Bahnstrecke Neuville-de-Poitou–Bressuire
Neuville-de-Poitou–Bressuire | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Bahnhof Chalandray. Straßenseite, Sommer 2014. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckennummer (SNCF): | 524 000 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke: | 101.2 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 72,5 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Maximale Neigung: | 12,5[1] ‰ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Bahnstrecke Neuville-de-Poitou–Bressuire ist eine 72,5 km lange, eingleisige Eisenbahnstrecke in den französischen Départements Vienne und Deux-Sèvres, die seit 1887 die Bahnstrecke Poitiers–Arçay im Osten mit der Bahnstrecke Les Sables-d’Olonne–Tours verbindet. Wichtigster Unterwegsbahnhof auf halber Strecke ist Parthenay, wo die Bahnstrecke Chartres–Bordeaux kreuzt. Der Personenverkehr wurde zwischen 1976 und 1980 eingestellt. Auf dem östlichen Abschnitt findet gelegentlich noch Güterverkehr statt, der westliche Teil wurde entwidmet und ist heute Trasse für einen Radwanderweg.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Abschnitt | BK von bis | Länge | Eröff. PV | Schl. PV | Eröff. GV | Schl. GV | |
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Neuville-de-Poitou – Parthenay | 0,0 – 38,8 | 38,8 | 19.03.1883 | 01.02.1940 | 19.03.1884 | 01.02.1940 | |
11.11.1943 | 28.09.1980 | 11.11.1943 | |||||
Chalandray - Parthenay | 19,7 – 38,8 | 19,1 | xx.09.1992 | ||||
Parthenay – Bressuire | 38,8 – 72,5 | 33,7 | 05.06.1887 | 01.02.1940 | 19.03.1884 | 01.02.1940 | |
06.10.1940 | 30.05.1976 | 06.10.1940 | |||||
Parthenay – Fénery | 38,8 – 50,2 | 11,4 | 30.05.1976 | ||||
Fénery - Bressuire | 50,2 – 72,5 | 22,3 | 01.04.1987 | ||||
PV = Personenverkehr, GV = Güterverkehr; Länge in km. Quelle: [2] |
Geburtsstunde für diese Bahnstrecke ist der 19. Juni 1886, an dem sie für gemeinnützig erklärt wurde.[3] Eineinhalb Jahre später wurde ein Bieterverfahren eröffnet, bei dem sich am 20. August 1870 die private Bahngesellschaft Compagnie du chemin de fer de Bressuire à Poitiers (BP) durchsetzte. Der Text zu dieser Konzession wurde referenziert, aber nicht veröffentlicht, wahrscheinlich aufgrund des Deutsch-Französischen Krieges.[2] Die Finanzschwäche der BP führte am 21. April 1877 dazu, dass der Staat in Person der Chemins de fer de l’État die Gesellschaft aufkaufte und den weitere Betrieb in Eigenregie durchführte. Am 5. Juni 1887 ging sie in gesamter Länge in Betrieb.[2]
Streckenbeschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Strecke beginnt an dem Provinzbahnhof Neuville-de-Poitou, in dem die Bahnstrecke Poitiers–Arçay von Osten kommend am BK 17,4 nach Nordwesten abzweigt. Ab Ayron läuft sie parallel zur N 149 und quert diese kurz vor Parthenay. Diese Stadt besitzt mit vier heute noch genutzten Gleisen den größten Bahnhof entlang der Strecke. Hier kreuzt die wichtige Magistrale Paris–Bordeaux. Während die Strecke in Richtung Paris unmittelbar hinter dem Viaduc de Parthenay nach Nordosten führt, zweigt diese Strecke nach Nordwesten ab und hält diese Himmelsrichtung bis zu ihrem Endbahnhof Bressuire bei.
Einige Kilometer vor ihrem Ziel kreuzt sie noch einmal die N 149 und erhält von links kommend zunächst Anschluss an die Bahnstrecke La Possonnière–Niort von Niort und wenig später an die Bahnstrecke aus Les Sables-d’Olonne–Tours, die weiter nach Tours führt.
Der östliche Teil bis zum BK ~20,4 gehört noch zum Inventar des SNCF Réseau. Der Abschnitt bis zur Einmündung der Bahnstrecke Chartres–Bordeaux bei BK 38,6 ist stillgelegt, und ab BK 39,1 ist die Strecke entwidmet und die Gleise wurden geräumt.
Kunstbauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Strecke verläuft über flaches Terrain, das keine Steigung über 12,5 % und beim Bau nur eine geringe Anzahl von Kunstbauwerken benötigte. Größtes Einzelbauwerk ist das Viaduc de Parthenay. Es wurde in den Jahren 1881 bis 1886 errichtet und überbrückt das Tal des Thouet. Am 22. Mai 1944 wurde die Brücke von der Wehrmacht gesprengt, um das Nachrücken der Alliierten zu erschweren. Provisorisch erhielt es nach dem Krieg eine Stahlkassettenüberbrückung, die noch immer erhalten ist.
Bis auf die Station La Peyratte waren alle Unterwegsstationen als Bahnhof ausgestattet, hatten also Ladegleise, von denen vorwiegend landwirtschaftliche Produkte abgingen.
Sekundärbahnen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]An beiden Endbahnhöfen sowie dem wichtigsten Unterwegshalt gab es zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf Meterspur Anschlussverbindungen mit Sekundärbahnen. In Neuville verkehrte in der kurzen Zeitspanne von 1921 bis 1932 die Voies Ferrées Economiques du Poitou (VFEP) und in Parthenay sowie in Bressuire die Tramways des Deux-Sèvres (TDS), die zwischen 1901 und 1939 verkehrten.[4] Bei der TDS handelte es sich um zwei getrennte Gleiskörper, die miteinander keine Gleisverbindung besaßen.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bl. 101.2 Loudon à Poitiers. In: Carnet de profils et schémas, Région de l’ouest, 1957.
- ↑ a b c d Ligne Neuville-de-Poitou - Bressuire. In: Infrastructure ferroviaire française, Nouvelle-Aquitaine, WikiSara, 25. April 2020.
- ↑ Décret impérial qui déclare d’utilité publique l’établissement d’un chemin de fer de Bressuire à Poitiers: 19 juin 1868, Bulletin des lois de l’Empire Français, Ausgabe XI, Band 32, Nr. 1628, Paris 1868, Seite 328–329.
- ↑ Laurent Fleuret: Un tramway nommé… TDS. La Nouvelle Republique, 27. Juni 2013