Debout la France
Debout la France Steh gerade Frankreich | |
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Parteivorsitzender | Nicolas Dupont-Aignan |
Gründung | 23. November 2008 |
Hauptsitz | 17 rue des Rossignols, 91330 Yerres |
Ausrichtung | Gaullismus Nationalkonservatismus Souveränismus EU-Skepsis |
Farbe(n) | Violett, Blau, Rot |
Jugendorganisation | Debout les Jeunes |
Sitze Nationalversammlung | 0 / 577 (0 %) (2024)
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Mitgliederzahl | 6000[1] |
Sitze EU-Parlament | 0 / 81 (0 %) |
Website | www.debout-la-france.fr |
Debout la France (DLF; französisch in etwa Steh aufrecht Frankreich), bis Oktober 2014 Debout la République (DLR; französisch für Steh aufrecht Republik) ist eine national-populistische Kleinpartei, die sich auf den Gaullismus beruft und von Nicolas Dupont-Aignan geführt wird.
Ausrichtung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Partei tritt vor allem für die Stärkung der nationalen Identität und die Verteidigung der nationalen Souveränität Frankreichs gegenüber transnationalen Organisationen wie der Europäischen Union ein. In ökonomischer Hinsicht ist sie eher sozialstaatlich und staatsinterventionistisch ausgerichtet und wird daher oft als „linksgaullistisch“ oder „sozialgaullistisch“ klassifiziert.
Bereits als Strömung innerhalb der UMP gehörte Debout la République der EU-kritischen europäischen Partei EUDemokraten an. 2014 wechselte sie zur Alliance for Direct Democracy in Europe (ADDE), die sich 2017 auflöste.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Debout la République wurde 1999 von Nicolas Dupont-Aignan (seit 1995 Bürgermeister des Pariser Vororts Yerres) als „authentisch gaullistische“ und souveränistische Strömung innerhalb der Partei Rassemblement pour la République (RPR) gegründet. Sie lehnte die EU-freundliche Haltung der Parteiführung und des Staatspräsidenten Jacques Chirac ab, wollte die Partei aber zunächst nicht verlassen – anders als Charles Pasqua mit seinem Rassemblement pour la France (RPF).[2] Ab 2002 bestand Debout la République als Strömung innerhalb der Mitte-rechts-Sammelpartei UMP fort, in der das RPR aufging. Dupont-Aignan trat 2007 aus der UMP aus und erklärte seine Kandidatur zur Präsidentschaftswahl, die jedoch an zu wenigen Unterstützungserklärungen (parrainages) scheiterte. Er wurde jedoch (mit Unterstützung der UMP) als Abgeordneter wiedergewählt. Anschließend bildete sich DLR als eigenständige Partei: An dem Gründungsparteitag am 23. November 2008 nahmen über 1000 Anhänger teil. 2009 wurde der Jugendverband Debout Les Jeunes gegründet.
Ungeachtet der bisherigen Ablehnung des Front National (FN) gab Nicolas Dupont-Aignan im Rahmen der Präsidentschaftswahl 2017 nach dem ersten Wahlgang ein Wahlbündnis mit Marine Le Pen bekannt, das ihm u. a. im Fall der Wahl von Marine Le Pen das Amt des Premierminister sichern sollte. Die Unterstützung des FN führte zu erheblichem parteiinternen Widerstand und den Rücktritt prominenter Parteimitglieder.[3] Das Wahlbündnis mit dem FN wurde bereits kurz nach den Wahlverlusts Le Pens und vor den Parlamentswahlen vom Juni 2017 wieder aufgekündigt, da die Partei nicht genügend eigene Kandidaten in leicht zu gewinnenden Wahlkreisen zugesprochen bekommen habe.[4] In den Parlamentswahlen selbst konnte lediglich Dupont-Aignan seinen Abgeordnetensitz knapp behaupten. Ende Mai 2018 trat der EU-Parlamentarier Bernard Monot von der FN zur DLF über.[5]
Bei der Europawahl im Mai 2019 scheiterte die Partei mit 3,5 % der Stimmen in Frankreich an der 5-Prozent-Sperrklausel und ist seither nicht mehr im Europaparlament vertreten.
Logos
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Ehemaliges Logo von Debout les Jeunes
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Logo von Debout les Jeunes
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- République solidaire – eine weitere gaullistische Abspaltung von der UMP
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ La très instructive publication des comptes 2017 des partis politiques par la CNCCFP 25. Januar 2019
- ↑ Claudia Wiesner: Parteien, Europäisierung und die Politisierung der europäischen Integration. Eine vergleichende Betrachtung Deutschlands und Frankreichs. In: Lisa H. Anders u. a.: Parteien und die Politisierung der Europäischen Union. Springer VS, Wiesbaden 2018, S. 283–309 (hier: S. 292).
- ↑ Challenges: Ces membres de Debout la France qui lâchent Nicolas Dupont-Aignan après son soutien à Marine Le Pen, 28 April 2017, abgerufen am 5. Mai 2017 (französisch)
- ↑ France Info: N. Dupont-Aignan / M. Le Pen : le divorce, 13. Mai 2017 (französisch).
- ↑ Après son ralliement à Nicolas Dupont-Aignan, l'ex-FN Bernard Monot vante "le courage" et "les idées claires" du leader de Debout la France. France Info, 3. Juni 2018.