Book by Gregory Jones-Katz
Deconstruction: An American Institution, 2021
Papers by Gregory Jones-Katz
Merkur: Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken, 2023
Im Westen bewundert man, sagen wir es offen, den chinesischen Fokus auf Erziehung. Oft geht es da... more Im Westen bewundert man, sagen wir es offen, den chinesischen Fokus auf Erziehung. Oft geht es dabei um ein spezifisches Modell: Konfuzius nämlich, der in Vier Bücher und Fünf Klassiker die Betonung auf kindliches Wohlverhalten gegenüber den Eltern, auf Menschlichkeit und Rituale gelegt hat. Mir ist ohnehin nicht wohl, wenn man im Westen Konfuzius heranzieht, um Verallgemeinerungen über die chinesische Kultur daraus abzuleiten. Besonders skeptisch bin ich allerdings, seit ich an einer von neun Hochschulen gearbeitet habe, die in China in Kooperation mit westlichen Bildungsinstitutionen entstanden sind. Zum selben Thema, ja manchmal im selben Atemzug, äußern Menschen im Westen regelmäßig unfreundliche Stereotype, darunter das von den auf eine akademische Karriere besessenen »Tiger-Eltern« und der fleißigen chinesischen (oder überhaupt asiatischen) Studentin. Dabei ist die »Tiger-Mutter« ein in den USA entstandenes Konzept, popularisiert von Amy Chua in Die Mutter des Erfolgs, einem Buch, das den Begriff ironischerweise überhaupt erst nach China gebracht hat. Nicht zu Unrecht haben westliche Leser in Chuas Tiger-Mutter eine Art elternpädagogischen Gegenentwurf zu Thomas L. Friedman entdeckt, der in Die Welt ist flach besorgt gefragt hatte, ob amerikanische Schülerinnen und Schüler nicht zu abhängig seien von kurzfristigen Reizen, zu beschäftigt mit den jeweils neuesten Unterhaltungsgeräten und zu faul, um sich dauerhaft konzentriert mit fortgeschrittener Mathematik, Naturwissenschaft und Technik zu beschäftigen-und darum schlecht dafür ausgestattet, auf dem weltweiten Markt zu konkurrieren. Es ist kein Geheimnis, dass chinesische Eltern mit ziemlich beispiellosem Eifer enorme Summen in die Ausbildung ihrer Kinder stecken. Was sie sich davon erhoffen, ist die Beförderung des Nachwuchses in die akademische Stratosphäre, wobei die Kinder die Familie dann in Richtung Kapital und Kultur katapultieren sollen. Diese Träume und Erwartungen chinesischer Eltern, weltweit sicher an einem extremen Ende angesiedelt, wurzeln in der Tradition, aber mindestens ebenso sehr in ökonomischen Trends und Zwängen jüngeren Datums. Während meiner fünf Jahre in China ist mir klar geworden, dass kein geringer Teil der Leidenschaft von Eltern und Großeltern für die Bildung sich sehr direkt dem gegenwärtigen chinesischen Arbeitsmarkt verdankt, der sich erst nach den ökonomischen Reformen Deng Xiaopings und seiner Getreuen im Jahr 1978 entwickeln konnte.
the minnesota review, 2024
In the last three decades of the twentieth century, theory became a “cognitive good” throughout t... more In the last three decades of the twentieth century, theory became a “cognitive good” throughout the American academic humanities. The rise and uses of this new high-tech good fit the “new spirit of capitalism,” to quote Luc Boltanski and Eve Chiapello’s 2018 book by the same name, a post-1960s “ideology that justifies engagement in capitalism.” A neoliberal ethos and disposition animated theory and possessed theorists, as well as spaces that circulated theory, such as the University of Minnesota’s Theory and History of Literature book series, theory journals, and the University of California, Irvine’s School of Criticism and Theory. Meanwhile, capitalism incorporated the nature, scope, and social effectiveness of critique by way of theory in American higher education; theorists worked in a university where neoliberal forces saturated and directed professional and intellectual protocols. The academic humanist Left’s promotion of theory, for instance, facilitated the formation of the “university” as a theater for culture war conflicts, shifting attention inside and outside the academy away from underlying changes in capitalism.
UNIKATE: Berichte aus Forschung und Lehre, 2024
In this short essay, the author discusses some of the intellectual and material foundations that ... more In this short essay, the author discusses some of the intellectual and material foundations that led to the spread and transformation of American Theory in China over the last two decades of the 20th century.
Raritan: A Quarterly Review, 2023
Westerners, let's face it, admire the Chinese emphasis on education. And often, in conversations ... more Westerners, let's face it, admire the Chinese emphasis on education. And often, in conversations with me, they reference a very particular model: Confucius, who in the Four Books and Five Classics stressed filial piety, humaneness, and ritual. I am always wary of Westerners who choose to highlight Confucius and then use him to make cultural generalizations about Chinese society, but I'm especially so after working at one of nine higher education institutions founded in China through a collaboration between Chinese and foreign educational institutions. In the same conversation, almost in the same breath, I've also found Westerners regularly uttering damaging stereotypes on the subject, including the academics-obsessed "tiger parent" and the industrious Chinese (or Asian) student. No matter that the "tiger mother" is a Chinese American concept, popularized by Amy Chua in her Battle Hymn of the Tiger Mother (2011), a book that (ironically) introduced the term to the Chinese. Sensitive Westerners stress that Chua's tiger mom offers a kind of parental-pedagogical response to Thomas L. Friedman, who, in The World Is Flat (2005), pondered whether American students, too addicted to short-term thrills, too preoccupied by the latest electronic gadgets, and too idle to maintain a sustained effort to master advanced math, science, and technology, were ill-equipped to compete in the global marketplace. Still, it's hardly a state secret that Chinese parents, with an almost unmatched zeal, invest a considerable amount in their children's education. The high return that starry-eyed elders expect is the launching of youth into the academic stratosphere, with their child's achievements there catapulting the family into capital and culture. Chinese parents' dreams and expectations, which rest on the far end of an international extreme, are rooted in long-standing cultural traditions
Schweizer Monat: Die Autorenzeitschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur, 2023
Jewish Social Studies, 2022
Jews used theory from the early 1970s to the late 80s at Yale University to revise humanism, a co... more Jews used theory from the early 1970s to the late 80s at Yale University to revise humanism, a collection of intellectual traditions in the American academy until then largely shaped by a white, male, and Christian-European perspective. Jews, first, uncovered and reworked the philosophical principles of literary scholarship. Jews subsequently employed theory, often in anti-humanist ways, to help inaugurate a number of curricular and intellectual changes, from the transformation of a Judaic Studies program at Yale to the housing of the Holocaust Survivors Film Project to contributing to the midrash-theory link, that had wide influence in the American academy and beyond. A chapter in the "Age of Theory," Jews' anti-humanist challenges renewed humanism and were illustrative of the intellectual and cultural effects of the increasing Jewish presence in American humanities departments.
Merkur: Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken, 2022
Es war in der letzten Märzwoche-noch vor dem Beginn der Taifun-Saison-, als ein Wolkenbruch meine... more Es war in der letzten Märzwoche-noch vor dem Beginn der Taifun-Saison-, als ein Wolkenbruch meine kleine Familie und mich völlig durchnässte, die Schirme halfen da nichts. Wir versuchten gar nicht erst, dem Regen zu entfliehen, es ging uns um eine viel wichtigere Flucht. Wir hatten alles für unseren transeurasischen Flug nach Deutschland gepackt. Ein befristeter Forschungsaufenthalt in Essen hatte das möglich gemacht, und so planten wir den Aufbruch von unserer Wohnung auf dem Universitäts-Campus von Shenzhen, einer Megalopolis an der Grenze zu Hongkong, das Zentrum des chinesischen Technologiesektors, vor allem der Elektronikindustrien, aber auch einer der größten Häfen der Welt. Fast sechs Jahre lang war die Stadt unsere Heimat gewesen.1 Auf der anderen Seite des Haupttors des Campus und jenseits mehrerer Reihen hastig errichteter Zäune, die uns während des Lockdowns von jenen getrennt hatten, die sich wieder in die immense Maschine namens Shenzhen stürzen durften, wartete unser Didi (das chinesische Uber) auf uns. Sein Fahrer lehnte am Auto, entspannt, und rauchte eine Zigarette unter seinem Schirm. Auf der Straße, auf die das Haupttor hinausgeht, fuhren Pkws und Lkws flott dahin. Wir jedoch wurden am Tor gestoppt, von einem der Sicherheitsposten, wie sie im zeitgenössischen China allgegenwärtig sind, Teil eines Systems privater Sicherheitskräfte, die in der Regel der staatlichen Polizei angegliedert sind. Er weigerte sich, uns passieren zu lassen. Dabei hatten wir, wie mein Sohn auf Mandarin auch flehentlich insistierte, eine Ausreiseerlaubnis der lokalen Behörden erhalten (weniger als 48 Stunden vor unserem Abflug, knapp genug); die formale Genehmigung jedoch war an die zuständigen Sicherheitskräfte durch eine offenbar verlorengegangene Textnachricht weitergeleitet worden. Unsere Stimmung kippte abrupt, mein Blutdruck stieg. Zu diesem Zeitpunkt-und nicht nur zu diesem-schien alles unvorhersehbar, undurchsichtig, unpersönlich. Statt des erhofften Exodus ein weiter Aufenthalt in einer Art Limbo. Natürlich waren wir nicht buchstäblich in der Hölle gelandet. Aber eine Form der Ursünde belastete uns sehr wohl: Wir waren Ausländer und, schlim
Schweizer Monat: Die Autorenzeitschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur , 2022
I m nicht mehr ganz jungen einundzwanzigsten Jahrhundert finde ich mich in Shenzhen wieder, dem «... more I m nicht mehr ganz jungen einundzwanzigsten Jahrhundert finde ich mich in Shenzhen wieder, dem «Silicon Valley Chinas», der Heimat der Tech-Giganten Huawei, Tencent, DJI und ZTE. Hier musste ich mich an die Spannungen gewöhnen zwischen den technologischen Realitäten der Stadt-Big Data, künstlicher Intelligenz (KI), Robotik, Fintech und dem digitalen Überwachungsstaat im allgemeinen-und meinem westlichen, demokratischen Ethos. Ich habe meine technologisierte Existenz weder abgelehnt noch blindlings hingenommen, sondern sehe die Technologie sowohl als Gefahr wie als Befreiung. Oft denke ich über diese Konflikte zwischen meinen technologisch geprägten Erfahrungen in Shenzhen und meinem Bekenntnis zur Freiheit nach amerikanischem Vorbild nach. Denn an den Brennpunkten meines täglichen Lebens zeigen sich oft die Grenzen meiner Freiheiten. 6.30 bis 7 Uhr: «Welcome to the Machine» Nach dem Aufwachen greife ich nach meinem Smartphone, das neben meinem Bett liegt. Das Abrufen von Nachrichten und E-Mails meines Gmail-Kontos ist ein tägliches Ärgernis, mit dem ich mich 2016, als ich in Shenzhen ankam, abzufinden glaubte. Das Problem beim Konsumieren westlicher Medien in China ist jedoch nicht die WLAN-Verbindung in meiner Wohnung. Das Problem ist die «Grosse Firewall», die chinesische Internetzensur. Um zum Beispiel frei auf amerikanische Nachrichten zugreifen zu können, muss ich mein VPN (Virtual Proxy Network) einschalten, das meine chinesische IP-Adresse verbirgt, einen verschlüsselten Datentunnel herstellt und meine Online-Identität verschleiert. Mein VPN verwendet eine IP-Adresse in Hongkong-eine komplexe Ironie. Aber Verbindungen per VPN sind nie ganz zuverlässig; mein VPN muss häufig neu gestartet werden, was mich dazu zwingt, mein festes Bekenntnis zu den Prinzipien der Pressefreiheit und des freien Gedankenaustauschs zu hinterfragen. Fast jedes Mal, wenn das VPN ausfällt, kommen mir Sprüche der Aufklärung in den Sinn-wie der, der fälschlicherweise Voltaire zugeschrieben wird: «Ich missbillige, was Sie sagen, aber ich werde bis zum Tod Ihr Recht verteidigen, es zu sagen.» 1
History and Theory: Studies in the Philosophy of History, 2022
In this exchange, Gregory Jones-Katz and Hans Ulrich Gumbrecht discuss Gumbrecht’s oeuvre, his bo... more In this exchange, Gregory Jones-Katz and Hans Ulrich Gumbrecht discuss Gumbrecht’s oeuvre, his book on Denis Diderot, and what this all might offer historians as they grapple with a transforming professional and intellectual landscape in the not-so-early twenty-first century. Of broad significance to the field of historical theory and practice are Gumbrecht’s explorations into the “presence”-based epistemologies embedded in often-canonical cultural protagonists’ lives and works. In his new book on Diderot, for example, Gumbrecht creates and employs a concept of our metabolic relationship to the environment to understand Diderot’s “implicit epistemology” as a way of thinking that was peripheral to Enlightenment and its “historical worldview.” Gumbrecht’s concept of metabolism describes certain intellectual operations that were emblematic for Diderot (and his times) and can also prove useful for historians (and humanists) in different contemporary contexts.
Merkur: Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken, 2021
Bis Mitte des 21. Jahrhunderts werden die Megacitys Shenzhen und Hongkong voraussichtlich zu eine... more Bis Mitte des 21. Jahrhunderts werden die Megacitys Shenzhen und Hongkong voraussichtlich zu einer einzigen Megalopolis verschmelzen-mit dann mehr als 20 Millionen Bewohnern. Und doch wird dieser urbane Riesenkomplex nach den Plänen der chinesischen Regierung selbst Teil einer noch größeren Einheit sein: eines zusammenhängenden Wirtschaftszentrums, das nicht nur Hongkong und Shenzhen umfasst, sondern Macau,
Merkur: Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken, 2021
Was »Theory« oder »Theorie« heißt, mag ein verwickelter Strang aus vielen Fäden sein, am besten f... more Was »Theory« oder »Theorie« heißt, mag ein verwickelter Strang aus vielen Fäden sein, am besten fasst man, wovon dabei die Rede ist, vielleicht so: Es geht, wenn von »Theory« die Rede ist, um die Verwendung und Analyse von Konzepten wie Sprache, Gesellschaft, Gender, race oder Lektüre durch Geistes-, Kultur-und Sozialwissenschaftler, und zwar im Rahmen spekulativer Interpretationssysteme. »Theory« war bislang noch selten Gegenstand historischer Forschung, so sehr ihre Bedeutung als philosophisch und kulturell wichtige Erscheinung der amerikanischen Universität der Jahre (in etwa) von 1965 bis 2000 inzwischen anerkannt ist. Die Vertreter von »Theory« waren keine große Hilfe bei der Historisierung, wegen ihres »Widerstands gegen die Techniken, die Historiker zur Historisierung ihrer Gegenstände verwenden«.1 Sogar da, wo jemand, wie etwa Jason Demers, darauf verzichtet, europäische Ursprungsgeschichten und synoptische Geschichten zu erzählen, wird »Theorie« oft als etwas mit europäischer Herkunft behandelt.2 Was geschähe jedoch, stellte man die vier Jahrzehnte übergreifende, vieldimensionale Geschichte von »Französischer Theorie« in Amerika in Rechnung? Sieht man sich genauer an, wo und wie diese in den Vereinigten Staaten in Szene gesetzt worden ist, wird klar, dass man das ganze Phänomen auch in »Amerikanische Theorie« umbenennen könnte. Erster Akt: Die heimische Produktion Die Vertreterinnen und Vertreter der amerikanischen Theorie gingen spätestens seit den achtziger Jahren wie selbstverständlich davon aus, dass ihre Arbeit politisch radikal sei. Dieser Glaube lässt sich auf eine Verschiebung in geisteswissenschaftlichen Departments der USA zurückverfolgen, auf die Richard Rorty 1998 aufmerksam machte: nämlich weg von der Dominanz einer sich auf John Dewey berufenden Perspektive, die auf »reale« politische Wirkungen drängte, und hin zu einer akademischen Linken, deren Politik rein kulturelle Veränderungen erstrebt. Dahinter stand teilweise die Neue Linke der Mittsechziger, deren Widerstand gegen den Vietnam
Analyse & Kritik: Zeitschrift für Sozialtheorie , 2019
In the late 1970s and early 1980s, Richard Rorty advocated that his confréres kick the ‘philosoph... more In the late 1970s and early 1980s, Richard Rorty advocated that his confréres kick the ‘philosophy habit’—that is, adopt a post-positivist, post-metaphysical style of interpretation. Philosophers largely ignored Rorty’s clarion call. Unburdened by the kind of Selbstverständnis of scholarly mission held by most analytics, members of departments of literature instead became the most important advocates for reading literature philosophically during the last two decades of the twentieth century. Though the academic Left, especially practitioners of ‘theory’, largely celebrated and encouraged this development, Rorty, in the late 1990s, came to view it as harmfully elevating ‘cultural politics’ above ‘real politics’, which would ultimately lead to the abandonment of civic responsibilities. While heavy-handed and partial, Rorty’s critique of the uses of philosophy by literary critics was not only perceptive, but can be helpful for understanding how the contemporary academic Left might move forward as well.
Rethinking History: The Journal of Theory and Practice, 2019
This article’s chief contention is that the decisive context of Jacques Derrida’s 1988 Critical I... more This article’s chief contention is that the decisive context of Jacques Derrida’s 1988 Critical Inquiry essay on Paul de Man’s past was the oscillation between the collapse of the historicist chronotype (deconstruction) and the emergence of the chronotype of simultaneities (presence). To demonstrate this thesis, this essay (1) examines the ways Derrida’s highlighting of the deconstruction of Western metaphysics, by continually producing world-interpretations, was the definitive instantiation—and subversion—of the historicist chronotype; and (2) establishes that Derrida’s inquiry into and engagement with de Man’s past marked the limits of the historicist chronotype and what Hans Ulrich Gumbrecht identifies as the rise of the chronotype of simultaneities. Evidence of the oscillation between chronotypes includes the several amalgamations of presence and language that shaped Derrida’s readings of de Man’s collaborationist articles as well as his postwar silence. Signs of these interpenetrations between language and presence suggest that Derrida momentarily halted his willingness to unfold endless, conflicting narratives about de Man, and this fleeting arrest in Derrida’s commitment to perspectivism ultimately caused his arguments to lose their persuasiveness; Derrida’s interpretations gave way to presence. This presence rendered in Derrida’s readings not only generated controversy, but also offers historians the chance, today, to consider the interpretive space opened by the chronotype of simultaneities.
Modern Intellectual History, 2020
“The Brides of Deconstruction and Criticism,” an informal group of feminist literary critics acti... more “The Brides of Deconstruction and Criticism,” an informal group of feminist literary critics active at Yale University during the 1970s, were inspired by second-wave feminist curriculum, activities, and thought, as well as by the politics of the women’s and gay liberation movements, in their effort to intervene into patterns of female effacement and marginalization. By the early 1980s, while helping direct deconstructive reading away from the self-subversiveness of French and English prose and poetry, the Brides made groundbreaking contributions to—and in several cases founded—fields of scholarly inquiry. During the late 1980s, these feminist deconstructionists, having overcome resistance from within Yale’s English Department and elsewhere, used their works as social and political acts to help pave the way for the successes of cultural studies in the North American academy. Far from a suppl ́ement to what Barbara Johnson boldly called the “Male School,” the Brides of Deconstruction and Criticism arguably were the Yale school. Examining the distinct but interrelated projects of Yale’s feminist deconstructive moment and how local and contingent events as well as the national climate, rather than the importation of so-called French theory, informed this moment gives us a clearer rendering of the story of deconstruction.
Raritan: A Quarterly Review , 2017
Rethinking History: The Journal of Theory and Practice , 2017
Belgian-American critic Paul de Man’s postwar relationship to his wartime past has been fiercely ... more Belgian-American critic Paul de Man’s postwar relationship to his wartime past has been fiercely debated since the 1987 discovery of almost 200 pro-German articles that he wrote in his youth during the Nazi occupation of his native Belgium. What were the reasons for his postwar silence over this and how did this relationship shape his deconstructionist writings? Here, it is argued that after his 1948 emigration to America, de Man, with single-minded, almost obsessional, determination pursued an authenticating project, the goal of which was to become an author who never (again) committed the mistakes of his youth. To realize his goal, de Man underwent a decades-long spiritual conversion that can be viewed as embodying the tension between two models of conversion in Western culture: metanoia – the transformation of one’s way of thinking and being – and epistrophē – the return to the source of one’s way of thinking and being. While de Man’s conversion at first entailed the straightforward renunciation of and silence about his wartime life, his repudiation eventually fashioned an opposition between his present and past. This opposition remained ‘undeconstructed’ – his collaborationist identity became an unrepresented presence, ‘a stowaway’ that endured and in great part defined him. Evidence of the tension between de Man’s opposed aims – his divided conversion – is perhaps most legible in his postwar writings.
Two thousand and fifteen is a different world than the one of just a decade and a half ago. We ha... more Two thousand and fifteen is a different world than the one of just a decade and a half ago. We have not only experienced 9/11, but also, as J. Hillis Miller recently observed, 'two disastrous and hideously expensive wars', the 'rapid movement of the United States' towards 'a plutocracy', 'financial meltdown', and 'catastrophic human-caused climate change' (Hillis Miller 2013, 18-19). Despite these radical changes, Miller claims, deconstruction -the rhetorical reading of literature, as he prefers to call it -still matters. But how? One way to answer this question is to historicize the intellectual paradigm of deconstruction, a task easier now that the heyday of deconstructive literary criticism has passed and the embers of conflict concerning the 'deconstructive invasion of America' have cooled (Culler 1983, iii; Miller 1995, xv).
History of European Ideas, 2014
Intellectual History Review, 2010
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Book by Gregory Jones-Katz
Papers by Gregory Jones-Katz