Mogilno

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Mogilno
Wappen von Mogilno
Mogilno (Polen)
Mogilno (Polen)
Mogilno
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Kujawien-Pommern
Powiat: Mogileński
Gmina: Mogilno
Fläche: 8,32 km²
Geographische Lage: 52° 39′ N, 17° 57′ OKoordinaten: 52° 39′ 0″ N, 17° 57′ 0″ O
Höhe: 98 m n.p.m.
Einwohner: 12.155 (31. Dez. 2016)
Postleitzahl: 88-300
Telefonvorwahl: (+48) 52
Kfz-Kennzeichen: CMG
Wirtschaft und Verkehr
Eisenbahn: Posen–Thorn
Nächster int. Flughafen: Poznań-Ławica



Mogilno [mɔˈɟilnɔ] ist eine Stadt in der polnischen Woiwodschaft Kujawien-Pommern und ist Sitz des Powiat Mogileński und der gleichnamigen Stadt-und-Land-Gemeinde mit fast 25.000 Einwohnern.

Mogilno nordöstlich der Städte Posen und Gnesen sowie südwestlich der Stadt Bromberg auf einer Landkarte der Provinz Posen von 1905 (gelb markierte Flächen kennzeichnen Gebiete mit seinerzeit mehrheitlich polnischsprachiger Bevölkerung)

Geographische Lage

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Mogilno liegt in der historischen Region Westpreußen am Mogilnoer See, südlich des Wiecanowoer Sees, etwa 50 Kilometer südlich der Stadt Bromberg und etwa 30 km nordöstlich von Gniezno (Gnesen).

Der Ort geht auf eine Siedlung zurück, die im 8./9. Jahrhundert auf einem Hügel in der Nähe des Sees entstand. Im 11. Jahrhundert wurde hier das Kloster Mogilno, eine Benediktinerabtei, gegründet. Um dem Kloster aufzuhelfen, gestattete König Władysław II. Jagiełło im Jahr 1398 es ihm, aus dem dabei befindlichen Dorf Mogilno eine Stadt nach deutschem Magdeburger Recht zu machen.[1]

In der Ersten Teilung Polens kam auch Mogilno zu Preußen, wo es bis 1919 verblieb.

Im Jahr 1773 endeten die Besitzrechte der Mönche auf den Ort. Um das Jahr 1783 hatte das Dorf 84 Feuerstellen, von denen aber nach dem Brand von 1777 noch einige wüst lagen.[2] Das Benediktinerkloster wurde 1833 aufgehoben.[3] Anfang des 20. Jahrhunderts hatte die Kreisstadt eine evangelische und zwei katholische Kirchen und Stärke- sowie Ölfabrikation.[3]

Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Stadt aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Polen abgetreten werden. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt.

Der Kreis Mogilno, Provinz Posen, der 1818 eingerichtet worden war, wurde 1975 aufgelöst, aber im Rahmen der Verwaltungsreform 1999 wieder eingerichtet.

Bevölkerungsentwicklung bis 1919
Jahr Einwohner Anmerkungen
1780 441 [2]
1783 465 überwiegend Polen, darunter 16 deutsche evangelische Familien[2]
1788 597 in 78 Häusern[1]
1802 719 [4]
1816 705 239 Evangelische, 434 Katholiken und 32 Juden;[4] nach anderen Angaben nur noch 67 Feuerstellen (Haushaltungen) und 586 Einwohner, darunter 179 Lutheraner und 33 Juden, im Kloster 17 Benediktiner[1]
1821 765 in 93 Häusern[4]
1826 800 in 93 Häusern[5]
1837 1363 [1]
1843 1503 [1]
1858 1418 [1]
1861 1479 [1]
1875 2095 [6]
1880 2464 [6]
1890 3148 davon 903 Evangelische, 2040 Katholiken und 205 Juden[6]
1905 4280 meist Katholiken, davon 1081 Evangelische und 148 Juden[3]
1910 4684 am 1. Dezember, davon 1501 Einwohner mit deutscher Muttersprache (1185 Evangelische, 153 Katholiken, 15 sonstige Christen, 148 Juden) und 3156 mit polnischer Muttersprache (sämtlich Katholiken)[7][8][9]

Zur Stadt-und-Land-Gemeinde (gmina miejsko-wiejska) Mogilno gehören die Stadt und 31 Dörfer mit Schulzenämtern.

Partnerschaften

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Die Stadt liegt an der Bahnstrecke Poznań–Toruń. Früher zweigten in Mogilno Strecken nach Barcin (mit einem Bahnhof im Gemeindeteil Wszedzień), nach Inowrocław (mit Bahnhöfen in den Gemeindeteilen Szczeglin und Kunowo) und nach Orchowo (mit Bahnhöfen in den Gemeindeteilen Kwieciszewo, Gębice und Procyń) ab.

Persönlichkeiten

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  • Mogilno, Regierungsbezirk Bromberg, Provinz Posen, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Mogilno (meyersgaz.org).
  • Mogilno, Lexikoneintrag in: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage, Band 14, Leipzig/Wien 1908, S. 17 (Zeno.org).
  • Heinrich Wuttke: Städtebuch des Landes Posen. Codex diplomaticus: Allgemeine Geschichte der Städte im Lande Posen. Geschichtliche Nachrichten von 149 einzelnen Städten. Leipzig 1864, S. 379–380 (Google Books).
  • Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preußen. Band 2: Topographie von Westpreußen. Marienwerder 1789, S. 93, Ziffer 5) (Google Books).
Commons: Mogilno – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g Heinrich Wuttke: Städtebuch des Landes Posen. Codex diplomaticus: Allgemeine Geschichte der Städte im Lande Posen. Geschichtliche Nachrichten von 149 einzelnen Städten. Hermann Fries, Leipzig 1864, S. 379–380 (Google Books).
  2. a b c Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preußen. Teil II, Marienwerder 1789, S. 93, Ziffer 5) (Google Books).
  3. a b c Mogilno, Lexikoneintrag in: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage. Band 14, Leipzig/Wien 1908, S. 17 (Zeno.org).
  4. a b c Alexander August Mützell und Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preußischen Staats. Ausgearbeitet und herausgegeben von Alexander August Mützell. Band 5: T–Z, Halle 1823, S. 336–343, Ziffer 449 (Google Books)
  5. Leopold von Zedlitz-Neukirch: Die Staatskräfte der preußischen Monarchie unter Friedrich Wilhelm III. Band 2, Berlin 1828, S. 118, Ziffer 1) (Google Books)
  6. a b c Michael Rademacher: Provinz Posen – Landkreis Mogilno. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  7. Königlich Preußisches Statistisches Landesamt: Gemeindelexikon der Regierungsbezirke Allenstein, Danzig, Marienwerder, Posen, Bromberg und Oppeln. Auf Grund der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und anderer amtlicher Quellen. Heft V: Regierungsbezirk Bromberg, S. 32–33, Ziffer 8.2 (Google Books).
  8. Mogilno, Regierungsbezirk Bromberg, Provinz Posen, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Mogilno (meyersgaz.org).
  9. Kreis Mogilno (gemeindeverzeichnis.de)