Harvestehuder THC

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Harvestehuder Tennis und Hockey-Club
Vereinswappen des Harvestehuder THC
Voller Name Harvestehuder Tennis-
und Hockey-Club e. V.
Ort Hamburg-Winterhude
Gegründet 10. Juni 1891 (Harvestehuder Lawn-Tennis-Club)
13. Dezember 1904 (Harvestehuder Hockey Club)
15. Mai 1919 (Fusion des Hockey Clubs und Lawn-Tennis-Clubs)
Vereinsfarben Schwarz-Gelb
Stadion
Plätze
Homepage www.hthc.de
Liga Feldhockey-Bundesliga (Herren)
Hallenhockey-Bundesliga (Herren)
Feldhockey-Bundesliga (Damen)
Hallenhockey-Bundesliga (Damen)
Heim
Auswärts

Der Harvestehuder Tennis und Hockey-Club (HTHC) entstand am 15. Mai 1919 durch die Verschmelzung des Harvestehuder Hockey Clubs (HHC) und des Harvestehuder Lawn-Tennis-Clubs (HLTC).[1] Der HLTC wurde 1891 gegründet und begann auf der Anlage des „Eisbahn-Vereins vor dem Dammthor“ in Harvestehude, Tennis zu spielen.[2] Der 1904 entstandene HHC nutzte den auf diesem Gelände 1903 angelegten Hockeyplatz und pachtete ab 1913 das Gelände am Voßberg/Barmbeker Straße. Heute hat der Club zwei Standorte in Hamburg, den Voßberg und eine Anlage in Langenhorn. Seit 2002 wird im HTHC auch Lacrosse angeboten, die HTHC Hamburg Warriors bilden mit insgesamt acht Teams im Jugend- und Erwachsenenbereich eine wichtige Sparte im HTHC. Der erste Europapokal der Landesmeister im Damen-Feldhockey wurde 1974 vom Verein ausgetragen und auch gewonnen.

Sowohl im Feldhockey, als auch im Hallenhockey spielen das Damen- und das Herrenteam in der 1. Bundesliga. Insgesamt 20 deutsche Meistertitel konnten von den Damen- und Herrenmannschaften des HTHC errungen werden. Nur der Berliner HC mit 21 und der Rüsselsheimer RK mit 23 Meisterschaften sind bundesweit erfolgreicher. Die Damen des HTHC sind allerdings mit 14 Feldtiteln deutlich alleiniger Rekordmeister. Die Damen des HTHC wurden im Jahr 2007 Deutscher Meister im Hallenhockey durch einen 6:4-Sieg im Finale gegen Rot-Weiß Köln in der Alsterdorfer Sporthalle in Hamburg und gewannen im Februar 2008 den Europapokal der Landesmeister im Hallenhockey durch einen 6:0-Finalerfolg gegen den spanischen Meister Club de Campo Villa de Madrid.

Im Jahr 2014 gewannen die Hockeyherren im Februar zunächst den Europapokal der Landesmeister im Hallenhockey gegen den russischen Vertreter Dinamo Yekaterinburg. Im April erfolgte dann der Sieg in der EHL – vergleichbar mit der Champions League im Fußball – gegen den niederländischen Spitzenclub Oranje Zwart. Im Mai wurde dann erstmals seit dem Jahr 2000 auch wieder die deutsche Meisterschaft auf dem Feld gegen Rot-Weiß Köln gewonnen. Damit gewann der HTHC als erste deutsche Mannschaft überhaupt das historisch einmalige Triple im Hockeysport.

Europapokalbilanz Herren Feld[3]
Jahr Wettbewerb Niveau Platz Ort
1994 Cup Winners Cup 1 4 Terrassa
1995 Cup Winners Cup 1 1 Cagliari
1997 Club Champions Cup 1 2 Wassenaar
1998 Cup Winners Cup 1 7 Den Bosch
1999 Club Champions Cup 1 3 Terrassa
2000 Cup Winners Cup 1 3 Terrassa
2001 Club Champions Cup 1 2 Bloemendaal
2014 Euro Hockey League 1 1 Eindhoven
2015 Euro Hockey League 1 AF Bloemendaal
2016 Euro Hockey League 1 3 Barcelona

Damen

Herren

Mannschaft des HTHC in den 1950er Jahren

Bereits 1936 nahm eine Mannschaft des HTHC an der damaligen Gaumeisterschaft teil.[4] Zwischen 1948 und 1953 stellte die Eishockey-Abteilung des HTHC den Meister des Hamburger Eis- und Rollsportverbandes. Als erstem Hamburger Verein gelang dem HTHC im Jahr 1950 der Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse, damals die Oberliga. In der Saison 1950/51 belegte der HTHC zwar den zweiten Platz der Gruppe Nord hinter der Düsseldorfer EG, musste aber aufgrund der Abstockung der Liga von zwölf auf acht Mannschaften dennoch aus der Liga absteigen.[5] Neben Eishockey wurde im Verein auch Eiskunst- und -schnelllauf angeboten.[6]

1954 wurde die Eishockey-Sparte vom Vorstand des HTHC aufgelöst.[4]

Tennis hat im HTHC eine lange Tradition. Die Tennissparte des Clubs ist die älteste der vier angebotenen Sportarten. Luis-Maria Heyden war in den 1920er Jahren mehrfach Internationaler Deutscher Tennismeister im Doppel und Mixed. 1912 nahm er für Deutschland bei den Olympischen Spielen in Stockholm teil und erreichte im Einzel und Doppel jeweils das Viertelfinale. Miken Rieck-Galvao war vor dem Ersten Weltkrieg das „kleine deutsche Tennis-Wunder“. Sie gewann die deutschen Einzelmeisterschaften 1910 und 1911 und kam 1912 und 1913 in das Endspiel der Weltmeisterschaft, das sie 1913 auch gewann. Damit wurde sie die erste deutsche Tennis-Weltmeisterin. Auch der spätere French-Open-Sieger Gottfried von Cramm spielte beim HTHC.

In den letzten Jahren ist die Tennissparte deutlich abgefallen und konnte keine großen regionalen oder gar bundesweiten Erfolge verzeichnen.

Der 1996 gegründeter Lacrosse-Verein Hamburg Warriors wurde am 1. Oktober 2002 in den HTHC unter seinem heutigen Namen als eigene Sportsparte integriert und firmiert seitdem als HTHC Hamburg Warriors. Die Hamburg Warriors zählen zu den besten Mannschaften Deutschlands. 2016 holten sich die ersten Herren im Finale gegen HLC Rot-Weiß München zum zweiten Mal nach 2008 den deutschen Meistertitel der Bundesligen des Deutschen Lacrosse Verbands. Im Juni 2023 wurde der dritte Titel gegen Titelverteidiger Frankfurt errungen.

Herren

  • Deutscher Meister: 2008, 2016, 2023

Damen

  • Deutscher Meister: 2006, 2007, 2008, 2022

Damen Indoor

  • Deutscher Meister: 2022

Junioren

  • Deutscher Junioren-Meister (Jungen): 2008, 2009, 2010

Juniorinnen

  • Deutscher Juniorinnen-Meister (Mädchen): 2010

American Football

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Seit 2007 war das American-Football-Team der Hamburg Huskies (1995–2003 Hamburg Wild Huskies, 2003–2009 Hamburg Eagles) die vierte Sparte im HTHC und firmierte seit Dezember 2009 unter dem Namen HTHC Hamburg Huskies.

Die 1. Herrenmannschaft wird von Martin Lutzke trainiert und startet 2008 in ihre zehnte Spielzeit in der 2. Bundesliga Nord, deren Titel sie 2007 holte. Im Anschluss verloren die Hamburg Eagles aber beide Relegationsspiele um den letzten Platz in der folgenden Saison in der German Football League Nord, dem American-Football-Oberhaus, gegen die Dresden Monarchs mit 24:28 und 13:19.

2014 trennten sich die Huskies vom HTHC und firmieren derzeit unter dem Namen Hamburg „Hamburg Huskies Hanseatic Football“.

Bekannte Spieler und Spielerinnen

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Hockey

Tennis

Einzelnachweise

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  1. Zusammenschluß hamburgischer Sportvereine. In: Mittag–Ausgabe der Hamburger Nachrichten. 21. Mai 1919, S. (3)[11], (Digitalisat)
  2. 40 Jahre HTHC. Jubiläum in schwerer Zeit. In: Hamburgischer Correspondent. 17. September 1931, S. 6
  3. Zusammenstellung aus EHF-Handbook 2016 (Memento vom 14. März 2016 im Internet Archive; PDF)
  4. a b http://www.hthc.de, Meilensteine (Memento vom 28. Mai 2017 im Internet Archive)
  5. Müller: Deutsche Eishockey Meisterschaften. S. 39.
  6. „HAMBURGS SPORT AM WOCHENENDE“ in Hamburger Abendblatt vom 23. Januar 1953 abgerufen, am 15. Februar 2022.