Quelltext der Seite Rems-Murr-Kreis

{{Infobox Landkreis
|Genitiv          = Rems-Murr-Kreises
|Wappen           = DEU Rems-Murr-Kreis COA.svg
|Karte            = Locator map WN in Germany.svg
|Breitengrad      = 48/49/47/N
|Längengrad       = 09/18/58/E
|Lageplan         = Baden-Württemberg WN.svg
|Bundesland       = Baden-Württemberg
|Regierungsbezirk = Stuttgart
|Region           = Stuttgart
|Verwaltungssitz  = Waiblingen
|Kreisschlüssel   = 08119
|NUTS             = DE116
|Gliederung       = 31
|Adresse          = Alter Postplatz 10<br />71332 Waiblingen
|Website          = [https://www.rems-murr-kreis.de/ www.rems-murr-kreis.de]
|Landrat          = [[Richard Sigel]]
|Partei           = [[Parteiloser|parteilos]]
}}
Der '''Rems-Murr-Kreis''' ist eine [[Gebietskörperschaft (Deutschland)|Gebietskörperschaft]] mit {{EWZ|DE-BW|08119}}&nbsp;Einwohnern ({{EWD|DE-BW}}) in [[Baden-Württemberg]]. [[Sitz (juristische Person)|Sitz]] des [[Landratsamt]]es ist die Große Kreisstadt [[Waiblingen]]. Der [[Landkreis]] gehört zur [[Region Stuttgart]] im [[Regierungsbezirk Stuttgart]]. Er entstand 1973 aus dem ehemaligen [[Landkreis Waiblingen]], großen Teilen des ehemaligen [[Landkreis Backnang|Landkreises Backnang]] sowie einem kleineren Teil des ehemaligen [[Landkreis Schwäbisch Gmünd|Landkreises Schwäbisch Gmünd]]. Namensgeber sind die beiden Flüsse [[Rems]] und [[Murr (Fluss)|Murr]], die das Relief des Kreisgebiets mit ihren Tälern und Seitentälern prägen.

== Geographie ==
=== Lage ===
Die Siedlungs-Schwerpunkte des Kreises liegen im Westen des Landkreises, wo er mit dem [[Neckarbecken]] und der [[Backnanger Bucht]] an den [[Gäu (Baden-Württemberg)|Gäu]]-Landschaften Anteil hat, und im [[Remstal]], das im Süden des Kreises von Ost nach West verläuft. Südlich des Remstals bilden die Höhen des [[Schurwald]]s die Kreisgrenze. Der zentrale und nördliche Teil des Landkreises gehört zum [[Schwäbisch-Fränkischer Wald|Schwäbisch-Fränkischen Wald]], zu dem hier der [[Welzheimer Wald]], der [[Murrhardter Wald]] sowie der Süden des [[Mainhardter Wald]]s und der [[Löwensteiner Berge]] gehören. Die Waldgebiete werden unterbrochen durch die Täler der Murr, die das zentrale Tal im Norden des Landkreises bildet, der [[Wieslauf]], der „Spiegelberger“ [[Lauter (Murr)|Lauter]] und des [[Buchenbach (Murr)|Buchenbachs]]. Zwischen Murr-, Rems- und Wieslauftal erhebt sich der Höhenzug [[Berglen (Landschaft)|Berglen]]. Im äußersten Westen reicht das Kreisgebiet bis ans rechte Ufer des [[Neckar]]s (wenig oberhalb bzw. südlich der Remsmündung). Die höchste Erhebung ist die [[Hohe Brach]] mit {{Höhe|586.9|DE-NHN|link=true}}, der tiefste Punkt liegt mit {{Höhe|201.1|DE-NHN|link=true}} in [[Kirchberg an der Murr]].

=== Orte ===
Die [[Liste der Orte im Rems-Murr-Kreis]] enthält die ungefähr 510 [[Ortschaft|Orte]] ([[Stadt|Städte]], [[Dorf|Dörfer]], [[Weiler]], [[Gehöft|Höfe]] und [[Wohnplatz|Wohnplätze]]) des Rems-Murr-Kreises im geographischen Sinne.

=== Gemarkungen ===
Die [[Liste der Gemarkungen im Rems-Murr-Kreis]] enthält die 99 [[Gemarkung]]en im Rems-Murr-Kreis.

=== Nachbarkreise ===
Der Rems-Murr-Kreis grenzt im Uhrzeigersinn im Südwesten beginnend an die Landeshauptstadt [[Stuttgart]] und an die Landkreise [[Landkreis Ludwigsburg|Ludwigsburg]], [[Landkreis Heilbronn|Heilbronn]], [[Landkreis Schwäbisch Hall|Schwäbisch Hall]], [[Ostalbkreis]], [[Landkreis Göppingen|Göppingen]] und [[Landkreis Esslingen|Esslingen]].

=== Flächenaufteilung ===
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# The formatting blanks in the Colors-section are in fact figure spaces (U+2007)
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  id:Wald   value:teal         legend:33653_ha = 39,2_% Waldfläche
  id:Land   value:yelloworange legend:36005_ha = 42,0_% Landwirtschaftsfläche
  id:Wass   value:brightblue   legend:  544_ha =  0,6_% Wasserfläche
  id:Erho   value:green        legend:  763_ha =  0,9_% Erholungsfläche
  id:Geba   value:red          legend: 8464_ha =  9,9_% Gebäude-_und_Freifläche
  id:Verk   value:tan1         legend: 5741_ha =  6,7_% Verkehrsfläche
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</timeline>

Nach Daten des [[Statistisches Landesamt Baden-Württemberg|Statistischen Landesamtes]], Stand 2015.<ref>[https://www.destatis.de/GPStatistik/servlets/MCRFileNodeServlet/BWHeft_derivate_00008321/3336_15001.pdf Flächenerhebung nach Art der tatsächlichen Nutzung 2015]</ref>

=== Naturschutzgebiete ===
{{Hauptartikel|Liste der Naturschutzgebiete im Rems-Murr-Kreis}}
[[Datei:Karte Rems-Murr-Kreis.jpg|mini|Topografische Karte Rems-Murr-Kreis]]
Der Rems-Murr-Kreis besitzt die nachfolgenden [[Naturschutzgebiet (Deutschland)|Naturschutzgebiete]]. Nach der Schutzgebietsstatistik der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW)<ref>{{Webarchiv | url=http://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/11426/ | wayback=20150120183747 | text=Schutzgebietsstatistik der LUBW}}</ref> stehen 833,37 Hektar der Kreisfläche unter Naturschutz, das sind 0,97 Prozent.

# [[Bergrutsch am Kirchsteig bei Urbach]]: 4,3&nbsp;ha, Gemarkung [[Urbach (Remstal)|Urbach]]
# [[Bodenbachschlucht]]: 8,6&nbsp;ha; Gemarkung [[Spiegelberg]]
# [[Buchenbachtal]]: 118,4&nbsp;ha; Gemarkungen Burgstall und Affalterbach (Kreis Ludwigsburg)
# [[Gaab (Naturschutzgebiet)|Gaab]]: 13,0&nbsp;ha; Gemarkungen [[Murrhardt]] und Kirchenkirnberg
# [[Hägeles- und Brunnenklinge]]: 5,4&nbsp;ha; Gemarkung [[Kaisersbach]]
# [[Harbacher Quellsumpf]]: 0,6&nbsp;ha; Gemarkung Murrhardt
# [[Hirschäcker]]: 14,5&nbsp;ha; Gemarkung [[Winterbach (Remstal)|Winterbach]]
# [[Hörschbachschlucht]]: 46,4&nbsp;ha; Gemarkungen Sechselberg, Oberbrüden und Murrhardt
# [[Jägerhölzle]]: 2,7&nbsp;ha; Gemarkung [[Rudersberg]]
# [[Kappelberg (Naturschutzgebiet)|Kappelberg]]: 2,0&nbsp;ha; Gemarkung [[Fellbach]]
# [[Leintal zwischen Leinecksee und Leinhäusle]]: 202,5&nbsp;ha, Gemarkung [[Alfdorf]]
# [[Morgensand und Seelachen]]: 40,5&nbsp;ha; Gemarkungen Haubersbronn und Oberurbach
# [[Oberes Zipfelbachtal mit Seitenklinge und Teilen des Sonnenbergs]]: 41,6&nbsp;ha, Gemarkungen Waiblingen und Winnenden
# [[Oeffinger Scillawald]]: 11,8&nbsp;ha; Gemarkung Oeffingen
# [[Rehfeldsee]]: 6,5&nbsp;ha; Gemarkungen Weiler und [[Schorndorf]]
# [[Roter Burren]]: 4,7&nbsp;ha; Gemarkung [[Plüderhausen]]
# [[Rottal zwischen Hüttenbühl und Buchengehren]]: 78,0&nbsp;ha, Gemarkung Alfdorf
# [[Schmalenberg (Naturschutzgebiet)|Schmalenberg]]: 32,4&nbsp;ha; Gemarkungen Kaisersbach, Rudersberg und [[Welzheim]]
# [[Seegut-Semmlersberg]]: 18,3&nbsp;ha; Gemarkungen Cottenweiler und Oberweissach
# [[Sommerrain (Naturschutzgebiet)|Sommerrain]]: 2,0&nbsp;ha; Gemarkung [[Allmersbach im Tal]]
# [[Steinhäusle]]: 20,9&nbsp;ha; Gemarkung Kirchenkirnberg
# [[Strümpfelbachtal]]: 40,0&nbsp;ha; Gemarkungen [[Althütte]], Kaisersbach und Rudersberg
# [[Unteres Remstal (Naturschutzgebiet)|Unteres Remstal]]: 158,3&nbsp;ha; Gemarkungen Neustadt, Hegnach, Hohenacker und Neckarrems (Kreis Ludwigsburg)
# [[Vordere Hohbachwiesen]]: 12,5&nbsp;ha; Gemarkung Unterurbach
# [[Wiesentäler bei der Menzlesmühle]]: 62,8&nbsp;ha; Gemarkungen Vordersteinenberg, Kaisersbach und Altersberg (Ostalbkreis)
# [[Wieslaufschlucht und Edenbachschlucht]]: 42,0&nbsp;ha; Gemarkungen Welzheim, Rudersberg und Kaisersbach

== Geschichte ==
Der Rems-Murr-Kreis wurde durch die [[Kreisreform Baden-Württemberg 1973|Kreisreform am 1. Januar 1973]] gebildet. Damals wurde der [[Landkreis Waiblingen|Altkreis Waiblingen]] mit dem größten Teil des [[Landkreis Backnang|Altkreises Backnang]] zum neuen Rems-Murr-Kreis vereinigt. Ferner wurde die Gemeinde [[Alfdorf]] des [[Landkreis Schwäbisch Gmünd|Altkreises Schwäbisch Gmünd]] eingegliedert.<ref name="Gemeindeverzeichnis1970bis1982">{{BibISBN|3170032631|Seite=463f}}</ref> Die beiden Altkreise Waiblingen und Backnang gehen zurück auf die alten württembergischen Oberämter [[Oberamt Waiblingen|Waiblingen]] und [[Oberamt Backnang|Backnang]], die schon zu Zeiten des [[Herzogtum Württemberg|Herzogtums Württemberg]] errichtet wurden. Im Laufe der Geschichte wurden sie mehrmals verändert und 1934/38 in die Landkreise Waiblingen und Backnang überführt. Damals nahm der Landkreis Waiblingen nahezu alle Gemeinden des [[Oberamt Schorndorf|Oberamts Schorndorf]] und viele Gemeinden des [[Oberamt Welzheim|Oberamts Welzheim]], der Landkreis Backnang viele Gemeinden der Oberämter [[Oberamt Gaildorf|Gaildorf]], [[Oberamt Marbach|Marbach]] und Welzheim auf.

Am 1. Januar 1977 kam es zu einem kleinen Gebietsaustausch mit dem [[Ostalbkreis]].

Nach Abschluss der Gemeindereform umfasst der Rems-Murr-Kreis noch 31 Gemeinden, darunter acht Städte und hiervon wiederum sechs „[[Große Kreisstadt|Große Kreisstädte]]“ (Backnang, Fellbach, Schorndorf, Waiblingen, Weinstadt und Winnenden). Größte Stadt ist Waiblingen, kleinste Gemeinde ist Spiegelberg.

=== Einwohnerentwicklung ===
[[Datei:Bevölkerungspyramide Rems-Murr-Kreis 2011.png|mini|Bevölkerungspyramide für den Rems-Murr-Kreis (Datenquelle: Zensus 2011<ref>[https://ergebnisse2011.zensus2022.de/datenbank/online/ Datenbank Zensus 2011, Rems-Murr-Kreis, Alter + Geschlecht]</ref>)]]

Die Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg (nur [[Wohnsitz (Deutschland)|Hauptwohnsitze]]).

{|
| valign="top" |
{| class="wikitable" style="white-space:nowrap"
! Datum !! Einwohner
|-
| 31. Dezember 1973 || align="right" | 351.470
|-
| 31. Dezember 1975 || align="right" | 349.139
|-
| 31. Dezember 1980 || align="right" | 356.142
|-
| 31. Dezember 1985 || align="right" | 356.198
|-
| 25. Mai 1987¹ || align="right" | 360.634
|-
| 31. Dezember 1990 || align="right" | 380.813
|}
| valign="top" |
{| class="wikitable" style="white-space:nowrap"
! Datum !! Einwohner
|-
| 31. Dezember 1995 || align="right" | 399.116
|-
| 31. Dezember 2000 || align="right" | 409.296
|-
| 31. Dezember 2005 || align="right" | 417.697
|-
| 31. Dezember 2010 || align="right" | 415.448
|-
| 31. Dezember 2015 || align="right" | 419.456
|-
| 31. Dezember 2020 || align="right" | 427.286
|}
|}

=== Konfessionsstatistik ===
Laut Zensus 2011 waren 42,9 % Einwohner evangelisch, 22,0 % [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholisch]] und 35,1 % gehörten anderen [[Konfession]]en oder [[Glaubensgemeinschaft|Religionsgemeinschaften]] an oder waren [[Konfessionslosigkeit|konfessionslos]].<ref>[https://ergebnisse.zensus2011.de/#StaticContent:08119,BEK_1_3_4,ALTER_KURZ-1,table Landkreis Rems-Murr Religion], abgerufen am 2. August 2020</ref> Gemäß dem [[Zensus 2022]] waren am 25. Mai 2022 33,9 % der Einwohner evangelisch, 18,4 % katholisch, und 47,7 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe.<ref>[https://ergebnisse.zensus2022.de/datenbank/online/themes/search/s/cmVsaWdpb24= Bevölkerung kompakt (Gebietsstand 15.05.2022, Religion)], abgerufen am 15. August 2024</ref>

Laut kirchliche Statistik lebten Ende 2019 20,0 % (85.310) Katholiken im Landkreis.<ref>[http://www.bi-bi-ka.de/downloads/20-06-26_kirchliche-statistik-2019.pdf Kirchliche Statistik der Bistümer in Deutschland Jahreserhebung 2019], abgerufen am 2. August 2020</ref> Am 31. Dezember 2023 gab es 76.572 Katholiken (17,6 % der Gesamtbevölkerung).<ref>[https://ha-iv.drs.de/fileadmin/user_files/119/Dokumente/Meldewesen/KirchlicheStatistik2023.pdf Kirchliche Statistik 2023]</ref>

== Politik ==
Der Landkreis wird vom [[Kreistag]] und vom [[Landrat (Deutschland)|Landrat]] verwaltet. Der Kreistag wird von den Wahlberechtigten im Landkreis auf fünf Jahre gewählt. Dieses Gremium wählt den Landrat für eine Amtszeit von acht Jahren. Dieser ist gesetzlicher Vertreter und Repräsentant des Landkreises sowie Vorsitzender des Kreistags und seiner Ausschüsse. Er leitet das [[Landratsamt]] und ist Beamter des Kreises.
Zu seinem Aufgabengebiet zählen die Vorbereitung der Kreistagssitzungen sowie seiner Ausschüsse. Er beruft Sitzungen ein, leitet diese und vollzieht die dort gefassten Beschlüsse. In den Gremien hat er kein [[Stimmrecht]]. Sein Stellvertreter ist der Erste Landesbeamte.

=== Kreistag ===
Der Kreistag wird von den Wahlberechtigten im Landkreis auf fünf Jahre gewählt.
{|
|{{Wahldiagramm
| LAND          = DE
| PROZENT       = ja
| GUV           = ja
| TITEL         = Kreistagswahl Rems-Murr-Kreis 2024<ref>{{Internetquelle |url=https://wahlergebnisse.komm.one/lb/produktion/wahltermin-20240609/08119000/praesentation/ergebnis.html?wahl_id=2745&stimmentyp=0&id=ebene_-9554_id_15293 |titel=Ergebnis |abruf=2024-08-09}}</ref>
| TITEL2        = Wahlbeteiligung: 60,8 %
| JAHRALT       = 2019
| JAHRNEU       = 2024
| PARTEI1       = CDU
| ERGEBNIS1     = 28.4
| ERGEBNISALT1  = 23.3
| PARTEI2       = FW
| ERGEBNIS2     = 21.3
| ERGEBNISALT2  = 18.9
| PARTEI3       = Grüne
| ERGEBNIS3     = 13.2
| ERGEBNISALT3  = 17.9
| PARTEI4       = AfD
| ERGEBNIS4     = 13.1
| ERGEBNISALT4  = 8.5
| PARTEI5       = SPD
| ERGEBNIS5     = 12.7
| ERGEBNISALT5  = 14.2
| PARTEI6       = [[Freie Demokratische Partei|FDP]]–FW
| ERGEBNIS6     = 9.4
| ERGEBNISALT6  = 12.6
| FARBE6        = FFFF00
| PARTEI7       = ÖDP
| ERGEBNIS7     = 2.0
| ERGEBNISALT7  = 1.8
| PARTEI8       = Sonst.
| ERGEBNIS8     = 0.0
| ERGEBNISALT8  = 2.7
}}
|{{Sitzverteilung
| Überschrift = Sitzverteilung im Kreistag Rems-Murr-Kreis seit 2024
| Beschriftung = Nein
| float        = mitte
| Land         = DE
| Legende      = ja
|SPD|Grüne|ÖDP|FW|FDP-FW|CDU|AfD|
| SPD = 11
| Grüne = 12
| ÖDP = 2
| FW = 19
| FDP-FW = 8
| FDP-FW Farbe = FFFF00
| CDU = 25
| AfD = 12
}}
|}

==== Ergebnisse vergangener Wahlen ====
{| class="wikitable" style=text-align:right
|- class="hintergrundfarbe5"
! style=text-align:left colspan="2" | Parteien und Wählergemeinschaften
! %<br />2024
!Sitze<br />2024
! %<br />2019
! Sitze<br />2019
! %<br />2014<ref>{{Webarchiv | url=http://www.rems-murr-kreis.de/vorlaeufiges_Gesamtergebnis_Kreistagswahl_2014.pdf | wayback=20140907235754 | text=—}} Ergebnis der Kreistagswahl 2014</ref>
! Sitze<br />2014
! %<br />2009<ref>{{Webarchiv | url=http://www.rems-murr-kreis.de/Altes_Ergebnis_2009.pdf | wayback=20140907235314 | text=—}} Ergebnis der Kreistagswahl 2009</ref>
! Sitze<br />2009
! %<br />2004<ref>{{Webarchiv | url=http://www.rems-murr-kreis.de/Altes_Ergebnis_2009.pdf | wayback=20140907235314 | text=—}} Ergebnis der Kreistagswahl 2004</ref>
! Sitze<br />2004
! %<br />1999<ref>[http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de/SRDB/Tabelle.asp?R=KS119&H=Wahlen&U=04&T=02043010]{{Toter Link |url=http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de/SRDB/Tabelle.asp?R=KS119&H=Wahlen&U=04&T=02043010 |date=2019-04}} Stimmenverteilung der Kreistagswahlen 1989–2009</ref>
! Sitze<br />1999<ref>[http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de/SRDB/Tabelle.asp?R=KS119&H=Wahlen&U=04&T=02043020]{{Toter Link |url=http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de/SRDB/Tabelle.asp?R=KS119&H=Wahlen&U=04&T=02043020 |date=2019-04}} Sitzverteilung der Kreistagswahlen 1989–2009</ref>
! %<br />1994
! Sitze<br />1994
! %<br />1989
! Sitze<br />1989
|-
| style=text-align:left | CDU
| style=text-align:left | [[Christlich Demokratische Union Deutschlands]]
|28,4
|25
| 23,34
| 21
| 30,76
| 28
| 29,59
| 27
| 35,00
| 34
| 37,9
| 36
| 33,5
| 31
| 38,5
| 37
|-
| style=text-align:left | FW
| style=text-align:left | [[Freie Wähler Landesverband Baden-Württemberg|Freie Wähler im Rems-Murr-Kreis e.&nbsp;V.]]
|21,3
|19
| 18,93
| 18
| 16,94
| 15
| 16,46
| 14
| —
| —
| —
| —
| —
| —
| —
| —
|-
| style=text-align:left | Grüne
| style=text-align:left | [[Bündnis 90/Die Grünen]]
|13,2
|12
| 17,94
| 16
| 12,22
| 12
| 11,20
| 10
| 10,24
| 9
| 8,4
| 7
| 11,2
| 10
| 9,3
| 8
|-
| style="text-align:left" | AfD
| style="text-align:left" | [[Alternative für Deutschland]]
|13,1
|12
| 8,47
| |8
| 4,74
| 4
| —
| —
| —
| —
| —
| —
| —
| —
| —
| —
|-
| style="text-align:left" | SPD
| style="text-align:left" | [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands]]
|12,7
|11
| 14,19
| 13
| 18,93
| 16
| 20,27
| 18
| 21,27
| 18
| 23,2
| 20
| 25,7
| 24
| 27,6
| 26
|-
| style="text-align:left" | FDP–FW
| style="text-align:left" | [[Freie Demokratische Partei]]–Freie Wähler
|9,4
|8
| 12,63
| 11
| 11,47
| 10
| 17,54
| 15
| —
| —
| —
| —
| —
| —
| —
| —
|-
| style="text-align:left" | ÖDP
| style="text-align:left" | [[Ökologisch-Demokratische Partei]]
|2,0
|2
| 1,84
| 2
| 1,63
| 1
| 2,04
| 1
| —
| —
| —
| —
| —
| —
| —
| —
|-
| style="text-align:left" | Linke
| style="text-align:left" | [[Die Linke]]
|—
|—
| 2,53
| 2
| 2,48
| 2
| 1,45
| 1
| —
| —
| —
| —
| —
| —
| —
| —
|-
| style=text-align:left | F2
| style=text-align:left | F2 – für Fellbach
|—
|—
| 0,15
| —
| —
| —
| —
| —
| —
| —
| —
| —
| —
| —
| —
| —
|-
| style=text-align:left | REP
| style=text-align:left | [[Die Republikaner]]
|—
|—
| —
| —
| 0,50
| 0
| 1,46
| 1
| 3,18
| 2
| 3,6
| 3
| 4,5
| 3
| –
| –
|-
| style=text-align:left | Piraten
| style=text-align:left | [[Piratenpartei Deutschland|Piratenpartei]]
|—
|—
| —
| —
| 0,33
| 0
| —
| —
| —
| —
| —
| —
| —
| —
| —
| —
|-
| style=text-align:left | GEM
| style=text-align:left | [[Gemeinsamer Wahlvorschlag|Gemeinsame Wahlvorschläge]] verschiedener Parteien
|—
|—
| —
| —
| —
| —
| —
| —
| 17,1
| 14
| 18,5
| 15
| 25,0
| |23
| 22,8
| 21
|-
| style=text-align:left | WG
| style=text-align:left | [[Wählergruppe|Wählervereinigungen]]
|—
|—
| —
| —
| —
| —
| —
| —
| |13,2
| 11
| |8,5
| 7
| —
| —
| 1,8
| 1
|-
| style=text-align:left | Sonst.
| style=text-align:left | Sonstige
|—
|—
| —
| —
| —
| —
| —
| —
| —
| —
| —
| —
| 0,2
| —
| —
| —
|- class="hintergrundfarbe5" 
! colspan="2" style=text-align:left | Gesamt 
|'''100 %'''
|'''89'''
| '''100 %'''
| '''91'''
| '''100 %'''
| '''88'''
| '''100 %'''
| '''87'''
| '''100 %'''
| '''88'''
| '''100 %'''
| '''88'''
| '''100 %'''
| '''91'''
| '''100 %'''
| '''93'''
|- class="hintergrundfarbe2" align=center
! colspan="2"  style=text-align:left |  Wahlbeteiligung 
| colspan="2" |'''60,8 %'''
| colspan="2" align="center" |'''57,21 %'''
| colspan="2" align="center" | '''48,86 %'''
| colspan="2" align="center" | '''49,56 %'''
| colspan="2" align="center" | '''51,6 %'''
| colspan="2" align="center" | '''51,3 %'''
| colspan="2" align="center" | '''64,6 %'''
| colspan="2" align="center" | '''56,2 %'''
|}
* WG: Wählervereinigungen, da sich die Ergebnisse von 1989 bis 2004 nicht auf einzelne Wählergruppen aufschlüsseln lassen.
* GEM: Gemeinsame Wahlvorschläge, da sich die Ergebnisse von 1989 bis 2004 nicht sicher auf einzelne Wählergruppen aufschlüsseln lassen (Differenzen zwischen den Daten des Landesamtes für Statistik und den vom Landkreis bereitgestellten Daten für die Kreistagswahl 2004).

=== Landräte ===
Die Landräte des Landkreises Backnang 1945–1972:
* 1945:{{0|–1946}} Josef Schäfer (kommissarisch)
* 1945–1946: Friedrich Tränkle (kommissarisch)
* 1946–1960: [[Karl Limbeck]]
* 1960–1972: [[Wilhelm Schippert]]

Die Landräte des Landkreises Waiblingen 1945–1972:
* 1945–1946: [[Anton Schmidt (Landrat)|Anton Schmidt]]
* 1947–1948: [[Fritzmartin Ascher]]
* 1948–1950: [[Karl Georg Pfleiderer]], [[Demokratische Volkspartei|DVP]]
* 1950–1973: [[Werner Bertheau]], parteilos

Die Landräte des Rems-Murr-Kreises seit 1973:
* 1973–2002: [[Horst Lässing]], CDU
* 2002–2015: [[Johannes Fuchs (Politiker, 1950)|Johannes Fuchs]], FDP<ref>[http://content.stuttgarter-nachrichten.de/stn/page/2352780_0_5081_-amtsinhaber-bestaetigt-johannes-fuchs-bleibt-rems-murr-landrat.html Stuttgarter Nachrichten 2010: Johannes Fuchs bleibt Rems-Murr-Landrat]{{Toter Link|url=http://content.stuttgarter-nachrichten.de/stn/page/2352780_0_5081_-amtsinhaber-bestaetigt-johannes-fuchs-bleibt-rems-murr-landrat.html |date=2018-12 }}</ref>
* seit 2015: [[Richard Sigel]], parteilos<ref>{{Internetquelle | autor= | url=https://www.focus.de/regional/baden-wuerttemberg/kommunen-richard-sigel-neuer-landrat-im-rems-murr-kreis_id_4676021.html | titel=Kommunen: Richard Sigel neuer Landrat im Rems-Murr-Kreis | werk=[[Focus Online]] | datum=2015-05-11 |abruf=2024-01-31}}</ref>

=== Hoheitszeichen ===
<gallery class="float-right">
 Flagge Rems-Murr-Kreis.svg|Hissflagge
 Vertikale Flagge Rems-Murr-Kreis.svg|Bannerflagge
</gallery>
Der Rems-Murr-Kreis führt ein [[Dienstsiegel]], ein Wappen sowie eine [[Hissflagge|Hiss-]] und eine [[Bannerflagge]].
{{Wappenbeschreibung
 |Titel = 
 |Wappenbild = DEU Rems-Murr-Kreis COA.svg
 |Größe = 
 |Kurzdarstellung = Wappen des Rems-Murr-Kreises
 |Blasonierung = In Gold zwischen zwei schräglinken blauen Wellenleisten eine schräglinke schwarze Hirschstange.
 |Übersetzung = 
 |Sprache = 
 |Zusatz = 
 |Quelle = 
 |ref = 
 |Quelle_2 = 
 |ref_2 = 
 |Begründung = Die Hirschstange steht für das Haus Württemberg, welches bereits seit dem 14. Jahrhundert den Großteil des heutigen Kreisgebiets beherrschte. Die beiden Wellenleisten symbolisieren die Flüsse Rems und Murr, welche dem Kreis den Namen gaben. Die Verleihung des Wappens erfolgte am 4. November 1974.
}}

{{Siehe auch|Liste der Wappen im Rems-Murr-Kreis}}

=== Kreispartnerschaften ===
Der Rems-Murr-Kreis pflegt [[Gemeindepartnerschaft|partnerschaftliche Beziehungen]] zum [[Landkreis Meißen]] in [[Sachsen]] seit 1990, und jeweils seit 1991 zum [[Komitat Baranya]] in Süd-[[Ungarn]] und zum Landkreis (Rayon)<!-- [[:en:Dmitrovsky District, Moscow Oblast]] --> um die Stadt [[Dmitrow]] nördlich von [[Moskau]].<ref>https://www.rems-murr-kreis.de/landratsamt-politik/landkreis/kreisportraet/partnerkreise/?sword_list&#91;&#93;=Partnerkreis&no_cache=1</ref> Im Jahr 2002 wurde der aufgrund Gemüseverkaufsständen als „Rettich-Kreuzung“ bekannte Straßenknoten bei [[Rudersberg]] als „Dmitrow-Kreisel“ gewidmet. Eine Anfang des Jahres 2022 ausgesprochen Einladung an die Verwaltung des Rayons wurde am Tag des [[Russischer Überfall auf die Ukraine 2022|Russischen Überfalls auf die Ukraine 2022]] angenommen, was von Landrat Sigel als „dreiste Provokation“<ref>{{Internetquelle |autor=Andrea Wüstholz |url=https://www.zvw.de/rems-murr-kreis/landrat-sigel-emp%C3%B6rt-dreiste-provokation-aus-russischem-partnerkreis-dmitrow_arid-470796 |titel=Landrat Sigel empört: Dreiste Provokation aus russischem Partnerkreis Dmitrow? - Nachrichten aus dem Rems-Murr-Kreis - Zeitungsverlag Waiblingen |werk=zvw.de |datum=2022-02-27 |abruf=2024-03-05}}</ref> eingestuft wurde.

== Wirtschaft und Infrastruktur ==
Im sogenannten [[Zukunftsatlas]] 2016 belegte der Rems-Murr-Kreis Platz 78 von 402 [[Liste der Landkreise in Deutschland|Landkreisen]], [[Kommunalverband besonderer Art|Kommunalverbänden]] und [[Liste der kreisfreien Städte in Deutschland|kreisfreien Städten]] in Deutschland und zählt damit zu den Orten mit „hohen Zukunftschancen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.prognos.com/zukunftsatlas-map/16/ |titel=Zukunftsatlas 2016 |abruf=2018-03-23 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20171002225925/https://www.prognos.com/zukunftsatlas-map/16/ |archiv-datum=2017-10-02 }}</ref> In der Ausgabe von 2019 lag er auf Platz 99 von 401.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/zukunftsatlas-2019/ |titel=PROGNOS Zukunftsatlas 2019 |werk=Handelsblatt online |archiv-url=https://web.archive.org/web/20190708181336/https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/zukunftsatlas-2019/ |archiv-datum=2019-07-08 |sprache=de |abruf=2019-12-10}}</ref>

Mit den Firmen [[Ericsson]] und [[Tesat-Spacecom]] befinden sich zwei Hochtechnologiefirmen in Backnang.
Der internationale Hersteller von Motorsägen und Kleinmotorgeräten, die Andreas [[Stihl]] AG & Co. KG, hat sein Stammhaus in Waiblingen-Neustadt.
Die [[Robert Bosch GmbH]] hat zwei Werke in Waiblingen (für Verbindungstechnik und Verpackungstechnik) sowie eines in Murrhardt. Winnenden ist Sitz des Reinigungsgeräteherstellers [[Kärcher (Unternehmen)|Kärcher]]. Der US-amerikanische Automobilzulieferer [[TRW Automotive]] hat in Alfdorf eines seiner Technologie-Zentren (Airbag und Sicherheitsgurt) aufgebaut.

=== Verkehr ===
==== Straßenverkehr ====
Durch das Kreisgebiet führt keine Bundesautobahn, da die Planungen für eine [[Odenwald-Neckar-Alb-Autobahn]] ([[Bundesautobahn 45|A&nbsp;45]]) und eine [[Bundesautobahn 85|A&nbsp;85]] aufgegeben worden sind. Die [[Bundesautobahn 81|A&nbsp;81]] [[Stuttgart]]–[[Würzburg]] führt wenige Kilometer westlich des Kreisgebietes vorbei. Der Landkreis ist damit der bevölkerungsreichste Deutschlands ohne Autobahnanschluss.

Die wichtigsten Straßen im Landkreis sind die im Kreisgebiet durchgehend vierspurig ausgebaute [[Bundesstraße 29|B&nbsp;29]] Waiblingen–[[Aalen]] sowie die [[Bundesstraße 14|B&nbsp;14]] Stuttgart–[[Schwäbisch Hall]], die bis kurz vor Backnang-Waldrems vierspurig ausgebaut ist. Ein weiterer Ausbau der B&nbsp;14 bis Backnang erfolgt seit Frühjahr 2023. Seit 1. April 2023 gibt es mit der [[Bundesstraße 328]] die dritte ihrer Art im Landkreis. Diese Bundesstraße verbindet Backnang mit der Anschlussstelle Mundelsheim der A81.

==== Schienenverkehr ====
[[Datei:Bahnstreckennetz LK Rems-Murr-2.svg|mini|Bahnstreckennetz]]
Der Landkreis ist an das Netz der [[S-Bahn Stuttgart]] angeschlossen. Die Linie S2 führt von Filderstadt und Flughafen/Messe, Stuttgart über Fellbach und [[Waiblingen]] nach [[Schorndorf]]. Hierbei benutzt sie die [[Bahnstrecke Stuttgart-Bad Cannstatt–Nördlingen|Remsbahn]], die über die Kreisgrenze hinaus bis [[Aalen]] führt, durchgehend zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert ist. Hier fährt zudem ein Zugpaar der [[Liste der Intercity-Linien (Deutschland)#Linie 61|Intercity-Linie 61]] [[Karlsruhe]]–[[Nürnberg]]-[[Leipzig]].

Am [[Bahnhof Schorndorf]] zweigt die von der [[Württembergische Eisenbahn-Gesellschaft|Württembergischen Eisenbahn-Gesellschaft]] (WEG) mit Dieseltriebwagen betriebene [[Wieslauftalbahn]] nach [[Rudersberg]] ab.

Ebenfalls starten hier im Sommerhalbjahr die regelmäßigen Sonderfahrten der Schwäbischen Waldbahn, oft mit Dampflokomotiven, über Rudersberg hinaus nach Welzheim.

Die Linie S3 fährt ab Flughafen/Messe über Stuttgart–Fellbach–Waiblingen zum [[Bahnhof Backnang]]. Diese Linie befährt die [[Bahnstrecke Waiblingen–Schwäbisch Hall]].

Von [[Backnang]] aus führt die [[Bahnstrecke Backnang–Ludwigsburg]] als S-Bahn Linie S4 nach [[Marbach am Neckar]]. Die Murrbahn wurde erst in den 1990er-Jahren elektrifiziert. Sie stellt die kürzeste Verbindung von Stuttgart über Schwäbisch Hall und [[Crailsheim]] nach Nürnberg dar.

Fernzüge im Personenverkehr nehmen ab Waiblingen unregelmäßig die Strecke über Schorndorf und Aalen nach Crailsheim. Denn der Abschnitt Backnang–Schwäbisch Hall(-Hessental) ist elektrifiziert und eingleisig, ebenso der Abschnitt Marbach/Neckar–Backnang.

Fellbach ist ferner durch die [[Stadtbahn Stuttgart|Stadtbahnlinie]] U1 mit [[Stuttgart-Mitte]] verbunden. Sie trägt als Ziel den Stuttgarter Stadtteil [[Vaihingen (Stuttgart)|Vaihingen]].

=== Kreiseinrichtungen ===
==== Schulen ====
Der Rems-Murr-Kreis ist Schulträger folgender [[Berufsbildende Schule|beruflichen Schulen]]: Gewerbliche Schule Backnang, Eduard-Breuninger-Schule Backnang (Kaufmännische Schule), Anna-Haag-Schule (Hauswirtschaftliche Schule) Backnang, Grafenberg-Schule Schorndorf (Gewerbliche Schule), Johann-Philipp-Palm-Schule Schorndorf (Kaufmännische Schule), Gewerbliche Schule Waiblingen, Kaufmännische Schule Waiblingen und Maria-Merian-Schule (Hauswirtschaftliche Schule) Waiblingen, ferner der [[Förderschule (Deutschland)|Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren]] mit den Förderschwerpunkten geistige Entwicklung und körperlich-motorische Entwicklung jeweils mit Schulkindergarten in Fellbach-Schmiden (Fröbelschule), Murrhardt (Bodelschwinghschule), Kernen-Stetten (Theodor-Dierlamm-Schule) und Schorndorf (Fröbelschule), der Christian-Morgenstern-Schule mit Schulkindergärten in Waiblingen, Schorndorf und Sulzbach an der Murr (Förderschwerpunkt Sprache) und der Klinikschule Waiblingen (Förderschwerpunkt Schüler in längerer Krankenhausbehandlung).

==== Krankenhäuser ====
Der Rems-Murr-Kreis ist auch Gesellschafter der [[Rems-Murr-Kliniken]]&nbsp;[[Gemeinnützige GmbH|gGmbH]] mit Kliniken in Schorndorf und Winnenden. Weitere Kliniken sind das Zentrum für Psychiatrie Winnenden (Anstalt des öffentlichen Rechts), die Geriatrische Reha-Klinik Bethel Welzheim sowie die beiden privaten Kliniken Waiblinger Zentralklinik GmbH und Fachklinik zur Behandlung von Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit Wilhelmsheim in Oppenweiler.

;Umwandlung der Krankenhäuser in eine gGmbH und Neubau
Am 14. Juli 2008 hat der Kreistag beschlossen, die bisher als Eigenbetrieb geführten drei Krankenhäuser in Waiblingen, Backnang und Schorndorf künftig in der Rechtsform einer gemeinnützigen GmbH zu betreiben.
Auf derselben Sitzung beschloss der Kreistag das bisher größte Investitionsvorhaben in der Geschichte des Landkreises: den Neubau des Kreiskrankenhauses in Winnenden.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.waiblinger-kreiszeitung.de/indexWN.php?&kat=347&artikel=48 | wayback=20090318004724 | text=Archivierte Kopie}} Kreistag beschließt Krankenhausneubau in Winnenden</ref> Die Kosten sollen sich auf rund 266 Millionen Euro belaufen. Mit der Eröffnung des Kreiskrankenhauses in Winnenden im Juli 2014 wurden die Krankenhäuser in Waiblingen und Backnang geschlossen.<ref>{{Webarchiv | url=http://winnenden.de/site/Winnenden_Internet/node/6835034/Lde/14-07-04_er_ffnungsfeier_rems-murr-klinikum_winnenden.html | wayback=20140903125143 | text=—}}</ref> Das Schorndorfer Krankenhaus besteht weiterhin.

==== Sonstiges ====
Zur Pflege der [[Naturdenkmal|Naturdenkmäler]] im Landkreis unterhält das Landratsamt, als eines der wenigen in Deutschland, einen eigenen Landschaftspflegetrupp, bestehend aus einem hauptamtlichen Mitarbeiter und vier Plätzen für den [[Bundesfreiwilligendienst]].

Am 23. September 2008 erhielt der Kreis den von der [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] verliehenen Titel „[[Ort der Vielfalt]]“.

== Städte und Gemeinden ==
(Einwohner am {{EWD|DE-BW}}{{EWR|DE-BW}})
{|
| width="40%" valign="top" |
'''[[Stadt|Städte]]:'''
# [[Backnang]], [[Große Kreisstadt]] ({{EWZ|DE-BW|08119008}})
# [[Fellbach]], Große Kreisstadt ({{EWZ|DE-BW|08119020}})
# [[Murrhardt]] ({{EWZ|DE-BW|08119044}})
# [[Schorndorf]], Große Kreisstadt ({{EWZ|DE-BW|08119067}})
# [[Waiblingen]], Große Kreisstadt ({{EWZ|DE-BW|08119079}})
# [[Weinstadt]], Große Kreisstadt ({{EWZ|DE-BW|08119091}})
# [[Welzheim]] ({{EWZ|DE-BW|08119084}})
# [[Winnenden]], Große Kreisstadt ({{EWZ|DE-BW|08119085}})
'''[[Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft]]en''' und '''[[Gemeindeverwaltungsverband|Gemeindeverwaltungsverbände]]:'''
# [[Verwaltungsgemeinschaft Backnang|Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt '''Backnang''']] mit den Gemeinden Allmersbach im Tal, Althütte, Aspach, Auenwald, Burgstetten, Kirchberg an der Murr, Oppenweiler und Weissach im Tal
# '''Gemeindeverwaltungsverband Plüderhausen-Urbach''' mit Sitz in Plüderhausen; Mitgliedsgemeinden: Plüderhausen und Urbach
# Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt '''Schorndorf''' mit der Gemeinde Winterbach
# '''Gemeindeverwaltungsverband Sulzbach''' mit Sitz in Sulzbach an der Murr; Mitgliedsgemeinden: Großerlach, Spiegelberg und Sulzbach an der Murr
# Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt '''Welzheim''' mit der Gemeinde Kaisersbach
# '''Gemeindeverwaltungsverband Winnenden''' mit Sitz in Winnenden; Mitgliedsgemeinden: Stadt Winnenden und Gemeinden Leutenbach und Schwaikheim
| width="22%" valign="top" |
'''[[Gemeinde (Deutschland)|Gemeinden]]:'''
# [[Alfdorf]] ({{EWZ|DE-BW|08119001}})
# [[Allmersbach im Tal]] ({{EWZ|DE-BW|08119003}})
# [[Althütte]] ({{EWZ|DE-BW|08119004}})
# [[Aspach (bei Backnang)|Aspach]] ({{EWZ|DE-BW|08119087}})
# [[Auenwald]] ({{EWZ|DE-BW|08119006}})
# [[Berglen]] ({{EWZ|DE-BW|08119089}})
# [[Burgstetten]] ({{EWZ|DE-BW|08119018}})
# [[Großerlach]] ({{EWZ|DE-BW|08119024}})
# [[Kaisersbach]] ({{EWZ|DE-BW|08119037}})
# [[Kernen im Remstal]] ({{EWZ|DE-BW|08119093}})
# [[Kirchberg an der Murr]] ({{EWZ|DE-BW|08119038}})
# [[Korb (Württemberg)|Korb]] ({{EWZ|DE-BW|08119041}})
# [[Leutenbach (Württemberg)|Leutenbach]] ({{EWZ|DE-BW|08119042}})
# [[Oppenweiler]] ({{EWZ|DE-BW|08119053}})
# [[Plüderhausen]] ({{EWZ|DE-BW|08119055}})
# [[Remshalden]] ({{EWZ|DE-BW|08119090}})
# [[Rudersberg]] ({{EWZ|DE-BW|08119061}})
# [[Schwaikheim]] ({{EWZ|DE-BW|08119068}})
# [[Spiegelberg]] ({{EWZ|DE-BW|08119069}})
# [[Sulzbach an der Murr]] ({{EWZ|DE-BW|08119075}})
# [[Urbach (Remstal)|Urbach]] ({{EWZ|DE-BW|08119076}})
# [[Weissach im Tal]] ({{EWZ|DE-BW|08119083}})
# [[Winterbach (Remstal)|Winterbach]] ({{EWZ|DE-BW|08119086}})
| width="38%" valign="top" |
{{Imagemap Landkreis Rems-Murr-Kreis|Karte Rems-Murr-Kreis.png|400px|rechts}}
|}

== Raumplanung ==
[[Datei:RegionStuttgart.png|mini|Karte der Mittelbereiche in der Region Stuttgart]]
Im Rems-Murr-Kreis liegen die drei [[Mittelzentrum|Mittelzentren]] Backnang, Schorndorf und Waiblingen/Fellbach. Entsprechend gliedert sich der Rems-Murr-Kreis in Bezug auf die [[Raumplanung]] ([[Regionalplanung]]) in drei [[Raumschaft]]en ([[Mittelbereich]]e).

=== Raumschaft Backnang ===
In der Raumschaft Backnang gibt es neben dem Mittelzentrum Backnang selbst, das [[Unterzentrum]] Murrhardt und das [[Kleinzentrum]] Sulzbach an der Murr. Außerdem gehören die Gemeinden Allmersbach im Tal, Althütte, Aspach, Auenwald, Burgstetten, Großerlach, Kirchberg an der Murr, Oppenweiler, Spiegelberg und Weissach im Tal zur Raumschaft Backnang. Die Raumschaft Backnang deckt den nördlichen Teil des Rems-Murr-Kreises ab und hat 104840 Einwohner (Stand {{EWD|DE-BW}}{{EWR|DE-BW}}).

=== Raumschaft Schorndorf ===
In der Raumschaft Schorndorf gibt es neben dem Mittelzentrum Schorndorf selbst, das Unterzentrum Welzheim und die Kleinzentren Alfdorf, Plüderhausen, Remshalden und Rudersberg. Außerdem gehören die Gemeinden Kaisersbach, Urbach und Winterbach zur Raumschaft Schorndorf. Die Raumschaft Schorndorf deckt den südöstlichen Teil des Rems-Murr-Kreises ab und hat 112017 Einwohner (Stand {{EWD|DE-BW}}{{EWR|DE-BW}}).

=== Raumschaft Waiblingen ===
In der Raumschaft Waiblingen bilden die Gemeinden Waiblingen und Fellbach gemeinsam das Mittelzentrum. Darüber hinaus gibt es die beiden Unterzentren Weinstadt und Winnenden. Außerdem gehören die Gemeinden Berglen, Kernen im Remstal, Korb, Leutenbach und Schwaikheim zur Raumschaft Waiblingen. Die Raumschaft Waiblingen deckt den südwestlichen Teil des Rems-Murr-Kreises ab und hat 210391 Einwohner (Stand {{EWD|DE-BW}}{{EWR|DE-BW}}).

== Kfz-Kennzeichen ==
Am 1. Januar 1973 wurde dem – mit dem Landkreis Backnang vereinigten – Landkreis Rems-Murr-Kreis das seit dem 1. Juli 1956 für den Landkreis Waiblingen gültige Unterscheidungszeichen ''WN'' zugewiesen. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben.

Seit dem 2. Dezember 2013 ist aufgrund der [[Kennzeichenliberalisierung]] auch das Unterscheidungszeichen ''BK'' erhältlich, das der frühere [[Landkreis Backnang]] geführt hatte.

Seit 2007 ist ''BK'' auch das primäre (unter [[Landkreis Börde#Kfz-Kennzeichen|insgesamt sieben]]) Kennzeichen des [[Landkreis Börde|Landkreises Börde]], der westlich von Magdeburg in Sachsen-Anhalt gelegen ist. Somit wird erstmals gleichzeitig das gleiche Unterscheidungskennzeichen in zwei Zulassungsbezirken und in zwei Bundesländern vergeben. Beide Kreise haben sich die verfügbaren Nummernblöcke anhand von Buchstaben-Ziffern-Kombinationen aufgeteilt. Der Landkreis Börde hat zwei Buchstaben und die Ziffern von 100–9999, der Rems-Murr-Kreis hat einen Buchstaben und Ziffern bis 9999 sowie zwei Buchstaben und Ziffern bis 99, wobei die Buchstaben B, F, G, I, O und Q nicht zur Verfügung stehen.

== Siehe auch ==
{{Portal|Rems-Murr-Kreis}}

== Publikationen ==
* ''Kultur & Geschichte'' – Schriftenreihe und Publikationen des Kreisarchivs, Herausgeber Landratsamt Rems-Murr-Kreis: 11 Publikationen<ref>https://www.rems-murr-kreis.de/landratsamt-und-politik/landkreis/kreisarchiv/publikationen-kreisarchiv, abgerufen am 2. März 2023</ref>

== Literatur ==
* Horst Lässing (Hrsg.) – ''Der Rems-Murr-Kreis'', Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1980, ISBN 3-8062-0243-5.
* ''Das Land Baden-Württemberg'' – Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden (in acht Bänden); Hrsg. von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg; Band III: Regierungsbezirk Stuttgart – Regionalverband Mittlerer Neckar, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004758-2.
* [[Reinhard Wolf (Geograph)|Reinhard Wolf]] (Hrsg.) – ''Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Stuttgart''. Jan Thorbecke Verlag, Stuttgart 2002. ISBN 3-7995-5173-5.

== Weblinks ==
{{Commonscat|audio=1|video=1}}
{{Wiktionary}}
* [https://www.rems-murr-kreis.de/ Offizielle Webpräsenz des Rems-Murr-Kreises]

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Navigationsleiste Landkreise und Stadtkreise in Baden-Württemberg}}
{{Normdaten|TYP=g|GND=4049449-4|LCCN=n82262631|VIAF=139586873}}