Medieninsider

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Medieninsider
Informationsangebot für Medienschaffende
Sprachen Deutsch
Sitz Berlin
Gründer Marvin Schade, Matthias Bannert
Betreiber INSIDER PUBLISHINC
Redaktion Marvin Schade, Chefredakteur
Registrierung möglich
Online seit 21. Aug. 2020
(aktualisiert Dez. 2021)
https://medieninsider.com

Medieninsider ist ein deutsches Online-Branchenmagazin für Journalisten und Medienschaffende mit Sitz in Berlin.

Gegründet wurde Medieninsider im August 2020 vom ehemaligen Meedia-Redakteur Marvin Schade und früheren Bild-Journalisten und Medienunternehmer Matthias Bannert.[1] Im März 2021 investierte Next Media Accelerator in Medieninsider und übernahm 10 Prozent der Firmenanteile.[2]

Das Angebot umfasst exklusive und investigative Berichte, Analysen, Kommentare und Interviews.[3] Ein Großteil der Beiträge befindet sich hinter einer Paywall.[4]

Ermittlungsverfahren gegen Julian Reichelt 2021

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im März 2021 berichtete das Magazin über das interne Ermittlungsverfahren gegen Bild-Chefredakteur Julian Reichelt und veröffentlichte dabei interne Nachrichten aus dem Slack-Kanal von Axel Springer.[5][6] Im Oktober 2021 zitierte der Spiegel nach der Entlassung von Reichelt als Bild-Chefredakteur das bei Medieninsider veröffentlichte Wortprotokoll der Entschuldigung von Mathias Döpfner, dem Vorstandsvorsitzenden der Axel Springer SE.[7][8]

Affäre um Vizechefredakteurin der Süddeutschen Zeitung 2024

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Dezember 2023 berichtete Medieninsider über Auffälligkeiten in Artikeln der stellvertretenden Chefredakteurin der Süddeutschen Zeitung, Alexandra Föderl-Schmid.[9][10] Einige Texte enthielten Passagen aus Texten anderer Medien oder der Bundeszentrale für politische Bildung. Das Branchenmagazin berichtete auch über die anschließende Debatte in der Redaktionskonferenz der Süddeutschen Zeitung. Daraufhin versuchte die Chefredaktion in Abstimmung mit dem Betriebsrat, die Personen ausfindig zu machen, mit denen Medieninsider in Kontakt stand.[11] Dabei sollen nach einem Bericht von Medieninsider „Verbindungen über Festnetztelefone wie auch Netzwerke und die E-Mail-Kommunikation der SZ-Journalisten“ durchleuchtet worden sein. „Laut Betriebsrat sollte dafür nach Nachrichten an Medieninsider-Domains wie auch nach IP-Adressen gefahndet werden.“[12] In einer Stellungnahme von Chefredaktion, Redaktionsausschuss und Betriebsrat begründete die SZ ihre Vorgehensweise.[13][14]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Marc Bartl: Marvin Schade und Matthias Bannert starten Mediendienst. In: Kress. 21. August 2020, abgerufen am 6. Dezember 2021.
  2. Maria Grabsch: Medieninsider holt Next Media Accelerator an Bord. In: turi2. 3. März 2021, abgerufen am 8. Dezember 2021.
  3. Christoph Stadtler: Neues Medien-Format „Medieninsider“ gestartet. In: tz. 26. August 2020, abgerufen am 6. Dezember 2021.
  4. Branchenangebot "Medieninsider" gestartet. In: Meedia. 21. August 2020, abgerufen am 28. November 2021.
  5. Philippe Debionne: Compliance-Regeln: Axel Springer erwägt Meldepflicht für sexuelle Beziehungen. In: Berliner Zeitung. 30. März 2021, abgerufen am 8. Dezember 2021.
  6. „Bild“- Chef Julian Reichelt lässt sich freistellen. In: Der Tagesspiegel. 13. März 2021, abgerufen am 8. Dezember 2021.
  7. Alexander Preker: Springer-Chef Döpfner soll sich bei Belegschaft entschuldigt haben. In: Der Spiegel. 22. Oktober 2021, abgerufen am 8. Dezember 2021.
  8. Erstes Interview nach Rauswurf – Reichelt sieht sich als Opfer. In: n-tv. 8. Dezember 2021, abgerufen am 8. Dezember 2021.
  9. Marvin Schade: Schreibt die Vize-Chefin der Süddeutschen ohne Kennzeichnung ab? In: Medieninsider. 18. Dezember 2023, abgerufen am 3. Februar 2024.
  10. Fritz Lüders, NDR: Süddeutsche Zeitung: Wirbel um Plagiatsvorwürfe und Durchsuchungen. In: Tagesschau.de. 6. Februar 2024, abgerufen am 13. Februar 2024.
  11. Fahndung nach »Maulwurf« : »SZ« durchsucht Kontaktdaten eigener Redaktion – heftige Kritik. In: Spiegel Online. 3. Februar 2024, abgerufen am 14. Februar 2024.
  12. Marvin Schade: Auf der Suche nach dem „Maulwurf“: Süddeutsche durchleuchtet die eigenen Mitarbeiter. In: Medieninsider. 2. Februar 2024, abgerufen am 3. Februar 2024.
  13. Chefredaktion, Redaktionsausschuss und Betriebsrat der Süddeutschen Zeitung: Stellungnahme zu Berichten über die "Süddeutsche Zeitung" - Warum die SZ die Verletzung des Redaktionsgeheimnisses nicht einfach so hinnehmen will. In: Süddeutsche Zeitung. 4. Februar 2024, abgerufen am 5. Februar 2024.
  14. Benedict Neff: «Süddeutsche Zeitung»: Ein Qualitätsmedium steckt in der Krise. In: Neue Zürcher Zeitung. 7. Februar 2024, ISSN 0376-6829 (nzz.ch [abgerufen am 4. März 2024]).

14. https://www.nzz.ch/feuilleton/die-hochtrabenden-ueber-die-krise-der-sueddeutschen-zeitung-ld.1777475