Juliusz Kossak
Juliusz Fortunat Kossak (* 15. Dezember 1824 in Nowy Wiśnicz; † 3. Februar 1899 in Krakau) war ein polnischer Maler und Zeichner.
Sein Vater, Michał († 1833) war Gutsbesitzer von Kniahinin in Ostgalizien. Juliusz zog nach Lwów und nach dem Unterricht in der Basilianerschule begann dort sein Jurastudium an der Universität Lemberg. Gleichzeitig studierte er Malerei bei Jan Maszkowski. Sein Vorbild und Berater wurde der reiche Freizeitmaler Piotr Michałowski.
1844 wurde er im Milieu der Gutsbesitzer Galiziens bekannt. Er malte Porträts, Jagdszenen, Pferde. 1855 heiratete er Zofia Gałczyńska und siedelte für fünf Jahre nach Paris um, wo er viel Zeit in dortigen Museen verbrachte. In Paris sind seine drei Söhne: Wojciech, Tadeusz und Stefan geboren.
1860 siedelte er nach Warschau über und übernahm die künstlerische Redaktion des Warschauer Wochenblattes „Tygodnik Illustrowany“. 1868 kam er für ein Jahr nach München, um beim Schlachten- und Pferdemaler Franz Adam zu studieren. Danach kam er nach Krakau, wo er eine Landresidenz erwarb. Dieses Haus, später „Kossakówka“ genannt, wurde zum Treffpunkt der Krakauer Elite, wie Adam Asnyk, Henryk Sienkiewicz, Stanisław Witkiewicz und Józef Chełmoński. 1880 wurde er mit dem Offizierskreuz des Franz-Joseph-Ordens ausgezeichnet.
Juliusz Kossak wurde Gründer der Kossak-Familie; seine Nachkommen wurden bekannte Künstler und Schriftsteller. Sein Sohn Wojciech Kossak (1857–1942) wurde ebenfalls Maler. Wojciechs Sohn Jerzy Kossak (1886–1955) wurde auch Maler, und Wojciechs Töchter Maria Pawlikowska-Jasnorzewska (1891–1945) und Magdalena Samozwaniec (1894–1972) bekannte Schriftstellerinnen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Constantin von Wurzbach: Kossak (Maler). In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 13. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1865, S. 2 f. (Digitalisat).
- Kossak, Juliusz Fortunat. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 21: Knip–Krüger. E. A. Seemann, Leipzig 1927, S. 336–337 (biblos.pk.edu.pl).
- Skowrońska: Kossak Juliusz Fortunat. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 4, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1969, S. 149.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bilder Kossaks
- Gemälde von J. Kossak
- Juliusz Kossak (1824-1899) (polenmunchen.gallery) ( vom 17. Juli 2020 im Internet Archive)
Personendaten | |
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NAME | Kossak, Juliusz |
ALTERNATIVNAMEN | Kossak, Juliusz Fortunat (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | polnischer Maler und Zeichner |
GEBURTSDATUM | 15. Dezember 1824 |
GEBURTSORT | Nowy Wiśnicz |
STERBEDATUM | 3. Februar 1899 |
STERBEORT | Krakau |