Lokalbericht beta-Version

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Hermann Burger

Lokalbericht

Digitale Edition

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„Dichtung eines Unbekannten“ I (1960/61), S. 4 verso (Durchschlag II)

und tote Blätter über die Gehsteige, wirbelten sie mit farbigen Papier-

fetzen zu kleinen Anhäufungen und zersprengten sie gleich wieder, fuh-

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, in Tücher und das Haar wehte.

Ich hatte sie schon oft gesehen, da ich mit ihr in die Schule

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gelesen hatte, in rig>dem etwas stand von einer Weizenblonden, die das Urmüt-

terliche an sich habe , und immer von den Männern erkannt werden würde.

Und als ich an Weizenfelder dachte, musste ich gestehen, dass die

Schwärze des Himmels doch zu ihr passe, weil es nichts Grö ss eres und

Schrecklicheres gibt als ein Weizenfeld im Gewittersturm.

Nun, in der Folge machte ich mich an sie heran. Ich richtete es

so ein, dass ich ihr möglichst oft begegnete, wir kamen einmal ins Ge-

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persönliche, gelehrte Dinge, ich muss mich schön lächerlich gemacht

haben, wei ss der Teufel! Ich lebte nur noch für sie, ging wegen ihr zur

Schule, ich war völlig übergeschnappt.

Ich begann sie am Bahnhof abzuholen, wenn sie zur Schule ging, wir

tranken nach der Schule etwas zusammen, die Abende waren eine Qual,

ebenso die freien Nachmittage, einmal ging ich sogar kilometerweit, nur

um sie zu sehen, Sonntage waren schrecklich, aber unter der Woche in der

Schule war ich der glücklichste Mensch auf Erden. Du musst Dir vorstel-

len, dass sie ungeheuer hübsch war, blond, einfach wunderbar. Auch ohne

und tote Blätter über die Gehsteige, wirbelten sie mit farbigen Papierfetzen zu kleinen Anhäufungen und zersprengten sie gleich wieder, fuhren unter Röcke, in Tücher, und das Haar wehte.

Ich hatte sie schon oft gesehen, da ich mit ihr in die Schule ging, nicht in dieselbe Klasse, aber in dieselbe Abteilung, ich hatte sie schon oft gesehen, aber noch nie bemerkt, wenn Du weißt, was ich damit sagen will.

Deshalb weiß ich nicht, weshalb sie mir im ständig wechselnden Strom der Passanten aufgefallen war, als hätte ich sie gesucht, ihr Haar wehte, es war blond und kräftig und lang. Ich glaube, es war, weil sie mir plötzlich so fehl am Platze erschien, und doch so zugehörig. Als ich sie entdeckte, dachte ich, dass eigentlich die Sonne scheinen müsste, und da der Himmel finster brodelte, schien sie so unwahrscheinlich wie die Göttin Diana in einer Großstadtstraße.

Es kam mir sogleich ein Satz in den Sinn, den ich bei Wolfe einmal gelesen hatte, in rig>dem etwas stand von einer Weizenblonden, die das Urmütterlich an sich habe und immer von den Männern erkannt werden würde.

Und als ich an Weizenfelder dachte, musste ich gestehen, dass die Schwärze des Himmels doch zu ihr passe, weil es nichts Größeres und Schrecklicheres gibt als ein Weizenfeld im Gewittersturm.

Nun, in der Folge machte ich mich an sie heran. Ich richtete es so ein, dass ich ihr möglichst oft begegnete, wir kamen einmal ins Gespräch, dann immer öfters, und ich war ungeheuer glücklich. Jungenhaft, königlich glücklich. Wir saßen beisammen, sprachen über möglichst unpersönliche, gelehrte Dinge, ich muss mich schön lächerlich gemacht haben, weiß der Teufel! Ich lebte nur noch für sie, ging wegen ihr zur Schule, ich war völlig übergeschnappt.

Ich begann sie am Bahnhof abzuholen, wenn sie zur Schule ging, wir tranken nach der Schule etwas zusammen, die Abende waren eine Qual, ebenso die freien Nachmittage, einmal ging ich sogar kilometerweit, nur um sie zu sehen, Sonntage waren schrecklich, aber unter der Woche in der Schule war ich der glücklichste Mensch auf Erden. Du musst Dir vorstellen, dass sie ungeheuer hübsch war, blond, einfach wunderbar. Auch ohne

Digitale Repräsentation (TEI)
Titel: Dichtung eines Unbekannten

Autor: Hermann Burger

Edition:
Dokument-ID: LB.TEIL1
Originaldokument

Systematik

Archiv: Schweizerische Nationalbibliothek (NB), Schweizerisches Literaturarchiv (SLA)

Bestandsgeschichte:

Der Nachlass von Hermann Burger gelangte nach seinem Tod im Jahr 1989 ins damals neu gegründete Schweizerisches Literaturarchiv (SLA) in Bern. Der Roman "Lokalbericht" und seine verstreuten Vorstufen und Avanttexte sind unter der Rubrik "Frühe Prosa" inventarisiert worden.

Signatur: BURGER-A-1-b

Datierung

Genaue Datierung: Oktober 1960 - Januar 1961

Papier

Papiersorte: Durchschlagpapier

Durchschlag: ja

Kopie: nein

Format: Format DIN A4

Lochung: nein

Wasserzeichen: ALBIS P.Z.S. | EXTRA STRONG

Gebrauchsspuren: Achtfache Heftklammerspuren am linken Seitenreand

Beschädigung: Papier fleckig, abgegriffen und gebräunt

Papierfarbe: beige

Layout

Lineatur: blanko

Ausrichtung: linksbündig

Zeilenabstand: einfach

Layout einheitlich: ja

Beschriftung: beidseitig (recto/verso)

Hauptschreibmedium: Schreibmaschine

Farbe: schwarz

Paginierung

Anzahl: 6 Bl.
Beschreibung der Kodierung
Diese Datei ist Teil der digitalen Lokalbericht-Edition.
Bearbeitungshistorie
Verfügbare Dateien
- TEI-Ursprungsdatei (Dokumentperspektive)
- TEI-Intermediärdatei (Dokument- und Textperspektive; generiert)
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                     Der Nachlass von Hermann Burger gelangte nach seinem Tod im Jahr 1989 ins damals neu gegründete Schweizerisches Literaturarchiv (SLA) in Bern. Der Roman "Lokalbericht" und seine verstreuten Vorstufen und Avanttexte sind unter der Rubrik "Frühe Prosa" inventarisiert worden. 
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style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">t, was ich damit </ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">sagen</ab></orig><reg xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/></choice></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0041.typearea.0.L7" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">sagen will.</ab></line><line rend="_indent:12" xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0041.typearea.0.L8" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Deshalb wei</ab><mod instant="false" type="correction" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig cert="established" instant="false" resp="#LB-Team-SZ" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">i</ab></orig><add instant="false" place="overtyped" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">s</ab></add><reg xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/></mod><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">s</ab></orig><reg xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ß</ab></reg></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"> ich ni</ab><mod instant="false" type="correction" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig cert="established" instant="false" resp="#LB-Team-SZ" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">x</ab></orig><add instant="false" place="overtyped" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">c</ab></add><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">c</ab></reg></mod><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ht, weshalb sie mir im ständig wechselnden</ab></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0041.typearea.0.L9" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Strom der Passanten aufgefallen war, als hätte ich sie gesucht, ihr</ab></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0041.typearea.0.L10" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Haar wehte, es war blond und kräftig und lang. Ich glaube, es war, weil</ab></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0041.typearea.0.L11" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">sie mir plötzlich so fehl am Platze erschien, und doch s</ab><mod instant="false" type="correction" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig cert="established" instant="false" resp="#LB-Team-SZ" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">i</ab></orig><add instant="false" place="overtyped" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">o</ab></add><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">o</ab></reg></mod><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"> zugehörig.</ab></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0041.typearea.0.L12" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Als ich sie entdeckte, dachte ich, dass eigentlich die </ab><anchor xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0041.typearea.0.L12.1" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default LB-OFACT-SONNE" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Sonne</ab><anchor xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0041.typearea.0.L12.2" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"> scheinen</ab></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0041.typearea.0.L13" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">müss</ab><mod instant="false" type="correction" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig cert="established" instant="false" resp="#LB-Team-SZ" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">e</ab></orig><add instant="false" place="overtyped" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">x</ab></add><reg xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/></mod><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">te, und da der </ab><anchor xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0041.typearea.0.L13.1" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default LB-OFACT-HIMMEL" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Himmel</ab><anchor xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0041.typearea.0.L13.2" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"> finster brodelte, schien sie so </ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">unwahr-</ab></orig><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">unwahrscheinlich</ab></reg></choice></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0041.typearea.0.L14" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">schein</ab><mod instant="false" type="correction" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig cert="established" instant="false" resp="#LB-Team-SZ" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">,</ab></orig><add instant="false" place="overtyped" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">l</ab></add><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">l</ab></reg></mod><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ich</ab></orig><reg xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"> wie die Gö</ab><mod instant="false" type="correction" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig cert="established" instant="false" resp="#LB-Team-SZ" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">z</ab></orig><add instant="false" place="overtyped" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">t</ab></add><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">t</ab></reg></mod><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">tin </ab><anchor xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0041.typearea.0.L14.1" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default LB-PFICT-DIANA" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Dia</ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default LB-PFICT-DIANA" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">-</ab></orig><reg xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/></choice><ab style="white-space: pre;" class="default LB-PFICT-DIANA" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">na</ab><anchor xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0041.typearea.0.L14.2" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"> in einer Gro</ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ss</ab></orig><reg xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ßs</ab></reg></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">tadtstra</ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ss</ab></orig><reg xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ß</ab></reg></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">e.</ab></line><line rend="_indent:12" xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0041.typearea.0.L15" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Es kam mir sogleich ein </ab><anchor xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0041.typearea.0.L15.3" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Satz</ab><anchor xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0041.typearea.0.L15.4" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"> in den Sinn, den ich bei </ab><anchor xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0041.typearea.0.L15.1" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default LB-PFACT-WOLTHO" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Wolfe</ab><anchor xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0041.typearea.0.L15.2" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"> einmal</ab></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0041.typearea.0.L16" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">gelesen hatte, in</ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><reg xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"> </ab></reg></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">rig>dem etwas stand von einer Weizenblonden, die das </ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Urmüt-</ab></orig><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Urmütterlich</ab></reg></choice></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0041.typearea.0.L17" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">terliche </ab></orig><reg xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">an sich habe</ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">,</ab></orig><reg xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"> und immer von den Männern erkannt werden würde.</ab></line><line rend="_indent:12" xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0041.typearea.0.L18" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Und als ich an Weizenfelder dachte, musste ich gestehen, dass die</ab></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0041.typearea.0.L19" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Schwärze des </ab><anchor xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0041.typearea.0.L19.1" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default LB-OFACT-HIMMEL" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Himmels</ab><anchor xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0041.typearea.0.L19.2" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"> doch zu ihr passe, weil es nichts Grö</ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ss</ab></orig><reg xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ß</ab></reg></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">eres und</ab></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0041.typearea.0.L20" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Schrecklicheres gibt als ein Weizenfeld im Gewittersturm.</ab></line><line rend="_indent:12" xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0041.typearea.0.L21" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Nun, in der Folge machte ich mich an sie heran. Ich richtete es</ab></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0041.typearea.0.L22" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">so ein, dass ich ihr möglichst oft begegnete, wir kamen einmal ins </ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Ge-</ab></orig><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Gespräch,</ab></reg></choice></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0041.typearea.0.L23" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">spräch, </ab></orig><reg xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">dann immer </ab><mod instant="false" type="correction" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig cert="established" instant="false" resp="#LB-Team-SZ" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">l</ab></orig><add instant="false" place="overtyped" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ö</ab></add><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ö</ab></reg></mod><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">fters, und ich war ungeheuer glücklich. Jungenhaft,</ab></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0041.typearea.0.L24" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">königlich glücklich. Wir sa</ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ss</ab></orig><reg xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ß</ab></reg></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">en beisammen, sprachen über möglichst </ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">un-</ab></orig><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">unpersönliche,</ab></reg></choice></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0041.typearea.0.L25" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">persönliche, </ab></orig><reg xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">gelehrte Dinge, ich muss mich schön lächerlich gemacht</ab></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0041.typearea.0.L26" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">haben, wei</ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ss</ab></orig><reg xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ß</ab></reg></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"> der Teufel! Ich lebte nur noch für sie, ging wegen ihr zur</ab></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0041.typearea.0.L27" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Schule, ich war völlig übergeschnappt.</ab></line><line rend="_indent:12" xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0041.typearea.0.L28" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Ich begann sie am Bahnhof abzuholen, wenn sie zur Schule ging, wir</ab></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0041.typearea.0.L29" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">tranken nach der Schule etwas zusammen, die Abende waren eine Qual,</ab></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0041.typearea.0.L30" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ebenso die freien Nachmittage, einmal ging ich sogar kilometerweit, nur</ab></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0041.typearea.0.L31" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">um sie zu sehen, Sonntage waren schrecklich, aber unter der Woche in der</ab></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0041.typearea.0.L32" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Schule war ich der glücklichste Mensch auf Erden. Du musst Dir </ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">vorstel-</ab></orig><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">vorstellen,</ab></reg></choice></line><line xml:id="AT.DICHTUNBEKANNT0DS2.0041.typearea.0.L33" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">len, </ab></orig><reg xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">dass sie ungeheuer hübsch war, blond, einfach wunderbar. Auch ohne</ab></line></zone>

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