Jan Železný

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Jan Železný


Jan Železný, 2015

Nation Tschechoslowakei Tschechoslowakei (−1992)
Tschechien Tschechien (1993–2006)
Geburtstag 16. Juni 1966
Geburtsort Tschechoslowakei
Größe 186 cm
Gewicht 88 kg
Karriere
Disziplin Speerwurf
Bestleistung 98,48 m
Status zurückgetreten
Karriereende 19. September 2006
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 3 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften 3 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
Europameisterschaften 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
Olympische Ringe Olympische Spiele
Silber 1988 Seoul Speerwurf
Gold 1992 Barcelona Speerwurf
Gold 1996 Atlanta Speerwurf
Gold 2000 Sydney Speerwurf
Logo der World Athletics Weltmeisterschaften
Bronze 1987 Rom Speerwurf
Gold 1993 Stuttgart Speerwurf
Gold 1995 Göteborg Speerwurf
Bronze 1999 Sevilla Speerwurf
Gold 2001 Edmonton Speerwurf
Logo der EAA Europameisterschaften
Bronze 1994 Helsinki Speerwurf
Bronze 2006 Göteborg Speerwurf
letzte Änderung: 9. August 2012

Jan Železný (* 16. Juni 1966 in Mladá Boleslav, Tschechoslowakei) ist ein ehemaliger tschechischer Leichtathlet, der dreifacher Weltmeister und Olympiasieger sowie amtierender Weltrekordinhaber im Speerwurf ist.

Zwischen seinem ersten internationalen Erfolg, dem dritten Platz bei den Weltmeisterschaften von 1987, und dem letzten, dem dritten Platz bei den Europameisterschaften 2006, liegen 19 Jahre. Im September 2006 gab er seinen Rücktritt vom Profisport bekannt.

Železný warf in seiner Karriere insgesamt vier Weltrekorde.[1] Den ersten erzielte er am 31. Mai 1987 in Nitra mit einer Weite von 87,66 m. Nachdem dieser zwischenzeitlich von Patrik Bodén und Steve Backley verbessert wurde, warf er 1993 in Sankt Petersburg einen neuen Rekord (95,54 m), den er wenige Monate später in Sheffield auf 95,66 m verbesserte. Am 25. Mai 1996 gelang ihm in Jena der bis heute gültige Weltrekord von 98,48 m.

Železný ist der einzige Speerwerfer, dem mit dem seit 1986 vorgeschriebenen Wettkampfspeer eine Weite von mehr als 98 Metern gelang; die nächstbeste Weite stammt vom Deutschen Johannes Vetter (97,76 m) aus dem Jahr 2020. (Stand 10. September 2020)[2] Insgesamt gelangen Železný 52 Würfe über 90 Meter.

Sein olympischer Rekord von 90,17 m aus dem Jahre 2000 wurde 2008 von Andreas Thorkildsen auf 90,57 m verbessert.

Trainerkarriere

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach seinem Karriereende trainierte er unter anderem Vítězslav Veselý, Jakub Vadlejch, Petr Frydrych und Barbora Špotáková.[3][4][5][6]

Olympische Spiele

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit drei Olympiasiegen ist Železný der erfolgreichste Speerwerfer der olympischen Geschichte. Vor ihm konnten nur Eric Lemming und Jonni Myyrä in der Frühzeit des Sports ihren Olympiasieg wiederholen. In der Leichtathletik konnten mit Al Oerter im Diskuswurf und Carl Lewis im Weitsprung zwei Athleten vier Olympiasiege in Folge erringen. Hinter diesen beiden liegt Železný mit drei Siegen und einem zweiten Platz gleichauf mit dem Dreispringer Wiktor Sanejew.

Weltmeisterschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit drei Weltmeistertiteln ist Železný der erfolgreichste Speerwerfer bei Weltmeisterschaften. Der erfolgreichste Leichtathlet in dieser Hinsicht ist der Stabhochspringer Serhij Bubka mit sechs Weltmeistertiteln.

Europameisterschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Geschichte der Europameisterschaften gab es nur wenige Athleten, denen es gelang, vier Europameistertitel in Folge zu erringen. Mit Jānis Lūsis von 1962 bis 1971 und Steve Backley von 1990 bis 2002 waren zwei davon Speerwerfer. Jan Železný war zwar bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen in der Lage, Steve Backley zu schlagen. Bei Europameisterschaften schaffte er es nie. Nach dem Rücktritt von Steve Backley kehrte Železný 2006 noch einmal auf die Bühne der Europameisterschaften zurück. Mit 40 Jahren gewann er Bronze und belegte den 3. Platz hinter jüngeren Athleten, wie dem Olympiasieger von 2004 Andreas Thorkildsen.

  • 1986: Platz 18 in der Qualifikation
  • 1990: Platz 13 in der Qualifikation
  • 1994: Platz 3
  • 2002: im Vorkampf ohne gültigen Versuch
  • 2006: Platz 3
Commons: Jan Železný – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Javelin Throw All Time iaaf.org
  2. Süddeutsche Zeitung: Vetter verpasst Speerwurf-Weltrekord um 72 Zentimeter. Abgerufen am 10. September 2020.
  3. Profil von Vítězslav Veselý (Memento vom 10. August 2012 im Internet Archive) london2012.com
  4. Profil von Jakub Vadlejch (Memento vom 30. Juli 2012 im Internet Archive) london2012.com
  5. Profil von Petr Frydrych (Memento vom 10. August 2012 im Internet Archive)
  6. Archivierte Kopie (Memento vom 10. August 2012 im Internet Archive) london2012.com