Iso 1456
Iso 1456
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Gesamtumfang 31 Seiten
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DIN EN ISO 1456:2009-12
Nationales Vorwort
Dieses Dokument (EN ISO 1456:2009) wurde vom Technischen Komitee ISO/TC 107 „Metallic and other
inorganic coatings“ erarbeitet, dessen Sekretariat vom KATS (Südkorea) gehalten wird, und vom CEN/TC 262
„Metallische und andere anorganische Überzüge“, dessen Sekretariat vom BSI (Vereinigtes Königreich)
gehalten wird, im Rahmen der Wiener Vereinbarung übernommen.
Das zuständige deutsche Gremium ist der Arbeitsausschuss NA 062-01-76 AA „Galvanische Überzüge“ im
Normenausschuss Materialprüfung (NMP).
Für die in Abschnitt 2 und in den Literaturhinweisen zitierten Internationalen Normen wird im Folgenden auf
die entsprechenden Deutschen Normen hingewiesen:
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DIN EN ISO 1456:2009-12
Änderungen
d) Abschnitte 4 „Informationen, die der Auftraggeber geben muss“, 5 „Bezeichnung“ und 6 „Wärmebehand-
lung“ ausführlicher gestaltet, da der Verweis auf EN 1403 entfallen ist;
i) Duktilitätsprüfung umfangreicher beschrieben, da der Verweis auf ISO 8401 entfallen ist;
j) redaktionell überarbeitet.
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Frühere Ausgaben
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DIN EN ISO 1456:2009-12
Nationaler Anhang NA
(informativ)
Literaturhinweise
DIN EN ISO 4526, Metallische Überzüge — Galvanische Nickelüberzüge für technische Zwecke
DIN EN ISO 4541:1995-01, Metallische und andere anorganische Überzüge — Corrodkote-Korrosionsprüfung
(CORR-Test)
DIN EN ISO 6158, Metallische Überzüge — Galvanische Chromüberzüge für technische Zwecke
DIN EN ISO 9220, Metallische Überzüge — Messung der Schichtdicke — Verfahren mit Rasterelektronen-
mikroskop
DIN EN ISO 9227, Korrosionsprüfungen in künstlichen Atmosphären — Salzsprühnebelprüfungen
DIN EN ISO 10289, Verfahren zur Korrosionsprüfung von metallischen und anderen anorganischen
Überzügen auf metallischen Grundwerkstoffen — Bewertung der Proben und Erzeugnisse nach einer
Korrosionsprüfung
DIN EN ISO 16348, Metallische und andere anorganische Überzüge — Definitionen und Festlegungen, die
das Aussehen betreffen
DIN ISO 2859-1, Annahmestichprobenprüfung anhand der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler
(Attributprüfung) — Teil 1: Nach der annehmbaren Qualitätsgrenzlage (AQL) geordnete Stichprobenpläne für
die Prüfung einer Serie von Losen
DIN ISO 2859-2, Annahmestichprobenprüfung anhand der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler (Attribut-
prüfung) — Teil 2: Nach der zurückzuweisenden Qualitätsgrenzlage (LQ) geordnete Stichprobenanweisungen
für die Prüfung einzelner Lose anhand der Anzahl fehlerhafter Einheiten
DIN ISO 2859-3, Annahmestichprobenprüfung anhand der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler (Attribut-
prüfung) — Teil 3: Skip-Lot-Verfahren
DIN ISO 2859-4, Annahmestichprobenprüfung anhand der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler (Attribut-
prüfung) — Teil 4: Verfahren zur Beurteilung deklarierter Qualitätslagen
DIN ISO 2859-10, Annahmestichprobenprüfung anhand der Anzahl fehlerhafter Einheiten oder Fehler
(Attributprüfung) — Teil 10: Einführung in das ISO-2859-Attribut-Stichprobensystem
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EUROPÄISCHE NORM EN ISO 1456
EUROPEAN STANDARD
NORME EUROPÉENNE August 2009
Deutsche Fassung
Die CEN-Mitglieder sind gehalten, die CEN/CENELEC-Geschäftsordnung zu erfüllen, in der die Bedingungen festgelegt sind, unter denen
dieser Europäischen Norm ohne jede Änderung der Status einer nationalen Norm zu geben ist. Auf dem letzten Stand befindliche Listen
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dieser nationalen Normen mit ihren bibliographischen Angaben sind beim Management-Zentrum des CEN oder bei jedem CEN-Mitglied auf
Anfrage erhältlich.
Diese Europäische Norm besteht in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch, Französisch). Eine Fassung in einer anderen Sprache,
die von einem CEN-Mitglied in eigener Verantwortung durch Übersetzung in seine Landessprache gemacht und dem Management-
Zentrum mitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellen Fassungen.
CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich,
Griechenland, Irland, Island, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal,
Rumänien, Schweden, der Schweiz, der Slowakei, Slowenien, Spanien, der Tschechischen Republik, Ungarn, dem Vereinigten Königreich
und Zypern.
© 2009 CEN Alle Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und in welchem Ref. Nr. EN ISO 1456:2009 D
Verfahren, sind weltweit den nationalen Mitgliedern von CEN vorbehalten.
DIN EN ISO 1456:2009-12
EN ISO 1456:2009 (D)
Inhalt
Seite
Vorwort ................................................................................................................................................................3
Einleitung.............................................................................................................................................................4
1 Anwendungsbereich .............................................................................................................................5
2 Normative Verweisungen ......................................................................................................................5
3 Begriffe ...................................................................................................................................................6
4 Informationen, die dem Hersteller der Überzüge vom Auftraggeber zur Verfügung zu
stellen sind .............................................................................................................................................6
4.1 Wesentliche Informationen...................................................................................................................6
4.2 Zusätzliche Informationen ....................................................................................................................7
5 Bezeichnung...........................................................................................................................................7
5.1 Allgemeines............................................................................................................................................7
5.2 Angaben für die Bezeichnung ..............................................................................................................7
5.3 Beanspruchungsstufen.........................................................................................................................8
5.4 Art der Kupferüberzüge ......................................................................................................................14
5.5 Art der Nickelüberzüge .......................................................................................................................15
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EN ISO 1456:2009 (D)
Vorwort
Dieses Dokument (EN ISO 1456:2009) wurde vom Technischen Komitee ISO/TC 107 „Metallic and other
inorganic coatings“ in Zusammenarbeit mit dem Technischen Komitee CEN/TC 262 „Metallische und andere
anorganische Überzüge“ erarbeitet, dessen Sekretariat vom BSI gehalten wird.
Diese Europäische Norm muss den Status einer nationalen Norm erhalten, entweder durch Veröffentlichung
eines identischen Textes oder durch Anerkennung bis Februar 2010, und etwaige entgegenstehende
nationale Normen müssen bis Februar 2010 zurückgezogen werden.
Es wird auf die Möglichkeit hingewiesen, dass einige Texte dieses Dokuments Patentrechte berühren können.
CEN [und/oder CENELEC] sind nicht dafür verantwortlich, einige oder alle diesbezüglichen Patentrechte zu
identifizieren.
Anerkennungsnotiz
Der Text von ISO 1456:2009 wurde vom CEN als EN ISO 1456:2009 ohne irgendeine Abänderung
genehmigt.
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EN ISO 1456:2009 (D)
Einleitung
Diese Internationale Norm ist eine Überarbeitung der ISO 1456:2003: Metallic coatings — Electrodeposited
coatings of nickel plus chromium and of copper plus nickel plus chromium unter Einbeziehung der
ISO 1458:2002: Metallic coatings — Electrodeposited coatings of nickel.
Dekorative, elektrolytisch abgeschiedene Nickelüberzüge mit oder ohne darunter abgeschiedenen Kupfer-
überzügen und ohne darauf abgeschiedene Chromüberzüge sind für Anwendungen geeignet, bei denen ein
Anlaufen dadurch verhindert wird, dass man Reiben oder Anfassen vermeidet oder indem man andere
Überzüge als Chrom aufbringt. Sie sind ebenfalls geeignet für Anwendungen, bei denen ein Anlaufen keine
Rolle spielt. Die Korrosionsbeständigkeit hängt ab von Art und Schichtstärke der Überzüge.
Dekorative, elektrolytisch abgeschiedene Überzüge aus Nickel plus Chrom und Kupfer plus Nickel plus Chrom
werden auf Gebrauchsgegenständen aufgebracht, um deren Aussehen und Korrosionsbeständigkeit zu
verbessern. Die Korrosionsbeständigkeit ist abhängig von der Art und Schichtstärke der Überzüge.
Grundsätzlich ergeben Nickel-Mehrschicht-Überzüge eine bessere Korrosionsbeständigkeit als einschichtige
Nickelüberzüge gleicher Schichtstärke und mikrorissige bzw. mikroporige Chromüberzüge ergeben einen
besseren Schutz als konventionelle Chromüberzüge.
WARNUNG — Es besteht die Möglichkeit, dass diese Internationale Norm nicht mit den gesetzlichen
Bestimmungen einiger Länder zum Arbeits- und Gesundheitsschutz übereinstimmt oder nicht mit
Bestimmungen zur Verwendung von Substanzen und/oder Verfahren übereinstimmt, die gesundheits-
schädlich sein können, wenn keine geeigneten Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Diese
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DIN EN ISO 1456:2009-12
EN ISO 1456:2009 (D)
1 Anwendungsbereich
Diese Internationale Norm legt Anforderungen an dekorative Überzüge aus Nickel, Nickel plus Chrom, Kupfer
plus Nickel und Kupfer plus Nickel plus Chrom fest, die auf Eisen, Stahl, Zinklegierungen, Kupfer und
Kupferlegierungen und auf Aluminium und Aluminiumlegierungen abgeschieden werden, um Aussehen und
Korrosionsbeständigkeit zu verbessern. Bezeichnungen der Überzüge werden festgelegt, die sich in Dicke
und Art unterscheiden, und es wird ein Leitfaden für die Auswahl der geeigneten Bezeichnung gegeben, in
Abhängigkeit von der Beanspruchungsstufe, der der beschichtete Artikel ausgesetzt wird.
Diese Internationale Norm legt keine Anforderungen an die Oberflächenbeschaffenheit des Grundmetalls vor
der Abscheidung fest und gilt nicht für Überzüge auf Blechen, Bändern oder Drähten in unbearbeiteter Form
(Halbzeug) und nicht für Verbindungselemente mit Gewinde oder Spiralfedern.
Anforderungen an dekorative, galvanische Überzüge aus Kupfer plus Nickel plus Chrom auf Kunststoffen
werden in ISO 4525 festgelegt. ISO 4526 und ISO 6158 legen Anforderungen an galvanische Nickel- bzw.
Chromüberzüge für technische Zwecke fest.
2 Normative Verweisungen
Die folgenden zitierten Dokumente sind für die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten
Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte
Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen).
ISO 1463, Metallic and oxide coatings — Measurement of coating thickness — Microscopical method
ISO 2064, Metallic and other inorganic coatings — Definitions and conventions concerning the measurement
of thickness
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ISO 2080, Metallic and other inorganic coatings — Surface treatment, metallic and other inorganic coatings —
Vocabulary
ISO 2177, Metallic coatings — Measurement of coating thickness — Coulometric method by anodic
dissolution
ISO 2361, Electrodeposited nickel coatings on magnetic and non-magnetic substrates — Measurement of
coating thickness — Magnetic method
ISO 2819, Metallic coatings on metallic substrates — Electrodeposited and chemically deposited coatings —
Review of methods available for testing adhesion
ISO 3497, Metallic coatings — Measurement of coating thickness — X-ray spectrometric methods
ISO 3543, Metallic and non-metallic coatings — Measurement of thickness — Beta backscatter method
ISO 3882, Metallic and other inorganic coatings — Review of methods of measurement of thickness
ISO 4519, Electrodeposited metallic coatings and related finishes — Sampling procedures for inspection by
attributes
ISO 4541:1978, Metallic and other non-organic coatings — Corrodkote corrosion test (CORR test)
ISO 9220, Metallic coatings — Measurement of coating thickness — Scanning electron microscope method
ISO 9587, Metallic and other inorganic coatings — Pretreatments of iron or steel to reduce the risk of
hydrogen embrittlement
ISO 9588, Metallic and other inorganic coatings — Post-coating treatments of iron or steel to reduce the risk
of hydrogen embrittlement
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DIN EN ISO 1456:2009-12
EN ISO 1456:2009 (D)
ISO 10289, Methods for corrosion testing of metallic and other inorganic coatings on metallic substrates —
Rating of test specimens and manufactured articles subjected to corrosion tests
ISO 10587, Metallic and other inorganic coatings — Test for residual embrittlement in both metallic-coated
and uncoated externally-threaded articles and rods — Inclined wedge method
ISO 15724, Metallic and other inorganic coatings — Electro chemical measurement of diffusible hydrogen in
steels — Barnacle electrode method
ISO 16348, Metallic and other inorganic coatings — Definitions and conventions concerning appearance
ISO 27831-2, Metallic and other inorganic coatings — Cleaning and preparation of metal surfaces — Part 2:
Non-ferrous metals and alloys
3 Begriffe
Für die Anwendung dieses Dokuments gelten die Begriffe nach ISO 2064, ISO 2080, ISO 9587, ISO 9588 und
ISO 16348.
4 Informationen, die dem Hersteller der Überzüge vom Auftraggeber zur Verfügung
zu stellen sind
Bei der Bestellung von Artikeln, die entsprechend dieser Norm galvanisiert werden sollen, muss der Auftrag-
geber die folgenden Informationen in schriftlicher Form, zum Beispiel in dem Vertrag, der Bestellung oder auf
der technischen Zeichnung mitteilen:
a) einen Bezug auf diese Internationale Norm, ISO 1456, und die Bezeichnung (siehe Abschnitt 5);
b) die wesentlichen Flächen, die in Zeichnungen der Teile oder durch Bereitstellung geeigneter Proben
gekennzeichnet werden;
c) das erforderliche Aussehen, z. B. glänzend, matt oder Satin, glänzend, halbglänzend oder matt mit
hohem oder niedrigem Schwefelgehalt (siehe 5.5 und 6.1); alternativ muss der Auftraggeber Muster zur
Verfügung stellen bzw. anerkennen, die das erforderliche Aussehen zeigen und die zu Vergleichs-
zwecken herangezogen werden (siehe 6.1);
d) die Art des Nickelüberzugs, z. B. dekorative, schwefelhaltige Glanz-, Halbglanz- oder Satinüberzüge mit
einer lamellaren Struktur; oder hoch schwefelhaltige Glanz-, Halbglanz- oder Mattüberzüge mit lamellarer
Struktur, die nicht mechanisch poliert werden; oder matte oder halbglänzende Überzüge, die mechanisch
poliert wurden; oder schwefelfreie matte oder halbglänzende Überzüge mit kolumnarer Struktur, die nicht
mechanisch poliert wurden; oder Doppel- oder Dreifachüberzüge (siehe 5.5 und 6.3);
e) die Art des Chromüberzugs, z. B. normal, schwarz, mikrorissig oder mikroporig (siehe 5.6);
f) die Art des Korrosionstests, der angewandt werden soll (siehe 6.5 und Tabelle 6);
g) die Art des Haftungstests und die anzuwendende örtliche Mindestschichtstärke (siehe 6.4 und 6.2);
h) die Angabe, inwieweit Fehlstellen auf nicht-wesentlichen Flächen akzeptabel sind (siehe 6.1);
i) die Lage unvermeidbarer Kontaktstellen auf der wesentlichen Fläche bei Gestellware (siehe 6.1);
j) die Zugfestigkeit des Stahls und alle Maßnahmen zum Abbau innerer Spannungen oder Versprödungen
vor oder nach der Beschichtung von Eisen und Stahl, um das Risiko einer Wasserstoffversprödung zu
vermindern, sowie Prüfverfahren zur Wasserstoffversprödung (siehe 6.8 und 6.9);
k) die Probennahme und die annehmbare Qualitätsgrenzlage (siehe 6.10).
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EN ISO 1456:2009 (D)
Die folgenden zusätzlichen Informationen können, falls erforderlich, vom Auftraggeber zur Verfügung gestellt
werden:
a) Anforderungen an die Prüfung des Schichtpotentials (STEP-Test) und die Art des Prüfverfahrens (siehe
6.6);
b) Anforderungen an die Schichtdicke in den Bereichen, die nicht von einer Kugel mit einem Durchmesser
von 20 mm berührt werden können (siehe 6.2);
5 Bezeichnung
5.1 Allgemeines
Die Bezeichnung muss auf technischen Zeichnungen, in der Bestellung, im Vertrag oder in der detaillierten
Produktspezifikation angegeben werden.
Die Bezeichnung legt, in der nachstehenden Reihenfolge, das Grundmetall, die spezielle Legierung (optional),
spannungsreduzierende Maßnahmen, Art und Schichtstärke von Zwischenüberzügen (falls vorhanden), die
Schichtstärke und Zusammensetzung von Nickel- oder Nickellegierungsüberzügen (wenn Doppel- oder
mehrschichtige Überzüge gefordert sind) und zusätzliche Behandlungen, wie z. B. Wärmebehandlung zur
Verminderung der Gefahr von Wasserstoffversprödung, fest (für die Bezeichnung siehe Literaturhinweise).
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Die Bezeichnung des Überzugs legt das Grundmetall und die Arten und Schichtdicken der für die jeweilige
Beanspruchungsstufe geeigneten Überzüge (siehe Tabellen 1 bis 4 für verschiedene Grundmetalle und Über-
züge) fest und umfasst die folgenden Punkte:
a) den Begriff „Galvanischer Überzug“, die Nummer dieser Internationalen Norm, ISO 1456, gefolgt von
einem Bindestrich;
b) das chemische Symbol des Grundmetalls (oder des Hauptlegierungsbestandteils bei Legierungen),
gefolgt von einem Schrägstrich (/):
c) das chemische Symbol für Kupfer (Cu), falls Kupfer oder Messing mit einem Kupferanteil größer als 50 %
als Zwischenüberzug verwendet wird;
d) falls zutreffend, eine Zahl, die die kleinste örtliche Schichtdicke des Kupferüberzugs in Mikrometer angibt;
e) falls zutreffend, einen Buchstaben, der die Art des Kupferüberzugs angibt (siehe 5.4);
g) eine Zahl, die die kleinste örtliche Schichtdicke des Nickelüberzugs in Mikrometer angibt;
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DIN EN ISO 1456:2009-12
EN ISO 1456:2009 (D)
h) einen Buchstaben, der die Art des Nickelüberzugs angibt (siehe 5.5);
i) wenn auf dem Nickel ein weiteres Metall abgeschieden wird, muss die Bezeichnung der Schicht um
dessen chemisches Symbol und eine Zahl, die seine kleinste örtliche Schichtdicke angibt, ergänzt
werden; wenn der Metallüberzug eine elektrolytisch abgeschiedene Legierung ist, muss das chemische
Symbol des Hauptlegierungsbestandteils verwendet werden; z. B. Cr, falls der Metallüberzug aus Chrom
besteht;
j) für einen Metallüberzug aus Chrom einen oder mehrere Buchstaben, der/die die Art des Chromüberzugs
und seine kleinste örtliche Schichtdicke angibt/angeben (siehe 5.6);
k) die Anforderungen für eine Wärmebehandlung in Klammern und wie folgt gekennzeichnet: die Buch-
staben SR (en: stress relief) für eine Wärmebehandlung vor der elektrolytischen Metallabscheidung zum
Abbau innerer Spannungen und/oder die Buchstaben ER (en: embrittlement relief) für eine Wärmebe-
handlung nach der elektrolytischen Metallabscheidung zur Verminderung einer Wasserstoffversprödung;
in runden Klammern die Mindesttemperatur in Grad Celsius (°C); die Dauer der Wärmebehandlung in
Stunden (h).
Schrägstriche (/) müssen verwendet werden, um in Übereinstimmung mit den verschiedenen Sequenzen des
Prozessablaufes die einzelnen Datenfelder voneinander zu trennen. Doppelte Schrägstriche zeigen an, dass
ein Prozessschritt entweder nicht vorgeschrieben ist oder ausgelassen wurde (siehe Literaturhinweise).
Es wird empfohlen, dass der spezielle Grundwerkstoff durch seine Standardbezeichnung, die zwischen die
Zeichen < > gesetzt wird und auf das chemische Symbol für das Basismetall folgt, spezifiziert wird, z. B. seine
UNS-Nummer oder entsprechende nationale oder regionale Bezeichnungen. Beispielsweise ist Fe<G43400>
die UNS-Bezeichnung für einen hochfesten Stahl (siehe Literaturhinweise).
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BEISPIEL
Ein Überzug auf Stahl, bestehend aus mindestens 20 µm duktilem, einebnendem Kupfer plus mindestens 30 µm
Glanznickel plus 0,3 µm mikrorissigem Chrom, wird wie folgt bezeichnet:
5.3 Beanspruchungsstufen
Die Beanspruchungsstufen werden vom Käufer verwendet, um den erforderlichen Schutzgrad festzustellen
bezüglich der Schwierigkeit der Bedingungen, denen ein Produkt unterworfen werden soll, in Überein-
stimmung mit der folgenden Einteilung:
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Fe/Ni15s/Crmp Fe/Cu15a/Ni10s/Crmp
Fe/Ni15s/Crb Fe/Cu15a/Ni10s/Crb
Fe/Ni20b/Crr Fe/Cu15a/Ni15b/Crr
Fe/Ni15b/Crmc Fe/Cu15a/Ni10b/Crmc
Fe/Ni20b Fe/Cu15a/Ni15b
Fe/Ni15b/Crmp Fe/Cu15a/Ni10b/Crmp
Fe/Ni15b/Crb Fe/Cu15a/Ni10b/Crb
Fe/Ni20d/Crr Fe/Cu15a/Ni15d/Crr
Fe/Ni15d/Crmc Fe/Cu15a/Ni10d/Crmc
Fe/Ni20d Fe/Cu15a/Ni15d
Fe/Ni15d/Crmp Fe/Cu15a/Ni10d/Crmp
Fe/Ni15d/Crb Fe/Cu15a/Ni10d/Crb
Bezeichnungen in Beanspruchungsstufe 3
Fe/Ni35p/Crr Fe/Cu15a/Ni30p/Crr
Fe/Ni30p/Crmc Fe/Cu15a/Ni25p/Crmc
Fe/Ni35p Fe/Cu15a/Ni25p
Fe/Ni30p/Crmp Fe/Cu15a/Ni25p/Crmp
Fe/Ni30p/Crb Fe/Cu15a/Ni25p/Crb
Fe/Ni35s/Crr Fe/Cu15a/Ni30s/Crr
Fe/Ni30s/Crmc Fe/Cu15a/Ni25s/Crmp
Fe/Ni35s Fe/Cu15a/Ni25s
Fe/Ni30s/Crmp Fe/Cu15a/Ni25s/Crmp
Fe/Ni30s/Crb Fe/Cu15a/Ni25s/Crb
Fe/Ni35b/Crr Fe/Cu15a/Ni30b/Crr
Fe/Ni30b/Crmc Fe/Cu15a/Ni25b/Crmc
Fe/Ni35b Fe/Cu15a/Ni25b
Fe/Ni30b/Crmp Fe/Cu15a/Ni25b/Crmp
Fe/Ni30b/Crb FeCu15a/Ni 25b/Crb
Fe/Ni30d/Crr Fe/Cu15a/Ni25d/Crr
Fe/Ni25d/Crmc Fe/Cu15a/Ni20d/Crmc
Fe/Ni30d Fe/Cu15a/Ni20d
Fe/Ni25d/Crmp Fe/Cu15a/Ni20d/Crmp
Fe/Ni25d/Crb Fe/Cu15a/Ni20d/Crb
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EN ISO 1456:2009 (D)
Tabelle 1 (fortgesetzt)
Ni Cu + Ni Ni + Cr Cu + Ni + Cr
Bezeichnungen in Beanspruchungsstufe 4
Fe/Ni40p/Crr Fe/Cu20a/Ni35p/Crr
Fe/Ni30p/Crmc Fe/Cu20a/Ni25p/Crmc
Fe/Ni30p/Crmp Fe/Cu20a/Ni25p/Crmp
Fe/Ni30p/Crb Fe/Cu20a/Ni25p/Crb
Fe/Ni40s/Crr Fe/Cu20a/Ni35s/Crr
Fe/Ni30s/Crmc Fe/Cu20a/Ni25s/Crmc
Fe/Ni30s/Crmp Fe/Cu20a/Ni25s/Crmp
Fe/Ni30s/Crb Fe/Cu20a/Ni25s/Crb
Fe/Ni40b/Crr Fe/Cu20a/Ni35b/Crr
Fe/Ni30b/Crmc Fe/Cu20a/Ni25b/Crmc
Fe/Ni30b/Crmp Fe/Cu20a/Ni25b/Crmp
Fe/Ni30b/Crb Fe/Cu20a/Ni25b/Crb
Fe/Ni35d/Crr Fe/Cu20a/Ni30d/Crr
Fe/Ni25d/Crmc Fe/Cu20a/Ni20d/Crmc
Fe/Ni25d/Crmp Fe/Cu20a/Ni20d/Crmp
Fe/Ni25d/Crb Fe/Cu20a/Ni20d/Crb
Bezeichnungen in Beanspruchungsstufe 5
Fe/Ni45d/Crmc Fe/Cu25a/Ni35d/Crmc
Fe/Ni45d/Crmp Fe/Cu25a/Ni35d/Crmp
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Ni Cu + Ni Ni + Cr Cu + Ni + Cr
Bezeichnungen in Beanspruchungsstufe 1
Zn/Ni10p/Crr Zn/Cu8a/Ni10p/Crr
Zn/Ni10p/Crmc Zn/Cu8a/Ni10p/Crmc
Zn/Ni10p Zn/Cu10a/Ni10p
Zn/Ni10p/Crmp Zn/Cu8a/Ni10p/Crmp
Zn/Ni10p/Crb Zn/Cu8a/Ni10p/Cr b
Zn/Ni10s/Crr Zn/Cu8a/Ni10s/Crr
Zn/Ni10s/Crmc Zn/Cu8a/Ni10s/Crmc
Zn/Ni10s Zn/Cu10a/Ni10s
Zn/Ni10s/Crmp Zn/Cu8a/Ni10s/Crmp
Zn/Ni10s/Crb Zn/Cu8a/Ni10s/Crb
Zn/Ni10b/Crr Zn/Cu8a/Ni10b/Crr
Zn/Ni10b/Crmc Zn/Cu8a/Ni10b/Crmc
Zn/Ni10b Zn/Cu10a/Ni10b
Zn/Ni10b/Crmp Zn/Cu8a/Ni10b/Crmp
Zn/Ni10b/Crb Zn/Cu8a/Ni10b/Crb
Zn/Ni10d/Crr Zn/Cu8a/Ni10d/Crr
Zn/Ni10d/Crmc Zn/Cu8a/Ni10d/Crmc
Zn/Ni10d/Crmp Zn/Cu8a/Ni10d/Crmp
Zn/Ni10d/Crb Zn/Cu8a/Ni10d/Crb
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DIN EN ISO 1456:2009-12
EN ISO 1456:2009 (D)
Tabelle 2 (fortgesetzt)
Ni Cu + Ni Ni + Cr Cu + Ni + Cr
Bezeichnungen in Beanspruchungsstufe 2
Zn/Ni20p/Crr Zn/Cu15a/Ni15p/Crr
Zn/Ni15p/Crmc Zn/Cu15a/Ni10p/Crmc
Zn/Ni20p Zn/Cu15a/Ni15p
Zn/Ni15p/Crmp Zn/Cu15a/Ni10p/Crmp
Zn/Ni15p/Crb Zn/Cu15a/Ni10p/Crb
Zn/Ni20b/Crr Zn /Cu15a/Ni15/Crr
Zn/Ni15b/Crmc Zn/Cu15a/Ni10b/Crmc
Zn/Ni20b Zn/Cu15a/Ni15b
Zn/Ni15b/Crmp Zn/Cu15a/Ni10b/Crmp
Zn/Ni15b/Crb Zn/Cu15a/Ni10b/Crb
Zn/Ni20s/Crr Zn/Cu15a/Ni15s/Crr
Zn/Ni15s/Crmc Zn/Cu15a/Ni10s/Crmc
Zn/Ni20s Zn/Cu15a/Ni15s
Zn/Ni15s/Crmp Zn/Cu15a/Ni 10s/Crmp
Zn/Ni15s/Crb Zn//Cu15a/Ni10s/Crb
Zn/Ni20d/Crr Zn/Cu15a/Ni15d/Crr
Zn/Ni15d/Crmc Zn/Cu15a/Ni10d/Crmc
Zn/Ni15d Zn/Cu15a/Ni 10d
Zn/Ni15d/Crmp Zn/Cu15a/Ni10d/Crmp
Zn/Ni15d/Crb Zn/Cu15a/Ni10d/Crb
Bezeichnungen in Beanspruchungsstufe 3
Zn/Ni35p/Crr Zn/Cu20a/Ni30p/Crr
Zn/Ni30p/Crmc Zn/Cu20a/Ni25p/Crmc
Zn/Ni40p Zn/Cu20a/Ni30p
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Zn/Ni30p/Crmp Zn/Cu20a/Ni25p/Crmp
Zn/Ni30p/Crb Zn/Cu20a/Ni25p/Crb
Zn/Ni35s/Crr Zn/Cu20s/Ni30s/Crr
Zn/Ni30s/Crmc Zn/Cu20a/Ni25s/Crmc
Zn/Ni40s Zn/Cu20a/Ni30s
Zn/Ni30s/Crmp Zn/Cu20a/Ni25s/Crmp
Zn/Ni30s/Crb Zn/Cu20a/Ni25s/Crb
Zn/Ni35b/Crr Zn/Cu20a/Ni30b/Crr
Zn/Ni30b/Crmc Zn/Cu20a/Ni25b/Crmc
Zn/Ni40b Zn/Cu20a/Ni30b
Zn/Ni30b/Crmp Zn/Cu20a/Ni25b/Crmp
Zn/Ni30b/Crb Zn/Cu20a/Ni25b/Crb
Zn/Ni30d/Crr Zn/Cu20a/Ni25d/Crr
Zn/Ni25d/Crmc Zn/Cu20a/Ni20d/Crmc
Zn/Ni30d Zn/Cu20a/Ni25d
Zn/Ni25d/Crmp Zn/Cu20a/Ni20d/Crmp
Zn/Ni25d/Crb Zn/Cu20a/Ni20d/Crb
Bezeichnungen in Beanspruchungsstufe 4
Zn/Ni40p/Crr Zn/Cu20a/Ni35p/Crr
Zn/Ni35p/Crmc Zn/Cu20a/Ni30p/Crmc
Zn/Ni35p/Crmp Zn/Cu20a/Ni30p/Crmp
Zn/Ni35p/Crb Zn/Cu20a/Ni30p/Crb
Zn/Ni40s/Crr Zn/Cu20a/Ni35s/Crr
Zn/Ni35s/Crmc Zn/Cu20a/Ni30s/Crmc
Zn/Ni35s/Crmp Zn/Cu20a/Ni30s/Crmp
Zn/Ni35s/Crb Zn/Cu20a/Ni30sCrb
Zn/Ni40b/Crr Zn/Cu20a/Ni35b/Crr
Zn/Ni35b/Crmc Zn/Cu20a/Ni30b/Crmc
Zn/Ni35b/Crmp Zn/Cu20a/Ni30b/Crmp
Zn/Ni35b/Crb Zn/Cu20a/Ni 30b/Crb
11
DIN EN ISO 1456:2009-12
EN ISO 1456:2009 (D)
Tabelle 2 (fortgesetzt)
Ni Cu + Ni Ni + Cr Cu + Ni + Cr
Zn/Ni35d/Crr Zn/Cu20a/Ni30d/Crr
Zn/Ni30d/Crmc Zn/Cu20a/Ni25d/Crmc
Zn/Ni30d/Crmp Zn/Cu20a/Ni25d/Crmp
Zn/Ni30d/Crb Zn/Cu20a/Ni25d/Crb
Bezeichnungen in Beanspruchungsstufe 5
Zn/Ni45d/Crmc Zn/Cu25a/Ni35d/Crmc
ZN/Ni45d/Crmp Zn/Cu25a/Ni35d/Crmp
Ni Cu + Ni Ni + Cr Cu + Ni + Cr
Bezeichnungen in Beanspruchungsstufe 1
Cu/Ni8s/Crr
Cu/Ni8s
Cu/Ni8s/Crb
Cu/Ni8b/Crr
Cu/Ni8b
Cu/Ni8b/Crb
Bezeichnungen in Beanspruchungsstufe 2
Cu/Ni12p/Crr
Cu/Ni10p/Crmc
Cu/Ni15p
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Cu/Ni10p/Crmp
Cu/Ni10p/Crb
Cu/Ni12s/Crr
Cu/Ni10s/Crmc
Cu/Ni15s
Cu/Ni10s/Crmp
Cu/Ni10s/Crb
Cu/Ni12b/Crr
Cu/Ni10b/Crmc
Cu/Ni15b
Cu/Ni10b/Crmp
Cu/Ni10b/Crb
Bezeichnungen in Beanspruchungsstufe 3
Cu/Ni20p/Crr
Cu/Ni15p/Crmc
Cu/Ni25p
Cu/Ni15p/Crmp
Cu/Ni15p/Crb
Cu/Ni20s/Crr
Cu/Ni15s/Crmc
Cu/Ni25s
Cu/Ni15s/Crmp
Cu/Ni15s/Crb
Cu/Ni20b/Crr
Cu/Ni15b/Crmc
Cu/Ni25b
Cu/Ni15b/Crmp
Cu/Ni15b/Crb
12
DIN EN ISO 1456:2009-12
EN ISO 1456:2009 (D)
Tabelle 3 (fortgesetzt)
Ni Cu + Ni Ni + Cr Cu + Ni + Cr
Cu/Ni15d/Crr
Cu/Ni12d/Crmc
Cu/Ni20d
Cu/Ni12d/Crmp
Cu/Ni12d/Crb
Bezeichnungen in Beanspruchungsstufe 4
Cu/Ni30p/Crr
Cu/Ni25p/Crmc
Cu/Ni25p/Crmp
Cu/Ni25p/Crb
Cu/Ni30s/Crr
Cu/Ni25s/Crmc
Cu/Ni25s/Crmp
Cu/Ni25s/Crb
Cu/Ni30b/Crr
Cu/Ni25b/Crmc
Cu/Ni25b/Crmp
Cu/Ni25b/Crb
Cu/Ni25d/Crr
Cu/Ni20d/Crmc
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Cu/Ni20d/Crmp
Cu/Ni20d/Crb
Bezeichnungen in Beanspruchungsstufe 5
Cu/Ni45d/Crmc
Cu/Ni45d/Crmp
Ni Cu Ni + Cr Cu + Ni + Cr
Bezeichnungen in Beanspruchungsstufe 1
Al/Ni10b Al/Ni10b/Crr
Bezeichnungen in Beanspruchungsstufe 2
Al/Ni25p/Crr
Al/Ni25p
Al/Ni20p/Crmc
Al/Ni20p/Crmp
Al/Ni25s/Crr
Al/Ni25s Al/Ni20s/Crmc
Al/Ni20s/Crmp
Al/Ni25bCrr
Al/Ni25b Al/Ni20b/Crmc
Al/Ni20b/Crmp
Al/Ni20d/Crr
Al/Ni20d Al/Ni15d/Crmc
Al/Ni15d/Crmp
13
DIN EN ISO 1456:2009-12
EN ISO 1456:2009 (D)
Tabelle 4 (fortgesetzt)
Ni Cu Ni + Cr Cu + Ni + Cr
Bezeichnungen in Beanspruchungsstufe 3
Al/Ni35p/Crr
Al/Ni35p Al/Ni30p/Crmc
Al/Ni30p/Crmp
Al/Ni35s
Al/Ni35b/Crr
Al/Ni35b Al/Ni30b/Crmc
Al/Ni30b/Crmp
Al/Ni30d/Crr
Al/Ni30d Al/Ni25d/Crmc
Al/Ni25d/Crmp
Bezeichnungen in Beanspruchungsstufe 4
Al/Ni45d/Crr
Al/Ni35d/Crmc
Al/Ni35d/Crmp
Bezeichnungen in Beanspruchungsstufe 5
Al/Ni50d/Crmc
Al/Ni50d/Crmp
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Die Art des Kupfers wird durch den Buchstaben „a“ gekennzeichnet für duktiles, einebnendes Kupfer, das aus
sauren Kupferelektrolyten abgeschieden wird [siehe 4.2 c)].
Auf Eisen und Stahl muss vor der Beschichtung mit duktilem saurem Kupfer eine 5 µm bis 10 µm dicke
Vorkupferschicht aus einem cyanidischen Kupferelektrolyten abgeschieden werden, um Kupferabscheidungen
durch Ladungsaustausch („Sudabscheidung“) und schlecht haftende Niederschläge zu vermeiden. Die Vor-
kupferschicht (Kupfer-Strike) darf in keiner Menge durch duktiles saures Kupfer, wie es in Tabelle 1
spezifiziert ist, ersetzt werden.
Auf Zinklegierungen wird zuerst Kupfer abgeschieden, um eine gute Haftung der nachfolgenden Nickelschicht
zu gewährleisten. Diese Vorkupferschicht wird üblicherweise aus einem cyanidischen Kupferelektrolyten
abgeschieden, jedoch sind auch alkalische, cyanidfreie Kupferelektrolyte gebräuchlich. Die Mindest-
schichtdicke der Vorkupferschicht beträgt 8 µm bis 10 µm. Bei geometrisch schwierig geformten Teilen muss
die Mindestschichtdicke der Vorkupferschicht unter Umständen auf 15 µm angehoben werden, um eine
vollständige Bedeckung der Teileoberfläche auch im niedrigen Stromdichtebereich außerhalb der
signifikanten Fläche zu gewährleisten. Duktile, einebnende Kupferschichten aus sauren Elektrolyten werden
üblicherweise auf der Vorkupferschicht abgeschieden, wenn die spezifizierte Kupferschichtdicke größer als
10 µm ist.
Auf Aluminium und Aluminiumlegierungen wird zunächst ein durch Tauchen erzeugter Überzug aus Zink oder
Zinn abgeschieden, gefolgt von einer elektrolytisch abgeschiedenen Kupfer- oder anderen Zwischenschicht
als Teil der Vorbehandlung vor der eigentlichen Metallabscheidung, um eine gute Haftung (siehe
ISO 27831-2) der nach Tabelle 4 festgelegten Nickelüberzüge zu gewährleisten.
14
DIN EN ISO 1456:2009-12
EN ISO 1456:2009 (D)
Die Art des Nickelüberzugs muss durch eines der folgenden Symbole bezeichnet werden:
⎯ b für dekorative, schwefelhaltige Glanz-, Halbglanz- oder Satin-Nickelüberzüge mit einer lamellaren
Struktur;
⎯ i für hochschwefelhaltige Glanz-, Halbglanz- oder Mattnickelüberzüge mit einer lamellaren Struktur, die
nicht mechanisch poliert wurden;
⎯ s für schwefelfreie Matt- oder Halbglanznickelüberzüge mit kolumnarer Struktur, die nicht mechanisch
poliert wurden;
Ob schwefelhaltiges oder schwefelfreies Glanz-, Halbglanz- oder Mattnickel mit oder ohne mechanisches
Polieren erforderlich ist, muss durch den Auftraggeber festgelegt werden [siehe 4.1 d)].
Der Schwefelgehalt wird festgelegt, um die Art des zu verwendenden Nickelelektrolyten anzugeben. Es
existiert kein einfaches Verfahren zur Bestimmung des Schwefelgehalts eines Nickelüberzugs auf einem
beschichteten Artikel. Eine genaue Bestimmung ist jedoch auf einer speziell vorbereiteten Probe möglich,
wenn die in Anhang D festgelegten Verfahren verwendet werden. Es ist üblicherweise möglich, die Art der
Nickelschicht und das Schichtdickenverhältnis der unterschiedlichen Nickelschichten durch mikroskopische
Untersuchung eines nach ISO 1463 vorbereiteten, polierten und angeätzten Querschliffs oder durch
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Anwendung des STEP-Tests zu bestimmen. Das Prüfverfahren zur Bestimmung der spezifischen Dehnung
(Duktilität) ist in Anhang C festgelegt.
Schichtstärke in % der
Potentialdifferenz
Spezifische Schwefel Gesamtschichtstärke
Schicht mV
Dehnung Masseanteile Nickel
(Art des Nickels)
% Doppel- Dreifach- % Doppel- Dreifach-
nickel nickel nickel nickel
Die Art und Dicke des Chromüberzugs muss durch eines der folgenden Symbole, das direkt nach dem
chemischen Symbol Cr ergänzt wird, bezeichnet werden:
⎯ r für reguläre (d. h. herkömmliche) Chromüberzüge mit einer kleinsten örtlichen Schichtdicke von
0,3 µm;
15
DIN EN ISO 1456:2009-12
EN ISO 1456:2009 (D)
⎯ mc für mikrorissige Chromüberzüge mit mehr als 200 Rissen je Zentimeter in jeder Richtung, die ein
geschlossenes Netzwerk über die gesamte Oberfläche bilden, wenn nach einem Verfahren nach
Anhang A bestimmt wird und mit einer kleinsten Schichtdicke von 0,5 µm; bei einigen Verfahren
kann eine wesentlich größere Dicke des Chromüberzugs (0,8 µm oder mehr) erforderlich sein, um
ein einwandfreies Rissnetzwerk zu erzeugen, in diesem Fall muss die kleinste örtliche Schichtdicke
wie folgt in der Bezeichnung enthalten sein: Crmc (0,8);
Mikroporiges Chrom wird durch Abscheidung auf einem speziellen dünnen Nickelüberzug erzeugt, der inerte,
nicht-leitende Partikel enthält und auf einem Überzug aus b-, s- oder d-Nickel (siehe 5.5) abgeschieden
wurde. Die Dicke dieses speziellen Nickelüberzugs wird nicht für die erforderliche Gesamtnickelschichtdicke
berücksichtigt.
Nach einer bestimmten Nutzungsdauer kann bei mikrorissigem oder mikroporigem Chrom ein Glanzverlust
auftreten, der für einige Anwendungen unakzeptabel sein kann. Diese Tendenz kann durch Erhöhung der
Mindestchromschichtdicke auf 0,5 µm, in allen Fällen, in denen mikrorissiges oder mikroporiges Chrom in den
Tabellen 1 bis 4 festgelegt ist, reduziert werden.
6 Anforderungen
6.1 Aussehen
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Auf den wesentlichen Flächen (Funktionsflächen) müssen die galvanisierten Bauteile frei von deutlich sicht-
baren Abscheidungsfehlern, wie z. B. Blasen, Poren, Rauheiten, Rissen, unbeschichteten Flächen, Flecken
oder Verfärbungen sein. Es muss vom Auftraggeber festgelegt werden, inwieweit Fehlstellen auf nicht-
wesentlichen Flächen auftreten dürfen [siehe 4.1 h)]. Bei Artikeln, bei denen Kontaktstellen auf der wesent-
lichen Fläche unvermeidbar sind, muss ihre Position vom Auftraggeber festgelegt werden [siehe 4.1 i)]. Das
Aussehen muss gleichmäßig sein und die vereinbarte Farbe aufweisen und geprüfte Muster der Artikel
müssen zu Vergleichszwecken herangezogen werden [siehe 4.1 c)].
Die Schichtdicke eines Überzugs, die in der Bezeichnung angegeben ist, muss die kleinste örtliche Schicht-
dicke sein. Die kleinste örtliche Schichtdicke eines galvanischen Überzugs muss an allen Stellen der
wesentlichen Fläche gemessen werden können, die mit einer Kugel von 20 mm Durchmesser berührt werden
können, falls nicht anders vereinbart [siehe 4.1 g) und 4.2 b)].
Die Schichtdicke des galvanischen Überzugs muss nach einem der Verfahren in Anhang B bestimmt werden.
6.4 Haftfestigkeit
Der Überzug muss ausreichend auf dem Grundmetall haften und die einzelnen Nickelschichten eines
Nickel-Mehrfachschichtsystems müssen ausreichend aufeinander haften, um den Feil- oder Thermoschock-
Versuch nach ISO 2819 zu bestehen [siehe 4.1 g)]. Es darf keine Ablösung des Überzugs vom Substrat
auftreten und die einzelnen Schichten des Überzugs dürfen sich nicht voneinander trennen.
Es liegt in der Verantwortlichkeit des Galvaniseurs sicherzustellen, dass die Vorbehandlungsverfahren vor der
Abscheidung zu einer Oberfläche führen, die es ermöglicht, die Anforderungen dieses Unterabschnitts zu
erfüllen.
16
DIN EN ISO 1456:2009-12
EN ISO 1456:2009 (D)
Eine der Korrosionsprüfungen nach Tabelle 6 muss mit dem galvanisierten Artikel für die angegebene Dauer
in Abhängigkeit von der Beanspruchungsstufe durchgeführt werden. Die zu verwendende Prüfung muss in
jedem Fall vom Auftraggeber festgelegt werden [siehe 4.1 f)]. Die Korrosionskurzzeitprüfungen werden in
ISO 4541 und in den Literaturhinweisen beschrieben. Sie dienen der Kontrolle der Qualität des Überzugs und
stellen keine Korrosionstests auf Metallen dar. Es ist jedoch möglich, dass die Dauer und die Ergebnisse
dieser Prüfungen nur geringe Aussagekraft über die Lebensdauer des fertigen Artikels haben. Daher lassen
die erhaltenen Ergebnisse keine direkten Rückschlüsse auf die Korrosionsbeständigkeit der getesteten
Überzüge unter allen Umwelteinflüssen zu, denen diese Überzüge ausgesetzt sein können. Nach
Durchführung der ausgewählten Korrosionsprüfung müssen die Artikel nach ISO 10289 untersucht und
bewertet werden. Der Bewertungsgrad nach der Korrosionsprüfung muss mindestens 9 betragen.
Sofern vom Auftraggeber gefordert, werden die elektrochemischen Potentialdifferenzen der einzelnen
Nickelschichten in Mehrfachschichtsystemen mit Hilfe des STEP-Tests gemessen [siehe 4.2 a)]. Siehe
Anhang E und die Literaturhinweise für die STEP-Test-Verfahren.
6.7 Duktilität
Wenn vom Auftraggeber nicht anders festgelegt, müssen Stahlteile, die eine Zugfestigkeit gleich oder größer
1 000 MPa (31 HRC) haben und die Zugspannungen durch spanende Bearbeitung, Schleifen, Ausrichten
oder Kaltverformungsverfahren aufweisen, vor der Reinigung und Metallabscheidung einer Wärme-
behandlung zur Spannungsverminderung in Übereinstimmung der Verfahren und Klassen in ISO 9587
unterworfen werden [siehe 4.1 j)].
Stähle mit Oxiden oder Zunder müssen vor dem Aufbringen des Überzugs gereinigt werden. Für hochfeste
Stähle werden nichtelektrolytische alkalische und anodisch arbeitende alkalische Reiniger sowie mechanische
Reinigungsverfahren bevorzugt, um die Gefahr einer Wasserstoffversprödung während des Reinigungs-
vorgangs zu vermeiden.
17
DIN EN ISO 1456:2009-12
EN ISO 1456:2009 (D)
Stahlteile, die eine Zugfestigkeit gleich oder größer 1 000 MPa (31 HRC) aufweisen, oder oberflächen-
gehärtete Teile müssen einer Wärmebehandlung nach den Verfahren und Klassen von ISO 9588 unterworfen
werden, sofern nicht anders vom Auftraggeber festgelegt [siehe 4.1 j)].
Die Wirksamkeit der Behandlung zur Verminderung der Gefahr einer Wasserstoffversprödung muss in
Übereinstimmung mit ISO 10587 für die Prüfung der Wärmebehandlung zur Reduzierung von Restwasserstoff
an Teilen mit Außengewinde und mit ISO 15724 zur Messung der relativen Konzentration an diffundierbarem
Wasserstoff bestimmt werden, sofern nicht anders vom Auftraggeber festgelegt.
Galvanisierte Federn oder andere Teile, die auf Biegung beansprucht werden, dürfen vor einer Wärme-
behandlung zur Verminderung der Gefahr einer Wasserstoffversprödung nicht gebogen werden.
Die in dieser Internationalen Norm beschriebenen Überzüge werden, wenn überhaupt, nur selten auf Stahl-
teile mit einer Zugfestigkeit größer als 1 000 MPa aufgebracht und selten, wenn überhaupt, wärmebehandelt.
Wenn sie auf Stähle aufgebracht werden, die anfällig hinsichtlich Wasserstoffversprödung sind, und eine
Wärmebehandlung nach der elektrolytischen Metallabscheidung erforderlich ist, muss sich der Auftraggeber
bewusst sein, dass durch die Wärmebehandlung sowohl Verfärbungen als auch Versprödungen von
schwefelhaltigen Nickelüberzügen entstehen können.
6.10 Probennahme
Das Verfahren zur Probennahme muss aus den Verfahren nach ISO 4519 ausgewählt werden. Die
Abnahmeanforderungen müssen vom Auftraggeber festgelegt werden.
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DIN EN ISO 1456:2009-12
EN ISO 1456:2009 (D)
Anhang A
(informativ)
A.1 Allgemeines
Mikrorisse können üblicherweise durch eine direkte mikroskopische Untersuchung ohne Vorbehandlung
erkannt werden. Das Kupfer-Abscheide-Verfahren wird jedoch empfohlen, um Risse (siehe A.3) im Schiedsfall
deutlich zu machen, und es ist notwendig, um Mikroporen zu erkennen.
Sowohl mikrorissige als auch mikroporige Überzüge müssen eine bestimmte Anzahl Risse bzw. Poren
aufweisen, um die geforderte Korrosionsbeständigkeit zu erfüllen.
A.3.1 Kurzbeschreibung
Galvanische Abscheidung von Kupfer aus einem schwefelsauren Bad bei niedriger Stromdichte oder niedriger
Spannung. Hierbei wird das Kupfer nur auf dem darunterliegenden Nickel abgeschieden, das durch
Unterbrechungen im Chrom ungeschützt ist. Für das Zählen der Diskontinuitäten ist die Verwendung eines
Mikroskops erforderlich.
Beide Prüfungen werden am besten direkt nach der Beendigung des Galvanisierungsprozesses angewendet.
Falls eine Verzögerung auftreten sollte, muss die Probe direkt vor der Prüfung sorgfältig entfettet werden.
Elektrolytische Behandlung muss vermieden werden.
A.3.2 Prüfverfahren
Bei dieser Methode ändert sich die Stromdichte an einem einzelnen Riss oder einer einzelnen Pore in
Abhängigkeit von der Gesamtanzahl an Rissen oder Poren auf dem Prüfstück.
Diese Methode, die mit konstanter Stromstärke arbeitet, wird angewandt zur schnellen visuellen Beurteilung
einer gleichmäßigen Verteilung von Rissen oder Poren oder um diese auszuzählen. Im letzteren Fall muss ein
Mikroskop verwendet werden.
19
DIN EN ISO 1456:2009-12
EN ISO 1456:2009 (D)
Alle nicht verchromten Stellen und alle Drähte, die Verbindung zu den Elektroden haben, werden mit
nichtleitendem Material maskiert. Die zu testenden Teile werden als Kathode geschaltet und in der folgenden
Lösung behandelt:
Danach werden die Teile in kaltem Wasser gespült und an der Luft getrocknet (siehe ISO 27831-2).
Es ist erforderlich, dass die Proben und die Anoden vor dem Eintauchen in das Bad an die Stromquelle
angeschlossen sind.
Für den Fall, dass die Testteile nicht sofort nach der Metallabscheidung geprüft werden können, müssen sie
vor Durchführung des Tests gereinigt und entfettet werden, und zwar entweder in Übereinstimmung mit
ISO 27831-2 oder nach einer der folgenden Methoden:
Bei nur kurzen Zwischenlagerungszeiten werden die Teile in heißer (max. 65 °C) alkalischer Lösung entfettet,
in 5–10%iger Schwefelsäure (H2SO4, 1,84 g/l) sorgfältig dekapiert (siehe ISO 27831-2) und anschließend
ohne zu trocknen in die obige Lösung getaucht.
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Bei einer Lagerzeit von einigen Tagen nach der Verchromung werden die Testteile vor der Kupfer-
abscheidung für etwa 4 min bei ca. 65 °C in eine Lösung getaucht, die 10 g/l bis 20 g/l Salpetersäure (HNO3,
1,42 g/cm3) enthält, um die Risse bzw. Poren wieder freizulegen.
Die Bestimmung wird über eine gemessene Länge so durchgeführt, dass mindestens 40 Risse oder
mindestens 200 Poren gezählt werden. Die Auszählung kann entweder unter einem metallurgischen
Mikroskop mit kalibrierten Fadennetzen oder unter Verwendung von Mikrobildern, die repräsentative Flächen
des Testteils bedecken, durch Auszählen der Kupferknospen erfolgen.
Bei dieser Methode ist die Stromdichte an allen Rissen oder Poren identisch, unabhängig von der Gesamtzahl
der Risse und Poren auf dem Testteil. Diese Methode, die mit konstanter Spannung arbeitet, ergibt bei der
Auszählung von Poren präzisere und reproduzierbarere Ergebnisse.
A.3.2.2.1 Versuchsanordnung
Die Versuchsanordnung, die in Bild A.1 gezeigt wird, besteht aus einem Kupferring von 4 mm Dicke, einem
Außendurchmesser von 17 mm und einem inneren Durchmesser von 6 mm.
20
DIN EN ISO 1456:2009-12
EN ISO 1456:2009 (D)
Maße in Millimeter
Legende
1 Mikroskop
2 Kupfersulfatelektrolyt
3 Ringanode aus Kupfer
4 inerte, nichtleitende Scheibe
5 Prüfstück
6 Konstantspannungsquelle
A.3.2.2.2 Durchführung
Die Probe wird als Kathode geschaltet und in der folgenden Lösung behandelt:
Das Innere der Zelle wird mit Kupferelektrolyt gefüllt. Dann wird die gesamte Messvorrichtung zur Messung
unter ein Mikroskop gestellt und mit der Spannungsquelle verbunden. Bei nassen Oberflächen wird der Füll-
prozess zweimal wiederholt, um für die Auswertung eine plane bis leicht konvexe Elektrolytoberfläche zu
erhalten.
Die Anzahl der Poren wird durch Auszählen der Kupferknospen, die innerhalb einer bekannten Fläche
abgeschieden wurden, bestimmt. Die Mikroskopvergrößerung soll 50x bis 200x betragen. Das Ergebnis wird
als Poren je Quadratzentimeter angegeben.
21
DIN EN ISO 1456:2009-12
EN ISO 1456:2009 (D)
Anhang B
(normativ)
B.1 Allgemeines
ISO 3882 gibt einen Überblick über Verfahren zur Messung der Dicken metallischer und anderer anorga-
nischer Überzüge. Die folgenden Verfahren sind weit verbreitet.
Verwendet wird das in ISO 1463 spezifizierte Verfahren mit, falls gefordert, einer hierin beschriebenen
Salpetersäure/Eisessig-Beize oder für Überzüge aus Kupfer plus Nickel eine Lösung aus 1 Volumenteil
Salpetersäure (Dichte = 1,40 g/ml) zu 5 Volumenteilen Eisessig.
ANMERKUNG Die Verwendung dieser Ätzlösungen ermöglicht die Unterscheidung und somit die Messung der
einzelnen Schichten von Doppel- oder Dreifachüberzügen.
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Das coulometrische Verfahren nach ISO 2177 kann an jeder Stelle der wesentlichen Fläche, die mit einer
Kugel von 20 mm Durchmesser berührt werden kann, zur Messung der Dicke des Chromüberzugs, der
Gesamtdicke des Nickels und der Dicke eines Kupfer- oder Kupferlegierungsüberzugs, wenn die Legierungs-
zusammensetzung bekannt ist, verwendet werden.
Im Schiedsfall muss die coulometrische Methode zur Schichtdickenmessung von Chromüberzügen sowie von
Nickelüberzügen mit einer Schichtstärke kleiner als 10 µm verwendet werden. Die mikroskopische Methode
wird zur Schichtdickenmessung von Nickelüberzügen und Zwischenschichten mit Schichtstärken ab 10 µm
aufwärts eingesetzt.
Das rasterelektronenmikroskopische Verfahren, das in ISO 9220 beschrieben ist, kann zur Messung der
einzelnen Schichtdicken bei Mehrfachschichtsystemen eingesetzt werden.
B.2.4 STEP-Test
Mit dem STEP-Test kann die Dicke der einzelnen Nickelschichten in Doppel- oder Dreifachnickelüberzügen
gemessen werden (siehe Anhang E und die Literaturhinweise).
ANMERKUNG Das Verfahren ist gegen Veränderungen der Permeabilität der Überzüge empfindlich.
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DIN EN ISO 1456:2009-12
EN ISO 1456:2009 (D)
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DIN EN ISO 1456:2009-12
EN ISO 1456:2009 (D)
Anhang C
(normativ)
Duktilitätsprüfung
C.1 Anwendungsbereich
Dieser Anhang legt ein Verfahren zur Bestimmung der spezifischen Dehnung von Nickel, das auf einer Probe
elektrolytisch abgeschieden wurde, fest und ermöglicht die Bewertung der Duktilität des Überzugs.
Die Prüfung wird verwendet, um zu überprüfen, ob die Art des Nickelüberzugs den Anforderungen nach
Tabelle 5 entspricht. Sie kann auch zur Bewertung der Duktilität von Kupfer- und anderen Überzügen
verwendet werden.
C.2 Kurzbeschreibung
Die Prüfung beruht auf der Biegung einer mit Nickel galvanisierten Probe um einen Zylinderdorn mit
festgelegtem Durchmesser, um eine Mindestdehnung des Überzugs von 8 % hervorzurufen. Anschließend
werden die Überzüge visuell auf Anzeichen von Rissen überprüft.
C.3 Prüfeinrichtung
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Ein Blech eines geeigneten Grundmaterials wird mechanisch poliert. Das Grundmaterial muss dem des zu
beschichtenden Artikels ähnlich sein. Ausgenommen sind zu beschichtende Artikel, deren Grundmaterial aus
einer Zinklegierung besteht. In diesem Fall werden Bleche aus weichem Messing als Testmaterial verwendet.
Die verwendeten Bleche müssen so groß bemessen sein, dass nach dem Herausschneiden der Teststreifen
ringsum ein Rand von mindestens 25 mm stehen bleibt.
Die polierte Seite des Blechs wird 25 µm dick galvanisch vernickelt, und zwar unter den gleichen Bedin-
gungen und im gleichen Bad wie die zugehörigen Originalteile.
Die Teststreifen werden aus dem beschichteten Blech mit einem Maschinenmesser oder einer großen Schere
herausgeschnitten. Grate und überstehende Ecken müssen, zumindest auf der beschichteten Seite, sorgfältig
durch Feilen oder Schleifen geglättet werden.
C.5 Durchführung
Der Teststreifen wird mit der beschichteten Seite nach oben unter gleichmäßigem Druck um 180° über den
Zylinderdorn gebogen, bis die beiden Enden des Teststreifens parallel sind. Es muss sichergestellt werden,
dass der Kontakt zwischen Teststreifen und Zylinderdorn während des gesamten Biegevorgangs aufrecht-
erhalten wird. Die Außenseite des gebogenen Teststreifens wird visuell auf Risse untersucht.
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DIN EN ISO 1456:2009-12
EN ISO 1456:2009 (D)
Anhang D
(normativ)
Dieses Verfahren ist für elektrolytisch abgeschiedenes Nickel mit einem Massenanteil an Schwefel zwischen
0,005 % bis 0,5 % anwendbar.
ANMERKUNG Es gibt handelsübliche Geräte, die Infrarot und Wärmeleitfähigkeit als Nachweismethoden verwenden,
um die durch Verbrennung entstandene Schwefeldioxidkonzentration zu messen, und durch Computerauswertung das
direkte Ablesen des Schwefelgehaltes erlauben.
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DIN EN ISO 1456:2009-12
EN ISO 1456:2009 (D)
Anhang E
(informativ)
STEP-Test
E.1 Allgemeines
Falls vom Auftraggeber verlangt [(siehe 4.2 a)] wird eine der beiden Methoden angewandt, die in [10] und [18]
der Literaturhinweise beschrieben werden.
E.2 Prüfverfahren
E.2.1 Potentialdifferenz in mehrlagigen Schichten
In Dreifach-Nickelschichten liegt die STEP-Potentialdifferenz zwischen der hochaktiven Spezialnickelschicht
und der Glanznickelschicht im Bereich zwischen 15 mV und 35 mV, wobei die hochaktive Schicht immer
aktiver (anodisch) ist als die Glanznickelschicht.
Die STEP-Potentialdifferenz zwischen der dünnen Nickelschicht direkt unter der Chromschicht (abgeschieden
z. B., um Mikroporigkeit oder Mikrorissigkeit zu erzeugen) und der Glanznickelschicht liegt zwischen 0 mV und
30 mV, wobei die Glanznickelschicht immer aktiver (anodisch) ist als die dünne Nickelschicht direkt unter
Chrom.
Obwohl der STEP-Test grundsätzlich anerkannt ist, konnten bisher keine universell akzeptierten Werte
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festgelegt werden und es existieren etliche Vereinbarungen für geforderte Bereiche. So werden z. B. STEP-
Potentialdifferenzen zwischen der Halbglanz- und der Glanznickelschicht in einem Bereich zwischen 15 mV
bis 200 mV gemessen, wobei die Halbglanznickelschicht immer edler (kathodisch) ist als die Glanznickel-
schicht.
Der STEP-Test ist eine Modifikation der coulometrischen Methode zur Schichtstärkenbestimmung durch
anodisches Auflösen, wie in ISO 2177 beschrieben. Der grundlegende Unterschied liegt darin, dass eine
Standardreferenzelektrode in die coulometrische Zelle eingebracht wird. Die Potentialwechsel werden
aufgezeichnet als Funktion der Zeit, in der die einzelnen Lagen eines Nickelmehrschichtsystems anodisch bei
konstantem Strom in einer Standardlösung, z. B. für Nickel Nickelchlorid (NiCl2 ⋅ 6 H2O; 300 g/l), Natrium-
chlorid (NaCl; 50 g/l) und Borsäure (H3BO3; 25 g/l) bei einem pH-Wert von 3,0, bei Raumtemperatur aufgelöst
werden. Der sich aus der Messung ergebende Graph des Potentials gegen die Zeit wird dann ausgewertet,
um die Potentialdifferenzen zwischen den einzelnen Schichten, die Dicke jeder Einzelschicht und die Gesamt-
schichtstärke zu bestimmen (siehe Literaturhinweis [10]).
Die Potentialwechsel zwischen den Einzelschichten, die durch anodisches Auflösen in einer Lösung wie in
E.2.1 beschrieben, das heißt Nickelchlorid (NiCl2 ⋅ 6 H2O; 300 g/l), Natriumchlorid (NaCl; 50 g/l), Borsäure
(H3BO3; 25 g/l) bei einem pH-Wert von 3,0 und Umgebungstemperatur, erhalten werden, werden
aufgezeichnet. Mit den meisten kommerziell erhältlichen Geräten werden die Schichtdicken automatisch aus
der Auflösungszeit berechnet. Die Potentialdifferenzen werden als Funktion der Einzelschichtstärken (in
Mikrometer) gemessen (siehe Literaturhinweis [18]).
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DIN EN ISO 1456:2009-12
EN ISO 1456:2009 (D)
Literaturhinweise
[1] ISO 2859 (all parts), Sampling procedures for inspection by attributes
[2] ISO 4525, Metallic coatings — Electroplated coatings of nickel plus chromium on plastics materials
[3] ISO 4526, Metallic coatings — Electroplated coatings of nickel for engineering purposes
[4] ISO 6158, Metallic coatings — Electroplated coatings of chromium for engineering purposes
[5] ISO 9227, Corrosion tests in artificial atmosphere — Salt spray tests
[6] ISO 27830, Metallic and other inorganic coatings — Guidelines for specifying metallic and inorganic
coatings
[7] ISO 27831-1, Metallic and other inorganic coatings — Cleaning and preparation of metal surfaces —
Part 1: Ferrous metals and alloys
[8] ASTM B117, Standard Practice for Operating Salt Spray (Fog) Apparatus
[9] ASTM B368, Standard Test Method for Copper-Accelerated Acetic Acid-Salt Spray (Fog) Testing
(CASS Test)
[10] ASTM B764, Standard Test Method for Simultaneous Thickness and Electrochemical Potential
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Determination of Individual Layers in Multilayer Nickel Deposit (STEP Test), Annual Book of ASTM
Standards, ASTM International, West Conshohocken, PA
[11] ASTM E527, Standard Practice for Numbering Metals and Alloys in the Unified Numbering System
(UNS)
[12] Ray, G. P. Thickness testing of electroplated and related coatings, 2nd Ed., 1993, Electrochemical
Publications Ltd, Isle of Man, British Isles, ISBN 0 901150 27 4
[14] DiBari, G. A. Con. Proc. SUR/FIN 1998 — Minneapolis, Ed. version, Plating & Surface Finishing,
12. Oct. 1998
[15] DiBari, G. A. and Carlin, F. X. Decorative Nickel Chromium Electrodeposits on Steel — 15 Years of
Corrosion Performance Data, Plating & Surface Finishing, 72 (5), S. 1, 1985
[16] DiBari, G. A. Marine Corrosion Performance of EN Coatings on Steel — Report on ASTM Corrosion
Program 14, Proc. of EN 91, Gardner Publications, Inc., Cincinnati, OH, S. 2–1, 1991
[17] Fuhrmann, A. und Möbius, A. Porentest — Verbesserte Methode zur Porenzahlbestimmung bei
mikroporig verchromten Bauteilen, Metalloberfläche 56, 9, Seiten 68–71, 2002
[18] DIN 50022, Metallische und andere anorganische Überzüge — Schichtpotentialmessung von
galvanischen Mehrfach-Nickelschichtsystemen (STEP-Test)
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