Content-Length: 150197 | pFad | https://www.academia.edu/17466113/Suspensionen_%C3%9Cber_das_Untote
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2015
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Ever since the Enlightenment, attempts to conceptualize "life" have been haunted by the figure of the undead, that which puts the border between "living" and "dead" into question. The articles collected in this volume examine the various literary, medial, philosophical, and political formations in which the figure of the undead appears. If modernity is characterized by an emphasis on the idea of life and a correspondingly changed relationship to death, what is threatening becomes less the finitude of life than an excess of life beyond life: the paradoxical inability to die, the undead's troubling reappearance in the world of the living. As uncanny in-between-beings, the undead thus point to a form of existence that cannot be integrated into social and cultural reality, yet at the same time troubles and subverts this reality. This book thus explores the figure of the undead in both its privative and constitutive dimensions, in order to discover the challenge it poses to contemporary thought. Seit der Aufklärung werden Versuche, das Leben auf den Begriff zu bringen, von Figuren des Untoten heimgesucht, die die Grenze zwischen »lebendig« und »tot« infrage stellen. Die hier versammelten Beiträge widmen sich literarischen, medialen, philosophischen und politischen Formationen, in denen das Untote Gestalt annimmt. Kennzeichnend für die Moderne ist eine Emphase des Lebens und ein verändertes Verhältnis zum Tod. Bedrohlich erscheint weniger die Endlichkeit des Lebens, als vielmehr sein Exzess über den Tod hinaus: die paradoxe Unfähigkeit der Toten zu sterben, ihr verstörendes Auftauchen in der Welt der Lebenden. Als unheimliche Zwischenwesen verweisen die Untoten auf eine Dimension des Daseins, die in die soziale und kulturelle Realität nicht integrierbar ist, sie aber mit Insistenz heimsucht und untergräbt. Der vorliegende Band lotet den Topos des Untoten in seiner privativen ebenso wie in seiner konstitutiven Dimension aus, um seine Herausforderung für das gegenwärtige Denken zu erkunden.
Response zu Alastair Hunt Für eine Kuh, ein Schwein oder einen Truthahn oder, zweifellos am häufigsten, ein Huhn, die das ungemeine, aber sehr weit verbreitete Pech gehabt haben, als Teil der gegenwärtigen massenindustriellen Produktion von Fleisch-und Tierprodukten für den menschlichen Konsum geboren oder erschaffen, lebend gemacht, ja sogar auserwählt worden zu sein -für jedes dieser Tiere stellt, wie Alastair Hunt überzeugend argumentiert, der sichere Tod, der es erwartet, noch das geringste Problem dar. Verglichen mit ihren jeweiligen Artgenossen, die nicht in die Landwirtschaftsindustrie hineingezüchtet werden, sterben diese Tiere zudem relativ, aber auch nur relativ, früh. Weitaus schlimmer indessen als der sichere, frühe Tod ist das ‚Leben' -wenn davon die Rede sein kann -, das eine solche Kreatur zunächst aushalten muss. Denn tatsächlich können diese Wesen gar nicht früh genug sterben -d.h. getötet werden (und in diesem Punkt würden Industrie und Tiere wohl übereinstimmen). Um eine andere Hannah Arendt zu zitieren als Hunt, mit einem Satz vom Ende ihrer Schrift Über die Revolution, der seinerseits Sophokles zitiert: "Nicht geboren zu sein, übertrifft / Jeden Begriff. Doch wann's erschien, / Ist das zweite weithin dies, / Eilends zu gehen, von wannen es kam." 1 Im konventionellen Sprachgebrauch fehlt es in der Tat an Begriffen, um die spezifische Form desjenigen zu erfassen, was sich gleichwohl als Untotheit (undeadness) bezeichnen ließe: Untotheit als das Kennzeichen jener von Grund auf
Saalburgjahrbuch, 2022
Seiten mit 135 Abbildungen, 4 Tafeln und 3 Beilagen Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb-d-nb.de> abrufbar.
2023
Diev orliegende Untersuchung entstand zu großen Teilen während meiner Mitarbeit in dem vonB ritt-Marie Schuster geleiteten DFG-Projekt HeterogeneW iderstandskulturen. Sprachliche Praktiken des Sich-Widersetzens von1933 bis 1945 (2018-2021). An erster Stelle sei ihr daher ganz herzlich für ihre initialen Hinweise auf Forschungsgegenstand wie Forschungsthema sowie ihre Unterstützung während der Konzeptualisierungs-, Schreib-und Veröffentlichungsphase gedankt. Mit offenem Ohrhat sie die Arbeit entscheidend begleitet und geprägt. Dennoch konnte ich mich stets methodisch sowie theoretisch ausprobieren und verwirklichen. Schließlich möchte ich mich auch für ihre Begutachtung im Rahmen meines Habilitationsverfahrens (2021-2022) bedanken. Denselben Dank möchte ich auch den beiden anderen Gutachtern, Jochen Bär und Ingo H. Warnke, aussprechen, die meine Arbeit kundig,t iefgehendu nd gründlichr eflektiert haben. Voni hren Hinweisen konnte ich nur profitieren. Im Rahmen meines weiteren Habilitationsverfahrens möchte ich mich auch bei den anderen Kommissionsmitglieder*innen für ihre Unterstützung und positiveA ufnahme bedanken: Michael Hofmann, Lothar vanL aak, KatharinaR ohlfing, Katharina Schüttemeier,Sara Rezatund Nadine Wallmeier. Vonu nermesslichem Wert während der Konzeptualisierungs-und Schreibphase warmeine Projektkollegin Nicole M. Wilk, die meiner Arbeit vonAnfang an positiv-unterstützend gegenüberstand, stets unterstützenden Rat hatte und zuletzt auch eine kritisch-konstruktiveErstleserin war. The hellbound linguistics sind nichts ohne dich! Weiterhin hatte ich das immense Glück, profund-kundige Erstleser*innen zu haben, deren wichtige Kommentierungen zu einer wesentlichen Verbesserung meiner Studie beigetragen haben. Vielen herzlichen Dank dafür sowie für aufbauende Unterstützung und klugen Rat möchte ich aussprechen an Kristin
Der Widerspenstigen Verstümmelung: Eine Geschichte der Kliteridektomie im „Westen“, 1500-2000, 2021
This book tells the long story of cliteridectomy in the West between 1500 and the present.
Töne und Schälle, 2022
Die zu Frank Wedekinds Sittengemälde Musik gefallene Bemerkung1 müsste Walser in Bezug auf dieses Buch, das über 200 Werke, Werkzyklen und Produktionen von über 100 Komponistinnen und Komponisten dokumentiert, noch steigern: Viel zu viel werde heutzutage musiziert. Und vermutlich gibt es über die erwähnten Werke hinaus noch eine Dunkelziffer, denn Robert Walsers Texte sind heute in vierzig Sprachen übersetzt: Er ist zu einem Autor der Weltliteratur geworden, der in jeder Sprachkultur in ganz spezifischer Weise rezipiert und assimiliert wird. Bei allem Rechercheaufwand sind vermutlich gerade in den außereuropäischen Sprachkulturen Kompositionen zu Walser entstanden, die ich nicht aufspüren konnte, und sie dürften besonders spannend sein, wie es der ›ferne‹ und ›fremde‹ Blick ist, den die drei in diesem Buch behandelten Komponistinnen ostasiatischer Herkunft-Ezko Kikoutchi, Eunshin Jung und Yonghee Kim-auf Walser werfen (vgl. Kap. 8.6.4, 12.7 und 11.22). Innerhalb weniger Jahrzehnte wurde der bei seinem Tod im Jahr 1956 weitgehend vergessene Robert Walser zum Schriftsteller weltliterarischen Rangs. Menschen der älteren Generation, wie ich, werden dies selber miterlebt haben.2 Auch die exponentiell wachsende Anzahl von Walser-Vertonungen bildet diese Entwicklung ab. Die erste Vertonung entstand 1912; in den fünfzig Jahren danach, also bis 1962, konnte ich Werke und Improvisationen von nur zwei Komponisten sowie Improvisationen einer Musikerin und eines Musikers sicher nachweisen: James Simon (vgl. Kap. 1), Wilhelm Arbenz (vgl. Kap. 2) und Marie-Louise Wolfensberger/Heinz Wehrle (vgl. Kap. 10.3). Mutmaßlich wurde auch das undatierte Lied Langezeit der Komponistin Anna Renfer in diesen
Giesen, Bernhard; Le Maitre, Francis; Meise, Nils; Zink, Veronika (Hg.): Überformungen. Wir ohne Nichts, Weilerswist: Velbrück 2016, 203-223., 2018
Wir gehen davon aus, dass es soziale Beziehungen gibt, die nicht auf Handlungen, Interaktionen und Kommunikationen zurückgehen. Das mag banal erscheinen, ist aber in der Soziologie keine Selbstverständlichkeit. Es wurde zu Beginn dieses Bandes auf die Probleme mit dem «ontologischen Fundamentalismus» der frühen Soziologie hingewiesen. Neben diesem Fundamentalismus bestehen weitere zentrale Obsessionen der Soziologie in der Frage nach der Möglichkeit von Struktur und Ordnung (Seyfert 2014) und, was uns im Folgenden näher interessieren soll, in einer Obsession mit einem allgemeinen Aktivismus. Diese aktivistische Obsession zeigt sich in den Verständnissen der Soziologie als Wissenschaft vom sozialen Handeln bzw. der Interaktionen. Diese Obsession geht aber weit über rein handlungstheoretische Ansätze und die Interaktionsforschung hinaus, zeigt sie sich doch auch in der Fetischisierung von Entscheidungen, Selektionen, Operationen etc. Im Folgenden soll es um die Analyse und die Entwicklung einer Alternative zu diesen aktivistischen Ansätzen gehen. Nachdem wir die aktivistische Obsession im Durchgang durch zentrale sozial- und kulturtheoretische Ansätze kursorisch dargestellt haben, werden wir im zweiten Teil alternative Theorieüberlegungen anstellen. Dabei schließen diese Überlegung an die Beobachtung an, dass die zum Aktivismus tendierende Soziologie gerade die passiven und vagen Formen sozialer Beziehungen sowohl in der Theorie als auch in der empirischen Forschung systematisch ausschließt. Im Anschluss an den Vorschlag zu einer Theorie der Interpassivität, den wir an anderer Stelle vorgelegt haben (Seyfert 2016), soll an dieser Stelle eine Theorie sozialer Suspensionen stark gemacht werden. Im Gegensatz zu der Vorstellung, dass Menschen, Akteure, Systeme und Aktanten Handlungen durchführen, Entscheidungen treffen und Effekte hervorrufen müssen, soll hier gezeigt werden, inwiefern der zentrale Mechanismus sozialer Beziehungen gerade darin besteht, Handlungen, Entscheidungen, Kommunikation zu suspendieren. Dabei kommt jedoch alles darauf an, das Konzept der Suspension richtig zu verstehen. Auch in dieser Hinsicht zeigt sich theoriehistorisch der aktivistischen Bias, wird Suspendieren in den Sozial- und Kulturwissenschaften doch oft im Sinne der Annullierung und Beendigung (dem Treffen einer klaren Entscheidung) verwendet, selten aber in den alternativen lateinischen Bedeutungen, wie der Hemmung, Zurückhaltung, des im Ungewissen lassen, des in die Schwebe Bringens.
Tagungsbericht "Verzeihen-Versöhnen-Vergressen", März 2016
Phase 2~43-Sommer 2012 Reich in der Mitte-Chinas kommunistischer Weg in den Kapitalismus , 2012
Der israelbezogene Antisemitismus speist sich zumindest in der politischen Mitte kaum noch aus der Abwehr von Schuld. Er ist vielmehr eine Projektion bestimmter Aspekte von Staatlichkeit auf den jüdischen Staat. Dies war zuletzt zu sehen an der Debatte um Günter Grass. An diesem Beispiel wird mit Hilfe der staatskritischen Arbeiten von Eugen Paschukanis für eine staatskritische Erweiterung der Antisemitismuskritik Moishe Postones plädiert.
Mal-estar na cultura revisitado, 2024
Efemérides mexicana: Estudios filosóficos,teológicos e históricos de la Universidad Pontificia de México, ISSN 0188-1450, Nº. 85, 2011 , págs. 70-95, 2011
https://youtu.be/LMeiwVHgGd4
Archaeological Research of Tell Durankulak-Golemija ostrov, 2021
Revue internationale d'éducation Sèvres, 2023
As Exéquias eclesiásticas celebração da morte de um cristão Completo Vaticano, 2024
EDUCA UMCH, 2024
Journal of Optics, 2015
The Journal of Physical Chemistry B, 2006
Moreno Ferrero, Isabel (ed.), Aprile, Guillermo (ed.), Textos e imágenes de la Antigüedad Clásica: La didáctica del "cine de romanos". Salamanca: Ediciones Universidad de Salamanca., 2024
Journal of Japan Society of Civil Engineers, Ser. A2 (Applied Mechanics (AM)), 2012
Thin Solid Films, 2003
The Iberian Overseas Space (1450-1900): Art, History and Heritage, 2024
YÖNETİM TEORİLERİ 2. Baskı 2018, 2018
Clinical Oral Investigations, 2012
Clinical Infectious Diseases, 1998
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