• Die Schwerbehindertenvertretung ist die gewählte Interessenvertretung der schwerbehinderten und ihnen gleichgestellten Beschäftigten. Sie arbeitet unabhängig von den Personalräten und unterstützt schwerbehinderte und gleichgestellte Beschäftigte durch Informationen und Hilfestellungen in allen Fragen rund um das Thema Schwerbehinderung und Beruf.

• Die Schwerbehindertenvertretung hat die Aufgabe, die Eingliederung schwerbehinderter und diesen gleichgestellten Menschen in der Dienststelle zu fördern und zu überwachen. Sie vertritt deren Interessen und steht ihnen beratend und helfend zur Seite.

• Auch Präventionsarbeit ist ein fester Bestandteil unserer Aufgaben. Die Schwerbehindertenvertretung ist also nicht nur allein für schwerbehinderte Beschäftigte zuständig, sondern auch für „von Behinderung Bedrohte“, „Langzeiterkrankte und dauerhaft gesundheitlich Beeinträchtigte“.

• Die Aufgaben der Schwerbehindertenvertretung sind im SGB IX festgelegt und u. a. im § 178 beschrieben.

• Die Mitglieder der Schwerbehindertenvertretung nehmen diese Aufgaben im Rahmen einer ehrenamtlichen Tätigkeit wahr. Sie sind nicht weisungsgebunden und vertreten in ihrer Rolle ausschließlich die Interessen schwerbehinderter und gleichgestellter Beschäftigter an der Dienststelle.

• Die Schwerbehindertenvertretung fördert die Eingliederung schwerbehinderter Menschen, § 176 SGB IX.
  
  
• Die Schwerbehindertenvertretung achtet insbesondere darauf, dass der Arbeitgeber die folgenden Verpflichtungen erfüllt:
  • auf wenigstens 6 Prozent der Arbeitsplätze schwerbehinderte Menschen zu beschäftigen, § 154 SGB IX i.V.m. Teilhabeerlass
  • im Rahmen der Erfüllung der Beschäftigungspflicht in angemessenem Umfang besondere Gruppen schwerbehinderter Menschen zu berücksichtigen, § 155 SGB IX
  • die Eignung eines freien Arbeitsplatzes für die Beschäftigung eines schwerbehinderten Menschen, § 164 Abs. 1 SGB IX
  • die Beachtung des Diskriminierungsverbots, 164 Abs. 2 SGB IX
  • die Möglichkeit zur vollen Verwertung und Weiterentwicklung von Kenntnissen und Fähigkeiten der schwerbehinderten Menschen bei der Beschäftigung, § 164 Abs. 4 S. 1 Nr. 1 SGB IX
  • die Förderung der beruflichen Entwicklung, § 164 Abs. 4 S. 1 Nr. 2 und 3 SGB IX
  • die behinderungsgerechte Einrichtung der Arbeitsplätze und Arbeitsstätte gemäß § 164 Abs. 4 S. 1 Nr. 4 und 5 SGB IX
  • die Einrichtung von Teilzeitarbeitsplätzen, § 164 Abs. 5 SGB IX
  • die Einhaltung der besonderen Pflichten des öffentlichen Arbeitgebers, § 165 SGB IX
  • Abschluss einer Inklusionsvereinbarungen mit den Interessenvertretungen, § 166 SGB IX
  • Einleitung von Präventionsverfahren, § 167 Abs. 1 SGB IX
  • Einleitung und Abwicklung des Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM), § 167 Abs. 2 SGB IX

Gemeinsam für Inklusion und Teilhabe

Wir freuen uns, Ihnen mitzuteilen, dass eine Inklusionsvereinbarung zwischen der Dienststelle und der Schwerbehindertenvertretung und sowie den weiteren Interessenvertretungen abgeschlossen wurde. Diese Vereinbarung stärkt die Rechte und Möglichkeiten schwerbehinderter und ihnen gleichgestellter Menschen und setzt ein klares Zeichen für eine inklusive und barrierefreie Arbeitswelt. Mit konkreten Maßnahmen und klaren Zielen möchten wir sicherstellen, dass alle Mitarbeitenden ihre Potenziale in einem wertschätzenden und unterstützenden Umfeld entfalten können.

Gemeinsam gestalten wir Vielfalt und setzen uns für Chancengleichheit ein!

Die Inklusionsvereinbarung ist nicht barrierefrei hier abrufbar!

• Der Begriff der Behinderung, der Schwerbehinderung und der Gleichstellung ist für das SGB IX in § 2 Abs. 1 bis 3 SGB IX definiert.
• Der in § 2 SGB IX bezeichnete Grade der Behinderung (GdB) wird durch das zuständige Versorgungsamt oder der nach Landesrecht zuständigen Behörde gemäß § 152 SGB IX i.V.m. der Anlage zu § 2 der Versorgungsmedizin-Verordnung (PDF) durch Bescheid auf Antrag festgesetzt.
• Im SGB IX wurde für die Schwerbehindertenvertretung auch die Bezeichnung Vertrauensperson eingeführt.
• Teilhabeerlass (PDF): Der Erlass zur Teilhabe und Förderung von schwerbehinderten Beschäftigten und schwerbehinderten Bewerberinnen und Bewerbern im hamburgischen öffentlichen Dienst. Diese Verwaltungsvorschrift gilt für alle Dienststellen der Arbeitgeberin bzw. des Dienstherrn Freie und Hansestadt Hamburg (FHH).
• Am 3. Mai 2008 trat das Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UN-Behindertenrechtskonvention - UN-BRK) in Kraft. Den dazugehörigen nationalen Aktionsplan der Bundesregierung finden Sie hier.