Vertreibung von Juden aus arabischen und islamischen Ländern

historischer politischer Antizionismus in arabischen und muslimischen Ländern

Die Vertreibung von Juden aus arabischen und islamischen Ländern (hebräisch יציאת יהודים ממדינות ערב Yetziat yehudim mi-medinot Arav; arabisch التهجير الجماعي لليهود من الدول العربية والإسلامية at-tahdschīr al-Dschamāʻī lil-yahūd min ad-duwal al-ʻarabīya wal-islāmīya) umfasste sowohl Flucht als auch Vertreibung von 850.000 Juden hauptsächlich misrachischer und sefardischer Herkunft aus arabischen und islamisch geprägten Ländern von 1948 bis in die 1970er Jahre, die abgeschwächt bis heute anhalten. Dadurch erloschen teils Jahrtausende alte jüdische Gemeinden. Sie wird auch jüdische Nakba genannt, womit auf Parallelen zwischen dem Schicksal der jüdischen Flüchtlinge des Nahostkonfliktes und dem als Nakba bezeichneten Schicksal der palästinensischen Flüchtlinge hingewiesen werden soll.

Irakische Juden verlassen den Flughafen Lod (Israel) auf ihrem Weg zum ma'abara-Transitlager (1951).
Bet-Lid-Flüchtlingslager (Israel 1950)

Hintergrund

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Wie Christen, Zarathustrier und andere Leute des Buches waren auch die Juden in muslimischen Ländern seit dem Aufkommen des Islam nach dem Recht der Dhimma gegen Zahlung von Schutzgeld geduldet, wenngleich sie weniger Rechte hatten als Muslime. Obwohl die Abwanderung von Juden aus dem Nahen Osten und Nordafrika bereits im späten 19. Jahrhundert begann, blieb sie bis zum Palästinakrieg (1948) gering. Die Idee des Zionismus und des jüdischen Staates machte nur auf eine Minderheit der Juden dieser Länder Eindruck. Nach dem Palästinakrieg und der Gründung des Staates Israel im Jahre 1948 verschlechterten sich die Lebensbedingungen der Juden in diesen Ländern jedoch erheblich; in vielen Staaten kam es zu Bombenattentaten, wie dem Angriff auf die Menarscha-Synagoge, Pogromen wie dem von Tripolis 1948, Verhaftungen, Folter, Enteignungen und Massenausweisungen von Juden. Eine Drohrede hoher islamischer Geistlicher an der al-Azhar-Universität unmittelbar nach dem UN-Teilungsplan (1947) löste Gewaltakte gegen jüdische Gemeinden in vielen arabischen und islamischen Staaten aus.[1]

Vom Anfang des Krieges 1948 zwischen Israel und den arabischen Staaten bis in die frühen 1970er Jahre wurden zwischen 800.000 und einer Million Juden aus ihren Heimatgebieten in den arabischen Staaten vertrieben oder mussten flüchten. Allein zwischen 1948 und 1951 kamen 260.000 von ihnen nach Israel und stellten damit 56 % aller Einwanderer in dem neu gegründeten Staat.[2] 600.000 Juden aus arabischen und muslimischen Ländern konnten Israel noch bis 1972 erreichen.[3][4][5]

Zum Zeitpunkt des Jom-Kippur-Krieges von 1973 existierte praktisch keine jüdische Gemeinde mehr in der gesamten arabischen Welt sowie in Pakistan und Afghanistan. Bis 2002 machten Juden aus arabischen Ländern und ihre Nachkommen fast die Hälfte der Bevölkerung Israels aus.[5]

Ursachen

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Neben Flucht vor Antizionismus, Antijudaismus und Antisemitismus, militärischen Zwangsmaßnahmen, politischer Instabilität, Verfolgung und Vertreibung wollten einige Auswanderer auch ihrer zionistischen Sehnsucht folgen oder einen besseren wirtschaftlichen Status sowie eine gesicherte Heimat in Europa und Amerika erreichen. Ein bedeutender Teil der Juden flüchtete wegen politischer Unsicherheit und des Aufstiegs des arabischen Nationalismus, sowie später wegen der Politik der arabischen Regierungen, welche die Judenvertreibungen als eine von der Bevölkerungsmasse gewollte Vergeltungsmaßnahme für die arabischen Flüchtlinge aus Palästina darzustellen versuchten.[6]

Daneben gab es auch wirtschaftliche Gründe für die systematische Vertreibungspolitik. Viele Juden wurden dazu angehalten, ihr Eigentum in ihren Heimatländern, aus denen sie flüchteten, zu verkaufen oder aufzugeben, manche wurden auch staatlicherseits enteignet.[7][8][9]

Juden in arabischen Ländern ab 1947

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Nach Land

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Die meisten libyschen Juden flohen bis 1951 nach Israel; den Verbliebenen wurde 1961 die libysche Staatsbürgerschaft entzogen und die Restgemeinde wurde als Folge des Sechstagekrieges schließlich nach Italien gebracht.

Algerien
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Algerische Juden besaßen seit dem Décret Crémieux von 1870 die französische Staatsbürgerschaft, weshalb die meisten von ihnen in Folge des Algerienkrieges nach Frankreich zogen.

Infolge der Pogrome von Oujda und Jerada begannen marokkanische Juden 1948 ihr Land zu verlassen; der größte Teil der Gemeinschaft floh jedoch erst in den 1960er Jahren nach Frankreich, Kanada und Israel.

Tunesien
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Die tunesischen Juden verließen Tunesien zwischen 1948 und 1973, die meisten jedoch zwischen 1956 und 1966. Viele ließen sich in Frankreich, einige in Israel und Kanada nieder. Juden aus Nordafrika, die nach Frankreich emigrierten, erhielten automatisch die französische Staatsbürgerschaft.

Fast alle jemenitischen Juden wurden 1949 bis 1950 in der Operation fliegender Teppich aus Angst um ihre Sicherheit evakuiert.

Irakische und kurdische Juden wurden 1950 zunächst von der irakischen Regierung „ermutigt“, das Land zu verlassen, worauf die Regierung 1951 „die Vertreibung derjenigen Juden, die sich weigerten eine Erklärung des Antizionismus zu unterzeichnen“, anordnete.[10]

Ägypten
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Die Juden Ägyptens wurden bereits 1948 zum Auswandern genötigt,[11] und die meisten verbliebenen, etwa 21.000, wurden im Jahre 1956 offen staatlicherseits vertrieben.[12]

Der Libanon war der einzige arabische Staat, der nach 1948 eine temporäre Zunahme seiner jüdischen Bevölkerungszahl erlebte, was an den Flüchtlingsströmen aus anderen arabischen Ländern lag.[13] Allerdings schrumpfte die jüdische Gemeinschaft des Libanon in der Folge ebenfalls aufgrund der Feindschaften im Bürgerkrieg im Libanon.

Bevölkerung

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Entwicklung der jüdischen Bevölkerung in der arabischen Welt von 1948 bis heute
Land oder Gebiet jüdische
Bevölkerung
1948
jüdische
Bevölkerung
1960
jüdische
Bevölkerung
1972
jüdische
Bevölkerung
heute
Marokko 250.000[14]–265.000[15] 200.000[16] 31.000[17] 3.500 (2022)[18]
Algerien 140.000[14][15] 130.000[16] 1.000[17] <200 (2022)[19]
Tunesien 50.000[14]–105.000[15] 65.000[16] 8.000[17] 1.500 (2022)[20]
Libyen 35.000[14]–38.000[15] 3.750[16] 50[17] 0
Maghreb insgesamt 475.000–548.000 398.750 40.050 5.000–5.200
Irak 135.000[15]–140.000[14] 6.000[16] 500[17] 4–250 (2022)[21]
Ägypten 75.000[15]–80.000[14] 13.500[16] 500[17] 6–10 (2021)[22]
Jemen und Aden 53.000[14]–63.000[15] 3.500[16] 500[17] 7 (2021)[23]
Syrien 15.000[14]–30.000[15] 5.000[16] 4.000[17] 0 (2020)[24]
Libanon 5.000[15]–20.000[25] 7.000[16] 2.000[17] 70–100 (2022)[26]
Bahrain 550–600[27] 20–40 (2022)[28]
Sudan 350[29] mindestens eine Familie (2022)[30]
Arabische Länder insgesamt
(Maghreb eingerechnet)
758.350–881.350 433.750 47.550 5.107–5.607

Vertreibung aus anderen muslimischen Ländern

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Unter den nichtarabischen muslimischen Ländern erreichte die Fluchtwelle der iranischen Juden nach der Islamischen Revolution 1979 ihren Höhepunkt, als über 80 % der Juden im Iran im Zuge des Krieges mit dem Irak in die Vereinigten Staaten sowie nach Israel flohen. Türkische Juden wanderten hauptsächlich aus wirtschaftlichen Gründen oder zionistischer Motivation aus; in den 1990er Jahren jedoch verursachten zunehmende terroristische Attacken gegen Juden Sicherheitsbedenken mit dem Ergebnis, dass erneut viele Juden nach Israel auswanderten.

Entwicklung der jüdischen Bevölkerung in nicht-arabischen muslimischen Ländern von 1948 bis 2008
Land oder Gebiet jüdische
Bevölkerung
1948
jüdische
Bevölkerung
1960
jüdische
Bevölkerung
1971
jüdische
Bevölkerung
2008
Afghanistan 5.000 4000[16] 500[17] 1[31]
Bangladesch unbekannt 175 bis 3.500[32]
Iran 140.000–150.000[33] 80.000[16] 80.000[17] 10.800[34]
Pakistan 2.000–2.500[35] 400[16] 250[17] Kleine Gemeinde in Karatschi, etwa 200.[32]
Türkei 80.000[36] 50.000[16] 30.000[17] 17.800[34]
Gesamt 202.000–282.500 134.400 110.750 32.100

Integration in Israel

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Das Denkmal zur Vertreibung und Flucht der Juden aus arabischen Ländern und dem Iran, auf der Scherower-Promenade in Jerusalem (2021)

Nach der Ankunft in Israel wurden zahlreiche Juden aus arabischen und islamischen Ländern zunächst in Auffanglagern (Ma'abarot) untergebracht und später im ganzen Land verteilt, wobei viele in Entwicklungsstädten angesiedelt wurden. Anders als die palästinensischen Flüchtlinge des Nahostkonfliktes, die in ihren arabischen Aufnahmestaaten meist weder Staatsbürgerschaft noch Arbeitserlaubnis erhielten und teilweise bis heute in Lagern ghettoisiert werden, konnten die Mizrachim meist vollständig in die zuvor aschkenasisch geprägte Mehrheitsgesellschaft Israels integriert werden, auch wenn sie lange Zeit in politischen, wirtschaftlichen und militärischen Führungspositionen unterrepräsentiert waren. Dies änderte sich aber in den späten 1970er Jahren mit dem Aufstieg der konservativen Partei Likud, deren Anhängerschaft und Führungspersonal sich überwiegend aus Mizrachim zusammensetzte. Aufgrund der Zersplitterung der israelischen Parteienlandschaft seit den 1990er Jahren und der sukzessiven Vermischung von Aschkenasim und Mizrachim sind sozialer Status und politische Einstellungen mittlerweile weitgehend unabhängig von der Herkunft.

Am 23. Juni 2014 hat das israelische Parlament ein Gesetz verabschiedet, das den 30. November als jährlichen landesweiten Gedenktag der Vertreibung von Juden aus den arabischen Ländern und dem Iran im 20. Jahrhundert festlegt.[37]

„Jüdische Nakba“

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Bereits 1951, anlässlich der Beschlagnahme des zurückgelassenen Eigentums von aus dem Irak geflohenen Juden durch die dortige Regierung, wurde von israelischer Seite das Schicksal der jüdischen Flüchtlinge als wesensgleiches Gegenstück zu dem der palästinensischen Opfer des Nahostkonfliktes betrachtet. Der israelische Außenminister Mosche Scharet erklärte zu palästinensischen Entschädigungsforderungen für bei der Nakba zurückgelassenen Besitz, dass die wechselseitigen Forderungen miteinander aufzurechnen seien.[38]

Inzwischen werden die Vertreibungen gelegentlich auch als „jüdische Nakba“ bezeichnet. Ben-Dror Yemini, ein israelischer Journalist jemenitischer Abstammung, die in Ägypten geborene Schriftstellerin und Friedensforscherin Ada Aharoni sowie der ehemalige kanadische Justizminister Irwin Cotler verwenden diesen Ausdruck bzw. doppelte Nakba. Damit wird auf Parallelen zwischen der Vertreibung von Juden aus arabischen Ländern und der Flucht und Vertreibung der etwa 700.000 arabischen Palästinenser bei der Gründung des Staates Israel hingewiesen, derer die Palästinenser jährlich am Nakba-Tag gedenken.[39]

UNO-Resolutionen zu jüdischen und palästinensischen Flüchtlingen

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Seit 1947 wurden über 1000 UNO-Resolutionen zum arabisch-israelischen Konflikt verabschiedet. Mehr als 170 davon behandeln das Schicksal der 750.000 palästinensischen Flüchtlinge und ihrer Nachkommen. Keine einzige beschäftigt sich mit dem Schicksal jüdischer Flüchtlinge aus den arabischen Ländern und dem Iran und ihrer Nachkommen.[40][41][42]

Der Politologe Stephan Grigat sieht darin ein „antiisraelisches Agieren der Vereinten Nationen“.[40]

  • I Miss The Sun (1984), USA, Mary Hilawani (Produktion und Regie)
  • The Dhimmis: To Be a Jew in Arab Lands (1987), Baruch Gitlis (Regisseur) und David Goldstein (Produzent).
  • The Forgotten Refugees (2005) ist ein Dokumentarfilm des The David Project.
  • The Silent Exodus (2004) von Pierre Rehov.
  • The Last Jews of Libya (2007).
  • The Farhud (2008) ist ein Dokumentarfilm von Itzhak Halutzi.

Siehe auch

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Der Beschluß der Vereinten Nationen zur Gründung des Staates Israel und die Reaktion der arabischen Staaten. In: Zionisums.info. haGalil e. V., 14. Oktober 2003, archiviert vom Original am 2. Dezember 2023; abgerufen am 17. Mai 2024.
  2. Shindler, Colin. A history of modern Israel. Cambridge University Press 2008. Seiten 63–64.
  3. Adi Schwartz: All I Wanted was Justice. In: Haaretz. 4. Januar 2001, abgerufen am 16. Mai 2024 (englisch).
  4. Malka Hillel Shulewitz, The Forgotten Millions: The Modern Jewish Exodus from Arab Lands, Continuum 2001, Seiten 139 und 155.
  5. a b Ada Aharoni: The Forced Migration of Jews from Arab Countries (Memento vom 13. Februar 2012 im Internet Archive), Historical Society of Jews from Egypt website. Abgerufen am 1. Februar 2009.
  6. Middle East: Why Jews fled the Arab Countries by Ya'akov Meron
  7. The Palestinian Refugee Issue: Rhetoric vs. Reality by Sidney Zabludoff (Memento des Originals vom 27. Dezember 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.jcpa.org
  8. Malka Hillel Shulewitz, The Forgotten Millions: The Modern Jewish Exodus from Arab Lands, Continuum 2001, Seiten 52, 71, 87, 92, 100, 110, 113–114, 116, 135, 139.
  9. Rayyum al-Schawaf, Iraqi Jews: A story of mass exodus, Democratiya 7 2006.
  10. A history of modern Palestine: one land, two peoples, by Ilan Pappé, 2004, S. 176 in der Google-Buchsuche
  11. Racheline Barda. The modern Exodus of the Jews of Egypt. (MS Word; 351 kB) „The 1948 War triggered their first exodus, forced or otherwise. In fact, the Jewish Agency records showed that 20,000 Jews, a sizable 25 % of the total Jewish population of about 75,000 to 85,000, left during 1949–1950 of whom 14,299 settled in Israel.“
  12. The Sephardim of Sydney: coping with political processes and social pressures by Naomi Gale, S. 34 in der Google-Buchsuche
  13. Parfitt, Tudor. (2000) S. 91.
  14. a b c d e f g h Peter N. Stearns: The Encyclopedia of World History: Ancient, Medieval, and Modern, Chronologically Arranged. 6. Auflage. Houghton Mifflin, 2001, ISBN 978-0-395-65237-4, The Middle East and North Africa, 1945–2000, Overview (englisch, bartleby.com (Memento des Originals im Internet Archive) [abgerufen am 25. Mai 2024]).
  15. a b c d e f g h i Aryeh L. Avneri: The claim of dispossession: Jewish land-settlement and the Arabs, 1878–1948. Yad Tabenkin Institute, 1984, ISBN 0-87855-964-7, S. 276 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  16. a b c d e f g h i j k l m Leon Shapiro: World Jewish Population. In: The American Jewish Year Book. 62. Jahrgang. American Jewish Committee, 1961, ISSN 0065-8987, S. 382–388, JSTOR:23603272 (englisch): “It was practically impossible to ascertain the precise number of Jews in the various countries of the world in 1960. Even where census data were generally reliable, many Jews might not be recorded. [...] Most of the figures returned by local organizations were estimates. Especially when based on communal registrations, they may have overlooked the unaffiliated. In a few cases, census figures were adjusted to take into account changes since the census.”
  17. a b c d e f g h i j k l m Leon Shapiro: World Jewish Population. In: The American Jewish Year Book. 74. Jahrgang. American Jewish Committee, 1973, ISSN 0065-8987, S. 522–529, JSTOR:23605704 (englisch): “There is no way of ascertaining the exact number of Jews in the various countries of the world. The figures presented below are the best possible estimates for the year 1972. They are based on local censuses, communal registration, estimates of informed residents, and data obtained from a special inquiry conducted during the year. [...] The figures provided here are subject to a substantial margin of error, and will have to be revised when more precise data become available. It should be noted that some figures given in earlier volumes were used again because while there may have been changes in the size of the Jewish population in a number of the countries due to natural increase or migration, there was no way of arriving at a new valid estimate. Only changes reflected in figures received in responses to the special inquiry have been taken into account. There were no mass departures of Jews from any one country to another during the period under review, although substantial numbers of Soviet Jews emigrated to Israel and small groups emigrated from the Soviet Union to the United States, Canada, and other Western countries.”
  18. 2022 Report on International Religious Freedom: Morocco. In: U.S. Department of State. 2022, abgerufen am 21. April 2024 (englisch): „According to Jewish community leaders, there are an estimated 3,500 Jews in the country, approximately 2,500 of whom reside in Casablanca.“
  19. 2022 Report on International Religious Freedom: Algeria. In: U.S. Department of State. 2022, abgerufen am 21. April 2024 (englisch): „Religious leaders estimate there are fewer than 200 Jews“
  20. 2022 Report on International Religious Freedom: Tunisia. In: U.S. Department of State. 2022, abgerufen am 21. April 2024 (englisch): „According to members of the Jewish community, there are approximately 1,500 Jewish citizens in the country. Around 1,100 of them live on the island of Djerba and in the neighboring town of Zarzis and the remainder in and around Tunis.“
  21. 2022 Report on International Religious Freedom: Iraq. In: U.S. Department of State. 2022, abgerufen am 21. April 2024 (englisch): „According to media organizations, following the death by stroke of a Jewish doctor in 2021, only four Jewish citizens remain in federal Iraq. According to unofficial statistics from the KRG Ministry of Endowments and Religious Affairs (MERA), there are possibly as few as 100 to as many as 250 Jewish individuals in the IKR. Jewish leaders report that most do not openly acknowledge their religion for fear of persecution or violence by extremist actors.“
  22. 2022 Report on International Religious Freedom: Egypt. In: U.S. Department of State. 2022, abgerufen am 21. April 2024 (englisch): „According to a local Jewish NGO, there are six to 10 Jews in the country, residing in Alexandria and Cairo.“
  23. 2022 Report on International Religious Freedom: Yemen. In: U.S. Department of State. 2022, abgerufen am 21. April 2024 (englisch): „In January, a different UN report issued by the UN Panel of Experts stated that seven Jewish individuals remain in the country, including one whom the Houthis have detained.“
  24. 2022 Report on International Religious Freedom: Syria. In: U.S. Department of State. 2022, abgerufen am 21. April 2024 (englisch): „Before the civil war, there were small Jewish populations in Aleppo and Damascus, but in 2020, the Jewish Chronicle reported that there were no known Jews still living in the country.“
  25. Jews of Lebanon. Abgerufen am 16. Januar 2015.
  26. 2022 Report on International Religious Freedom: Lebanon. In: U.S. Department of State. 2022, abgerufen am 21. April 2024 (englisch): „The Jewish Community Council, which represents the country’s Jewish community, estimates 70 to 100 Jews reside in the country.“
  27. The Virtual Jewish History Tour – Bahrain. Abgerufen am 16. Januar 2015.
  28. 2022 Report on International Religious Freedom: Bahrain. In: U.S. Department of State. 2022, abgerufen am 21. April 2024 (englisch): „According to Jewish community members, there are between 20-40 Jewish citizens encompassing six families.“
  29. M. Cohen: Know your people, Survey of the world Jewish population. 1962.
  30. 2022 Report on International Religious Freedom: Sudan. In: U.S. Department of State. 2022, abgerufen am 21. April 2024 (englisch): „At least one Jewish family remains in the Khartoum area.“
  31. Der letzte afghanische Jude, Zebulon Simentov, floh im September 2021 in die USA.
  32. a b Americanchronicle.com (Memento vom 23. September 2009 im Internet Archive)
  33. Iranian Jews in U.S. recall their own difficult exodus as they cling to heritage, building new communities. Abgerufen am 28. Dezember 2012.
  34. a b Jewish Virtual Library. Abgerufen am 13. November 2014.
  35. Jews and Judaism in Pakistan (Memento vom 27. Dezember 2012 im Webarchiv archive.today)
  36. World Jewish Population. (PDF; 105 kB) Abgerufen am 28. Dezember 2012.
  37. Newsletter der Botschaft des Staates Israel vom 27. November 2014
  38. Kurt O Wyss: Wir haben nur dieses Land - Der Israel-Palästinenser-Streit als Mutter aller Nahostkonflikte, Stämpfli Verlag, Bern 2015, E-Book, dritter und vierter Absatz des Kapitels „Exodus versus Vertreibung“.
  39. Ben Dror Yemini: The Jewish Nakba: Expulsions, Massacres and Forced Conversions. In: Maariv. 16. März 2009, archiviert vom Original am 14. Januar 2012; abgerufen am 23. Juni 2009 (hebräisch). Deutsche Fassung (PDF; 214 kB).
  40. a b Stephan Grigat, Das vergessene Leid der arabischen Juden, NZZ, 15. Mai 2019. Abgerufen am 29. August 2019.
  41. Die Vertreibung, von der keiner spricht – Die „Naqba“ der Juden, Audiaturonline, 7. August 2017. Abgerufen am 30. August 2019.
  42. Alex Feuerherdt, Florian Markl: „Vereinte Nationen gegen Israel“. Hentrich und Hentrich, Berlin 2018, ISBN 3-95565-249-1.
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