Tiegel
Erscheinungsbild
Tiegel (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, m
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | der Tiegel | die Tiegel |
Genitiv | des Tiegels | der Tiegel |
Dativ | dem Tiegel | den Tiegeln |
Akkusativ | den Tiegel | die Tiegel |
Worttrennung:
- Tie·gel, Plural: Tie·gel
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] Technik: Gefäß zum Herstellen von Schmelzen
- [2] Bratpfanne mit oder ohne Stiel, auch flacher Topf
- [3] kurz für: Tiegeldruckpresse, Hochdruckmaschine als Kniehebelpresse im A4 und A3 Format
- [4] Kosmetik: kleines Gefäß oder Näpfchen mit kosmetischen Produkten (insbesondere Cremes)
Herkunft:
- mittelhochdeutsch tegel, tigel „Tiegel“, althochdeutsch tegel „irdener Topf“, spätlateinisch tegula → la „Bratpfanne“, von gleichbedeutend griechisch τήγανον (tēganon☆) → grc[1]; belegt seit dem 11. Jahrhundert[2]
Synonyme:
- [1] Schmelztiegel
- [2] Pfanne
Verkleinerungsformen:
- [4] Tiegelchen
Oberbegriffe:
- [1] Gefäß, Behälter
- [2] Kochgefäß, Haushaltsgerät
- [3] Druckmaschine
Unterbegriffe:
Beispiele:
- [1] Vorsichtig stellte die Laborantin den kleinen Tiegel auf das Dreibein über dem Bunsenbrenner.
- [1] „Dr. Boule hatte mittlerweile in einem Tiegel wieder Gold flüssig gemacht und goß dieses nun über die Schamotteplatte in die Kuchenform.“[3]
- [1] „Dazu füllten sie den dickflüssigen Zuckersaft in flache Tiegel und erhitzten ihn auf dem Herd, wobei er zu schäumen begann.“[4]
- [2] Nach dem Braten muss der Tiegel wieder sauber gemacht werden.
- [2] „Er trug ein Tablett mit einem großen Tiegel und allerlei Utensilien.“[5]
- [3] Der Tiegel wird für den nächsten Auftrag eingerichtet.
- [4] Auf ihrer Badezimmerablage stehen viele Tuben und Tiegel.
- [4] „Hinter dem Fahrersitz hängt ein geflochtener Strohkorb mit Haarbürste, Bodylotion, einer Zahnbürste und drei Tiegeln Kosmetika.“[6]
- [4] „In flachen Tiegeln schimmerten bleiche Cremes, und herbe riechendes Wasser stand in breiten Schalen.“[7]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [4] Tuben und Tiegel
Wortbildungen:
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] Technik: Gefäß zum Herstellen von Schmelzen
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[2] Bratpfanne mit oder ohne Stiel, auch flacher Topf
|
[3] ?
[4] ?
- [1] Wikipedia-Artikel „Tiegel“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Tiegel“
- [2, 4] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Tiegel“
- [3] Academic dictionaries and encyclopedias
- [1, (4)] Duden online „Tiegel“
Quellen:
- ↑ Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9 , Stichwort Tiegel.
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Tiegel“, Seite 916.
- ↑ Johannes Mario Simmel: Es muß nicht immer Kaviar sein. Mit auserlesenen Kochrezepten des Geheimagenten wider Willen. Nikol, Hamburg 2015, ISBN 978-3-86820-292-2, Seite 298. Erstveröffentlichung Zürich 1960.
- ↑ Jules Verne: Die geheimnisvolle Insel. Verlag Bärmeier und Nickel, Frankfurt/Main ohne Jahr (Copyright 1967) (übersetzt von Lothar Baier) , Seite 132 f. Französisch 1874/75.
- ↑ Johannes Mario Simmel: Es muß nicht immer Kaviar sein. Mit auserlesenen Kochrezepten des Geheimagenten wider Willen. Nikol, Hamburg 2015, ISBN 978-3-86820-292-2, Seite 709. Erstveröffentlichung Zürich 1960.
- ↑ Von einer Frau, die aus ihrem alten Leben ausbrach. Abgerufen am 15. Mai 2019.
- ↑ Erich Maria Remarque: Gam. Roman. 1. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2020, ISBN 978-3-462-05469-9, Seite 136. Manuskript 1923/24, Erstveröffentlichung 1998.