Gras
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Gras (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, n
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | das Gras | die Gräser |
Genitiv | des Grases | der Gräser |
Dativ | dem Gras dem Grase |
den Gräsern |
Akkusativ | das Gras | die Gräser |
Nebenformen:
- [2] Grass
Worttrennung:
- Gras, Plural: Grä·ser
Aussprache:
- IPA: [ɡʁaːs]
- Hörbeispiele: Gras (Info), Gras (Österreich) (Info)
- Reime: -aːs
Bedeutungen:
- [1] Botanik: einkeimblättrige Pflanze mit unscheinbaren Blüten und langen, schmalen und meist grünen Blättern (einzelnes Exemplar, einzelne Art oder Gesamtheit)
- [2] kein Plural: mehrheitlich aus Gräsern bestehende Pflanzendecke
- [3] umgangssprachlich, kein Plural: berauschendes Produkt aus Cannabis (Marihuana)
- [4] bairisch, kein Plural: Spielkartenfarbe im deutschen Blatt
Abkürzungen:
Herkunft:
- althochdeutsch und mittelhochdeutsch gras, gemeingermanisch *grasa- ‚Gras, Kraut‘, belegt seit dem 8. Jahrhundert;[1] verbunden mit lateinisch gramen → la ‚Gras‘, woraus indoeuropäisch *ghrəs-, Gras, Pflanzentrieb‘ erschlossen werden kann, das auf *gher(ə)- ‚hervorstechen (von Pflanzentrieben, Stacheln, Erderhebungen), wachsen, grünen‘ zurückgeht[2]
Synonyme:
Sinnverwandte Wörter:
Oberbegriffe:
Unterbegriffe:
- [1] Alfagras, Bermudagras, Borstgras, Büffelgras, Chinagras, Elefantengras, Fedegras, Flattergras, Futtergras, Halfagras, Horstgras, Katzengras, Kleegras, Lampenputzergras, Lieschgras, Mariengras, Pfeifengras, Riedgras, Rohrglanzgras, Sauergras, Schillergras, Seegras, Süßgras, Ufergras, Ungras, Weidegras, Wildgras, Wollgras, Wüstenfedergras, Zitronengras, Zittergras, Zyperngras
- [2] Hochgras
Beispiele:
- [1] Die Schafe fraßen saftiges Gras.
- [1] Auf der Wiese wachsen viele verschiedene Gräser.
- [1] „Die Ledersitze sind heiß, und als Dean den Motor anläßt, gleiten kleine Vögel aus den Gräsern dicht über der Oberfläche zur Seemitte hin davon.“[3]
- [2] Das Gras wurde heute Morgen gemäht.
- [2] Wir lagen auf dem Gras und sahen den Wolken nach.
- [3] Er hat heute Gras geraucht.
- [4] Jetzt spiele ich Gras.
Redewendungen:
- [1] da wächst kein Gras mehr – jemand hat sehr grob gehandelt
- [1] das Gras wachsen hören – aus kleinsten Veränderungen etwas schließen können zu glauben
- [1] ins Gras beißen – sterben
- [1] Gras über etwas wachsen lassen – etwas in Vergessenheit geraten lassen
Charakteristische Wortkombinationen:
Wortbildungen:
- Adjektive: grasartig, grasbedeckt, grasbewachsen, grasfressend, grasgrün, grasig
- Substantive: Grasaffe, Grasart, Grasbrand, Grasbüschel, Grasdach, Grasfläche, Grasfleck, Grasfresser, Grasgewächs, Grasglucke, Grashalm, Grashüpfer, Graskarpfen, Grasland, Graslandschaft, Graslilie, Grasmücke, Grasnarbe, Grasnelke, Graspiste, Grasplatz, Grassamen, Grasschnitt, Grassode, Grassteppe, Grasweide, Graswirtschaft
- Verb: grasen
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] Grünpflanze
[3] umgangssprachlich: Cannabisprodukt
- [1, 3, 4] Wikipedia-Artikel „Gras (Begriffsklärung)“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Gras“
- [1–4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gras“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Gras“
- [1–3] The Free Dictionary „Gras“
- [1–3] Duden online „Gras“
- [1–4] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Gras“ auf wissen.de
- [1] wissen.de – Lexikon „Gras“
- [1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Gras“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: ‚Gras‘, Seite 370.
- ↑ Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gras“
- ↑ James Salter: Ein Spiel und ein Zeitvertreib. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2000, ISBN 3-499-22440-2, Seite 165.