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Lokalbericht beta-Version

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Hermann Burger

Lokalbericht

Digitale Edition



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Einzelansicht
„Die Illusion“ I (1968), S. 1 (Durchschlag)

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Die Illusion



Soeben hat es zu schneien begonnen. Es ist der erste Schnee in

diesem Jahr, kranker Nassschnee. Alt und trächtig ist der Himmel,

der Nachmittag wolframweiss. Die Türme der Stadt stehen schweigsamer,

schwärzer zeichnen sich die Eichenkronen ab. Glatt glänzen die

Baumstämme. Hydranten und Telephonkabinen blicken ernsthafter in

die Adventszeit. Drüben, im Spitalgarten, wird der nasse Rasen

mit Verbandstoff ausgelegt. Es schneit vor die Kaufhäuser und die

Schaufenster, die schon beleuchtet sind, weil der Himmel plötzlich

grau wurde. Die Frauen drängen mit überfüllten Einkaufstaschen auf

die Strassen und spannen bunte Schirme auf. Vor die Friedhofsmauern

schneit es, gegen die sich im Sommer Liebespaare drücken, mondver-

gessen . Es schneit aus offenen Polstern in die Strassen, die sich

verzweigen wie Bronchien einer Lunge. Strassen führen von innen

nach aussen ins Weichbild der Stadt, aber sie verlieren ihre Namen,

wenn es zum ersten Mal schneit. Wie soll man sich da zurechtfinden?

Ich sitze auf einer Bank im Park, am Rande der Innenstadt, und

lasse es in mein Gesicht schneien, lasse mich fallen. Ich habe zwei

Züge ausgelassen, nachdem ich in dieser Stadt ausgestiegen bin, in

die ich längst nicht mehr hingehöre. Einem einfältigen Entschluss

folgend habe ich meine Zugfahrt unterbrochen und bin wie ein

Achtzehnjähriger durch Strassen gestreunt, die mich nichts mehr an-

gehen . Nun sitze ich auf einer Bank, rauchend, mit eingezogenem Hals,

die Hände in den Manteltaschen vergraben, und warte. Es ist Advents-

zeit . Ich warte auf Isabelle, die nie mehr kommen wird. Mit der

Zunge fange ich Schneeflocken auf und spüre den Nachgeschmack er-

kalteter Träume. Die Flocken zergehen, Erinnerungen tauen auf.

Irgendwo geht einer durch den Nachmittag, verliert seine Schritte

hinter sich. Die Spuren werden angeschneit. Ich warte. Ich habe

Zeit und Zigaretten.

Eigentlich wollte ich das Haus aufsuchen, in dem sie früher

gewohnt hat. Es war ein dummer Einfall, eine plötzlich erwachte

Erinnerung, die mich dazu brachte, den Samstagnachmittag in dieser

Stadt zu verbummeln. Im Tunnel der neuen Unterführung, wo es nach

Die Illusion

Soeben hat es zu schneien begonnen. Es ist der erste Schnee in diesem Jahr, kranker Nassschnee. Alt und trächtig ist der Himmel, der Nachmittag wolframweiss. Die Türme der Stadt stehen schweigsamer, schwärzer zeichnen sich die Eichenkronen ab. Glatt glänzen die Baumstämme. Hydranten und Telephonkabinen blicken ernsthafter in die Adventszeit. Drüben, im Spitalgarten, wird der nasse Rasen mit Verbandstoff ausgelegt. Es schneit vor die Kaufhäuser und die Schaufenster, die schon beleuchtet sind, weil der Himmel plötzlich grau wurde. Die Frauen drängen mit überfüllten Einkaufstaschen auf die Strassen und spannen bunte Schirme auf. Vor die Friedhofsmauern schneit es, gegen die sich im Sommer Liebespaare drücken, mondvergessen . Es schneit aus offenen Polstern in die Strassen, die sich verzweigen wie Bronchien einer Lunge. Strassen führen von innen nach aussen ins Weichbild der Stadt, aber sie verlieren ihre Namen, wenn es zum ersten Mal schneit. Wie soll man sich da zurechtfinden?

Ich sitze auf einer Bank im Park, am Rande der Innenstadt, und lasse es in mein Gesicht schneien, lasse mich fallen. Ich habe zwei Züge ausgelassen, nachdem ich in dieser Stadt ausgestiegen bin, in die ich längst nicht mehr hingehöre. Einem einfältigen Entschluss folgend habe ich meine Zugfahrt unterbrochen und bin wie ein Achtzehnjähriger durch Strassen gestreunt, die mich nichts mehr angehen . Nun sitze ich auf einer Bank, rauchend, mit eingezogenem Hals, die Hände in den Manteltaschen vergraben, und warte. Es ist Adventszeit . Ich warte auf Isabelle, die nie mehr kommen wird. Mit der Zunge fange ich Schneeflocken auf und spüre den Nachgeschmack erkalteter Träume. Die Flocken zergehen, Erinnerungen tauen auf. Irgendwo geht einer durch den Nachmittag, verliert seine Schritte hinter sich. Die Spuren werden angeschneit. Ich warte. Ich habe Zeit und Zigaretten.

Eigentlich wollte ich das Haus aufsuchen, in dem sie früher gewohnt hat. Es war ein dummer Einfall, eine plötzlich erwachte Erinnerung, die mich dazu brachte, den Samstagnachmittag in dieser Stadt zu verbummeln. Im Tunnel der neuen Unterführung, wo es nach

  • Digitale Repräsentation (TEI)

    Titel: Die Illusion

    Autor: Hermann Burger

    Edition:

      v1.0: Basis-Encoding, erstellt aus OCR-Daten am: 2015-03-08T17:42:48.467+01:00

    Dokument-ID: LB.TEIL1

  • Originaldokument
    Systematik

    Archiv: Schweizerische Nationalbibliothek (NB), Schweizerisches Literaturarchiv (SLA)

    Bestandsgeschichte:

    Der Nachlass von Hermann Burger gelangte nach seinem Tod im Jahr 1989 im Hinblick auf die 1991 erfolgte Gründung des Schweizerischen Literaturarchivs Bern (SLA) in den Besitz der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Der Roman Lokalbericht und seine verstreuten Vorstufen und Avant-texte sind unter der Rubrik „Frühe Prosa“ inventarisiert worden.

    Signatur: BURGER-A-1-b

    Datierung

    Genaue Datierung: Herbst 1968 vor 1970

    Schreibort: Aarau

    Terminus ante quem: vor 1970

    Papier

    Papiersorte: Schreibmaschinenpapier

    Durchschlag: ja

    Kopie: nein

    Format: Format DIN A4

    Lochung: ja

    Wasserzeichen:

    Gebrauchsspuren:

    Beschädigung: Knickspuren und leicht randrissig

    Papierfarbe: weiß

    Layout

    Lineatur: blanko

    Ausrichtung: linksbündig

    Zeilenabstand: einfach

    Layout einheitlich: ja

    Beschriftung: einseitig (recto)

    Hauptschreibmedium: Schreibmaschine

    Farbe: schwarz

    Paginierung

    Anzahl: 34 Bl.

    Nummer (von/bis): pag. S. 1-34

    Schreibmedium: Stift/Schreibmaschine

  • Beschreibung der Kodierung
    Diese Datei ist Teil der digitalen Lokalbericht-Edition.
  • Bearbeitungshistorie
  • Verfügbare Dateien
    • TEI-Ursprungsdatei (Dokumentperspektive)
    • TEI-Intermediärdatei (Dokument- und Textperspektive; generiert)
    • Aktuelle Ansicht (Dokument- und Textperspektive mit Verweisen; generiert)

    <fileDesc xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><titleStmt xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><title xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Die Illusion</title><author corresp="#LB.PFACT.BURHER" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Hermann Burger</author></titleStmt><editionStmt xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><edition n="v1.0" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Basis-Encoding, erstellt aus OCR-Daten am: 2015-03-08T17:42:48.467+01:00</edition></editionStmt><publicationStmt xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><p part="N" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><!--
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                         Der Nachlass von Hermann Burger gelangte nach seinem Tod im Jahr 1989 im Hinblick auf die 1991 erfolgte Gründung des Schweizerischen Literaturarchivs Bern (SLA) in den Besitz der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Der Roman <hi rend="italic" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Lokalbericht</hi> und seine verstreuten Vorstufen und Avant-texte sind unter der Rubrik „Frühe Prosa“ inventarisiert worden.
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ShelleyGodwin] Verwendung noch unklar; eher nicht verwenden, da nicht TEI-konform --><graphic height="298000px" url="../../AT.DILLUSION1DS.0010.extension (z.B. tiff)" width="223300px" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><zone lrx="113600" lry="35200" rotate="0" type="pagination" ulx="100800" uly="30000" xml:id="AT.DILLUSION1DS.0010.pagination.0" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><writeShift medium="typewriter" new="#HermesAlt" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><line xml:id="AT.DILLUSION1DS.0010.pagination.0.L1" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">- 1 -</ab></line></zone><zone lrx="196000" lry="262000" rotate="0" type="main" ulx="41200" uly="50000" xml:id="AT.DILLUSION1DS.0010.typearea.0" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><writeShift medium="typewriter" new="#HermesAlt" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><line xml:id="AT.DILLUSION1DS.0010.typearea.0.L1" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><hi rend="style_underline" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Die Illusion</ab></hi></line><line xml:id="AT.DILLUSION1DS.0010.typearea.0.L2" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><line xml:id="AT.DILLUSION1DS.0010.typearea.0.L3" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><line rend="_indent:13" xml:id="AT.DILLUSION1DS.0010.typearea.0.L4" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Soeben hat es zu schneien begonnen. 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Es schneit aus offenen Polstern in die Strassen, die sich</ab></line><line xml:id="AT.DILLUSION1DS.0010.typearea.0.L16" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">verzweigen wie Bronchien einer Lunge. Strassen führen von innen</ab></line><line xml:id="AT.DILLUSION1DS.0010.typearea.0.L17" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">nach aussen ins Weichbild der Stadt, aber sie verlieren ihre Namen,</ab></line><line xml:id="AT.DILLUSION1DS.0010.typearea.0.L18" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">wenn es zum ersten Mal schneit. Wie soll man sich da zurechtfinden?</ab></line><line rend="_indent:13" xml:id="AT.DILLUSION1DS.0010.typearea.0.L19" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Ich sitze auf einer Bank im Park, am Rande der Innenstadt, und</ab></line><line xml:id="AT.DILLUSION1DS.0010.typearea.0.L20" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">lasse es in mein Gesicht schneien, lasse mich fallen. Ich habe zwei</ab></line><line xml:id="AT.DILLUSION1DS.0010.typearea.0.L21" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Züge ausgelassen, nachdem ich in dieser Stadt ausgestiegen bin, in</ab></line><line xml:id="AT.DILLUSION1DS.0010.typearea.0.L22" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">die ich längst nicht mehr hingehöre. Einem einfältigen Entschluss</ab></line><line xml:id="AT.DILLUSION1DS.0010.typearea.0.L23" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">folgend habe ich meine Zugfahrt unterbrochen und bin wie ein</ab></line><line xml:id="AT.DILLUSION1DS.0010.typearea.0.L24" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Achtzehnjähriger durch Strassen gestreunt, die mich nichts mehr </ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">an-</ab></orig><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">angehen</ab></reg></choice></line><line xml:id="AT.DILLUSION1DS.0010.typearea.0.L25" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">gehen</ab></orig><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">. Nun sitze ich auf einer Bank, rauchend, mit eingezogenem Hals,</ab></line><line xml:id="AT.DILLUSION1DS.0010.typearea.0.L26" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">die Hände in den Manteltaschen vergraben, und warte. Es ist </ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Advents-</ab></orig><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Adventszeit</ab></reg></choice></line><line xml:id="AT.DILLUSION1DS.0010.typearea.0.L27" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">zeit</ab></orig><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">. Ich warte auf Isabelle, die nie mehr kommen wird. Mit der</ab></line><line xml:id="AT.DILLUSION1DS.0010.typearea.0.L28" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Zunge fange ich Schneeflocken auf und spüre den Nachgeschmack </ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">er-</ab></orig><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">erkalteter</ab></reg></choice></line><line xml:id="AT.DILLUSION1DS.0010.typearea.0.L29" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">kalteter</ab></orig><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"> Träume. Die Flocken zergehen, Erinnerungen tauen auf.</ab></line><line xml:id="AT.DILLUSION1DS.0010.typearea.0.L30" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Irgendwo geht einer durch den Nachmittag, verliert seine Schritte</ab></line><line xml:id="AT.DILLUSION1DS.0010.typearea.0.L31" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">hinter sich. Die Spuren werden angeschneit. Ich warte. Ich habe</ab></line><line xml:id="AT.DILLUSION1DS.0010.typearea.0.L32" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Zeit und Zigaretten.</ab></line><line rend="_indent:13" xml:id="AT.DILLUSION1DS.0010.typearea.0.L33" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Eigentlich wollte ich das Haus aufsuchen, in dem sie früher</ab></line><line xml:id="AT.DILLUSION1DS.0010.typearea.0.L34" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">gewohnt hat. Es war ein dummer Einfall, eine plötzlich erwachte</ab></line><line xml:id="AT.DILLUSION1DS.0010.typearea.0.L35" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Erinnerung, die mich dazu brachte, den Samstagnachmittag in dieser</ab></line><line xml:id="AT.DILLUSION1DS.0010.typearea.0.L36" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Stadt zu verbummeln. Im Tunnel der neuen Unterführung, wo es nach</ab></line></zone>

    Dokumentenkorpus

    Kommentar

    Indices

    Visuelle Navigation (experimentell)


    Visualisierung der Textgenese und des Dokumentenkorpus



    Visualisierung der Textgenese / des Dokumentenkorpus
    Makrogenese
    Prätexte
    Kontexte
    Bi(bli)ographisches

    Visualisierte Textgenese und visuelle Navigation

    Die Visualisierung des Dokumentenkorpus hat folgende Ziele:

    • Aufzeigen der textgenetischen Bezüge zwischen den Textträgern (Avant-textes – Text)
    • (Grobe) chronologische Verortung der verschiedenen Dokumente, die zum Lokalbericht-Korpus gehören

    Die vertikale Achse bildet von oben nach unten den zeitlichen Verlauf ab.

    Auf der horizontalen Achse sind die Texte als Linien wiedergegeben, die aus einzelnen Kreisen (Blattoberflächen) bestehen. Die Texte wurden horizontal so angeordnet, dass sie sich nicht überlagern und relativ nahe zu den Bezugstexten stehen.

    Die genetischen Beziehungen sind auf Blattebene erfasst. Sie lassen sich durch Cursor-Berührung anzeigen.

    Durch Klicken auf die Kreissymbole lässt sich eine Liste mit Links zu den jeweiligen Ansichten anzeigen.


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