beta

Lokalbericht beta-Version

Der aktuell veröffentlichte Status der digitalen Edition entspricht noch nicht der endgültigen Fassung. Um welche Funktionalitäten und Daten die Edition in den nächsten Monaten angereichert wird, kann der Seite "Über die Edition" entnommen werden.

Hermann Burger

Lokalbericht

Digitale Edition



Bitte einen aktuellen Web-Browser verwenden

Der Lokalredaktor „bewältigt laufend Gegenwart, Zukunft und Vergangenheit“, die digitale Lokalbericht-Edition tut sich etwas schwerer damit. Der Internet Explorer gehört allmählich der Vergangenheit an, diese Edition lässt sich damit nur sehr eingeschränkt betrachten.

Einzelansicht
Kafka-Seminar bei Emil Staiger (WS 1962), S. 1

Zürich Freitag, 13. Dez. 1962



Staiger-Seminar vom Mittwoch Kafka, Schloss




Frei zitiert: Bei einem Thema, das vor Sturm und Drang liegt,

läuft der Vortrag meistens gut ab. Natürlich gibt es auch da noch

Ausnahmen. Sturm un
d
Drang hingegen scheint den Vortragenden

wie ein Wackelkontakt zu elekt e risieren,
a x
und alles, was nachher

an Mysterien und Irrationalem folgt, scheint eine defekte Leitung

zu sein, die man mit Scheuklappen umschleicht. Die menschliche

Sprache, war sie vorher klar und einfach, erfährt einen ungeheu-

ren Auftrieb. Die irrige Meinung, man werde durch unverständliche

oder zweideutige Begriffe dem Undurchsichtigen in einem Kunst-

werk gerecht. Man verbiete sich unausgewiesene Begriffe wie Welt,

Schöpfertum, Genie usw. Man soll sie buchstäblich aus der Feder

spülen; dann muss man sich nämlich überlegen, was sie in jedem

einzelnen Falle bedeuten.

Wir legen zuerst den Begriff 'Symbol' klar. Von Goethe an ist

es da
s Symbol ein Besonderes, das ein Allgemeines repräsentiert.

Das Vergissmeinnicht ist ei
e x
n Spezialfall der Urpflanze. Sie

wiederum ist Symbol organischer Struktur des Kosmos. symbolon

griech. bedeutet 'zusammenwerfen', eben das Allgemeine und Beson-

dere. Das Goethesche Symbol ist in sich geschlossen, weil der

Kosmos in sich geschlossen und ein harmonisches Ganzes ist.

Diese Beziehung vom Besonderen zum Allgemeinen bleibt sich bei

jedem Dichter g
e x
l
e
ich. Von Mal zu Mal verschieden aber ist das

Spezifische oder Typische. Bei Goethe
ist xxxwäre
es die Harmonie, die

Geschlossenheit, das Organische. Für Novalis dagegen ist das

Organische gerade nicht wichtig. Ihn interessiert die wunderlich

blaue Farbe einer Blume, als auf das Unendliche deutend, worauf

Novalis ausgerichtet ist. Nun aber zu Kafka und zum Spezifis
x c
hen

am Schloss-Symbol. Sicher einmal bedeutet das Schloss etwas

Unerreichbares. Aber was? Die moderne Literaturwissenschaft,

insbesondere Max Brod, sprechen von Gnade. Diese Deutung ist aber

viel zu grob. Sicher mag sie mitschwingen, doch Gnade allein

kann es nicht sein. Dagegen sprechen die völlig unkompetenten

und fragwürdigen Burschen, die sich dort oben herumtreiben.

Ein Zeichen an für sich, das aus einer fragmentarischen Welt

stammt und ins Ungewisse verdämmert, wie behauptet wurde, ist

es ganz sicher nicht. Zeichen kommt von 'zeigen', wenn es auf

N n
ichts hinweisen solle, dann ist es ein Messer ohne Schneide und

Holzgriff. Anders, wenn es auf das Nichts hindeutete. Wir können

mit dem Finger auf ein leeres Haus zeigen, aber nicht einfach

in der Luft herumfuchteln, und das 'zeigen' nennen. Wäre es so,

gehörte Kafka ins Irrenhaus. Er gehört es aber nicht, sondern

hat mit einer unglaubwürdigen Vollkommenheit Dinge über das

zwanzigste Jahrhundert ausgesprochen, wie es keiner vor ihm, und

nach ihm tat. Kafkas Symbole können wi e eben nicht mit einem

Schlagwort
d f
assen. Wer das aber literarschriftstellerisch nicht

tut, wird der Unklarheit bezichtigt. Deshalb all die Versuche,

eine Kafka-Interpretation mit einem Nenner zu geben. Der Vater

beispielsweise im 'Urteil' , wird als der alttestamentliche Gott

aufgefasst. Richtig und falsch. Oder als väterliche Autorität

Zürich Freitag, 13. Dez. 1962

Staiger-Seminar vom Mittwoch Kafka, Schloss

Frei zitiert: Bei einem Thema, das vor Sturm und Drang liegt, läuft der Vortrag meistens gut ab. Natürlich gibt es auch da noch Ausnahmen. Sturm und Drang hingegen scheint den Vortragenden wie ein Wackelkontakt zu elektrisieren, und alles, was nachher an Mysterien und Irrationalem folgt, scheint eine defekte Leitung zu sein, die man mit Scheuklappen umschleicht. Die menschliche Sprache, war sie vorher klar und einfach, erfährt einen ungeheuren Auftrieb. Die irrige Meinung, man werde durch unverständliche oder zweideutige Begriffe dem Undurchsichtigen in einem Kunstwerk gerecht. Man verbiete sich unausgewiesene Begriffe wie Welt, Schöpfertum, Genie usw. Man soll sie buchstäblich aus der Feder spülen; dann muss man sich nämlich überlegen, was sie in jedem einzelnen Falle bedeuten.

Wir legen zuerst den Begriff 'Symbol' klar. Von Goethe an ist das Symbol ein Besonderes, das ein Allgemeines repräsentiert. Das Vergissmeinnicht ist ein Spezialfall der Urpflanze. Sie wiederum ist Symbol organischer Struktur des Kosmos. symbolon griech. bedeutet 'zusammenwerfen', eben das Allgemeine und Besondere. Das Goethesche Symbol ist in sich geschlossen, weil der Kosmos in sich geschlossen und ein harmonisches Ganzes ist. Diese Beziehung vom Besonderen zum Allgemeinen bleibt sich bei jedem Dichter gleich. Von Mal zu Mal verschieden aber ist das Spezifische oder Typische. Bei Goethe wäre es die Harmonie, die Geschlossenheit, das Organische. Für Novalis dagegen ist das Organische gerade nicht wichtig. Ihn interessiert die wunderlich blaue Farbe einer Blume, als auf das Unendliche deutend, worauf Novalis ausgerichtet ist. Nun aber zu Kafka und zum Spezifischen am Schloss-Symbol. Sicher einmal bedeutet das Schloss etwas Unerreichbares. Aber was? Die moderne Literaturwissenschaft, insbesondere Max Brod, sprechen von Gnade. Diese Deutung ist aber viel zu grob. Sicher mag sie mitschwingen, doch Gnade allein kann es nicht sein. Dagegen sprechen die völlig unkompetenten und fragwürdigen Burschen, die sich dort oben herumtreiben. Ein Zeichen an undfür sich, das aus einer fragmentarischen Welt stammt und ins Ungewisse verdämmert, wie behauptet wurde, ist es ganz sicher nicht. Zeichen kommt von 'zeigen', wenn es auf nichts hinweisen solle, dann ist es ein Messer ohne Schneide und Holzgriff. Anders, wenn es auf das Nichts hindeutete. Wir können mit dem Finger auf ein leeres Haus zeigen, aber nicht einfach in der Luft herumfuchteln, und das 'zeigen' nennen. Wäre es so, gehörte Kafka ins Irrenhaus. Er gehört es aber nicht, sondern hat mit einer unglaubwürdigen Vollkommenheit Dinge über das zwanzigste Jahrhundert ausgesprochen, wie es keiner vor ihm, und nach ihm tat. Kafkas Symbole können wir eben nicht mit einem Schlagwort fassen. Wer das aber literarschriftstellerisch nicht tut, wird der Unklarheit bezichtigt. Deshalb all die Versuche, eine Kafka-Interpretation mit einem Nenner zu geben. Der Vater beispielsweise im 'Urteil' wird als der alttestamentliche Gott aufgefasst. Richtig und falsch. Oder als väterliche Autorität

  • Digitale Repräsentation (TEI)

    Titel: Staiger-Seminar

    Autor: Hermann Burger

    Edition:

      v1.0: Basis-Encoding, erstellt aus OCR-Daten am: 2014-04-16T16:58:16.514+02:00

    Dokument-ID:

  • Originaldokument
    Systematik

    Archiv: Schweizerische Nationalbibliothek (NB), Schweizerisches Literaturarchiv (SLA)

    Bestandsgeschichte:

    Signatur: A-01-a

    Datierung

    Genaue Datierung:

    Papier

    Papiersorte:

    Durchschlag:

    Kopie:

    Format:

    Lochung:

    Wasserzeichen:

    Gebrauchsspuren:

    Beschädigung:

    Papierfarbe:

    Layout

    Lineatur:

    Ausrichtung:

    Zeilenabstand:

    Layout einheitlich:

    Beschriftung:

    Hauptschreibmedium:

    Farbe:

    Paginierung

    Anzahl:

  • Beschreibung der Kodierung
    Diese Datei ist Teil der digitalen Lokalbericht-Edition.
  • Bearbeitungshistorie
  • Verfügbare Dateien
    • TEI-Ursprungsdatei (Dokumentperspektive)
    • TEI-Intermediärdatei (Dokument- und Textperspektive; generiert)
    • Aktuelle Ansicht (Dokument- und Textperspektive mit Verweisen; generiert)

    <fileDesc xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><titleStmt xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><title xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Staiger-Seminar</title><author corresp="#LB.PFACT.BURHER" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Hermann Burger</author></titleStmt><editionStmt xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><edition n="v1.0" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Basis-Encoding, erstellt aus OCR-Daten am: 2014-04-16T16:58:16.514+02:00</edition></editionStmt><publicationStmt xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><p part="N" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><!--
                            Copyright oder ähnliche Bestimmungen sind noch zu ergänzen
                          
                <availability>
                   <licence>
                      <p>Hermann Burger Erben für das Urheberrecht am Text</p>
                   </licence>
                </availability>  
                       --></publicationStmt><sourceDesc default="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><msDesc xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><msIdentifier xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><country xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Schweiz</country><settlement xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Bern</settlement><repository xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Schweizerische Nationalbibliothek (NB), Schweizerisches Literaturarchiv (SLA)</repository><idno type="SLA" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">A-01-a</idno><!-- Sammelsignatur --></msIdentifier><p part="N" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">2 Blatt, Format A4, recto/verso mit grosser Wucht beschrieben, so dass die Buchstaben fast gestanzt sind, masch. datiert auf 13. u. 14. Dezember 1962</p></msDesc></sourceDesc></fileDesc><encodingDesc xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><p part="N" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Diese Datei ist Teil der digitalen <hi rend="i" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Lokalbericht</hi>-Edition.</p><p part="N" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><!-- das Encoding wird grundsätzlich im corpusHeader beschrieben, davon Abweichendes ggf. auch hier--><!--Verweis auf den corpusHeader (ptr target="#Lokalbericht.ProjektHeader")--></encodingDesc><profileDesc xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><creation xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/></profileDesc><revisionDesc status="draft" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><!--Hier könnten (in einem eigenen listChange-Element) auch HBs Bearbeitungsschritte im Sinne des genetischen TEI-Modells aufgezeichnet werden, sofern das in dieser Art praktikabel ist (zur Typisierung der listChange-Elemente müsste aber noch eine Lösung gefunden werden; @type ist nicht erlaubt)--><listChange ordered="true" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><change from="2016-01-22" status="draft" to="2015-01-22" who="#LB-Team-SZ" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Überarbeitung Basisencoding (Dokument-Perspektive)</change><change status="draft" when="2014-11-04" who="#LB-Team-PD" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Aktualisierung des Ausgangsencodings</change><change status="draft" when="2014-04-30" who="#LB-Team-MW" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Dokumentarisches Encoding (explorativ)</change><change status="draft" when="2014-04-16T16:58:16.514+02:00" who="#LB-Team-PD" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Transformation der OCR-Daten und Seitenkoordinaten in TEI-Dateien, Anlage des Headers)</change><change from="2014-03" status="draft" to="2014-05" who="#LB-Team-SS" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Aufnahme der Seitenkoordinaten</change><change from="2014-03" status="draft" to="2014-05" who="#LB-Team-SS" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Erstellung und Korrketur von OCR-Daten</change></listChange></revisionDesc>

    <!--@partOf--><!--[cf. ShelleyGodwin] Verwendung noch unklar; eher nicht verwenden, da nicht TEI-konform --><graphic height="299467px" url="../../LD.STAIGERSE0.0010.extension (z.B. tiff)" width="224400px" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><zone lrx="199033" lry="268133" rotate="0" type="main" ulx="50000" uly="42800" xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><writeShift medium="typewriter" new="#Remington" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L1" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Zürich	Freitag, 13. Dez. 1962</ab></line><!-- das Datum ist falsch: 1962, als Staiger im WS 62/63 zu "Der Roman des 20. Jahrhunderts" las, war der 13.12. ein Do --><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L2" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L3" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L4" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><hi rend="style_underline" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Staiger-Seminar vom Mittwoch Kafka, </ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Schloss</ab></orig><reg xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><emph xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Schloss</ab></emph></reg></choice></hi></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L5" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L6" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L7" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L8" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Frei zitiert: Bei einem Thema, das vor Sturm und Drang liegt,</ab></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L9" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">läuft der Vortrag meistens gut ab. Natürlich gibt es auch da noch</ab></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L10" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Ausnahmen. Sturm un</ab><mod instant="false" type="correction" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><add instant="false" place="supralinear" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">d</ab></add><reg instant="false" resp="#LB-Team-SZ" type="reg" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">d</ab></reg></mod><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"> Drang hingegen scheint den Vortragenden</ab></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L11" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">wie ein Wackelkontakt zu elekt</ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">e</ab></orig><reg xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">risieren, </ab><mod instant="false" type="correction" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig cert="established" instant="false" resp="#LB-Team-SZ" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">a</ab></orig><add instant="false" place="overtyped" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">x</ab></add><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/></mod><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">und alles, was nachher</ab></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L12" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">an Mysterien und Irrationalem folgt, scheint eine defekte Leitung</ab></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L13" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">zu sein, die man mit Scheuklappen umschleicht. Die menschliche</ab></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L14" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Sprache, war sie vorher klar und einfach, erfährt einen </ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ungeheu-</ab></orig><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ungeheuren</ab></reg></choice></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L15" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ren </ab></orig><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Auftrieb. Die irrige Meinung, man werde durch unverständliche</ab></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L16" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">oder zweideutige Begriffe dem Undurchsichtigen in einem </ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Kunst-</ab></orig><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Kunstwerk</ab></reg></choice></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L17" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">werk </ab></orig><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">gerecht. Man verbiete sich unausgewiesene Begriffe wie Welt,</ab></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L18" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Schöpfertum, Genie usw. Man soll sie buchstäblich aus der Feder</ab></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L19" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">spülen; dann muss man sich nämlich überlegen, was sie in jedem</ab></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L20" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">einzelnen Falle bedeuten.</ab></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L21" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Wir legen zuerst den Begriff 'Symbol' klar. Von Goethe an ist</ab></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L22" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><mod instant="false" type="correction" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig cert="established" instant="false" resp="#LB-Team-SZ" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">es</ab></orig><add instant="false" place="overtyped" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">da</ab></add><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">da</ab></reg></mod><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">s Symbol ein Besonderes, das ein Allgemeines repräsentiert.</ab></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L23" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Das Vergissmeinnicht ist ei</ab><mod instant="false" type="correction" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig cert="established" instant="false" resp="#LB-Team-SZ" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">e</ab></orig><add instant="false" place="overtyped" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">x</ab></add><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/></mod><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">n Spezialfall der Urpflanze. Sie</ab></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L24" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">wiederum ist Symbol organischer Struktur des Kosmos. </ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">symbolon</ab></orig><reg xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><emph xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">symbolon</ab></emph></reg></choice></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L25" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">griech. bedeutet 'zusammenwerfen', eben das Allgemeine und </ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Beson-</ab></orig><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Besondere.</ab></reg></choice></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L26" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">dere. </ab></orig><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Das Goethesche Symbol ist in sich geschlossen, weil der</ab></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L27" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Kosmos in sich geschlossen und ein harmonisches Ganzes ist.</ab></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L28" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Diese Beziehung vom Besonderen zum Allgemeinen bleibt sich bei</ab></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L29" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">jedem Dichter g</ab><mod instant="false" type="correction" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig cert="established" instant="false" resp="#LB-Team-SZ" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">e</ab></orig><add instant="false" place="overtyped" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">x</ab></add><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/></mod><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">l</ab><mod instant="false" type="correction" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><add instant="false" place="supralinear" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">e</ab></add><reg instant="false" resp="#LB-Team-SZ" type="reg" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">e</ab></reg></mod><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ich. Von Mal zu Mal verschieden aber ist das</ab></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L30" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Spezifische oder Typische. Bei Goethe </ab><mod instant="false" type="substitution" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><add hand="#Remington" instant="false" place="supralinear" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><mod instant="false" type="correction" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig cert="established" instant="false" resp="#LB-Team-SZ" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ist</ab></orig><add instant="false" place="overtyped" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">xxx</ab></add><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/></mod></orig><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">wäre</ab></add><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">wäre</ab></reg></mod><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"> es die Harmonie, die</ab></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L31" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Geschlossenheit, das Organische. Für Novalis dagegen ist das</ab></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L32" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Organische gerade nicht wichtig. Ihn interessiert die wunderlich</ab></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L33" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">blaue Farbe einer Blume, als auf das Unendliche deutend, worauf</ab></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L34" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Novalis ausgerichtet ist. Nun aber zu Kafka und zum Spezifis</ab><mod instant="false" type="correction" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig cert="established" instant="false" resp="#LB-Team-SZ" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">x</ab></orig><add instant="false" place="overtyped" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">c</ab></add><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">c</ab></reg></mod><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">hen</ab></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L35" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">am Schloss-Symbol. Sicher einmal bedeutet das Schloss etwas</ab></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L36" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Unerreichbares. Aber was? Die moderne Literaturwissenschaft,</ab></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L37" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">insbesondere Max Brod, sprechen von Gnade. Diese Deutung ist aber</ab></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L38" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">viel zu grob. Sicher mag sie mitschwingen, doch Gnade allein</ab></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L39" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">kann es nicht sein. Dagegen sprechen die völlig unkompetenten</ab></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L40" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">und fragwürdigen Burschen, die sich dort oben herumtreiben.</ab></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L41" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Ein Zeichen an </ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><reg instant="false" resp="#LB-Team-MW" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">und</ab></reg></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">für sich, das aus einer fragmentarischen Welt</ab></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L42" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">stammt und ins Ungewisse verdämmert, wie behauptet wurde, ist</ab></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L43" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">es ganz sicher nicht. Zeichen kommt von 'zeigen', wenn es auf</ab></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L44" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><mod instant="false" type="correction" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig cert="established" instant="false" resp="#LB-Team-SZ" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">N</ab></orig><add instant="false" place="overtyped" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">n</ab></add><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">n</ab></reg></mod><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ichts hinweisen solle, dann ist es ein Messer ohne Schneide und</ab></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L45" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Holzgriff. Anders, wenn es auf </ab><hi rend="style_underline" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">das</ab></hi><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"> Nichts hindeutete. Wir können</ab></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L46" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">mit dem Finger auf ein leeres Haus zeigen, aber nicht einfach</ab></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L47" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">in der Luft herumfuchteln, und das 'zeigen' nennen. Wäre es so,</ab></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L48" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">gehörte Kafka ins Irrenhaus. Er gehört es aber nicht, sondern</ab></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L49" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">hat mit einer unglaubwürdigen Vollkommenheit Dinge über das</ab></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L50" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">zwanzigste Jahrhundert ausgesprochen, wie es keiner vor ihm, und</ab></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L51" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">nach ihm tat. Kafkas Symbole können wi</ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">e</ab></orig><reg instant="false" resp="#LB-Team-MW" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">r</ab></reg></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"> eben nicht mit einem</ab></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L52" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Schlagwort </ab><mod instant="false" type="correction" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig cert="established" instant="false" resp="#LB-Team-SZ" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">d</ab></orig><add instant="false" place="overtyped" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">f</ab></add><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">f</ab></reg></mod><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">assen. Wer das aber literarschriftstellerisch nicht</ab></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L53" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">tut, wird der Unklarheit bezichtigt. Deshalb all die Versuche,</ab></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L54" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">eine Kafka-Interpretation mit einem Nenner zu geben. Der Vater</ab></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L55" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">beispielsweise im 'Urteil'</ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">,</ab></orig><reg instant="false" resp="#LB-Team-MW" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"> wird als der alttestamentliche Gott</ab></line><line xml:id="LD.STAIGERSE0.0010.typearea.0.L56" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">aufgefasst. Richtig und falsch. Oder als väterliche Autorität</ab></line></zone>

    Dokumentenkorpus

    Kommentar

    Indices

    Visuelle Navigation (experimentell)


    Visualisierung der Textgenese und des Dokumentenkorpus



    Visualisierung der Textgenese / des Dokumentenkorpus
    Makrogenese
    Prätexte
    Kontexte
    Bi(bli)ographisches

    Visualisierte Textgenese und visuelle Navigation

    Die Visualisierung des Dokumentenkorpus hat folgende Ziele:

    • Aufzeigen der textgenetischen Bezüge zwischen den Textträgern (Avant-textes – Text)
    • (Grobe) chronologische Verortung der verschiedenen Dokumente, die zum Lokalbericht-Korpus gehören

    Die vertikale Achse bildet von oben nach unten den zeitlichen Verlauf ab.

    Auf der horizontalen Achse sind die Texte als Linien wiedergegeben, die aus einzelnen Kreisen (Blattoberflächen) bestehen. Die Texte wurden horizontal so angeordnet, dass sie sich nicht überlagern und relativ nahe zu den Bezugstexten stehen.

    Die genetischen Beziehungen sind auf Blattebene erfasst. Sie lassen sich durch Cursor-Berührung anzeigen.

    Durch Klicken auf die Kreissymbole lässt sich eine Liste mit Links zu den jeweiligen Ansichten anzeigen.


    pFad - Phonifier reborn

    Pfad - The Proxy pFad of © 2024 Garber Painting. All rights reserved.

    Note: This service is not intended for secure transactions such as banking, social media, email, or purchasing. Use at your own risk. We assume no liability whatsoever for broken pages.


    Alternative Proxies:

    Alternative Proxy

    pFad Proxy

    pFad v3 Proxy

    pFad v4 Proxy