DIN EN 13782 Juni 2015
DIN EN 13782 Juni 2015
DIN EN 13782 Juni 2015
DIN EN 13782
D
ICS 91.040.99 Ersatz für
DIN EN 13782:2006-05
Fliegende Bauten –
Zelte –
Sicherheit;
Deutsche Fassung EN 13782:2015
Temporary structure –
Tents –
Safety;
German version EN 13782:2015
Structures temporaires –
Tentes –
Sécurité;
Version allemande EN 13782:2015
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Gesamtumfang 39 Seiten
© DIN Deutsches Institut für Normung e. V. · Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise,
nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut für Normung e. V., Berlin, gestattet.
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DIN EN 13782:2015-06
Nationales Vorwort
Dieses Dokument (EN 13782:2015) wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 152 „Fliegende Bauten auf
Veranstaltungsplätzen und in Vergnügungsparks — Sicherheit“ erarbeitet, dessen Sekretariat vom UNI
(Italien) gehalten wird.
Das zuständige nationale Normungsgremium ist der Arbeitsausschuss NA 005-11-15 AA „Fliegende Bauten,
Jahrmarkt- und Freizeitparkmaschinen, -geräte und -bauten; Sicherheit“ im DIN-Normenausschuss Bauwesen
(NABau).
Änderungen
d) die Schreibweise der Begriffe und Formeln wurden an die Eurocodes angepasst;
f) nicht technische Hinweise zu Prüf- und Genehmigungsvorgängen sind jetzt im informativen Anhang
enthalten;
Frühere Ausgaben
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2
EUROPÄISCHE NORM EN 13782
EUROPEAN STANDARD
NORME EUROPÉENNE April 2015
Deutsche Fassung
Fliegende Bauten —
Zelte —
Sicherheit
Die CEN-Mitglieder sind gehalten, die CEN/CENELEC-Geschäftsordnung zu erfüllen, in der die Bedingungen festgelegt sind, unter denen
dieser Europäischen Norm ohne jede Änderung der Status einer nationalen Norm zu geben ist. Auf dem letzten Stand befindliche Listen
dieser nationalen Normen mit ihren bibliographischen Angaben sind beim Management-Zentrum des CEN-CENELEC oder bei jedem CEN-
Mitglied auf Anfrage erhältlich.
Diese Europäische Norm besteht in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch, Französisch). Eine Fassung in einer anderen Sprache,
die von einem CEN-Mitglied in eigener Verantwortung durch Übersetzung in seine Landessprache gemacht und dem Management-Zentrum
mitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellen Fassungen.
CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, der ehemaligen jugoslawischen
Republik Mazedonien, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta,
den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, der Schweiz, der Slowakei, Slowenien, Spanien, der
Tschechischen Republik, der Türkei, Ungarn, dem Vereinigten Königreich und Zypern.
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© 2015 CEN Alle Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und in welchem Ref. Nr. EN 13782:2015 D
Verfahren, sind weltweit den nationalen Mitgliedern von CEN vorbehalten.
DIN EN 13782:2015-06
EN 13782:2015 (D)
Inhalt
Seite
Vorwort ................................................................................................................................................................4
Einleitung .............................................................................................................................................................5
1 Anwendungsbereich .............................................................................................................................6
2 Normative Verweisungen ......................................................................................................................6
3 Begriffe ...................................................................................................................................................7
4 Allgemeine Anforderungen an Konstruktion, rechnerische Nachweise und Überprüfung ...........7
4.1 Bautechnische Unterlagen ...................................................................................................................7
4.2 Bau- und Betriebsbeschreibung ..........................................................................................................8
4.3 Konstruktionszeichnungen ..................................................................................................................8
5 Auswahl der Werkstoffe ........................................................................................................................8
5.1 Allgemeines ............................................................................................................................................8
5.2 Auswahl von Verkleidungsmaterialien ................................................................................................8
5.3 Verbindung von Verkleidungsmaterialien ...........................................................................................9
6 Grundsätze für die rechnerischen Nachweise ....................................................................................9
6.1 Allgemeines ............................................................................................................................................9
6.2 Nachweise ..............................................................................................................................................9
7 Einwirkungen ...................................................................................................................................... 10
7.1 Allgemeines ......................................................................................................................................... 10
7.2 Ständige Einwirkungen ...................................................................................................................... 10
7.3 Ersatzlast ............................................................................................................................................. 10
7.4 Veränderliche Einwirkungen ............................................................................................................. 10
7.4.1 Nutzlasten ............................................................................................................................................ 10
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DIN EN 13782:2015-06
EN 13782:2015 (D)
9 Bodenverankerung .............................................................................................................................. 21
9.1 Allgemeines ......................................................................................................................................... 21
9.2 Tragfähigkeit von Gewichtsankern .................................................................................................... 21
9.3 Tragfähigkeit von Stabankern ............................................................................................................ 21
9.4 Probebelastungen am Standort ......................................................................................................... 24
9.5 Berechnung der Tragfähigkeit ........................................................................................................... 24
9.6 Weitere Anforderungen....................................................................................................................... 24
9.7 Unterpallungen .................................................................................................................................... 25
10 Sonstige Bauteile ................................................................................................................................ 25
10.1 Allgemeines ......................................................................................................................................... 25
10.2 Bemessungswert der Beanspruchbarkeit ........................................................................................ 26
10.3 Kunstfaserseile .................................................................................................................................... 26
10.4 Ratschen .............................................................................................................................................. 26
11 Herstellung und Lieferung .................................................................................................................. 27
11.1 Allgemeines ......................................................................................................................................... 27
11.2 Bescheinigungen ................................................................................................................................. 27
11.3 Einhaltung der Konstruktionsspezifikation ...................................................................................... 27
11.4 Beschreibung der Montage- und Betriebsabläufe ........................................................................... 27
12 Spezielle Kriterien für Konstruktion und Fertigung ......................................................................... 27
Anhang A (informativ) Druckbeiwerte für geschlossene runde Zeltkonstruktionen ............................... 28
Anhang B (informativ) Spezielle Kriterien für Konstruktion und Fertigung und Betrieb ........................ 30
B.1 Allgemeines ......................................................................................................................................... 30
B.2 Rettungswege ...................................................................................................................................... 30
B.2.1 Allgemeine Empfehlungen ................................................................................................................. 30
B.2.2 Gestaltung der Notausgänge ............................................................................................................. 30
B.2.3 Führung der Rettungswege ................................................................................................................ 30
B.3 Treppen ................................................................................................................................................ 31
B.4 Brandverhalten .................................................................................................................................... 31
B.5 Textilverbindungen ............................................................................................................................. 31
B.6 Heiz- und Kochsysteme ...................................................................................................................... 32
B.7 Elektrische Einrichtungen .................................................................................................................. 32
B.8 Feuerlöscher ........................................................................................................................................ 32
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3
DIN EN 13782:2015-06
EN 13782:2015 (D)
Vorwort
Dieses Dokument (EN 13782:2015) wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 152 „Fliegende Bauten auf
Veranstaltungsplätzen und in Vergnügungsparks — Sicherheit“ erarbeitet, dessen Sekretariat vom UNI
gehalten wird.
Diese Europäische Norm muss den Status einer nationalen Norm erhalten, entweder durch Veröffentlichung
eines identischen Textes oder durch Anerkennung bis Oktober 2015, und etwaige entgegenstehende
nationale Normen müssen bis Oktober 2015 zurückgezogen werden.
Es wird auf die Möglichkeit hingewiesen, dass einige Elemente dieses Dokuments Patentrechte berühren
können. CEN [und/oder CENELEC] sind nicht dafür verantwortlich, einige oder alle diesbezüglichen
Patentrechte zu identifizieren.
d) redaktionelle Änderungen.
Rumänien, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Türkei, Ungarn,
Vereinigtes Königreich und Zypern.
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DIN EN 13782:2015-06
EN 13782:2015 (D)
Einleitung
Gegenstand dieser Europäischen Norm ist die Festlegung von Sicherheitsanforderungen für
Zeltkonstruktionen. Ziel dieser Sicherheitsanforderungen ist es, Personen und Sachen gegen Schäden zu
schützen, die durch die Konstruktion, die Herstellung und den Betrieb dieser Zeltkonstruktionen verursacht
werden.
Dieser Leitfaden wurde auf der Grundlage von bisherigen Erfahrungen und Risikoanalysen erstellt.
Vorhandene nationale Regeln zu Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz bleiben davon unberührt.
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DIN EN 13782:2015-06
EN 13782:2015 (D)
1 Anwendungsbereich
Diese Europäische Norm legt Sicherheitsanforderungen fest, die bei der Konstruktion, Berechnung, Fertigung,
Montage und Wartung von mobilen, vorübergehend aufgebauten Zeltkonstruktionen mit einer Grundfläche
von mehr als 50 m2 beachtet werden müssen.
Diese Europäische Norm gilt auch für Gruppen von üblicherweise nicht durch diese Norm abgedeckten
kleinen Zelten, wenn diese nahe beieinander aufgebaut werden und die Gesamtfläche der Zeltgruppe mehr
als 50 m2 beträgt.
2 Normative Verweisungen
Die folgenden Dokumente, die in diesem Dokument teilweise oder als Ganzes zitiert werden, sind für die
Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene
Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments
(einschließlich aller Änderungen).
EN 1991-1-1, Eurocode 1: Einwirkungen auf Tragwerke — Teil 1-1: Allgemeine Einwirkungen auf
Tragwerke — Wichten, Eigengewicht und Nutzlasten im Hochbau
EN 1991-1-4, Eurocode 1: Einwirkungen auf Tragwerke — Teil 1-4: Allgemeine Einwirkungen — Windlasten
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EN 1997-1, Eurocode 7: Entwurf, Berechnung und Bemessung in der Geotechnik — Teil 1: Allgemeine
Regeln
EN 12385-3, Drahtseile aus Stahldraht — Sicherheit — Teil 3: Informationen für Gebrauch und Instandhaltung
EN 12385-4, Drahtseile aus Stahldraht — Sicherheit — Teil 4: Litzenseile für allgemeine Hebezwecke
EN 15619, Mit Kautschuk oder Kunststoff beschichtete Textilien — Sicherheit Fliegender Bauten (Zelte) —
Spezifikation für beschichtete Textilien für Zelte und zugehörige Bauten
ISO 2602, Statistical interpretation of test results — Estimation of the mean — Confidence interval
6
DIN EN 13782:2015-06
EN 13782:2015 (D)
3 Begriffe
Für die Anwendung dieses Dokuments gelten die folgenden Begriffe.
3.1
Zelt
Zeltkonstruktion
wiederholt zu errichtender Fliegender Bau mit einer Hülle aus Planen (textile Flächengebilde, Folien) oder
teilweise auch aus festen Bauteilen
Anmerkung 1 zum Begriff: Ein Fliegender Bau kann in geschlossener oder offener Bauart ausgeführt werden, d. h. als
Zelt, Zelthalle, Stand.
3.1.1
Zelt mit Primärtragwerk
Tragwerk mit raumabschließenden Elementen
3.1.2
Membranzelt
Zelt mit einer lastabtragenden vorgespannten textilen Konstruktion in doppelt gekrümmter Form, die von
Masten und/oder Seilen gehalten wird
3.1.3
Mastzelt
Zelt mit zentralen Stützmasten, bei dem die Zeltplane durch Abspannung stabilisiert wird
3.2
Erstzulassung
Prüfung der bautechnischen Unterlagen und Berechnungen, Nachweise und durchgeführte Versuche, die zum
Betrieb des Zelts erforderlich sind
3.3
Änderung
jede Veränderung an einer Zeltkonstruktion, die zu einer Abweichung von der ursprünglichen Konstruktion
führt
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3.4
Reparatur
Instandsetzung abgenutzter, beschädigter oder gealterter Bauteile entsprechend den ursprünglichen
bautechnischen Unterlagen
3.5
Wartung
Austausch von Bauteilen, die in bestimmten Abständen ausgetauscht werden müssen
7
DIN EN 13782:2015-06
EN 13782:2015 (D)
Die Beschreibung muss Angaben zu Besonderheiten des Zelts und jede mögliche Aufstellungsvariante, sowie
Einzelheiten zu den Hauptabmessungen, Einschränkungen, konstruktiven Details und Werkstoffen enthalten.
4.3 Konstruktionszeichnungen
Diese müssen für alle Baugruppen und Einzelteile vorliegen, deren Bruch oder Ausfall die Stand- oder
Betriebssicherheit des Zelts gefährden könnte.
Die Konstruktionszeichnungen müssen alle für Prüfungen und Abnahmen notwendigen Maße und
Querschnittswerte, Einzelheiten zu Werkstoffen, Bauteilen, Anschlüssen und Verbindungselementen
enthalten.
Übersichtszeichnungen in Grundriss, Aufriss und Schnitten im Maßstab 1:100, 1:50 oder 1:20. Andere
Maßstäbe müssen verwendet werden, wenn Erkennbarkeit und Lesbarkeit nicht ausreichend sind;
Detailzeichnungen in einem größeren Maßstab von allen in den Übersichtszeichnungen nicht klar
erkennbaren Bauteilgruppen sowie von Verbindungselementen und Einzelheiten bautechnischer Art, die
wahrscheinlich die Sicherheit des Zelts und dessen Betrieb beeinflussen.
5.1 Allgemeines
Für die Bauteile dürfen nur Materialien verwendet werden, deren Materialeigenschaften in Europäischen
Normen festgelegt sind.
Andere Werkstoffe können nur unter der Bedingung eingesetzt werden, dass ihre Gebrauchstauglichkeit
nachgewiesen wurde. Wenn Verbindungen im Tragwerk geschweißt werden, muss der Konstrukteur der
Schweißeignung der verwendeten Werkstoffe nach den entsprechenden Europäischen Normen besondere
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Beachtung schenken.
Baumwollgewebe;
synthetische Gewebe;
feste Verkleidungen und Abdeckungen, wie Profilbleche, Holz- oder Kunststoffelemente und
Verbundwerkstoffelemente,
8
DIN EN 13782:2015-06
EN 13782:2015 (D)
Verbindungen durch Nähen, Schweißen und Kleben sowie Reißverschlüsse müssen den zutreffenden
Europäischen Normen entsprechen oder sind auf ihre Reiß- und Schereigenschaften zu prüfen. Die
Alterungs- und Umwelteinflüsse sind durch Anwendung zusätzlicher Teilsicherheitsbeiwerte zu
berücksichtigen.
Reißverschlüsse sind auf ihre Festigkeit zu prüfen, um festzustellen, ob sie den errechneten Lasten der
Konstruktion standhalten. Verschleißeffekte und der Einfluss von ultraviolettem Licht auf Kunststoff sind zu
berücksichtigen.
Kann die ausreichende Tragfähigkeit nicht nachgewiesen werden, können die Reißverschlüsse nur in nicht
sicherheitsrelevanten Bereichen eingesetzt werden.
6.1 Allgemeines
Sofern nachfolgend nicht anders bestimmt, sind die Nachweise entsprechend dem jeweils zutreffenden Teil
des Eurocodes durchzuführen und müssen Folgendes beinhalten:
6.2 Nachweise
Ermittlung der ungünstigsten Spannungen und Angaben zur Festigkeit der tragenden Bauteile und
Verbindungselemente.
Wenn Berechnungen zur Beurteilung der Grenzzustände von Baugruppen als unzureichend angesehen
werden, darf der Nachweis der Tragsicherheit durch Versuche einer unabhängigen Prüfstelle ersetzt
werden. Die Prüfstelle muss die notwendige Anzahl von Versuchen unter Berücksichtigung der
notwendigen Anzahl von Proben, der Prüfverfahren, des Prüfberichts usw. in Übereinstimmung mit den
relevanten Europäischen Normen oder bei Nichtvorhandensein von Europäischen Normen entsprechend
der Vereinbarung der beteiligten Parteien durchführen;
Angaben über Verformungen (Durchbiegung, Verdrehung), soweit diese für die Gebrauchstauglichkeit
oder Betriebssicherheit des Zelts von Bedeutung sind;
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DIN EN 13782:2015-06
EN 13782:2015 (D)
7 Einwirkungen
7.1 Allgemeines
Alle maßgeblichen Einwirkungen sind nach EN 1991-1-1, EN 1991-1-3 und EN 1991-1-4 zu berücksichtigen.
Anpassungen aufgrund der speziellen Nutzung von Zelten sind nachfolgend angeführt.
Hierzu gehören das tatsächliche Eigengewicht des Tragwerks sowie das des Zubehörs und der zum Betrieb
notwendigen technischen Einrichtungen sowie von Planen oder Eindeckungen, Dekorationen und
dergleichen. Der Einfluss trockener und nasser Bedingungen ist zu berücksichtigen (Gk,sup, Gk,inf).
7.3 Ersatzlast
Die Standsicherheit ist mit einer vertikalen, gleichmäßig verteilten Ersatzlast qel = 0,1 kN/m2 auf die
Dachfläche nachzuweisen. Diese Last darf nicht mit anderen Lasten außer dem Eigengewicht überlagert
werden.
7.4.1 Nutzlasten
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Fußböden, Treppen, Treppenabsätze, Rampen, Zu- und Abgänge und dergleichen in Einrichtungen
(Zeltkonstruktionen, Stände):
qk = 3,50 kN/m2
erhöhte Fußbodenbereiche und Podien oder wenn mit besonders großem Menschengedränge zu
rechnen ist:
qk = 5,00 kN/m2
Treppen:
Qk = 1,00 kN je Stufe
oder eine Flächenlast nach obigem Abschnitt, wobei der jeweils ungünstigere Wert anzunehmen ist;
Sitzbretter von Sitzreihen je Sitzlinie und für Böden zwischen festen Sitzreihen, es sei denn, dass aus der
Anwendung von Flächenlasten (qk = 3,5 kN/m2) höhere Beanspruchungen resultieren:
qk = 1,50 kN/m
10
DIN EN 13782:2015-06
EN 13782:2015 (D)
7.4.1.2 Vertikale Lasten auf Flächen mit nicht öffentlich zugänglichen Bereichen
alle Fußböden, Podien, Rampen, Treppen, Laufstege und dergleichen, die von einzelnen Personen
begangen werden:
qk = 1,50 kN/m2
oder
Die folgenden horizontalen Nutzlasten gelten für Brüstungen, Abgrenzungen, Geländer, Wandtafeln usw.:
Bei Fußböden mit öffentlichem Zugang, die für eine Flächenlast von qk = 3,50 kN/m2 ausgelegt sind:
Bei Fußböden mit öffentlichem Zugang, die für eine Flächenlast von qk = 5,00 kN/m2 ausgelegt sind:
Bei Fußböden ohne öffentlichen Zugang, die für eine Flächenlast von qk = 1,50 kN/m2 ausgelegt sind:
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Zur Erzielung einer ausreichenden Längs- und Quersteifigkeit bei erhöhten Fußbodenbereichen und Podien in
Zelten ist eine auf jeder Fußbodenebene in die jeweils ungünstigste Richtung gleichzeitig wirkende
Horizontalkraft zusätzlich zu allen möglicherweise auftretenden Windkräften nach 7.4.2 anzusetzen. Diese
horizontale Bauteilbelastung ist als 1/20 der vertikalen Nutzlast nach 7.4.1.1 und 7.4.1.2 anzunehmen.
7.4.2 Windlasten
7.4.2.1 Allgemeines
Die Windlasten müssen auf EN 1991-1-4 basieren, wobei vorausgesetzt wird, dass die nachfolgend
aufgeführten Punkte den Besonderheiten textiler Hüllen Rechnung tragen:
Aufstellort;
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DIN EN 13782:2015-06
EN 13782:2015 (D)
7.4.2.2 Mindestwindlasten
An Standorten mit einem Grundwert der Basiswindgeschwindigkeit vb,0 > 28 m/s müssen für das Zelt
Standsicherheitsnachweise unter Beachtung der lokalen Bedingungen geführt werden. Für die Bestimmung
des erforderlichen Böengeschwindigkeitsdrucks qp(ze) gilt EN 1991-1-4 in Verbindung mit den Anforderungen
der nationalen Anhänge. Die ermittelten Werte dürfen um den Faktor 0,7 verringert werden.
An Standorten mit einem Grundwert der Basiswindgeschwindigkeit vb,0 ≤ 28 m/s darf die Windlast unter
Anwendung der folgenden Mindestwerte ermittelt werden.
Der auf die Außenflächen wirkende Winddruck we sollte nach folgender Gleichung ermittelt werden:
we = qp ( z e ) ⋅ cpe (1)
Dabei ist
qp(ze) der Böengeschwindigkeitsdruck (in Abhängigkeit von der Bezugshöhe für den Außendruck), in
kN/m2;
ze die Bezugshöhe für den Außendruck, in m;
Abweichend von den in Tabelle 1 angegebenen Drücken darf für Zelte mit einer Breite von kleiner oder gleich
10 m und einer Höhe von kleiner oder gleich 5 m ein reduzierter Böengeschwindigkeitsdruck qp(ze) =
0,30 kN/m2 angewendet werden.
Maße in Meter
Legende
ze Bezugshöhe für den Außendruck
qp(ze) Böengeschwindigkeitsdruck (in Abhängigkeit von der Bezugshöhe für den Außendruck)
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DIN EN 13782:2015-06
EN 13782:2015 (D)
In der Regel müssen die Druckbeiwerte für die verschiedenen Konstruktionen und Bauteile EN 1991-1-4
entnommen werden. Auf der Grundlage der bisherigen Erfahrungen mit Zelten herkömmlicher Bauart dürfen
jedoch die aerodynamischen Beiwerte für Druck für Satteldachzelte der in Bild 2 dargestellten Art mit Hilfe der
hier angeführten Außendruckbeiwerte cpe bestimmt werden. Bei geschlossenen Bauarten ist es nicht
erforderlich, den Innendruckbeiwert cpi zu berücksichtigen.
Legende
1 Windrichtung
α Winkel der Dachneigung
cpe Außendruckbeiwert
ANMERKUNG Die Druckbeiwerte für geschlossene Zelte mit runder Form sind in Anhang A angegeben.
Die Druckbeiwerte dürfen entsprechend EN 1991-1-4 oder nach Windkanalversuchen angesetzt werden.
Legende
1 Wind nach oben
2 Wind nach unten
cp Druckbeiwert
Bild 3 — Druckbeiwert cp
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DIN EN 13782:2015-06
EN 13782:2015 (D)
7.4.3 Schneelasten
die in Gebieten aufgestellt werden, in denen Schnee sehr unwahrscheinlich ist oder
die nur in schneefreien Jahreszeiten betrieben werden oder
bei denen durch die Konstruktion oder die Betriebsbedingungen das Ansammeln von Schnee auf dem
Zelt verhindert wird oder
bei denen durch vorbeugende Maßnahmen das Ansammeln von Schnee auf dem Zelt verhindert wird.
Wenn durch Entfernen des Schnees sichergestellt ist, dass eine Schneehöhe von 8 cm nicht überschritten
wird, dann darf bei Zelten eine reduzierte Schneelast qk = 0,20 kN/m² über die gesamte Dachfläche angesetzt
werden.
7.4.4 Erdbebenlasten
Erdbebenlasten brauchen in der Regel aufgrund der Flexibilität und des geringen Gewichts der
Zeltkonstruktion nicht berücksichtigt zu werden.
7.5 Lastkombinationen
Lastkombinationen sind nach EN 1990 anzusetzen.
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Die Bemessungswerte der Einwirkungen dürfen unter Anwendung der folgenden Kombinationen und
Teilsicherheitsbeiwerte vereinfacht ermittelt werden:
γ G Gk + γ Q,1 Qk,1
Ed = max γ G Gk + ∑ γ Q,i Qk,i (2)
γ G Gk + γ Q,el Qk,el
Dabei ist
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DIN EN 13782:2015-06
EN 13782:2015 (D)
8 Standsicherheitsnachweise
8.1 Allgemeines
Die Grenzzustände, die sich aus den unterschiedlichen Einwirkungen ergeben, sind für die einzelnen
Einwirkungen nach Abschnitt 7 getrennt zu ermitteln. Die Grenzzustände infolge der Kombinationen von
Einwirkungen sind zu berechnen. Es ist nachzuweisen, dass der Bemessungswert der inneren Kräfte oder
Momente den entsprechenden Bemessungswert der Beanspruchbarkeit des betreffenden Bauteils nicht
übersteigt und dass die Grenzzustände der Tragfähigkeit und der Gebrauchstauglichkeit nicht überschritten
werden.
Besondere Aufmerksamkeit ist auf den Nachweis der Grenzzustände in Bezug auf Verformung und
Standsicherheit zu richten, da hier der Verformungsgrenzwert maßgebend sein kann. Ein gegebenenfalls
günstiger Einfluss nach der Theorie 2. Ordnung darf berücksichtigt werden.
Alle Nachweise sind für die ungünstigste Belastung zu führen. Dabei sind die Lage und die Größe der
ständigen, der veränderlichen und der außergewöhnlichen Einwirkungen stets so zu wählen, dass sich für die
zu berechnenden Bauteile die ungünstigsten Grenzzustände ergeben. Bei tragenden und mechanischen
Bauteilen sowie bei Ausrüstungsgegenständen, die nicht fest installiert sind, ist auch zu untersuchen, ob bei
deren Umplatzierung oder Wegfall ungünstigere Verhältnisse auftreten können.
Ungebräuchliche Gleichungen sind in geschriebener Form mit Symbolen nach Europäischen oder
Internationalen Normen zu dokumentieren. Für diese Gleichungen ist die Quelle anzugeben, sofern sie
allgemein zugänglich ist. Sonst ist die Ableitung der Gleichung so ausführlich darzustellen, dass ihre
Richtigkeit geprüft werden kann.
Wenn für Berechnungen Computer verwendet werden, ist ein besonderes Augenmerk auf die Anforderungen
an Computerberechnungen im Rahmen der Prüfung der technischen Unterlagen zu legen. Es sind eindeutige
Angaben zu Software, Formeln, Einheiten usw. vorzulegen. Eingabe- und Ausgabedaten sind vollständig
auszudrucken. Die Richtigkeit der Eingabedaten und der Ausgabedaten ist im Zuge der Prüfung der
technischen Unterlagen umfassend zu überprüfen.
Der Bemessungswert der Beanspruchbarkeit Rd ist nach der folgenden Gleichung zu ermitteln:
Rk
Rd = (3)
γ M
Dabei ist
Rk der charakteristische Wert der Beanspruchbarkeit;
γM der Teilsicherheitsbeiwert für eine Materialeigenschaft.
Die in der entsprechenden Europäischen Norm angegebenen Werte sind zu berücksichtigen.
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Last γ
1 Günstig wirkende Anteile aus Eigenlast 1,0
2 Ungünstig wirkende Anteile aus Eigenlast 1,1
3 Ungünstig wirkende Windlasten 1,2
4 Ungünstig wirkende Lastanteile, die nicht in Zeile 2 und 3 aufgeführt sind 1,3
ANMERKUNG Wenn Lasten in Komponenten zerlegt werden, sollten diese Komponenten mit demselben
Wert für γ multipliziert werden.
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DIN EN 13782:2015-06
EN 13782:2015 (D)
8.2.2 Kippsicherheit
Dabei ist
8.2.3 Gleitsicherheit
µ⋅ ∑γ Nk ≥ ∑ γ Hk (5)
Dabei ist
µ der Reibbeiwert nach Tabelle 3;
γ die Teilsicherheitsbeiwerte nach Tabelle 2;
Nk die vertikalen Lastkomponenten (charakteristischer Wert);
Für die Ermittlung der Reibkräfte dürfen folgende Reibbeiwerte angesetzt werden, sofern nicht im Einzelfall
durch Versuche ermittelte höhere Werte vorliegen oder Nässe niedrigere Werte bedingt.
Tabelle 3 — Reibbeiwert µ
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Es ist zu beachten, dass bei schwingend beanspruchten Auflagerungen ein Losrütteln eintreten kann.
Wird durch die Haftreibung allein keine Gleitsicherheit erreicht, sollte die Konstruktion im Boden verankert
werden. In diesen Fällen ist die Gleitsicherheit im Zusammenhang mit der Wirkung von Bodenankern
nachzuweisen. Dabei darf der Reibbeiwert nach Tabelle 3 nur mit 70 % des angeführten Wertes in die
Berechnung eingehen.
16
DIN EN 13782:2015-06
EN 13782:2015 (D)
µ⋅ ∑γ N k + Z h, d ≥ ∑ γ Hk (6)
Dabei ist
µ = 0,7 µ
8.2.4 Abhebesicherheit
Dabei sind
NRk,stb die vertikalen stabilisierenden Lastkomponenten (charakteristischer Wert);
Dabei ist
Zv,d der vertikale Bemessungswert der Tragfähigkeit der Stabanker.
Bei der Berechnung der Konstruktion bezüglich abhebender Windlasten, die zur Beurteilung der
Kippsicherheit und zur Bemessung der Verankerung erforderlich ist, muss das Eigengewicht der trockenen
Zeltplane mit gk = 0,005 kN/m2 angesetzt werden. Für alle anderen Zwecke muss das Eigengewicht nach den
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Regeln von Europäischen Normen oder, sofern diese nicht vorliegen, entsprechend der Vereinbarung
zwischen den beteiligten Parteien angesetzt werden.
Wenn die durch Einbauten (Inneneinrichtung in den Zeltkonstruktionen) veranlassten Einwirkungen als
ständige Einwirkungen ausgewiesen werden können, dürfen sie in die Berechnung einfließen. Bezüglich der
Ankerlasten usw. siehe auch 9.3.
8.4.2 Windverbände
Die an den Giebeln wirkenden Kräfte müssen durch die in Dach- und Wandebene anzuordnenden
Windverbände aufgenommen werden können. Es dürfen auch jeweils zwei Verbände unmittelbar
hintereinander für jeweils die halbe an der Giebelwand wirkende Kraft angeordnet werden. Die
Zwischenverbände sind jeweils für mindestens die halbe auf die Giebelwand anfallende Last zu bemessen.
Zwischenverbände müssen auch für Konstruktionen vorgesehen werden, an denen am Giebel keine Kräfte
auftreten. Generell dürfen sich zwischen den Verbänden maximal sechs verbandsfreie Felder, 30 m nicht
überschreitend, befinden. Andernfalls ist eine genauere Berechnung erforderlich.
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DIN EN 13782:2015-06
EN 13782:2015 (D)
Bei Verbandsfeldern sind für den Hauptrahmen alle aus dem Verband resultierenden Kräfte einschließlich der
Stabilisierungskräfte zu berücksichtigen. Zur Bemessung der Verbände sind auch die Hauptrahmenbinder zu
berücksichtigen (Kräfte zur Stabilisierung der Dachbinder usw.).
Wind auf die flexiblen raumabschließenden Elemente erzeugt besonders in den Endfeldern einseitige
Zugkräfte. Die Aufnahme dieser Zugkräfte an allen Randträgern (d. h.: First-, Traufpfetten, Binderriegel und
Eckstiele) ist zu untersuchen.
Der Wert der Zugkräfte ist von verschiedenen Parametern (d. h. Geometrie, Konfektion, Verbindung,
Materialeigenschaften, klimatische Einflüsse) abhängig. Diese Kräfte sind durch iterative Berechnung unter
Berücksichtigung der Werkstoffsteifigkeit und der Fertigungstoleranzen abzuschätzen.
Die Membrankräfte (Planenzug) durch Wind dürfen, sofern kein genauerer Nachweis geführt wird, mit
0,80 kN/m angesetzt werden. Dies gilt bei einem Binderabstand von 5 m, einem Druckbeiwert cp = 0,40 und
einem Böengeschwindigkeitsdruck qp(ze) = 0,50 kN/m2. Bei anderen Binderabständen und Windlasten darf
unter Zugrundelegung eines konstanten Verhältnisses eine Umrechnung durchgeführt werden:
f / l = konstant
Dabei ist
f der Durchhang;
l die Spannweite.
Die Aufnahme dieser Membrankräfte durch die Randträger (Firstpfetten, Traufpfetten, Dachverbandträger und
Eckpfosten) ist nachzuweisen.
Bei flexiblen Wand- und Dachflächen können die erhöhten Randsoglasten (nach Windlastnormen für
Gebäude) außer Acht gelassen werden. Bei starren Dacheindeckungen sind die Befestigungsmittel für die
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erhöhten Randsoglasten nach den zutreffenden Europäischen Normen oder bei Nichtvorhandensein dieser
Normen nach Vereinbarung zwischen den beteiligten Parteien zu bemessen.
8.5.1 Allgemeines
Lässt die Form der Konstruktion eine getrennte Berechnung in zwei entgegengesetzten Richtungen zu, darf
die Berechnung anhand statischer Ersatzsysteme durchgeführt werden. In jedem anderen Fall ist ein
räumliches System unter Berücksichtigung der Verformungen zu berechnen.
Da das Versagen der lasttragenden Membran zum vollständigen Einsturz der gesamten Konstruktion führen
kann, ist die Eignung des Materials und der Verbindungs- und Befestigungstechniken durch
Zulassungsbescheinigung oder andere Zertifikate nach Europäischen Normen oder bei Nichtvorhandensein
einschlägiger Europäischer Normen nach einer entsprechenden Vereinbarung zwischen den beteiligten
Parteien nachzuweisen.
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DIN EN 13782:2015-06
EN 13782:2015 (D)
8.5.2 Vorspannung
Zur Stabilisierung der Membrankonstruktion gegen auftretende äußere Lasten und auch zur Vermeidung von
Schlagen, Flattern oder Durchschlagen ist die Konstruktion mechanisch vorzuspannen.
Die Beanspruchungen, die aus der Dauergebrauchslast der Membran aus Vorspannung am Rand der
Konstruktion resultieren, dürfen 5 % der durchschnittlichen Kurzzeitreißfestigkeit der Plane nicht
überschreiten. Sie dürfen höher sein, wenn die Zulässigkeit durch Versuche nachgewiesen wird.
Einwirkungen (Vorspannung, Schneelast und Windlast) sind kombiniert anzusetzen, um das nichtlineare
Verhalten der Konstruktion zu berücksichtigen. Die Vorspannung ist in der Kombination mit einem
angemessenen Teilsicherheitsbeiwert zu berücksichtigen.
Die Hauptrichtung der Krümmung muss der Hauptbeanspruchungsrichtung entsprechen. Das Netz des
Berechnungsmodells muss im Einklang mit der Hauptbeanspruchungsrichtung verlegt werden. Der Zuschnitt
der Membran muss der Orientierung des Netzes des Berechnungsmodells entsprechen.
Werden Seil-, Gurt- oder Hautverstärkungen angeordnet, so ist darauf zu achten, dass dort keine
Schwächung des Grundmaterials (z. B. durch Ansammlung von Nähten, Klemmen oder Ösen) auftritt.
f tk
fd = (9)
γM
Dabei ist
Für Beiwerte, die für Polyester mit PVC-Beschichtung und deren Schweißverbindungen anzuwenden sind,
siehe Tabelle 4.
Charakteristische Werte für Materialien und Verbindungen sind durch Versuche zu bestätigen.
Reichen die Versuche nicht aus, um ftk zu bestimmen, ist Folgendes anzusetzen:
Dabei ist
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EN 13782:2015 (D)
Werkstoff
Schweißverbindungen
1. Kategorie
Dauerlast — 7,0
Kurzzeitlasten — 3,0
bei Schnee — 2,5
Schweißverbindungen
2. Kategorie
Diese Werte gelten nur, wenn die Prüfung der Verbindung bei 23 °C und bei 70 °C mindestens 70 % der
Zugfestigkeit des Materials ergibt.
Werden diese Kriterien nicht erfüllt bzw. andere Materialien als PES und PVC verwendet, sind weiter gehende
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Alle Versuche müssen den einschlägigen Europäischen Normen oder bei Nichtvorhandensein einschlägiger
Europäischer Normen einer Vereinbarung zwischen den beteiligten Parteien entsprechen. Nach den in
ISO 2602 angegebenen Verfahren müssen mindestens drei Versuche durchgeführt werden, um die
Standardabweichung und die 95%-Quantile der Hauptwerte zu erzielen.
Da eine tragende Membran erhebliche Verformungen erfahren kann, ist sicherzustellen, dass keine tragenden
oder andere Bauteile die Verformung der Membran behindern, wenn dies bei der Berechnung nicht
berücksichtigt wurde.
Soweit starre tragende Bauteile (z. B. Masten, Stützen usw.) allein durch die Membran gehalten werden, ist
durch zusätzliche Maßnahmen ein Umstürzen dieser Teile bei einseitigem Wegfall der Membran zu
verhindern. Die notwendigen Bewegungsfreiheitsgrade im Betriebszustand müssen erhalten bleiben.
Bei einem Mastzelt mit einer Breite von mehr als 12 m und einer Masthöhe von mehr als 7 m sind die Masten
einzeln zu sichern, um ein Einstürzen bei teilweisem oder vollständigem Ausfall der Membran zu verhindern
oder zu verzögern, es sei denn, dass die Art der Konstruktion eine abweichende Ausführung rechtfertigt.
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8.8 Nachspannen
Es sollten konstruktive Maßnahmen einbezogen werden, die ein Nachspannen der Konstruktion ermöglichen
(z. B. Spannschlösser, verlängerbare Stützen usw.), um das Kriechen der Membran (Material, Nähte,
Befestigungen, Seile usw.) zu kompensieren.
9 Bodenverankerung
9.1 Allgemeines
Bei Spezialankern, wie z. B. Flügel-, Klapp-, Schraub- und Profilankern, ist die Tragfähigkeit durch Probe-
belastungen zu ermitteln.
Bei der Berechnung der Tragfähigkeit von vollständig oder teilweise eingegrabenen Gewichtsankern darf der
Erdwiderstand nur dann berücksichtigt werden, wenn der Anker kleine Verschiebungen und Verdrehungen
ohne Gefahr für die Konstruktion ausführen kann und die Untergrundverhältnisse hinreichend bekannt sind.
Der Bemessungswert der Tragfähigkeit Zd von Stabankern mit rundem Querschnitt und einer
Mindesteinschlagtiefe l' = 80 cm ist mit den in Tabelle 5 angegebenen empirischen Gleichungen zu ermitteln.
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DIN EN 13782:2015-06
EN 13782:2015 (D)
Maße in Zentimeter
Legende
Zd Bemessungswert der Ankertragfähigkeit, in N
Zh,d Bemessungswert der horizontalen Ankertragfähigkeit, in N
Zv,d Bemessungswert der vertikalen Ankertragfähigkeit, in N
d Ankerdurchmesser, in cm
l' Einschlagtiefe, in cm
α Einschlagwinkel
β Winkel der wirkenden Zugkraft zur Vertikalen
Bild 4 — Stabanker
β [N]
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DIN EN 13782:2015-06
EN 13782:2015 (D)
Legende
1 dicht gelagerte nichtbindige Böden
2 halbfeste bindige Böden
3 steife bindige Böden
fload Faktor zur Bestimmung der Tragfähigkeit von Stabankern
β Winkel der wirkenden Zugkraft zur Vertikalen
Die Gleichungen in Tabelle 5 gelten nur unter der Bedingung, dass der Stabanker, nachdem er eingetrieben
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bei β = 0° muss die Mantelreibung auf der vollen Stablänge wirksam sein;
bei β ≥ 45° muss der Einschlagwinkel α einen Wert von 90° haben.
Beim Einschlagwinkel α = 90° erreicht der schräg belastete Anker erfahrungsgemäß seine maximale
Tragfähigkeit.
Um ein Verbiegen der Anker aufgrund schräger Zugkräfte zu verhindern, sollte für einfache Stabanker aus
Rundstahl folgender Mindestdurchmesser dmin eingehalten werden:
Dabei ist
Der Kraftangriffspunkt ist bei Stabankern, die auf Biegung belastet werden, möglichst nahe an die
Bodenoberfläche oder darunter zu legen.
Der Ankerfuß (Spitzenansatz) darf bei Stabankern keine Querschnittsverbreiterungen aufweisen, damit die
Mantelreibung im Bereich des Ankerschafts nicht abgemindert wird.
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DIN EN 13782:2015-06
EN 13782:2015 (D)
Zu
Zd = (12)
γ
Dabei ist
Bei der so ermittelten Tragfähigkeit dürfen keine Bewegungen des Ankers entstehen, die in der Konstruktion
unzulässige Belastungen, Verformungen oder Instabilität hervorrufen können.
Z res = ∑γ ⋅ Zk (13)
Dabei sind
Z res
≤1 (14)
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Zd
Dabei ist
Werden Ankergruppen mit mehr als 6 Stabankern verwendet, muss die maximale Tragfähigkeit der
Ankergruppe nachgewiesen werden. Ohne genaueren Nachweis kann ein Ausbruchkeil mit einem Winkel von
45° ab dem äußeren Anker angenommen werden.
Treten Verschiebungen von mehr als 2 cm an belasteten Stabankern oder ähnlichen Vorrichtungen auf, ist die
Tragfähigkeit des Ankers nicht mehr vollständig sichergestellt. Eine Erhöhung des Ausziehwiderstands kann
entweder durch zusätzliche Anker oder durch Eintreiben von Holzkeilen erreicht werden. Im Falle einer reinen
Zugbeanspruchung in Richtung Ankerachse besteht die Gefahr, dass sehr kleine Bewegungen zum
vollständigen Versagen des Ankers führen.
Nach Eintreiben eines Stabankers ist der Boden an der Oberfläche, soweit praktikabel, gegen den Anker
festzustampfen, um das Eindringen von Oberflächenwasser zu verhindern.
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DIN EN 13782:2015-06
EN 13782:2015 (D)
9.7 Unterpallungen
Für Unterpallungen ergeben sich wegen der fehlenden Einbettung in den Boden und der in der Praxis relativ
kleinen Lastauflagerbreiten nur geringe zulässige Bodenpressungen. Unterpallungen können sich in den
Boden eindrücken und größere Setzungen verursachen. Bei besonders nachgiebigen Böden sind
Unterpallungen ständig zu überwachen. Bei Nachgeben oder Lockern ist eine Unterfütterung vorzusehen und
die Lastauflagerflächen sind gegebenenfalls zu vergrößern.
Bei einem Untergrund mit geringer Tragfähigkeit sind Zusatzmaßnahmen zu treffen. Werden zur
Vergrößerung der Auflagerbreiten mehrere Elemente lückenlos nebeneinander verlegt, so ist z. B. durch
Kreuzstapelung ein Verbund herzustellen.
Bei einem befahrbaren Untergrund (z. B. durch LKWs) können zur Berechnung der Maße quadratischer und
rechteckiger Unterpallungen die folgenden Bemessungswerte der Bodenpressung p angesetzt werden:
l
1≤ ≤3
b
Dabei ist
10 Sonstige Bauteile
10.1 Allgemeines
Die Tragfähigkeit von Werkstoffen oder Zubehör mit unmittelbarer Sicherheitsrelevanz für Besucher ist zu
berechnen und überdies durch Übereinstimmungsnachweis des Herstellers oder durch Versuche
nachzuweisen.
für Naturfaserseile;
für Kunstfaserseile;
für Drahtseilklemmen;
für Seiltriebe;
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für Ösenhaken;
für Rollschnallen;
für Schäkel;
für Sicherheitsgeschirre;
für Sicherheitsseile;
für Spannschlösser;
Gurtbänder;
Ratschen.
Offene Haken sind bei Windverbänden unzulässig. Haken mit einer Sicherheitsverriegelung gelten nicht als
offene Haken.
Rmin
Rd = (15)
γM
Dabei ist
γM = 2,0 der Teilsicherheitsbeiwert für eine Materialeigenschaft sowohl bei nichtlinearem als auch
linearem Verhalten, einschließlich eines Beschädigungsrisikos bei häufiger Demontage/
Montage.
10.3 Kunstfaserseile
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Bei Kunstfaserseilen gelten die in Tabelle 6 genannten Werte in Abhängigkeit vom Grenzzustand der
Tragfähigkeit.
Seildurchmesser Teilsicherheitsbeiwert
d γM
mm
12 4,0
14 3,3
16 3,3
≥ 18 2,7
ANMERKUNG Kunstfaserseile nach EN ISO 1141,
EN ISO 1346 und EN ISO 1969.
10.4 Ratschen
Bei Spanngurten mit Ratschen ist für das komplette System bezüglich der ermittelten äußersten Grenzlast der
Teilsicherheitsbeiwert γM = 2,0 anzuwenden. Ratschen sind gegen ungewolltes Öffnen zu sichern.
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DIN EN 13782:2015-06
EN 13782:2015 (D)
11.1 Allgemeines
Die Herstellung von Zeltkonstruktionen ist durch ausreichend qualifiziertes Fachpersonal durchzuführen. Der
Prüfung der Bauteile und Werkstoffe einschließlich der Verbrauchsmaterialien muss fortgesetzte
Aufmerksamkeit erwiesen werden.
Der Hersteller muss sicherstellen, dass die vorgegebene Qualität für jedes Bauteil der Zeltkonstruktionen
eingehalten ist, und er muss entsprechend der Konstruktionsspezifikation den erforderlichen Fertigungs-
standard festlegen.
Bei Herstellung der Tragkonstruktion muss die Normenreihe EN 1090 beachtet werden.
11.2 Bescheinigungen
Prüfbescheinigungen über Werkstoffe oder Bauteile nach entsprechenden Europäischen Normen müssen
zumindest für die folgenden Positionen vorliegen:
Brandverhalten.
Für Haken, Sicherheitshaken, Schäkel, Spannschlösser oder anderes Zubehör ist eine entsprechende
Kennzeichnung der Hersteller, dass sie den bestehenden Normen entsprechen, ausreichend.
Falls nötig, ist entsprechend dem speziellen Einsatz eine Korrektur bei den Bemessungswerten der
Beanspruchbarkeit vorzunehmen.
Seile, Ketten usw. müssen mit einer Bescheinigung über die garantierte Mindestbruchlast geliefert werden.
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DIN EN 13782:2015-06
EN 13782:2015 (D)
Anhang A
(informativ)
Legende
1 Windrichtung
ϕ Umfangswinkel
α Winkel der Dachneigung (45° oder 22° oder 90° (Wand))
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EN 13782:2015 (D)
Legende
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cp Druckbeiwert
ϕ Umfangswinkel
α Winkel der Dachneigung (45° oder 22° oder 90° (Wand))
Die Druckbeiwerte cp nach Bild A.2 enthalten einen konstanten Innendruckbeiwert cpi = - 0,25.
Bei Querbelastung der Rondellstangen darf der Druckbeiwert cp auf 1,0 begrenzt werden.
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DIN EN 13782:2015-06
EN 13782:2015 (D)
Anhang B
(informativ)
B.1 Allgemeines
Alle Bauteile sollten den relevanten Europäischen Normen oder bei Nichtvorhandensein einschlägiger
Europäischer Normen einer Vereinbarung zwischen den beteiligten Parteien entsprechen.
Die Mindest-Innenhöhe sollte 2,3 m für die Rahmenelemente und 2 m für textile Elemente betragen.
Die durchschnittliche lichte Höhe von Zelten sollte nicht unter 2,5 m liegen.
B.2 Rettungswege
Umschlossene Räume mit einer Fläche von mehr als 100 m2 sollten mindestens zwei möglichst weit
voneinander angeordnete Ausgänge ins Freie jeweils mindestens mit einer Breite von 1,2 m und einer
Durchgangshöhe von 2,0 m haben. Mindestens ein Ausgang sollte rollstuhlgerecht sein.
Bei Berechnung der Breite der Rettungswege sollte 0,6 m je 100 darauf angewiesene Personen zugrunde
gelegt werden. Eine Interpolation ist nicht zulässig. Die lichte Mindestbreite sollte 1,2 m betragen.
Ohne Nachweis der Bestuhlung sollte die Anzahl der Personen in einem Zelt wie folgt berechnet werden:
2 sitzende Personen/m2;
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Notausgänge müssen nach EN ISO 7010 eindeutig gekennzeichnet und während des Betriebs stets sichtbar
sein.
Ein Notausgang sollte in einem Rettungsweg liegen. Die lichte Breite muss der Breite des Rettungswegs
entsprechen.
Türen sollten in Fluchtrichtung aufschlagen. Der Einbau von Türen in Notausgängen sollte nicht in die
tragende Struktur des Zelts eingreifen.
Von jedem Sitz oder Platz sollte ein Notausgang ins Freie höchstens 30 m entfernt erreichbar sein, es sei
denn, dass besondere Maßnahmen getroffen werden.
Der längste Weg von einem Sitz oder Platz zu einem Rettungsweg sollte nicht länger als 10 m sein.
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EN 13782:2015 (D)
B.3 Treppen
Von Besuchern benutzte Treppen sollten eine Mindestbreite von 1,2 m haben; Sofern sie zu Rettungswegen
gehören, sollte ihre Breite der Breite der Rettungswege entsprechen.
B.4 Brandverhalten
Wände, Stoffe für textile Dekorationen und alle andere Materialien (ausgenommen gehobeltes Holz mit einer
Dicke von mehr als 20 mm) sollten schwer entflammbar sein. Materialien für Dächer brauchen oberhalb von
2,3 m Höhe nicht schwer entflammbar zu sein.
Sicherheitsseile von Mastkonstruktionen und Drahtseile für Windverbände sollten aus nicht brennbaren
Materialien hergestellt sein.
B.5 Textilverbindungen
Unter Berücksichtigung der Konstruktionsunterlagen sollten textile Gewebe so hergestellt sein, dass auf sie
einwirkende Kräfte sicher aufgenommen und übertragen werden; dies schließt die Einhaltung der Maße und
Sicherstellung der Gebrauchstauglichkeit ein.
Verbindungen können auf eine eindeutig festgelegte und nachfolgend beschriebene Weise ausgeführt
werden.
Kategorie 1: Verbindungen, hergestellt von Fachpersonal unter Verwendung der vom Hersteller des
beschichteten Stoffs oder vom Membranhersteller definierten Verfahren (wobei alle Parameter und
Arbeitsbedingungen niedergelegt sind) und geprüft nach EN 15619.
Kategorie 2: Verbindungen, hergestellt von Fachpersonal unter Verwendung der vom Hersteller des
beschichteten Stoffes oder vom Membranhersteller definierten Verfahren (wobei alle Parameter und
Arbeitsbedingungen niedergelegt sind) und einer erstmaligen Überprüfung unterzogen, danach
regelmäßig in einem Haftfestigkeitsversuch visuell geprüft.
Kategorie 3: Andere Verbindungen, die lediglich für Sekundärelemente erlaubt sind, deren Ausfall nicht
zu ungünstigen Belastungen oder zu einer Einschränkung der Sicherheit der Zeltkonstruktion führt.
Bei der Konstruktion sollte die Verbindungskategorie entsprechend der Bauart des Zelts ausgewählt werden.
Für Zelte mit Primärtragwerk können Textilverbindungen der Kategorien 1 oder 2 verwendet werden.
Die Versuchsergebnisse und die zugehörigen Probestücke sollten zusammen mit allen Informationen
aufbewahrt werden, die für eine Reproduktion erforderlich sind. Die Aufbewahrungsfrist sollte 5 Jahre
betragen.
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DIN EN 13782:2015-06
EN 13782:2015 (D)
Andere Heizsysteme sollten außerhalb der Zeltkonstruktion mit einem ausreichenden Abstand installiert
werden.
Warmluftgeneratoren sollten mit Wärmetauschern, die die Zeltkonstruktion indirekt mit Wärme versorgen,
ausgerüstet sein.
Für die Zubereitung von Speisen und Getränken dürfen in Zeltkonstruktionen Geräte in Küchen eingebaut
werden. Diese Bereiche sollten von den für Besucher zugänglichen Bereichen abgetrennt sein.
Das Heizsystem sollte den zutreffenden Europäischen Normen oder bei Nichtvorhandensein einschlägiger
Europäischer Normen einer Vereinbarung zwischen den beteiligten Parteien entsprechen.
B.8 Feuerlöscher
Typen und Anzahl der Feuerlöscher sollten EN 3 entsprechen.
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DIN EN 13782:2015-06
EN 13782:2015 (D)
Anhang C
(informativ)
C.1 Prüfung
C.1.1 Allgemeines
ANMERKUNG In einigen Mitgliedsländern gibt es nationale Vorschriften für Anwendung und Betrieb.
C.1.2 Qualifikation
C.2.1 Allgemeines
Als generelle Regel gilt, dass alle sicherheitsrelevanten Konstruktionsunterlagen sowie das aufgebaute Zelt
einer Überprüfung und Inspektion in Übereinstimmung mit den nationalen Regelungen zur Verwendung und
zum Betrieb unterzogen werden sollten.
Die entsprechende Prüfbescheinigung sollte nur nach erfolgreicher Prüfung erteilt werden. Die Ergebnisse der
verschiedenen Prüfungen sollten in das Prüfbuch (Zeltbuch) aufgenommen werden.
B: wiederkehrende Hauptuntersuchungen;
D: Gebrauchsabnahme.
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DIN EN 13782:2015-06
EN 13782:2015 (D)
C.2.2 Kennzeichnung
Sämtliche für Zelte relevanten Dokumente sollten mit folgenden Angaben gekennzeichnet sein:
Herkunftsland;
Herstellungsjahr;
technische Kennzeichnung;
Losnummer;
Brandverhalten.
C.2.3.1 Allgemeines
Jede Zeltkonstruktion sollte einer Erstprüfung unterzogen werden, die folgende Bereiche erfassen sollte:
Die technischen Unterlagen sollten geprüft und kontrolliert werden; Folgendes ist zu bescheinigen:
Vollständigkeit;
Richtigkeit sämtlicher Annahmen für die in die statische Berechnung eingehenden Werte;
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Richtigkeit der Berechnung zur Bemessung aller tragenden Bauteile, deren Anschlüsse und
Verbindungen;
Die Prüfung der Bauausführung sollte im Herstellerwerk bzw. bei der ersten Aufstellung des Zelts
durchgeführt werden. Es sollte geprüft und bescheinigt werden:
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DIN EN 13782:2015-06
EN 13782:2015 (D)
C.2.5 Berichte
Das Ergebnis der Erstprüfung, der Prüfung nach Änderung, der wiederkehrenden Hauptuntersuchungen und
der Gebrauchsabnahme sollte dokumentiert werden.
C.3.1 Allgemeines
Das einem Zelt zugehörige Prüfbuch (Zeltbuch) sollte die Konstruktionsunterlagen mit detaillierten
Informationen zu Betriebsbedingungen, zur Bauart, Anweisungen für Betrieb, Wartung, Reparaturen und
Änderungen sowie Prüfungen enthalten.
Das Prüfbuch sollte als Dokument an jedem Aufstellungsort zur Einsichtnahme vorliegen.
C.3.2 Inhalt
Das Prüfbuch sollte insbesondere folgende Unterlagen enthalten:
englischer oder französischer Sprache) für Montage und Demontage; Wartung; Liste aller Teile, die in
regelmäßigen Abständen ausgetauscht werden müssen.
Der Zeitraum zwischen zwei Hauptuntersuchungen sollte nach den lokalen Regelungen festgelegt werden,
jedoch 3 Jahre nicht überschreiten.
Die Prüfung sollte in der Regel am aufgebauten Zelt durchgeführt werden. In einzelnen Fällen besteht die
Möglichkeit, die Konstruktion im abgebauten Zustand zu prüfen.
korrekter Aufbau;
Kontrolle der Konstruktion, insbesondere von geänderten, reparierten oder ausgetauschten Teilen;
Feststellung von Schäden, Rissen und Korrosion;
Prüfung von Sicherheitseinrichtungen (sofern zutreffend);
Einhaltung der Auflagen aus vorangegangenen Prüfungen.
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DIN EN 13782:2015-06
EN 13782:2015 (D)
C.5 Gebrauchsabnahme
C.5.1 Allgemeines
Zelte sollten nach jeder neuen Aufstellung einer Gebrauchsabnahme unterzogen werden, die von fachlich
ausgebildeten Personen durchzuführen ist.
ordnungsgemäße Unterpallung und Verankerung nach den Plänen unter Berücksichtigung der örtlichen
Bodenbedingungen;
Übereinstimmung mit den Bauunterlagen, Vorhandensein aller tragenden Bauteile einschließlich der
Verbände, Vergleich der Form und der Querschnitte von tragenden Bauteilen. Der ordnungsgemäße
Einbau von Treppen, Podien, Auskleidungen, Dekorationen und ähnlicher Ausrüstung ist zu beachten;
Befestigungen.
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DIN EN 13782:2015-06
EN 13782:2015 (D)
Literaturhinweise
[2] EN ISO 1141, Faserseile — Polyester — 3-, 4-, 8- und 12-litzige Seile (ISO 1141)
[3] EN ISO 1346, Faserseile — Polypropylen-Splitfilm, Monofilament und Multifilament (PP2) und hochfestes
Polypropylen-Multifilament (PP3) - 3-, 4-, 8- und 12-litzige Seile (ISO 1346)
[4] EN ISO 1969, Faserseile — Polyethylen - 3- und 4-litzige Seile (ISO 1969)
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