DIE ZEIT: Sie sind nach eigenen Angaben in Ihrer achtzehnjährigen Tätigkeit im Rechnungshof politisch schmerzresistent geworden. Stimmt der Eindruck, dass Ihnen in den letzten Tagen doch der Kragen geplatzt ist?
Franz Fiedler: Da haben Sie recht, und zwar im Zusammenhang mit den Erhebungen des parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Korruption. Es war selbst für mich überraschend, wie das in dieser Dichte dahergekommen ist und mit welcher Unverfrorenheit vonseiten der Politiker darauf reagiert wurde. Man richtet den Finger gleich auf die anderen Parteien und gab sich unbetroffen.