzen benötigt wird. Es gehört zu den nichtessentiellen Elementen. Die orale Aufnahme von löslichen Cadmium-Salzen kann Erbrechen und Störungen im Verdauungstrakt, Leberschädigungen und Krämpfe verursachen. Die Inhalation von Cadmium-Dämpfen ruft Reizungen der Atemwege und Kopfschmerzen hervor. Chronische Vergiftungen äußern sich durch den Ausfall des Geruchsvermögens, Gelbfärbung der Zahnhälse, Blutarmut und Wirbelschmerzen, in fortgeschrittenem Stadium durch Knochenmarkschädigungen und Osteoporose. Cadmium ist vermehrt in Verruf gekommen seit dem Auftreten der oft tödlich endenden Itai-Itai-Krankheit in Japan, die mit schweren Skelettveränderungen einhergeht. Die Anreicherung von Cadmium in der Leber und vor allem in der Niere ist besonders bedenklich. Bei Rauchern wurden etwa doppelt so hohe Gehalte von Cadmium wie bei Nichtrauchern festgestellt. Die durchschnittliche Belastung mit Cadmium durch Rauchen beträgt 2 bis 4 µg pro Tag. Mit der Nahrung nimmt der Mensch täglich zwischen 10 und 35 µg Cadmium auf. Laut WHO liegt der kritische Grenzwert bei 10 µg pro Tag und Kilogramm Körpermasse. Die biologische Halbwertszeit beim Menschen liegt zwischen 10 und 35 Jahren.

Kupfer zählt zu den lebensnotwendigen Spurenelementen.[24] Spezielle Verbindungen jedoch können beim Verschlucken großer Mengen Schwäche, Erbrechen und Entzündungen im Verdauungstrakt verursachen. Akute Vergiftungen durch sehr hohe Mengen sind beim Menschen selten, da zwangsläufig Erbrechen ausgelöst wird. Kupfer wirkt in zahlreichen chemischen Prozessen katalytisch, dies betrifft auch Stoffwechselvorgänge.

Kupfer muss vom Menschen jeden Tag in ausreichender Menge aufgenommen werden. Die Speicherkapazität im Körper ist begrenzt. Der tägliche Bedarf eines Erwachsenen liegt bei etwa 1 bis 2 mg. Zahlreiche Nahrungsmittel enthalten dieses Spurenelement, hierzu zählen insbesondere Nüsse, bestimmte Fisch- und Fleischsorten sowie einige Gemüse.[25] Kupfer kann auch durch kupferhaltige Wasserleitungen ins Trinkwasser gelangen, allerdings nur, wenn das Trinkwasser längere Zeit in den Leitungen gestanden hat. Nur bei Wässern mit geringem pH-Wert ist dies mengenmäßig von Bedeutung. In diesem Fall wird empfohlen, abgestandenes Wasser ablaufen zu lassen. Frisches Wasser, das nicht in Leitungen stagniert, wird durch die Werkstoffe, die in der Hausinstallation verbaut wurden, grundsätzlich nicht in seiner Zusammensetzung verändert. Die Trinkwassernormen der WHO und der EU erlauben einen maximalen Kupfergehalt von 2 mg/L. Die deutsche Trinkwasserverordnung übernahm diesen Wert, der mit der Änderungsverordnung zur Trinkwasserverordnung 2011 auf 2,0 mg/L präzisiert wurde.[26]

Ein Kupfergehalt von 2 mg/L verleiht Wasser bereits einen metallischen Geschmack, 5 mg/L machen es ungenießbar. Nach derzeitigem Wissen wird ein mittlerer Gehalt des Trinkwassers von 2 mg/L als gesundheitlich unbedenklich angesehen, dies gilt für lebenslangen Genuss. Eine stark überhöhte Kupferzufuhr über Wasser oder Nahrungsmittel kann bei Säuglingen und Kleinkindern, deren Kupferstoffwechsel noch nicht vollständig ausgebildet ist, zur frühkindlichen Leberzirrhose führen.[23] Dies liegt unter anderem daran, dass der spezifische Gesamtbestand des Kupfers im Körper von Säuglingen schon bei Geburt von Natur aus relativ hoch ist. Bei Jugendlichen und Erwachsenen wird überschüssiges Kupfer ähnlich wie bei Vitamin C wieder ausgeschieden.

Vom Umweltbundesamt wurde 2011 der Entwurf der trinkwasserhygienisch geeigneten metallischen Werkstoffe veröffentlicht, Kupfer ist hierbei für alle Bauteiltypen enthalten.[27] Bei Wässern mit einem niedrigen pH-Wert sollten Kupferbauteile auf der Innenoberfläche verzinnt sein – DIN 50930-6 gibt hierzu detaillierte Beschreibungen der wasserseitigen Rahmenbedingungen. Eine genaue Prüfung ist bei Hausbrunnen notwendig, weil Hausbrunnenwasser vielfach nicht aufbereitet wird. Von dieser Ausnahme abgesehen ist das Trinkwasser aber deutlich besser als sein Ruf und kann unbedenklich auch von Kindern reichlich getrunken werden.[23]

Obwohl Kupfer für den Menschen zu den lebensnotwendigen Spurenelementen zählt, wirkt es auf viele Mikroorganismen wachstumshemmend oder sogar aktiv antimikrobiell. Gezielt genutzt wird diese Eigenschaft für Kontaktoberflächen im medizinischen Bereich als ergänzende Maßnahme im Kampf gegen antibiotikaresistente Mikroorganismen.[28]

Plutonium

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Die für einen Menschen tödliche Dosis liegt wahrscheinlich im zweistelligen Milligrammbereich. Viel gefährlicher als die chemische Wirkung ist aber seine Radioaktivität, die Krebs verursachen kann. Zur Entstehung von Krebs reicht vermutlich eine Menge in der Größenordnung einiger Mikrogramm. Aus dieser Abschätzung wurde das weit verbreitete Missverständnis über die besondere Gefährlichkeit von Plutonium abgeleitet. Da die ausgesendete Alphastrahlung schon durch die äußersten Hornhautschichten abgeschirmt wird, ist Plutonium nur bei Inkorporation (beispielsweise die Inhalation von plutoniumhaltigem Staub) gesundheitsschädlich.

Quecksilber

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Metallisches Quecksilber kann als Quecksilberdampf über die Lunge in den Körper aufgenommen werden. Es reizt die Atem- und Verdauungswege, kann zu Erbrechen mit Bauchschmerzen führen und auch Schäden an Nieren und am Zentralnervensystem hervorrufen.

Thallium

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Thallium und thalliumhaltige Verbindungen sind hochgiftig und müssen mit größter Vorsicht gehandhabt werden.[29]

Verwendung

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Schwermetalle werden in vielen Bereichen, zumeist aber für die Metallveredelung verwendet. Dadurch erhalten die ausgewählten Materialien spezielle Eigenschaften. Folgende Anwendungsgebiete sind heute aufgrund ihrer gesundheitsgefährdenden Wirkung verboten:

Weiterhin verwendete Schwermetalle

Anwendung in der Medizin

Anwendung in der Landwirtschaft

Literatur

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Wiktionary: Schwermetall – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. ME Hodson: Heavy metals—geochemical bogey men? In: Environmental Pollution, 129/2004, S. 341–343, doi:10.1016/j.envpol.2003.11.003.
  2. JH Duffus: Definitions of heavy metal: Survey of current usage. April 2001.
  3. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1141.
  4. Leichtmetalle. Lexikon der Chemie, Wissenschaft-Online-Lexika; abgerufen am 16. April 2009.
  5. K. Maile, E. Roos: Werkstoffkunde für Ingenieure: Grundlagen, Anwendung, Prüfung. Birkhäuser, 2005, ISBN 978-3-540-22034-3, S. 10.
  6. Wenige, ältere Quellen nennen einen Grenzwert von < 4,5 g/cm³
    J. Elpers, H. Meyer, N. Meyer, H. Marquard, W. Nabbefeld, W. Skornitzke, W. Willner, F. Ruwe: Mechatronik. Grundstufe. 4. Auflage. Bildungsverlag Eins, 2001, ISBN 978-3-8242-2080-9, S. 52
    K. Hengesbach: Fachwissen Metall Grundstufe und Fachstufe 1. 4. Auflage. Bildungsverlag Eins, 1994, ISBN 978-3-8237-0330-3, S. 248.
  7. R. Zahoransky (Hrsg.): Energietechnik. 7. Auflage, Springer 2015, ISBN 978-3-658-07453-1, Seite 109.
  8. Fachkundebuch Metall. 56. Auflage. Europa-Lehrmittel, S. 268: Tabelle 1: Einteilung der NE-Metalle.
  9. a b A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 1065.
  10. John H. Duffus: ‚Heavy metals‘ – a meaningless term? In: International Union of Pure and Applied Chemistry (IUPAC), Pure and Applied Chemistry, 74/2002, S. 793–807, doi:10.1351/pac200274050793.
  11. Jyoti Gyanchandani, S.K.Sikka: Structural Properties of Group IV B Element Rutherfordium by First Principles Theory, 2011, arxiv:1106.3146.
  12. a b c Andreas Heintz, Guido A. Reinhardt: Chemie und Umwelt: Ein Studienbuch für Chemiker, Physiker, Biologen und Geologen. Springer DE, 2000, ISBN 3-642-61205-9, S. 233 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  13. a b Jörg Lewandowski, Stephan Leitschuh, Volker Koss: Schadstoffe im Boden: eine Einführung in Analytik und Bewertung: mit … Springer DE, 1997, ISBN 3-540-62643-3, S. 99 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  14. Heinz Brauer: Handbuch Des Umweltschutzes Und Der Umweltschutztechnik: Band 1: Emissionen und ihre Wirkungen. Springer DE, 1996, ISBN 3-642-59197-3, S. 475 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  15. Meteoriten ließen Edelmetalle auf die Erde regnen. Spiegel online, 8. September 2011.
  16. The tungsten isotopic composition of the Earth’s mantle before the terminal bombardment. In: Nature, 8. September 2011, doi:10.1038/nature10399.
  17. Toxische Metalle. GeoLexikon.
  18. Georg Schwedt: Taschenatlas der Umweltchemie. John Wiley & Sons, 1996, ISBN 3-527-30872-5, S. 206 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  19. Robert Guderian: Handbuch der Umweltveränderungen und Ökotoxikologie: Band 2B: Terrestrische … Springer DE, 2001, ISBN 3-642-56413-5, S. 103 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  20. The Top Ten Toxic Threats. 2013, Blacksmith Institute (PDF; 4,8 MB).
  21. SZ: Bleifreies Benzin
  22. Era of leaded petrol over, eliminating a major threat to human and planetary health (UNEP) (engl.) abgerufen am 20. September 2021.
  23. a b c aid infodienst Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V. mit Förderung durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.
  24. B. R. Stern, M. Solioz, D. Krewski, P. Aggett, T. C. Aw, S. Baker, K. Crump, M. Dourson, L. Haber, R. Hertzberg, C. Keen, B. Meek, L. Rudenko, R. Schoeny, W. Slob, T. Starr: Copper and human health: biochemistry, genetics, and strategies for modeling dose-response relationships. In: Journal of Toxicology and Environmental Health – Part B – Critical Reviews. Band 10, Nummer 3, 2007 Apr-May, S. 157–222, doi:10.1080/10937400600755911, PMID 17454552 (Review).
  25. Kupfer und der Menschliche Körper. (Memento vom 23. Mai 2012 im Internet Archive) Eurocopper.
  26. Trinkwasserqualität bei Endverbrauchern (Schwermetalle) (Memento vom 18. Juli 2013 im Internet Archive). Umweltbundesamt, Daten zur Umwelt.
  27. Liste trinkwasserhygienisch geeignete metallene Werkstoffe (Entwurf) Trinkwasserhygienisch geeignete metallene Werkstoffe (Memento vom 3. September 2013 im Internet Archive). Umweltbundesamt (PDF; 103 kB).
  28. Gesundheitshygiene. (Memento vom 23. Mai 2012 im Internet Archive) Eurocopper.
  29. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 1093.
  30. M. Fukagawa, C. Harman: Is lanthanum carbonate safer and more effective than calcium carbonate for hyperphosphatemia in dialysis patients? In: Nature Clinical Practice Nephrology. Band 1, Nr. 1, 2005, S. 20–21, doi:10.1038/ncpneph0020.
  31. K. J. Murphy, J. A. Brunberg, R. H. Cohan: Adverse reactions to gadolinium contrast media: a review of 36 cases. In: American Journal of Roentgenology. Band 167, Nr. 4, 1996, S. 847–849, doi:10.2214/ajr.167.4.8819369.
  32. H. S. Thomsen, S.K. Morcos, P. Dawson: Is there a causal relation between the administration of gadolinium based contrast media and the development of nephrogenic systemic fibrosis (NSF)? In: Clinical Radiology. Band 61, Nr. 11, 2006, S. 905–906, doi:10.1016/j.crad.2006.09.003.
  33. Robert C. Thompson, Dudley C. Smith: Evaluation of the treatment of early syphilis with arsphenamine and heavy metal. In: Am. J. Syph. Gon. Ven. Dis. Band 34, 1950, S. 410–419.
  34. Nationalen Bodenbeobachtung (NABO) 1985–2009. (PDF; 2,3 MB) Zustand und Veränderungen der anorganischen Schadstoffe und Bodenbegleitparameter. Agroscope, 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. Januar 2021; abgerufen am 29. Dezember 2020.
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