Bahnstrecke Les Aubrais-Orléans–Montargis

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Orléans–Montargis
Bahnhof Fleury les Aubrais mit Tramway d’Orléans, Sommer 2008
Bahnhof Fleury les Aubrais mit Tramway d’Orléans, Sommer 2008
Streckennummer (SNCF):686 000
Streckenlänge:76 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Zweigleisigkeit:1880–Anfang der 1950er Jahre
Kopfbahnhof Streckenanfang
121,0 Orléans 117 m
Abzweig geradeaus, nach links und von links
Bahnstrecke Orléans–Gien und
Bahnstrecke Orléans–Montauban-V.B.
von/nach Gien und Montauban-V.B.
Abzweig geradeaus, nach rechts und von rechts
Bahnstrecke Paris–Bordeaux und
Bahnstrecke Chartres–Orléans
von/nach Bordeaux-St-J. und Chartres
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
Gleisharfe Aubrais
Bahnhof
118,9 Les Aubrais 118 m
Abzweig geradeaus und nach links
117,8 Bahnstrecke Paris–Bordeaux
Abzweig geradeaus und nach links
Bahnstrecke Orléans–Malesherbes
ehemaliger Bahnhof
121,3 Semoy 122 m
Abzweig geradeaus und nach rechts
Abzw. Kohlelager
ehemaliger Bahnhof
129,3 Vennecy 114 m
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
134,4 Donnery 112 m
ehemaliger Bahnhof
136,8 Fay-aux-Loges 108 m
Brücke über Wasserlauf
138,4 Cens
ehemaliger Bahnhof
146,9 Vitry-aux-Loges 125 m
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
149,4 Combreux 128 m
ehemaliger Bahnhof
157,5 Boiscommun-Nibelle 147 m
158,0 Streckenende
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
161,0 Montliard 140 m
163,7 Streckenende
Abzweig geradeaus und ehemals von links
Bahnstrecke Auxy-Juranville–Bourges v. Auxy-Juranville
ehemaliger Bahnhof
164,9 Bellegarde-Quiers 115 m
Abzweig geradeaus und ehemals nach rechts
Bahnstrecke Auxy-Juranville–Bourges nach Bourges
Brücke über Wasserlauf
172,4 Bezonde (10 m)
ehemaliger Bahnhof
172,7 Ladon 99 m
ehemaliger Bahnhof
180,0 Saint-Maurice-sur-Fessard 92 m
ehemaliger Bahnhof
183,4 Pannes 93 m
Strecke mit Straßenbrücke
183,9 A 77
Brücke über Wasserlauf
185,1 Canal d’Orléans (9 m)
Brücke über Wasserlauf
186,8 Solin (26 m)
Brücke über Wasserlauf
187,4 Canal du Loing (21 m)
Brücke über Wasserlauf
187,7 Loing-Tal (74 m)
Brücke über Wasserlauf
187,9 Loing (11 m)
Abzweig geradeaus und von links
Bahnstrecke Villeneuve–Montargis v. Villen.-St-Georges
Abzweig geradeaus und von links
188,8
117,0
Bahnstrecke Moret–Lyon von Moret-Veneux-les-Sablons
Bahnhof
117,7 Montargis 89 m
Abzweig geradeaus und nach links
118,1 Bahnstrecke Montargis–Sens nach Sens
Strecke
Bahnstrecke Moret–Lyon nach Lyon-Perrache

Die Bahnstrecke Orléans–Montargis war eine eingleisige, nicht-elektrifizierte Eisenbahnstrecke in Frankreich. Nur noch wenige Kilometer werden heute durch den Güterverkehr genutzt. Sie verband im Abstand von etwa 120 km von Paris entfernt die beiden wichtigen Nord-Süd-Achsen Paris–Bordeaux und Paris–Lyon miteinander. Diese Gleistrasse gehörte zu der dreiteiligen Strecke, die in Fortführung über Montargis–Sens und Coolus–Sens nach Châlons-sur-Marne führte. Die Kilometrierung erfolgt vom Bahnhof Paris-Austerlitz.

Für alle drei Teilstücke erhielt 1864 die gleiche Bietergemeinschaft die Konzession und wurde am 6. Oktober 1874 eröffnet. Am 25. Mai 1878 übernahm die Staatliche Eisenbahnverwaltung Chemins de fer de l’État zusammen mit vielen anderen Strecken den Betrieb dieser privaten Gesellschaft, nachdem ein Konkurs nicht mehr abwendbar war.[1] Am 14. Juni 1864 wurde der Bau und Betrieb dieser und der anderen beiden Strecken über Troyes und Sens durch das Ministerium für Landwirtschaft, Wirtschaft und öffentliche Angelegenheiten genehmigt. Am 16. Februar 1870 wurde dazu die Compagnie du chemin de fer d’Orléans à Chalons gegründet.[2] Am 25. August 1875 konnte die Strecke zunächst eingleisig in Betrieb genommen werden. 1880 wurde eine zweite Gleisspur verlegt. 1884 kaufte die Compagnie du chemin de fer de Paris à Orléans (PO) die Strecke von der staatlichen Auffanggesellschaft, die die Strecke am 28. Mai 1878 von der maroden Bahngesellschaft übernommen hatte, auf und integrierte sie in ihr Gleisnetz.

Während vor dem Ersten Weltkrieg die Fahrzeit zwischen den beiden, 76 km voneinander entfernten Endbahnhöfen unter Dampf etwas über zwei Stunden dauerte,[3] liegt sie zwischen den Weltkriegen bei fast zwei Stunden.[4] Die Durchschnittsgeschwindigkeit lag damit bei nur 40 km/h, deutlich zu langsam, um attraktiv wirtschaften zu können. Die Übernahme durch die Staatseisenbahn SNCF änderte diese Situation nicht. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das zweite Gleis wieder entfernt und die Dampflokomotiven durch Triebwagen ersetzt. Am 4. November 1969 wurde der Personenverkehr auf dieser Strecke geschlossen, am 26. Juli 1973 auch der Güterverkehr auf einem kleinen Abschnitt in der Mitte der Strecke (BK 158 – BK 163,7). Seit 2012 wird der nicht stillgelegte Teil auch durch Güterverkehr nicht mehr benutzt, nachdem in Höhe von Marigny-les-Usages ein Hangrutsch die Strecke verschüttet hat.

Einzelnachweise

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  1. Bulletin des lois de la République française, No. 14216, Paris 1884, Seite 345–352
  2. Bulletin des lois de la République française. No. 395, Paris 1878, Seite 801–823
  3. Fahrplantabelle vor dem Ersten Weltkrieg auf einer privaten Homepage.
  4. Fahrplantabelle Mai 1936