Warenbegleitpapier

Dokument, das aufgrund der Lieferbedingungen beim Transport zum Frachtgut gehört

Warenbegleitpapiere (englisch shipping documents) sind in der Logistik sämtliche Dokumente, die aufgrund der Lieferbedingungen beim Transport zum Frachtgut gehören.

Allgemeines

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Warenbegleitpapiere sind Bestandteil einer Warensendung. Sie begleiten die versandte Ware während ihres Transports und ermöglichen dem Empfänger oder Dritten bestimmte Nachweise, die sich auf die Ware, ihre Quantität, Qualität, Herkunft und den Gütertransport beziehen. Beim Warenversand im Inland werden im Regelfall weniger Warenbegleitpapiere benötigt als im Außenhandel. Sie werden vom Ablader, Absender, Befrachter, Exporteur oder Verkäufer ausgestellt und zusammen mit der Ware dem Frachtführer übergeben.

Allgemeine, vom Hersteller oder Händler stammende Warenbegleitpapiere sind Lieferschein (englisch delivery note), Packliste (englisch packing list) und Rechnung (Handelsrechnung; englisch commercial invoice); von der Post stammt die Paketkarte.[1] Der Lieferschein enthält die Identifikation der Ware, einen etwaigen Eigentumsvorbehalt sowie Hinweise auf die AGB des Verkäufers. Die Rechnung definiert den Eigentumsübergang der Ware unter bestimmten Voraussetzungen wie der Zahlung oder dem Erlöschen des Eigentumsvorbehalts.

Hersteller oder Händler müssen jedoch oft noch weitere Dokumente von Dritten beibringen. Beim Versand durch Transportunternehmen kommen im Güterverkehr zusätzliche Warenbegleitpapiere zum Einsatz:[2]

Diese Dokumente beweisen dem Käufer das Zustandekommen eines Kaufvertrags, die Echtheit der Ware und den einwandfreien Transport.

Im Außenhandel sind nach internationalem Handelsbrauch weitere Warenbegleitpapiere erforderlich, die überwiegend bei der Außenhandelsfinanzierung benötigt werden:

Als Nachschlagewerk für ausländische Bestimmungen zu Warenbegleitpapieren dienen die Konsulats- und Mustervorschriften.

Reine Zollpapiere sind:

Sie müssen bei der Zollabfertigung vorgelegt werden.

Bedeutung

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Warenbegleitpapiere spielen weniger beim Präsenzhandel eine Rolle, da Ware und Geld unmittelbar vom Verkäufer und Käufer übergeben werden. Ihre Bedeutung beginnt erst beim Versandhandel, weil bei der Lieferung zwischen Verkäufer und Käufer eine zeitliche und räumliche Distanz liegt, durch die der Käufer Informationslücken unterworfen ist. Warenbegleitpapiere sollen diese Informationslücken schließen. Dabei sind Ladeschein und Konnossement sogar gekorene Orderpapiere, die als Traditionspapiere die Ware repräsentieren. Eigentümer der Ware ist der durch Indossament legitimierte Inhaber des Orderpapiers. Diese Funktion ist insbesondere beim Dokumenteninkasso und Akkreditiv sowie bei der Außenhandelsfinanzierung von Bedeutung. Zudem ist ein Teil der Warenbegleitpapiere bei der Einfuhrbewilligung vorzulegen.

Einzelnachweise

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  1. Peter Jung/Franz-Josef Winter, Die Ausbildung im Großhandel, 1979, S. 207
  2. Dokumente (Warenbegleitpapiere). In: Rudolf Sachs: Leitfaden Außenwirtschaft. 3. Auflage, Gabler, Wiesbaden 1984, ISBN 978-3-409-61003-2, S. 53 ff. Auf Books.Google.de, abgerufen am 13. August 2021.
  3. Handbuch für Export und Versand. Länder- und Zollinformationen kompakt. Storck, Hamburg 2013, ISBN 978-3-86897-213-9, S. 57.
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