NS Außenpolitk
NS Außenpolitk
NS Außenpolitk
1933–1939
- Die NS-Außenpolitik war eine auf gewaltsame Expansion ausgerichtete Außenpolitik
- Hitlers Ziel: Lebensraum für das deutsche Volk erobern -> plant dafür einen groß
Allgemeines angelegten Krieg
- Taktik: Friedenspropaganda nach außen hin und Kriegsvorbereitungen nach innen
ð „Doppelgesicht“ der deutschen Außenpolitik
REICHSKONKORDAT
STAATSVERTRAG MIT VATIKAN:
- Papst: hofft, dass er die Gleichschaltung der katholischen Kirche verhindern kann
- Hitler: will die katholischen Kreise in Deutschland beruhigen & ein Signal aussenden,
20. Juli 1933 dass sich die Nationalsozialisten auch mit ihren „Gegnern“ einigen können
- Mit dem Vertrag garantiert Hitler: Freiheit zur öffentlichen Religionsausübung für
Katholiken & Schutz des kirchlichen Eigentums
- Im Gegenzug: katholische Geistliche dürfen sich nicht politisch engagieren & müssen
das NS-Regime als legitime Obrigkeit anerkennen
19. Oktober 1933 - 1926: Die Weimarer Republik unter dem Außenminister Stresemann wird in dem
Völkerbund aufgenommen
- Für die Nationalsozialisten war der Völkerbund ein Hindernis, da dieser Abrüstung und
Frieden sichert (-> Hitler möchte abrüsten)
- Nach dem Austritt: müssen sich nicht mehr an die Pflichten der Friedenswahrung halten
(-> können aufrüsten); werden jedoch erstmals wieder stärker isoliert (-> stellen nämlich
für die anderen Länder eine Gefahr da)
26. Januar 1934 - Staaten verpflichten sich Probleme wirtschaftlicher, politischer Art friedlich zu lösen
- Auf 10 Jahre befristet
ð Gründe für diesen Pakt: Deutschland will die Westmächte beruhigen -> man wolle
nicht expandieren
JULIPUTSCH IN ÖSTERREICH
Juli 1934 - Nationalsozialisten versuchen vergeblich mit Gewalt die Macht in Österreich zu ergreifen
ð Folge: NSDAP wird in Österreich verboten
VOLKSABSTIMMUNG IM SAARLAND
- Flottenverhältnis 100:35 -> Deutsche Flotte höchstens 35% der britischen; U-Boote 1:1
ð sonst keine weiteren Beschränkungen
18. Juni 1935 - das Abkommen bedeutete eine Billigung der Flottenaufrüstung unter Ignorierung des
Versailler Vertrages durch GB
- englische Regierung: will vor allem Wettrüsten auf den Meeren (wie im 1.WK) verhindern
ð erster markanter Schritt der Appeasement-Politik
VIERJAHRESPLAN
August 1936 - Hitler schreibt eine geheim gehaltene Denkschrift zum Vierjahresplan
- Programm mit dem die deutsche Wirtschaft & Armee in 4 Jahren kriegsbereit werden soll
I
M SCHATTEN DER SPIELE:
- 1936: DE & das faschistische Italien unterstützen den Militärputsch des Generals
Francisco Franco in Spanien
- DE greift mit verdeckt agierender Abteilung der Wehrmacht „Legion Condor“ (ca. 50.000
Mann) in spanischen Bürgerkrieg ein
ð Trug wesentlich zu Francos Sieg 1939 bei
ð Will sich faschistische Verbündete für einen bevorstehenden Krieg sichern
ACHSE-ROM-BERLIN
1. November 1936 - Benito Mussolini sprach in Mailand zum ersten Mal von der „Achse-Rom-Berlin“
ð Bezeichnete die gradlinige Annäherung beider Staaten hinsichtlich einer
antikommunistischen Politik
25. November 1936 - Hauptziel: Bekämpfung der Kommunistischen Internationale (Anti: gegen; Kom:
Kommunistische; Intern: Internationale)
- 1937: Beitritt Italien unter Benito Mussolini
- 1939: Betritt Spanien unter Francisco Franco & Ungarn unter Ministerpräsident Béla
Imrédy
HOSSBACH-PROTOKOLL
1937 - Eine von Oberst Friedrich Hoßbach ohne Auftrag angefertigte Niederschrift über die
Besprechungen am 5.November 1937
- Bei den Besprechungen: Adolf Hitler stellt die Grundzüge seiner auf gewaltsame
Expansion ausgerichtete Außenpolitik dar
- Zentrale Quelle für die Vorgeschichte des 2.WKs
- Diente der Anklagevertretung in den Nürnberger Prozessen als Beweismittel, dass die
Angeklagten einen Angriffskrieg vorbereiteten
- Deutsche Truppen marschieren in Österreich ein; rechnen mit Widerstand, werden von
12. März 1938 der Bevölkerung bejubelt
- Seit Juliputsch: Verbot der Nationalsozialisten in Österreich
- 11. März 1938: österreichischer Kanzler Kurt von Schuschnigg tritt zurück, da Hitler ein
Ultimatum setzt
- Ultimatum: drohte mit Einmarsch dt. Truppen in Österreich & forderte eine Übergabe der
Regierungsgewalt an den Nationalsozialisten Seyss-Inquart
10. September - Sudetenland: Gebiete in Böhmen & Mähren (-> v.a. Deutsche leben hier)
1938 ð War jahrhundertelang ein Teil des „römischen Reiches dt. Nation“
- Sudetenkrise: vom nationalsozialistischen Deutschland provozierter & eskalierter
internationaler Konflikt
ð Ziel: 1. Staatliche Existenz der Tschechoslowakei zerstören;
2. Böhmen & Mähren in deutschen Reichsgebiet aufnehmen
MÜNCHENER ABKOMMEN
- Unter der Vermittlung von Mussolini: Regierung von GB & FR verhandeln mit Hitler das
Münchener Ankommen
- CSR (Tschechoslowakei) wird gezwungen sudetendeutsche Gebiete abzutreten
29. September - Englischer Premierminister Neville Chamberlain glaubt. Frieden ist dauerhaft gesichert
1938 („Peace of our time“)
- Hitler sagt: Sudetenland sei die „letzte Forderung“ (-> eigentlich bedauert er jedoch die
Verhinderung eines Krieges)
ð Appeasement-Politik macht das möglich
- Die „Resttschechei“ soll bei CSR bleiben (Garantieerklärung GBs & FRs an CSR)
28. April 1939 - Polen fürchtet, dass die nächste Forderung des deutschen Reiches die Annexion Polens
ist
ð GB & FR geben eine Garantieerklärung für die polnische Unabhängigkeit ab
- Hitler unterstellt ihnen eine Zusammenarbeit gegen das deutsche Reich
ð Kündigt somit das Flottenabkommen mit GB
ð Kündigt somit den Nichtangriffspakt mit Polen
➔ Hitler tarnt bis zum Münchener Abkommen seine Außenpolitik als Revisionspolitik
➔ Eigentlich fing schon ab dem Einmarsch in das entmilitarisierte Rheinland die
expansionistische Phase an
APPEASEMENT–POLITIK
- Übersetzt „Beschwichtigung“: steht für eine politisch zurückhaltende Einstellung und ein
Entgegenkommen gegenüber aggressiven Verhalten zur Vermeidung eines Krieges
ð Politik GBs gegenüber Hitler
Britische Friedenspolitik:
- Versuch der britischen Regierung unter Premierminister Arthur Neville Chamberlain den
Frieden, nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in DE, durch internationale
Entspannung zu stabilisieren
- Wollten durch „Beschwichtigungspolitik“ einen Krieg verhindern
ð Auch wenn DE Doppelstrategie verfolgte
- Innerhalb der britischen Bevölkerung fand die Appeasement-Politik starken Rückhalt
HITLER-STALIN-PAKT
- Deutsch-sowjetischer Nichtangriffspakt
23. August 1939 ð Gründe für den Pakt: Hitler wollte
1. die Gefahr eines Zweifrontenkriegen abwenden
2. einen Partner/Verbündeten bei der Zerschlagung Polens
- geheimes Zusatzprotokoll: Teilung Polens zwischen dem deutschen Reich & UdSSR
- Vertrag löst in Europa Verwirrung aus, da DE & UdSSR bis dahin Feinde waren
- Motive Stalins:
1. Verärgerung über Appeasement-Politik & Abgehen von der Politik der „kollektiven
Sicherheit“, wegen der die Sowjetunion 1934 in den Völkerbund eintrat
2. Zeitgewinn für eigene Rüstung
- Motive Hitlers: Rückenfreiheit für drohende Auseinandersetzungen mit Westmächten
ð D.h. Beseitigung der letzten Hemmungen für Kriegsentschluss gegen Polen
EINMARSCH IN POLEN
T A K T I K: B L I T Z K R I E G E
- Begriff „Blitzkrieg“ eine Erfindung der Nationalsozialisten, die für Propaganda zuständig
waren
ð Man gab den Anschein, dass der Krieg schnell verlaufen würde
ð Man dachte somit nicht an die Opfer des Krieges (Tote & Verwundete)
Kriegstaktik:
- Man plant durch einen schnellen militärischen Vorstoß den Feind zu besiegen
- Sturzkampfflieger griffen mit schrecklichem Sirenengeheul an und verbreiteten Angst &
Schrecken
- Panzer und Fußtruppen die sich durch Verteidigungslinien kämpften
- Beispiel dafür: Einmarsch in Polen
➔ Der vom deutschen Reich geführte Krieg begann zwar mit der Blitzkrieg-Taktik, endete aber
mit einem „Totalen Krieg“ (Goebbels 18.2.1943 - Sportpalastrede)